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Backup nicht mehr auf Band sondern auf HDD?

sind Bändern inzwischen überholt

Hallo Gemeinde,

ein Bekannter von uns, der für den Staat tätig ist, sagte uns neulich das die vorwiegend schon auf HDD backups machen ... Bänder sind vor allem wenn Sie 6-7 Jahre alt sind ein Problem zu lesen.

Ist der Trend zu HDD inzwischen zu spüren und welche Lösungen würde man da machen?
Einfach eine Hotplug USB oder esata Platten?

Software kann ja gleich bleiben!

Danke

Hannes

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Printed on: April 16, 2024 at 10:04 o'clock

Member: wiesi200
wiesi200 Apr 02, 2010 at 06:54:52 (UTC)
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Ich mach das schon seit ca. 5 Jahren so.
Bei uns läuft taglich auf die internen Platten eines Servers das Backup und 1x die Woche wirds manuell auf eine externe Platte kopiert damit es auser Haus gehen kann
Member: education
education Apr 02, 2010 at 07:29:38 (UTC)
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also bänder sind noch nicht überholt. es kommt immer drauf an was gesichert werden soll, wie es gesichert werden soll, was der chef wünscht.....

wir haben kunden die sichern seit jahren nur auf bänder weil sie für jeden tag im monat 1 band haben wollen und ich sag mal 20 hdd ca geht auch ins geld

also es kommt auf das komplet konzept deiner umgebung und auf die wünsche deiner kunden an. Streamer werden immer noch eingesetzt und auch noch in zukunft häufig im einsatz sein kommt wie gesagt auf die wünsche und das konzept deiner kunden an.

alternativ zu hdd bieten sich auch iomega REV an. sind wie HDD nur das der lese/schreib kopf im gerät ist somit beim transport der medien weniger schadhaft ist.
Member: StefanKittel
StefanKittel Apr 02, 2010 at 08:34:15 (UTC)
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Moin...

Zitat von @unique24:
ein Bekannter von uns, der für den Staat tätig ist, sagte uns neulich das die vorwiegend schon auf HDD backups machen
Das machen wir bei unseren Kunden auch schon seit ca. 5-6 Jahren

... Bänder sind vor allem wenn Sie 6-7 Jahre alt sind ein Problem zu lesen.
Die von den Herstellern empfehlene Lebensdauer liegt bei einem (1) Jahr. Also alle 12 Monate neuen Bänder kaufen.

Ist der Trend zu HDD inzwischen zu spüren und welche Lösungen würde man da machen?
Alle guten Sicherungsprogramme können schon lange auf Festplatten sichern

Einfach eine Hotplug USB oder esata Platten?
eSata HotPlug funktioniert bei vielen Systemen nicht. Also wird meist USB 2.0 eingesetzt. Jetzt neu mit USB 3.0 ist eSata dann auch wirklich geschichte.

Software kann ja gleich bleiben!
Die Idee bei der ganzen Geschichte ist eigentlich sowohl Hard- als auch Softwareunabhängig zu sein.
Wir verwenden http://www.failsafe2009.de
Die Software erstellt verschlüsselte ZIP-Dateien.
Man kann also diese externen Festplatte an einen beliebigen Computer anschliessen und kann mit WinZIP oder WinRAR und dem Kennwort alle Daten wiederherstellen. Man benötigt weder Spezialhardware noch die entsprechende Software.
Bei dem ganzen kommt es natürlich auf die Umgebung an.

Stefan
Member: HampiCH
HampiCH Apr 02, 2010 at 09:37:45 (UTC)
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Hallo Hannes

Wie der Trend in der IT-Branche ist kann ich DIr nicht sagen.
Aus eigener Erfahrung aber kann ich Dir sagen das ich einige Firmen kenne die sich mittlerweile für HD - Backup Lösungen entschieden haben. So auch wir in unserem Betrieb, sehr schnell wachsende SQL Datenbank die einfach zuviel Zeit brauchte auf normalen Tapes, darum verwenden wir jetzt Externe HD's über e-Sata anschluss. Also 2 Platten, eine zu Hause und eine im Betrieb, also täglich jede Nacht ein Backup drauf. läuft seit gut einem Jahr sehr zufriedenstellend.
Software haben wir die alte behalten, auch dies macht keine Probleme.

Gruss
Hampi
Member: Arch-Stanton
Arch-Stanton Apr 02, 2010 at 09:46:58 (UTC)
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USB 3.0 ist superschnell, frohe Ostern!

