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Erfahrung mit Hardware und FreeNAS für den Home Bereich

Nach zehn Jahren mit "schwerer" Hardware (IBM, EMC, FSC) habe ich nun endlich mal Zeit gefunden einige Hardwareplattformen auf Stromverbrauch und Flexibilität zu testen

Da wir im Kleinstumfeld von Teams in meiner Arbeit meist fertige NAS einsetzen (Billige von Buffalo, Iomega & Promise oder teure von Netapp oderr EMC) und mir diese meist enorme Nachteile von OS oder Hardware oder Stromverbrauch hatten, wollte ich seit Jahren mal Alternativen suchen. Habe von 1999-2001 für eine Namhafte Firma ein NAS entwickelt und die damals dort eingesetzte Hardware (damals für PPC und Alpha entwickelt) ist nun auch schon Leistungsmäßig in Reichweite von Embedded Systemen geraten.

Die Überlegung war:
1)Stromsparend (laufen ja 24/7)
2)Dauerlaufgeeignet (die wenigsten Consumerprodukte sind für sowas ausgelegt)
3)Leise + Klein + Preis
4)LAN
5)Flexibles OS + Performance
6)Erweiterbar in Sachen Controller (NIC, Storage, ...)

Einplatinencomputer scheitern meist an Punkt 6, daher blieb mir nur die Wahl zu ITX oder Standard Platinen. Hier meine vier Hardware Konstellationen:
A) MSI Fuzzy CN700 passiv mit 1GB DDR2-800 RAM, 1GHZ VIA C7 CPU, Kingston Traveller Elite USB Stick 1GB, Dawicontrol DC5200 (Pseudo Hardware RAID1 Controller) 2* 500GB Hitachi HTS5450 2.5" HDs, Mini Tower Gehäuse, picoPSU 80W-WI + 12V Bleibatterie als USV + 230V/12V Adapter 60W

B) ASROck K7V8T Pro/AMD GeodeNX1500 passiv, 3GB DDR400 RAM, 1GHz Athlon CPU, KRYO 8MB AGP (VGA); Samsung/Hama 8GB SATA SSD, Intel EE1000Pro, SMC 9432 Tiger Pro FC, Midi Tower, 4*Hitachi HUA7210 HDs + FortronSource ZEN! 300W passiv Netzteil

C) Intel 945GC mit N330 ATOM CPU, 2GB DDR2-800 RAM, 1.6GHZ DualCore, Corsair 16GB USB Stick, 2*Dawicontrol DC5200 (Pseudo Hardware RAID1 Controller) 4* 2TB WD Green Serie (nicht 24/7 geeignet), Mini Tower Gehäuse mit 4*Scythe Quietdrive Umbau zur Kühlung), SMC 9462 FC, picoPSU 120W + 230V/12V Adapter 100W

D) Aopen i975YDG mit Intel T7200/2GHZ passiv, Matrox Millenium2 (VGA), 4GB DDR2-800 RAM, 2GHz DualCore, OCZ SSD Vertex 250 GB, 4* Dawicontrol DC7220 (Pseudo Hardware JBOD/RAID0/RAID1 Controller mit Frontblende) 8* Hitachi HUA7210, 19" Gehäuse mit 3*3 Hotswap (Noname) Wechseleinschüben, Intel EE1000 Pro FC, QLogic 2462 Dual FC Controller, ATTO UL5D SCSI Controller, Silverstone 400EF NT

Als Software wollte ich explizit kein MS nehmen, obwohl B und D sicher gut genug sind um ein w2k3 damit zu betreiben. Damit blieben entweder ein Bastel System oder ein vorgefertigtes:

a) CentOS (arbeite professionel öfters mit RHEL, daher die kostenlose Version) 5.2

