gnuisnotunix
Goto Top

OpenOffice contra MS Office

Hallo zusammen,

ich möchte einmal ganz neutral bewerten ob und in wie weit es sinnvoll ist von MS Office auf Open Office umzusteigen. Es geht um einen Betrieb mit mehreren Ausseneinrichtungen, (ca 500 Arbeitsplatzrechner) Die Aussage: "Open Office kostet nichts" ist relativ zu sehen. Zum einen ist das RollOut recht aufwändig, zum Anderen kostet die Schulung der Mitarbeiter jede Menge Zeit und Geld. Wie sieht es mit der Frage nach Kompatibilität aus? Kann ich die alten Dokumente aus Word, Excel, Powerpoint etc. mit Open Office ohne Probleme weiter bearbeiten? Es sind zudem für die FiBu sehr sehr große und mathematisch ansprechende Excel Tabellen (Pivot S-Verweis, verschachtelte if's etc) im Einsatz. Diese neu zu erstellen wäre fast nicht vertretbar.

Da ich meine Empfehlung gegenüber der Geschäftsleitung darstellen und begründen muss wären offizielle Vergleichsdokumente sehr hilfreich. Vielleicht stand ja schonmal jemand vor der selben Frage. Wäre super wenn sich hier eine anregende Diskussion entwickeln würde und einige gute Links zusammenkämen.

Content-Key: 95276

Url: https://administrator.de/contentid/95276

Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 05:03 Uhr

Mitglied: sysad
sysad 25.08.2008 um 17:11:14 Uhr
Goto Top
Wir haben auf diversen Installationen OO 2.3 am Laufen, ist m.E. brauchbar. Für die harten Fälle (wilde Tabellen etc.) läuft irgendwo noch ein altes MS-Office.
Mitglied: Arch-Stanton
Arch-Stanton 25.08.2008 um 18:08:24 Uhr
Goto Top
Moin,

wenn Du die Entscheidung allein verteten mußt, dann bleibe bei MS Office. Wenn ein externer Dienstleister die Wartung und die Anpassung der Funktionen übernimmt, dann bist Du im Zweifel aus der Schusslinie. Da bei Euch wohl viel auf Office läuft, muß Du eh erst einmal ausgedehnte Feldtests mit Openoffice durchführen. Viele Fehler fallen erst nach ein paar Wochen auf. Ich würde mir nicht den Hintern an OO verbrennen.
Gruß,
Arch Stanton
Mitglied: net-tobi
net-tobi 25.08.2008 um 18:12:57 Uhr
Goto Top
Hallo gnuisnotunix

also für den Privaten bereich ist es woll vollkommen in ordnung, würde ich sagen nur im geschäftlichen hmmm ???

Da sehe ich die Problem das wie du es selbst gesagt hast die MA geschult werden müssen. Wenn ich mich jetzt nicht täusche kann Wirte (schreibprogramm von Open Office hoffe es heist so) keine Worddokument aufmachen das eine Exceltabelle enthält. War zumindest so in früheren Versionen.

Dann sehe ich auch noch das Problem der Kompatibilität. Denn die meiste Software ist einfach für MS Office ausgelegt. Als Beispiel könnte man nehmen (weiß nicht ob es bei euch möglich ist) die Syncroniation mit den PDA oder MDA oder ähnlichen mit Outlook

Denn Preis würde auch ich nicht an die erste Stelle stellen

Tobi
Mitglied: 36831
36831 25.08.2008 um 18:48:50 Uhr
Goto Top
Moin,

Wenn ich mich jetzt nicht täusche kann Wirte (schreibprogramm von Open Office hoffe es heist so) keine Worddokument aufmachen das eine Exceltabelle enthält.
Ich denke mal, du meinst die sog. Writer?

MfG,
VW
Mitglied: markus0873
markus0873 25.08.2008 um 18:54:23 Uhr
Goto Top
Hallo,

ich sehe das relativ undogmatisch.

Ein interessantes Beispiel hab ich kürzlich wieder in einem großen Unternehmen (>5000 Arbeitsplätze) gesehen:

Friedliche Koexistenz von OO und MS.

Dort gibt es einige Abteilungen, die eben einige Dokumente und Applikationen benutzen, die
schlichtweg MS-Office benötigen.
Das Standard-Rechner-Profil enthält zunächst mal OpenOffice, wer zusätzlich MS-Office braucht, beantragt es.

Das funktioniert dort offensichtlich wunderbar und wurde auch von den Mitarbeiter gut akzeptiert.

Der Schulungsbedarf ist meines Erachtens wirklich mal genau zu untersuchen, denn für den überwiegenden Teil der Anwender dürfte die Umstellung von MS Office zu OO nicht ganz so dramatisch ausfallen.

Bei guter Vorbereitung lassen sich so sicherlich einige MS-Lizenzen z.B. für klassische "Schreibkraft"-Arbeitsplätze sparen, wo es nun wirklich kaum auffällt, ob es nun MS oder OO ist und die geringe Komplexität der Dokumente auch kaum Kompatibilitätsprobleme verursacht.

Grundsätzlich die Eignung von OpenOffice für den "Enterprise"-Bereich in Frage zu stellen halte ich auf jeden Fall für zu kurzsichtig.