Gruß, Arch Stanton
Member: neueradmuser
neueradmuser Apr 02, 2010 at 12:29:20 (UTC)
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> ... Bänder sind vor allem wenn Sie 6-7 Jahre alt sind ein Problem zu lesen.
Die von den Herstellern empfehlene Lebensdauer liegt bei einem (1) Jahr. Also alle 12 Monate neuen Bänder kaufen.

Völliger quatsch...
es gibt standards und zwischenentwicklungen... man kann nicht die "hochwertigen" 8mm tapes mit den klapprigen 4mm tapes vergleichen.
dann gibts tapes mit chip und ohne...

kein hersteller empfiehlt grundsätzlich nach 12 monaten zu tauschen... kommt halt drauf an wie oft man das band nutzt...
eine reinigung des backup-gerätes sowie calibrierung dessen wäre wesentlich wichtiger und wird weitaus mehr vernachläßigt....

grundsätzlich ist es eher eine Frage des versicherungsschutzes wenn ich mich recht entsinne.
soweit ich weiß sind lediglich DLT-Bänder als vollwertiges Backup offiziel zugelassen
und auch nur bei DLT Bändern wird eine 30jährige lesbarkeit durch den Hersteller garantiert (bei richtiger lagerung und 20.000 anderen Faktoren)
- das entspricht vieleicht nicht dem aktuellen standard von 2010, aber 2005 war es imho so...

es kann sein das DLT mittlerweile abgelöst wurde durch LTO... aber grundsätzlich gelten Festplatten nicht als sicher (formal) und haben vor gericht z.b. kein bestand
finde leider adhoc nicht die passenden quellen, dürfte bei bsi aber infos dazu geben...
das bänder viele nachteile haben dürfte bekannt sein, aber wie meine vorredner schon sagen: es kommt auf die bedürfnisse des kunden an und vor allem auf die infrastruktur und datenmenge...
mein dell loader mit 8x80GB reicht auch schon lange nicht mehr und braucht ewigkeiten...

so long
Member: filippg
filippg Apr 02, 2010 at 13:21:32 (UTC)
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Hallo,

es kann sein das DLT mittlerweile abgelöst wurde durch LTO... aber grundsätzlich gelten Festplatten nicht als sicher
(formal) und haben vor gericht z.b. kein bestand
ein einfaches Backup ist auch auf Bändern kein formal rechtskräftiger Beweis, höchstens ein Indiz. Bänder kann man nämlich bekanntlich auch überschreiben... Im Gegensatz dazu gibt es HDD-basierte Storage-Systeme, die eine revisionssichere Archivierung erlauben, sprich: Auch die Unveränderbarkeit von Daten gewährleisten können.
HDD-basiertes Backup kommt oft im Rahmen von HSM-Lösungen (Hierarchical Storage Management) zum Einsatz. Hier werden Daten im Lauf der Zeit in einem SAN auf immer billigere Speicherlösungen verschoben. Sprich: erst liegen sie auf teuren SAS/FC-Platten und es wird produktiv auf ihnen gearbeitet. Dann erfolgt ein Backup auf billigere SATA-Platten. Dieses lässt sich einfacher erstellen als direkt auf Bänder zu schreiben, insbesondere machen Schwankungen im Datenstrom keinen Ärger (während diese bei Tapes böse auf die Lebensdauer gehen). Weiterhin kann man bei Bedarf sehr einfach und schnell auf die Daten zugreifen. Später erfolgt dann geg. eine Langzeitarchivierung auf Tapes. Aber dabei sprechen wir nicht von irgendwelchen Lösungen mit externen USB-Platten (oder eSATA), sondern von profesionellen Lösungen, die etliches an Implementierungsaufwand (und Hardware-Invest) benötigen.

Gruß

Filipp
Member: wiesi200
wiesi200 Apr 02, 2010 at 14:33:40 (UTC)
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Zitat von @neueradmuser:
es kann sein das DLT mittlerweile abgelöst wurde durch LTO... aber grundsätzlich gelten Festplatten nicht als sicher
(formal) und haben vor gericht z.b. kein bestand

Wenn dann sind WORM Bänder gesetzlich interessant und selbst dann glaub ich kommt es auf die Daten darauf an, ein einfaches Worddokument wird da auch keinen wirklich interessieren.

Wie schon geschrieben gibt's hier auch Lösungen für Festplatten bzw. CD's und DVD's. Wobei die Anforderungen die eine revisionssichere Langzeitarchivierung nicht zwangsläufig was mit einer guten Backupstrategie zu tun haben