b) FreeNAS 0.69.1

Grundüberlegung:
ich berichte nach den Zahlen und setze passende Hardware ein (sprich kein 500W Netzteil an einem LowPower System oder umgekehrt) und kühle wo es notwendig ist. Jeder der Systeme ist passiv, sprich kein Lüfter ist direkt notwendig wenn ich Temperaturen im Gehäuse von 40°C erlaube (bei 28° Umgebung/Sommer). Die HD's sollten aber wegen der Lebensdauer trotzdem gekühlt werden sofern mehrere eingesetzt sind (ab 4 hatte ich immer einen/zwei 120mm EBM Papst Lüfter im Einsatz).
Begriff: idle (HDs down und keinerlei Last)
normal (HDs alle in leichtem Betrieb, normale CPU Last, keine Zusatzgeräte)
Voll (HDs in Vollast (bonnie), max CPU Last auf allen Kernen, alle möglichen Zusatzgeräte wie SCSI Storage angeschlossen (Storage aber nicht mit einbezogen) und NIC oder RAID Controller mit Datenaustausch beschäftigt
A) läuft als "Hardware" RAID1
B) läuft als Software RAID5 (vinum oder lvm)
C) läuft als "Hardware" RAID1
D) läuft als Software RAID6 (vinum oder lvm)

1) Stromverbrauch (jeweils Netzseitig gemessen um ein OverAll zu bekommen):
A) braucht im idle 21W, normal etwa 30W und voll 42W
B) braucht im idle 29W, normal etwa 50W und voll 62W (die SMC Tiger ist wegen der Glasfaser hungrig)
C) braucht im idle 32W, normal etwa 53W und voll 59W (die SMC Tiger ist wegen der Glasfaser hungrig)
D) braucht im idle 32W, normal etwa 85W und voll 115W (die HD Anzahl und die Zusatzkarten sind recht lastig)

2) A) ist ein Industrieboard und hat nur 24/7 Bauteile verbaut
B) ist ein Consumerboard auf "Abwegen" und ein netter Allrounder mit 24/7 Komponenten sowei machbar
C) Ein Embedded Board mit schlechtem Chipsatz, lt Hersteller keine Angabe ob 24/7, die HDs sind absichtlich gespiegelt; mit guter Kühlung hoffe ich auf bestes... (trotz schlechter Erfahrung mit WD die letzten Jahre)
D) ein LowPower Server mit reinen 24/7 Komponenten

3) Alle sind passiv und mit den verbauten modernen HDs auch nicht auffällig hörbar wenn man daneben steht. Je nach HD und MB Wahl nur bedingt klein
A) hat etwa 550EUR
B) hat etwa 1400EUR (SMC Tiger mit 600EUR ist da lastig und je 1TB HD HUA mit 200EUR)
C) etwa 1150EUR (wobei die WDs da mit 200EUR den Mamutanteil haben)
D) 3900EUR (ohne FC und SCSI Karte, aber mit HDs und SSD)

4) A) hat nur ein Gig LAN
B) hat ein FE und zwei Gigabit LANs (eines davon 1000SX)
C) drei Gigabit LANs (eines davon 1000SX)
D) zwei Gigabit LANs (eines davon 1000SX, da ginge aber Performancemäßig alles sogar eine GBX, was auch unterstützt wird von den OSes)