Gruß

Markus
Mitglied: jato11
jato11 25.08.2008 um 20:02:01 Uhr
Goto Top
So würde ich es auch machen.
Bei neuen Rechnern OO installieren und bei Bedarf dann MS-Office nachinstallieren.
In die Grundfunktionen werden sich die Mitarbeiter schnell gewöhnen bzw. selbst einarbeiten. Viele werden es auch schon von zu Hause kennen. Für harte Fälle kann dann ja eine Umsteigerschulung gemacht werden (Kann der Praktikant sich das Taschengeld aufbessern).
Der Umstieg auf MS-Office 2007 war bzw. wird ja auch nicht ganz ohne Schulung stattfinden.
Ich würde die Lizenzkosten so weit wie möglich reduzieren.

Viele Grüße
Torsten
Mitglied: net-tobi
net-tobi 25.08.2008 um 20:06:38 Uhr
Goto Top
Upps danke war war zu schnell beim schreiben face-wink

Danke
Tobi
Mitglied: ratzla
ratzla 25.08.2008 um 22:32:08 Uhr
Goto Top
Hallo,
ich habe in unserem Unternehmen auch beide (OO und MS-Office) im Einsatz.
Für den "Normal-User" ist OpenOffice mehr als brauchbar.
Insbesondere Write und Calc funktionieren prächtigst.

Kleinere Schwächen zeigt es lediglich bei Powerpoint / Impress. Hier fehlen unter anderem die Animationspfade und auch Abstürze sind bei Verwendung von Dateien die mit PPT erstellt wurden immer wieder zu sehen.

Ein weiteres Problem mit OO - Es kann nicht über die COM Schnittstelle aus anderen Programmen angesprochen werden. Wir nutzen das ganz heftig z.b. um aus Navision Daten nach Excel zu exportieren.
Aber auch andere Programme in Business Bereich nutzen dies COM Schittstelle zu MS Office.

Grüße
Christian
Mitglied: slubitz76
slubitz76 26.08.2008 um 10:01:04 Uhr
Goto Top
Hallo,

wir hatten auch eine Mischlösung bei uns im Hause, was dazu geführt hat, das einige Dokumente (vor allem Excel) nicht richtig in OO dargestellt wurden. Teilweise waren die Spalten verschoben oder die Berechnungen und Formeln nicht kompatibel.
Ich bin wirklich ein verfechter von OpenSource und freier Software, aber leider gibt es so was wie ungeschriebene "Industriestandarts" und dazu gehört nu mal M$Office.
Bei uns war das Resultat, das wir wieder alle Plätze auf MS umgestellt haben. Leider........
Klar entstehen (anfänglich) höhere Kosten, aber verglichen mit verlorenen Kunden oder falschen Angeboten oder sonst was ist es zu vernachlässigen.
Dazu kommt noch, das sich ein großteil der Anwender wahrscheinlich doch eher mit MS auskennt und mit der Bedienung vertraut ist und daher schneller arbeitet. Ein Small Businnes 07 als SystemBuilder kostet meines Wissens "nur" ca.150 EUR. Das hat sich in Arbeitszeit sehr schnell gerechnet.
Auch nicht zu vergessen ist die kompatibilität mit anderen Software Herstellern. Oftmals sind die Schnittstellen von anderen Produkten (z.b. Mindmanager von Mindjet) nur auf MS ausgelegt. Der Aufwand ein Mailpostfach von Thunderbird oder ähnlichem, dann später doch wieder in Outlook zu migrieren, muss auch berechnet werden........

Soviel von mir face-smile
Grüße,
Stefan
Mitglied: gnuisnotunix
gnuisnotunix 26.08.2008 um 10:02:44 Uhr
Goto Top
Hi alle zusammen!

Vielen Dank einmal für Eure Erfahrungen. Es kristalliert sich also eine Hybrid-Lösung heraus, d.h. parallel Installation von OO und MS Office, wobei die Masse OO bekommt und entsprechende Abteilungen die auf Excel oder PPT angewiesen sind (FiBu, Marketing..) erhalten MS Office.

Nochmal zu meiner Eingangsfrage zurück: Gibt es vielleicht unabhängige Gutachten / Vergleiche der beiden Pakete? Brauche ja irgendetwas handfestes um das Ganze auch zu untermauern. Im Prinzip suche ich eine Pro / Contra Diskussion, die aber von einem neutralen Autor verfasst wurde. Klar ist ja das die Linux-Fans hinter OO und die Microsoftler hinter MS Office stehen und entsprechend die Argumente drehen...
Mitglied: slubitz76
slubitz76 26.08.2008 um 10:05:33 Uhr
Goto Top
Also ich würde mir das mit der Hybridlösung echt nochmal überlegen..........

Grüße,
Stefan
Mitglied: gnuisnotunix
gnuisnotunix 26.08.2008 um 10:54:48 Uhr
Goto Top
Hehe wir haben die Beiträge relativ Zeitgleich geschrieben, jetzt fang ich wieder an zu grübeln...
Mitglied: 17243
17243 26.08.2008 um 13:29:55 Uhr
Goto Top
Hi

@ratzla
Wie sieht das Deployment von OO in einer Windows-Umgebung aus?
Kann OO mittels GPO gemäss Firmenvorschriften eingestellt werden?

gretz drop
Mitglied: 16568
16568 31.08.2008 um 16:57:42 Uhr
Goto Top
@Ivo:
klaro, ist ja ehemals von Sun gewesen... :-p
(poolparty) <- Insider... face-big-smile

Damit Du Dein Szenario wirklich planen kannst, gehen noch sehr viele Kerndaten ab, d.h. es kann Dir hier wirklich KEINER helfen.
(und ich bezweifle, daß Du diese Daten hier veröffentlichen kannst/darfst/sollst)

Bei sowas kann Dir nur ein objektiver Consultant helfen, der sowohl mit MS, als auch mit OS Geld verdient...


Lonesome Walker