fredlcore
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tar file hängt beim Entpacken

Hallo,

ich habe ein sehr ätzendes Problem: Nachdem ich nach einem Partitionsverlust das vortägliche Backup meines SuSE 10.3 Systems wieder einspielen wollte, musste ich leider feststellen, dass das Entpacken des tar-files an einer Stelle hängen bleibt. In diesem Fall bei der Datei "./sys/module/8250/parameters/probe_rsa". In einer älteren Datei war dies ein paar Dateien später so weit, ebenfalls im sys-Verzeichnis. Tar kommt somit gar nicht zu den wirklich wichtigen Dateien im home- bzw. var-Verzeichnis. Dabei gibt es aber keine Fehlermeldung o.ä., es "hängt" eben einfach...

Da die Sicherungsdatei aber gepackt 13 GB groß ist, und dies wohl nicht durch die "entpackbaren" etc- und sys-Verzeichnisse kommen kann, habe ich die leise Hoffnung, dass es doch eine Möglichkeit gibt, noch an die Daten heranzukommen. Ich habe bei tar schon die Funktion --starting-file probiert, aber bin daraus nicht wirklich schlau geworden.
Wenn jemand einen Hinweis hat, wäre mir damit sehr geholfen!

Gruß,

F.

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Printed on: April 25, 2024 at 21:04 o'clock

Member: theton
theton Feb 12, 2009 at 07:06:45 (UTC)
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Du könntest mal versuchen mittels 'tarfix' das Paket zu reparieren. Ansonsten einfach mal mittels Parameter '--list' den Inhalt anzeigen lassen und gezielt mittels '--get' nur die Dateien entpacken, die du wirklich brauchst, sofern das noch geht. Und für die Zukunft... /sys, /dev, /proc und /tmp (bzw. procfs, devfs, sysfs und tmpfs) sichert man nicht. Da sind Pseudo-Dateien drin, die vom Kernel beim Booten generiert werden und da es Pseudo-Dateien sind, machen sie beim Entpacken aus einem Tarball immer Probleme.
Member: fredlcore
fredlcore Feb 12, 2009 at 09:48:39 (UTC)
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Hallo Theton,

Danke für den Hinweis, tarfix hat mich auf die richtige Spur gebracht! Nachdem ich mit tarl einige Dateien angezeigt bekam, die nicht bei tar --list aufgeführt waren, das Programm dann aber mit mehreren EOF endete, habe ich vermutet, dass einige der Pseudo-Dateien in /sys EOF-Zeichen enthielten. Ich habe nun tar nochmal mit dem Parameter --ignore-zeros gestartet und nun komme ich endlich an die wichtigen Dateien heran face-smile!

Vielen Dank, you made my day!

F.

P.S.: Ich weiß natürlich, dass man Systemverzeichnisse nicht sichert, und /proc, /dev, /tmp etc. wurden auch nicht gesichert. Nur ist das Script schon einige Jahre alt gewesen, und bei SuSE 8.1 (oder war's 9.1?) gab's noch kein /sys Verzeichnis. Da das Script unter SuSE 10.3 auch weiterhin normale Backups erstellte und ich nie in die Verlegenheit kam, eine Rücksicherung durchführen zu müssen, hatte ich /sys nicht noch in die Exclude-Liste hinzugefügt. Dumm. Aber aus Schaden wird man ja klug ;)...