5) A) FreeNAS läuft hier in voller Blüte ohne Sondereinstellung und APM/ACPI voll machbar. Suspend (S4) und WoL wird unterstützt (von mir aber nicht genutzt); CentOS ist OK ein wenig viel zum einstellen bis ACPI direkt lief
B) FreeNAS läuft hier in voller Blüte ohne Sondereinstellung und APM/ACPI voll machbar. Suspend (S3) und WoL wird unterstützt geht aber nicht ab Werk; (=BIOS Problem); CentOS ist OK und geht mit der Plain Vanilla Inst als Server super; mit HDparm muß man ein wenig rumspielen; PowerNow! funktioniert bei meinen Einstellungen aber nicht (macht aber nur max 3W Stromverbrauch Unterschied aus)
C) FreeNAS läuft hier nur mit manueller NIC Inst, was einen Eingriff in die FreeBSD Module bedeutet (zum Glück hat sich jemand anderes schon die Arbeit gemacht) und APM/ACPI für Chipsatz nicht besonders sinnvoll. Suspend (S3+4) und WoL wird unterstützt; CentOS ist OK und geht mit der Plain Vanilla Inst als Server super; mit HDparm muß man ein wenig rumspielen
D) FreeNAS läuft hier in voller Blüte ohne Sondereinstellung und APM/ACPI voll machbar. Suspend (S3+4) und WoL wird unterstützt; CentOS ist OK und geht mit der Plain Vanilla Inst als Server super; mit HDparm muß man ein wenig rumspielen
Performance:
A) 1*LAN Gigabit etwa 45MB/s mit etwa 50% Systemlast mit iometer Random 50/50
B) 1*LAN FE mit 11.2MB/s+1*Gigabit etwa 64MB/s mit etwa 23% Systemlast mit iometer Random 50/50; bei 2* Gigabit bricht die Rate wegen der verteilten Zugriffe auf unter 10MB/s zusammen
C) 1*LAN Gigabit etwa 38MB/s mit etwa 60% Systemlast mit iometer Random 50/50; bei 2* Gigabit bricht die Rate wegen der verteilten Zugriffe auf unter 10MB/s zusammen
D) LAN Gigabit etwa 87MB/s mit etwa 10% Systemlast mit iometer Random 50/50; bei 2* Gigabit bricht die Rate dank der verteilten Zugriffe auf zwei SoftRAID Volumen nicht unter 62MB/s zusammen; bei drei Gigabit auf alle beiden Voluminas geht's wieder in den Keller auf etwa 15MB/s; die dritte Gigabit Kupfer Karte habe ich mit FreeNAS mal zum iSCSI Target gemacht; beachtenswert was da geht!!!

6) A) hat einen freien PCI Slot+1 USB Root Hub+1*SATA Port
B) derzeit noch 2 PCI Slots frei und 3*USB Root Hubs
C) hat einen freien PCI Slot+3 USB Root Hubs
D) hat zwei PCI Slots, einen PCIex16 Slot (mit 8 Lanes versorgt) 2*1PCIe1x, 2SATA2, 4 Root Hubs, 1*eSATA

Resumeé:

A) war das interessanteste was auch Preis/Leistung bringt; verkraftet aber gerade noch ein paar Webdienste
B) war meinem Konzept von 1999 sehr nahe: gute IO Leistung und Standard PC Komponenten; billig und sehr erweiterbar; leider durch den einen PCI Bus nur begrenzt Performant; hat bei mir auch noch SVN, 2*Apache und posGreSQL am laufen und zieht gut mit unter CentOS; erstaunlich gutes Performance/Watt Leistung gegenüber A)
C) billig, aber schlechter Chipsatz, trotzdem gut ausgestatteter NAS; würde auch hier Linux empfehlen (LAN/NIC+Dienste); ATOM kommt nicht an den GeodeNX heran, dafür aber DualCore
D) mit Geld kann man da einem HP DL360G5 durchwegs nahe kommen, allerdings leise und flexibler. Enorme Leistung aufLAN+iSCSI; Plane ihn in naher Zukunft als iSCSI Server laufen zu lassen; eigentlich für FreeNAS zu schade da selbst unter Vollast nicht wirklich belastet. Bussystem ist richtig modern und erweiterbar. Durch die Zusatzkomponenten halt recht teuer. Als Homeserver empfehlenswert, als NAS verschwendet;

Content-Key: 115003

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 11:03 Uhr

Mitglied: aqui
aqui 30.04.2009 um 18:26:48 Uhr
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Die ct hat dazu kürzlich einen ausführlichen Test gemacht mit unterschielicher Hardware und unterschiedlicher NAS SW.
Vielleicht hilft das:

http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2008/26/196_kiosk
Mitglied: SamvanRatt
SamvanRatt 30.04.2009 um 21:02:06 Uhr
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Hi Aqui
die kannte ich ja, geht aber in andere Richtungen (normale PC's aber immerhin mit Betracht auf den Stromverbrauch+Effizienz). Unter den verschiedenen OS'en habe ich natürlich wesentlich weniger recherchiert da jede Linux Distri alles mitbringt und ich halt immer mit den Spezialdistries wie freenas/opennas, ...liebäugle.
Meine Erfahrung bezieht sich auch auf andere Richtwerte als die ct es angeht. Die vier Plattformen sind doch sehr unterschiedlich; A) ist halt simpel und günstig zu machen und bietet ordentlich Power für ein Standard x86 System. Für jeden Geschmack/Gebrauch ist da glaube ich was dabei (sofern man ein NAS oder einen Homeserver haben will)
Gruß
Sam
Mitglied: cpzengel
cpzengel 02.06.2009 um 01:32:40 Uhr
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Hallo Aqui,

