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Gewissensfragen - ESXI oder dezidierte Hardware?

Kurze Gewissensfrage – Erfahrungsaustausch erwünscht (ESXI oder dezidierte Hardware )

Hallo Zusammen,

der heutige Abend beginnt mit einer Gewissensfrage eines meiner Kunden – über das ich normalerweise nicht so lange nachdenke – aber die Rahmenbedingungen sind hier speziell:
Kunde, 35 Mitarbeiter, 15 PC’s heterogens Netzwerk (MAC, Linux, Win-- VPN, Telefonanalage, Heimarbeit) – vorwiegend Workstations. (Walking User)
Server (W2003) mit KK, SAP, Tobit, FAX, FileShare ..etc (mit 4 TB jenseits der nun notwendigen Kapazität)
Zweiter Rechner mit Astaro System , dritter Rechner mit File Storage (derzeit auf 2003) und BAckupSystem über NAS (nur DB und Buchhaltung)
Kein Wartungsvertrag – nur sporadischer Service (nein ich will auch nix verkaufen was der Kunde nicht möchte)
Das System läuft im Kern seit über 6 Jahren Wartungs- und Störungsfrei.
Nun soll es raus ….. was im Prinzip ja ganz einfach wäre … wenn da nicht…

Wie sind die Erfahrung diese ganzen Systeme auf einen ESXI Server zusammenzufassen?
(Notwendige Hardware ist kein Thema)
Oder doch lieber dezidierte Hardware für die unterschiedlichen Aufgaben?
Ich Zweifel – da der Kunde eben minimal Wartung erwartet – und keinen qualifizierten Mitarbeiter für diesen Bereich besitzt.
Wie sind Eure / Ihre Erfahrungen?
Gruß
IT

Content-Key: 145934

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 11:03 Uhr

Mitglied: filippg
filippg 30.06.2010 um 00:24:02 Uhr
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Hallo,

also gerade, wenn man die HW schlecht wartet, ist ein ESX eher schlecht. Mir wäre es lieber, wenn dann ein Service ausfällt als gleich alle, weil der Host weg ist. Redundanter Aufbau sollte mindestens sein. Aber dann brauchst du mindestens zwei Server (mit genug Performance für alle drei bisherigen) und vor allem auch einen entsprechenden Netzwerkspeicher (okay: auf einen Server für FileService könntest du dann geg. gleich verzichten). Das wird nicht wirklich billiger, und vor allem deutlich komplexer.
Virtualisierung schön und gut, aber dann nur professionell gemacht und ab einer entsprechenden Größe.
Meine Meinung.

Gruß

Filipp
Mitglied: RedRabbit
RedRabbit 30.06.2010 um 07:16:20 Uhr
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Bei dem beschriebenen Szenario würde ich auch auf eine Virtualisierung verzichten. Wenn dort irgendwo am Hypervisor mal was unrund läuft, sind gleich alle Serverdienste des Kunden betroffen. Da er selber kein Fachpersonal hat und auf so wenig wie möglich Wartung Wert legt, sind dedizierte Server die aus meiner Sicht wesentlich bessere Lösung.
Die beschriebenen Dienste selber laufen ja grösstenteils wartungsfrei (SAP kenne ich nicht, da kann ich es nicht beurteilen)...naja, sie können relativ wartungsfrei laufen wenn man das ganze System einmal einrichtet, nie patched und nie wieder anfässt und einfach laufen lässt, aber bei dem beschriebenen Kunden ist genau das zu erwarten. Wie das ganze dann nach 3-4 Jahren ohne Wartung aussieht lasse ich mal offen :D Wenn du da alles auf eine HW virtualisierst hat der Kunde einen unternehmenskritischen SPoF der so gesehen fahrlässig ist.

PS. Treten wir jetzt eine Diskussion dediziert vs. dezidiert los? ^^
Mitglied: itos01
itos01 30.06.2010 um 20:36:48 Uhr
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Danke erstmal....

Ich dachte - es muss nicht erwähnt werden... selbstverständlich laufen (via Fernwartung) Sicherheitsupdates etc. ...

Na - ich bin halt unschlüssig. Bei mir und vielen anderen Kunden läuft ESXI ohne Fehler im / mit dem Hypervisor bzw ohne irgendwelche Schwierigkeiten.

Allerdings habe ich heute nun "dezidierte" Hardware bestellt ...(für den Fall das mein "Alt-Kunde" ein echtes Problem hat und ich nicht erreichbar bin - da sehr weit weg...*gg*)

Ich finde trotzdem einen Austausch "bzw. einen Diskurs" zu diesem Thema interessant - Chancen und Risiken im Alltag begegnet man sonst nicht. Der Schrauber um die Ecke ist mit solchen Systemen meistens überfordert.. - da liegt ja das Problem. (aus meiner Erfahrung)

Gruß aus dem Norden

IT
Mitglied: 70866
70866 11.03.2011 um 20:10:31 Uhr
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na das sollte man mal abwägen.... das Argument "sollte irgendwas mit dem Hypervisor sein..." würd ich mal so nicht gelten lassen, schließlcih wird ESX ja nur mit zertifizierter Hardware verkauft, und die sollte mal redundant genug sein. Die Kunden die ich da so betreue, von denen haben etliche ESXI im Einsatz und laufen damit vollkommen problemlos. Und die haben oft mehr als 10 Minuten Fußweg zwischen Werkstor und IT Abteilung.

Sicher, man kann so ein System NOCH ausfallsicherer machen, wenn man auch noch HA dazukauft aber letztenendlich müßte ihr auch mal gucken was da noch von echter HArdware abhängig ist.

Z.B. das Tobit hat ja oft ne ISDN Karte mit dabei, und die geht unter ESXI nicht. Da gehn überhaupt keine Hardwarezugriffe mehr, nicht mal USB Dongles..... da läuft nicht zufällig noch irgendwo ein USB Dongle oder noch schlimmer, ein Parallelportdongle rum um beispielsweise die Buchhaltungssoftware zu lizensieren?

Virtualisierung wäre aber unter einem Aspekt als Backup zu empfehlen, wenn mal ein dringend benötigter Server ausfällt. Du schreibst, die Hardware läuft seit 6 Jahren, da würd ich schon ne Exit-Strategie mir überlegen und zumindestens mal von allen Servern ein VM Image ziehen damit bei geschrotteter Hardware eine kopie des Dienstes weiterlaufen kann.

Und dafür braucht man nicht mal das ESXI, ein VMware Workstation reicht dafür aus.

p.s. der VMware Konverter kost nix und der Player auch nicht.