vielleicht hast du eine Alternative übersehen:

http://www.sysops.tv/mediadetails.php?key=71a93a93398c1b7ec6db

Das Powermanagement steht schon vor der Türe und wird in einer der nächsten Versionen vorhanden sein.

Alternativ findest Du auf sysops.tv noch weitere Alternativen wie z. B. Openfiler, was wir sehr gerne einsetzen!
Mein Favorit ist aber nach wie vor Open-E!
Mitglied: SamvanRatt
SamvanRatt 02.06.2009 um 08:55:05 Uhr
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Hi cpzengel
Open-E hatten wir in der Firma mal im Eva Einsatz, haben dann aber ProtectOS gewählt da die Lizenzen nicht so hoch waren und ein (gekaufter) Support dahinter steht [ist bei uns immer wichtig zu sagen Der ist zuständig]. Was mich an dem Bericht hier eher reizt ist nicht ein reines NAS sondern einen Homeserver, welcher nicht nur DAS/SAN/NAS anbietet (FreeNAS macht ja auch iSCSI, Infiniband und FC) sondern eben vieles schön "einpackt" in Dienste wie sftp, SQL, .... was man daheim ja nun auch einsetzt (Foren, wiki, Stromermittlung, .....).
Gruß
Sam
Mitglied: SamvanRatt
SamvanRatt 28.03.2013 um 18:36:59 Uhr
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Hallo zusammen
habe nun drei Neue Tests am Start:
a) QNAP 859 TS Pro mit 8*WD20EARS (stand gerade zur Datenrettung rum und wurde mitgetestet; Onboard Realtek 2* 1GBE
b) Eigenbau NAS mit ASUS C8HM70-I, 16GB, einem HighPoint RocketRAID 2740 (als JBOD geschalten), 16*HGST HUA723030ALA640; Onboard Realtek 1GBE
c) EigenbauNAS ASRock B75 Pro3 mit Intel Xeon E3-1265LV2; 64GB RAM (=4*16GB entgegen der Werbung mit max 4*8GB); HighPoint RocketRAID 2740 (als JBOD geschalten), 16*HGST HUA723030ALA640; Corsair Force GT 480GB (als ARC2 Cache); Onboard LAN= Steuerung+Konsole; Intel Adapter X520-DA2 mit je zwei 1=GBE SFP+


-Switch war jeweils ein Netgear GSM7352
-Stromversorgung war im QNAP integriert oder jeweils ein Enermax EPM1500EGT Platimax (hatte nichts anderes in der Größe)
-Strommesser ist je ein Fluke 182 für Strom und Spannung (beide TrueRMS)

Software:
1) Superb Mini Server (auf USB3 Stick installiert und damit jeweils gleich gestartet)
2) FreeNAS 8.3.1 (auf USB3 Stick installiert und damit jeweils gleich gestartet)
3) NexentaStor (auf 8GB CFLASH via SATA150 angebunden)

Alles Tests lies ich nach einem Build und einem Init (=Volumen mit Nullen befüllt damit Strukturen und CRC Werte angelegt anstatt onDemand erzeugt). Alle HDs wurden zu einem ZFS (SMS mit btrfs) RAID-Z2 angelegt (=mit 8 Member, bzw 16 bzw 16+1).

Befüllt habe ich lokal mit /dev/random und Tests mit dd + Zeit
Via Netz habe ich iometer benutzt mit 100/0, 50/50, 0/100.

Beobachtung:
a) QNAP kommt durch den geringen 1GB RAM und schacher Dualcore ATOM mit ZFS nicht wirklich zurande; auch im SMS fehlte BTRFS einfach Puffer zum cachen; max Durchsatz bei einem LAN waren rund 50MB/s; mit Dual Netz nur schlimmer
b) die IntelCPU ist deutlich stärker als der ATOM und die 16GB RAM taten ihr übriges. Da nur ein LAN Port da ist war ich auf knapp 79MB/s begrenzt: mehr geht mit solchen schlechten NICs wie dem RTL8169 nicht; mit rund 2800IOPS ein ordentlicher Wert im 50/50 Test allerdings ging die CPU Last immer deutlich hoch sobald Netzwerk im Spiel war; Lokal konnte ich die Marke bei 650MB/s halten (Anfänglich mit Cache weit über GB Grenze);
c) Beachtenswert: Top zeigte max 160% Last (4 Kerne=400% Last) bei rund 950MB/s lesen und 680MB/s schreiben (bedingt durch ARC2 Cache der die Zugriff zugunsten Lesen verbessert);
im Dual LAN Modus brach der Zugriff nicht ein, wurde aber gesamt auch nicht besser; IOPS kam ich auf 10.500 bei 50/50, was selbst meine Infortrends G7 Serien gelichwertig scheint. ZFS und btrfs gaben sich im Durchsatz nicht viel, allerdings merkt man die längere Entwicklung bei ZFS in Sachen Funktionsumfang, Stabilität; Ein Rebuild dauerte aber bei btrfs fast 20% kürzer als mit ZFS. Snapshots gingen bei ZFS binnen Sekunden (Dateien=10k je 1GB verbraucht), btrfs
lief zwar sofort als OK auf, die HDs und top beruhigten sich aber erst nach etwa 1-2Minuten (=Nachlauf=Ausführung).

Stromverbrauch:
dank Idle Modis und Suspend sind alle recht sparsam gewesen (besser als meine ersten Tests 2009). Das OS spielte dabei keine Rolle sofern die Settings (HDs) gleich waren (gemessen wurde primärseitig):
a) idle: 24W 1Client Last: 72W Volllast/Rebuild: 112W
b) idle: 34W 1Client Last: 98W Volllast/Rebuild: 169W
c) idle: 76W 1Client Last: 145W Volllast/Rebuild: 257W

Fazit:
Die Durchsatzleistung ist deutlich gewachsen und scheinbar von der CPU deutlich abhängig; RAM brauchen alle modernen Systeme gleichzeitig zu HD Zuwüchsen (alte Netware Philosophie...) und gute Netzwerkchips werden leider im Consumerbereich nur mit vorgehaltener Waffe verbaut und selbst im Workstationbereich sehr selten... (Server spielen leider in anderer Liga)

a) wäre mir für moderne Systeme (selbst für EXT4 reicht der 1-2GB RAM der typ embedded NAS nicht aus um nur einen fsck zu fahren) zu klein; auch semiPro finde ich es zu schwach; Vom Stromhunger durchaus im Mittelfeld (hat ja nur 8HDs)
b) Sehr guter Durchsatz wenn nur die Netzwerkkarte mitspielen würde. Beachtenswert ist der Gesamtpreis: MS Tech Gehäuse: 59EUR; HD:16* 197EUR; MB+CPU+RAM rund 150EUR; Controller 290EUR: da liegt der QNAP mit 8 HDs nur etwas billiger (sieht aber schicker aus und die Hotswaprahmen fehlen)
c) den behalte ich so: massiver Durchsatz und Preislich [=MS Tech Gehäuse: 59EUR; HD:16* 197EUR; MB:69EUR, CPU:280EUR, RAM:360EUR, Controller 290EUR; LAN+SFP: 610EUR: 4.820EUR: ordentlich Geld aber Ausbaubar] mit einem iSCSI Infortrend (ohne HDs) in nichts nach. Wenn ich anstatt der ServerHDs billige ConsumerHDs benutzen würde sind rund 1500EUR je zu sparen.

Gruß
Sam
Mitglied: aqui
aqui 28.03.2013 um 18:49:43 Uhr
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Im Bereich c) hat dann aber ein billiger Taiwan Switch wie die üble NetGear Gurke die du verwendest wahrlich nichts zu suchen...eigentlich gar nicht in einem performanten NAS iSCSI / NFS Umfeld.
Dort kommt es auf Switches an die erheblich Port Buffers haben um diesen sehr burst lastigen Traffic sauber forwarden zu können und keine Billigstteile wie du sie verwendet. Generell haben dort reine Access Switches auch besserer Hersteller nichts zu suchen, denn dafür gibt es in deren Portfolio dedizierte DC Switches die da auch hingehören. Und nein das ist auch kein HP oder Dell Power Connect.
Das nur mal so aus Netzwerk Sicht....
Mitglied: SamvanRatt
SamvanRatt 28.03.2013 um 20:42:30 Uhr
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Hi Aqui
mehr als 2k7EUR habe ich aber nicht zur Hand (ich muß ja alles ab Lager haben was meine Kunden einsetzen und ich supporten muß) um in meinem Privatumfeld 10GBE zu testen; mein privater Enterasys hat nur einen 10GBE Port, also unsinnig zu testen.
Zum Testen reicht es doch dicke aus; der GSM7352S mit seiner 192GBit Backplane ist mit seinen Features unter meinem Entera aber im Durchsatz muß er sich echt nicht verstecken. Wenn wir im Business Umfeld die Ciscos dagegen halten, kosten die halt auch 1/5 des Netapps oder EMC^2 der daran hängt. (Catalyst7000 zu VMAX40k)

Ich finde c) durchaus eine SOHO Lösung mit Durchsatzforderung. iSCSI hatte ich im ersten Test mit getestet; da ich es aber nicht mehr nutze wollte ich da auch nichts mehr investieren. a) eher der bessere Privatuser und b) ein ambitionierter Tester mit Sicht auf Großes.

Ich gebe dir sicher recht wenn ich die Probleme mit unseren (ich arbeite ja für mehrere große Unternehmen) Brocade ansehe (=woher kommt das Geld) und mit den Netgears (=ob der Support versteht was ich mit den Begriffen VLAN, STP, Trunking meine) vergleiche, weiß man wieso große Firmen nie solche "Billiggeräte" kaufen oder nutzen.

Gruß
Sam
Mitglied: SamvanRatt
SamvanRatt 09.04.2013 um 20:02:20 Uhr
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Update:

Hallo zusammen
habe nun drei Neue Tests am Start:
a) QNAP 859 TS Pro mit 8*WD20EARS (stand gerade zur Datenrettung rum und wurde mitgetestet; Onboard Realtek 2* 1GBE
b) Eigenbau NAS mit ASUS C8HM70-I, 16GB, einem HighPoint RocketRAID 2740 (als JBOD geschalten), 16*HGST HUA723030ALA640; Onboard Realtek 1GBE
c) EigenbauNAS ASRock B75 Pro3 mit Intel Xeon E3-1265LV2; 64GB RAM (=4*16GB entgegen der Werbung mit max 4*8GB); HighPoint RocketRAID 2740 (als JBOD geschalten), 16*HGST HUA723030ALA640; Corsair Force GT 480GB (als ARC2 Cache); Onboard LAN= Steuerung+Konsole; Intel Adapter X520-DA2 mit je zwei 1=GBE SFP+


-Switch war jeweils ein Netgear GSM7352
-Stromversorgung war im QNAP integriert oder jeweils ein Enermax EPM1500EGT Platimax (hatte nichts anderes in der Größe)
-Strommesser ist je ein Fluke 182 für Strom und Spannung (beide TrueRMS)

Software:
1) Superb Mini Server (auf USB3 Stick installiert und damit jeweils gleich gestartet)
2) FreeNAS 8.3.1 (auf USB3 Stick installiert und damit jeweils gleich gestartet)
3) NexentaStor (auf 8GB CFLASH via SATA150 angebunden)

Alles Tests lies ich nach einem Build und einem Init (=Volumen mit Nullen befüllt damit Strukturen und CRC Werte angelegt anstatt onDemand erzeugt). Alle HDs wurden zu einem ZFS (SMS mit btrfs) RAID-Z2 angelegt (=mit 8 Member, bzw 16 bzw 16+1).

Befüllt habe ich lokal mit /dev/random und Tests mit dd + Zeit
Via Netz habe ich iometer benutzt mit 100/0, 50/50, 0/100.

Beobachtung:
a) QNAP kommt durch den geringen 1GB RAM und schacher Dualcore ATOM mit ZFS nicht wirklich zurande; auch im SMS fehlte BTRFS einfach Puffer zum cachen; max Durchsatz bei einem LAN waren rund 50MB/s; mit Dual Netz nur schlimmer
b) die IntelCPU ist deutlich stärker als der ATOM und die 16GB RAM taten ihr übriges. Da nur ein LAN Port da ist war ich auf knapp 79MB/s begrenzt: mehr geht mit solchen schlechten NICs wie dem RTL8169 nicht; mit rund 2800IOPS ein ordentlicher Wert im 50/50 Test allerdings ging die CPU Last immer deutlich hoch sobald Netzwerk im Spiel war; Lokal konnte ich die Marke bei 650MB/s halten (Anfänglich mit Cache weit über GB Grenze);
c) Beachtenswert: Top zeigte max 160% Last (4 Kerne=400% Last) bei rund 950MB/s lesen und 680MB/s schreiben (bedingt durch ARC2 Cache der die Zugriff zugunsten Lesen verbessert);
im Dual LAN Modus brach der Zugriff nicht ein, wurde aber gesamt auch nicht besser; IOPS kam ich auf 10.500 bei 50/50, was selbst meine Infortrends G7 Serien gelichwertig scheint. ZFS und btrfs gaben sich im Durchsatz nicht viel, allerdings merkt man die längere Entwicklung bei ZFS in Sachen Funktionsumfang, Stabilität; Ein Rebuild dauerte aber bei btrfs fast 20% kürzer als mit ZFS. Snapshots gingen bei ZFS binnen Sekunden (Dateien=10k je 1GB verbraucht), btrfs
lief zwar sofort als OK auf, die HDs und top beruhigten sich aber erst nach etwa 1-2Minuten (=Nachlauf=Ausführung).

Stromverbrauch:
dank Idle Modis und Suspend sind alle recht sparsam gewesen (besser als meine ersten Tests 2009). Das OS spielte dabei keine Rolle sofern die Settings (HDs) gleich waren (gemessen wurde primärseitig):
a) idle: 24W 1Client Last: 72W Volllast/Rebuild: 112W
b) idle: 34W 1Client Last: 98W Volllast/Rebuild: 169W
c) idle: 76W 1Client Last: 145W Volllast/Rebuild: 257W

Fazit:
Die Durchsatzleistung ist deutlich gewachsen und scheinbar von der CPU deutlich abhängig; RAM brauchen alle modernen Systeme gleichzeitig zu HD Zuwüchsen (alte Netware Philosophie...) und gute Netzwerkchips werden leider im Consumerbereich nur mit vorgehaltener Waffe verbaut und selbst im Workstationbereich sehr selten... (Server spielen leider in anderer Liga)

a) wäre mir für moderne Systeme (selbst für EXT4 reicht der 1-2GB RAM der typ embedded NAS nicht aus um nur einen fsck zu fahren) zu klein; auch semiPro finde ich es zu schwach; Vom Stromhunger durchaus im Mittelfeld (hat ja nur 8HDs)
b) Sehr guter Durchsatz wenn nur die Netzwerkkarte mitspielen würde. Beachtenswert ist der Gesamtpreis: MS Tech Gehäuse: 59EUR; HD:16* 197EUR; MB+CPU+RAM rund 150EUR; Controller 290EUR: da liegt der QNAP mit 8 HDs nur etwas billiger (sieht aber schicker aus und die Hotswaprahmen fehlen)
c) den behalte ich so: massiver Durchsatz und Preislich [=MS Tech Gehäuse: 59EUR; HD:16* 197EUR; MB:69EUR, CPU:280EUR, RAM:360EUR, Controller 290EUR; LAN+SFP: 610EUR: 4.820EUR: ordentlich Geld aber Ausbaubar] mit einem iSCSI Infortrend (ohne HDs) in nichts nach. Wenn ich anstatt der ServerHDs billige ConsumerHDs benutzen würde sind rund 1500EUR je zu sparen.

Gruß
Sam