arsmagica
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Lizenz zum Schnüffeln wenn der AG mitliest?

Hallo zusammen
und und schönes neues Jahr!

Wie kann ich z.b. mit einer 'entsprechenden' LIVE-CD prüfen ob auf einem PC
diese/jene Software like: SpectorSoft, eBlaster, Investigator ...& Co installiert wurde?

...altes Thema aber immer doch immer wieder aktuell;
der Markt mit Überwachungssoftware boomt. Je schlechter die Wirtschaftslage,
desto intensiver schauen Firmenchefs ihren Mitarbeitern virtuell über die Schulter.

gruss
arsmagica

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 06:03 Uhr

Mitglied: brammer
brammer 01.01.2011 um 23:34:18 Uhr
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Hallo,

Im Prinzip kannst du das schon feststellen, aber du musst schon genau Wissen nach was du suchst, den die Prozesse heißen typischerweise nicht wie das Programm sondern verstecken sich hinter bekannten Prozessnamen.

Was genau willst du damit den erreichen?

Brammer
Mitglied: 2hard4you
2hard4you 01.01.2011 um 23:42:45 Uhr
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Moin,

Du solltest aber schon wissen, daß der Arbeitsplatz-PC Eigentum Deines Arbeitgebers ist (komplett!!)

Bei der *Untersuchung* solltest Du auch nicht gestempelt haben, sogar weiteres vermeiden - das wird Dir Dein AG sicher nicht bezahlen....

Und falls dann Dein Admin / Chef mitbekommt, das da was manipuliert wurde - viel Spaß!

Gesamtempfehlung - nicht (aber wirklich nicht) empfehlenswert!!

Gruß

24
Mitglied: 71939
71939 02.01.2011 um 00:26:13 Uhr
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Hallo,

also der Arbeitgeber darf Dich keinesfalls ständig ausspionieren. Solltest Du einen Verdacht haben, jeder größere Betrieb hat einen Datenschutzbeauftragten. Notfalls hilft Dir sicherlich Deine Gewerkschaft.

Ich sollte schon mehrfach solche Programme installieren und konnte meine Kunden jedesmal davon überzeugen den Unsinn zu lassen. Zwar ist der PC Eigentum des Arbeitgebers, dennoch gibt es auch hier Regeln. Schließlich bist Du nicht der Sklave sondern ein Mitarbeiter mit Rechten.

Die Frage ist eigentlich wieso Du eine Überwachung vermutest. Wenn Du jung und ausgebildet genug bist such Dir eine andere Firma. Ein Laden in dem ich solche Gedanken hege stinkt!

Zu Deiner Beruhigung: Wenn Du Dich an die Betriebsvereinbarungen hälst kann Dir Nichts passieren!

Klaus
Mitglied: D0nald
D0nald 02.01.2011 um 00:50:40 Uhr
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Was liebe ich die ICT Verträge die JEDER unterzeichnen muss wenn er seine Stelle antritt.

Jede der Firmen die ich betreue hat einen extra Vertrag für die Nutzung der ICT und somit ist alles im voraus geklärt. Aufzeichnen kann ich zu jeder Zeit und ohne dass ein zwingender Verdacht besteht. Das ist schon ein paar möchte gern Downloadern zum Verhängnis geworden. Jedes um-/einstecken eines Ports im Switch/Router wird gemeldet und der/die entsprechenden Ports sofort deaktiviert.

Genau so werden die Rechner täglich gescannt und alles was nicht dem ICT entspricht gelöscht. Die Deppen die meinen KeyGens zu Downloaden landen dann vor dem HR und kassieren eine Schriftliche Verwarnung wovon es dann bloss noch zwei weitere benötigt und mit dem dritten Vergehen die Kündigung folgt. Der entsprechende Nachfolger ist bei der Wirtschaftslage sehr schnell gefunden und das Problem somit sehr schnell gelöst.


Wenn jemand wie arsmagica es bei einem meiner Kunden ausprobieren würde und irgend welche Scans auszuprobieren würde der Account deaktiviert, die Security würde Ihn zum HR begleiten und eine Fristlose Kündigung wegen missbräuchlicher Verwendung der ICT Mittel würde ausgesprochen werden. Kurz und schmerzlos und der Arbeitsplatz wäre innert 15 Minuten geräumt.
Mitglied: Biber
Biber 02.01.2011 um 01:08:28 Uhr
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[OT]
Ich mag keine Suggestivfragen.
Ich mag keine Fragen, die so diffus gestellt sind, dass statt eines Roten Fadens schon nach vier Kommentaren nur Fragmente freier Assoziationsketten friedlich nebeneinander koexistieren.
Ich mag keine Fragen, bei denen eigentlich nur um die Bestätigung einer ohnehin schon unumstösslich feststehenden Meinung gebuhlt wird.

Derartige Fragen sind IMHO das, was in unseren Forumsregeln als "Trolling" bezeichnet wird:
Diskussionen zu polarisierenden Themen vom Zaun brechen an ereignisarmen langen Wochenenden.

Wenn ich nicht innerhalb von 24 Stunden davon überzeugt werde, dass genau diese Frage an einem Neujahrstag um 23h19 jemandem wirklich auf der Seele gebrannt hat, dann bratz ich das weg.

Grüße
Biber
[/OT]
Mitglied: maretz
maretz 02.01.2011 um 09:56:54 Uhr
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Dir ist aber schon bewusst das auch ein Vertrag zur Computernutzung nicht nen Freifahrtsschein ist?

Aufzeichnen selbst ist schonmal ein Problem. Selbst bei verbotener Privatnutzung gibt es z.B. die Regelung das ich für eine einkommende Email ja nichts kann (ebenso wie für einen einkommenden Anruf). Ich muss die nur unverzüglich aus dem Firmen-System entfernen. Oder z.B. auch der Anruf / die Email das man heute länger machen muss und damit die Verabredung abends zum Kino nicht schafft kann der AG nicht verweigern - da ich aufgrund einer betrieblichen Anweisung ja private Dinge klären muss...

Und auch bei der Fernwartung sind gewisse Regelungen einzuhalten. So darfst du nicht ohne Wissen des Mitarbeiters diesen überwachen (d.h. Zugriff auf seinen Bildschirm nehmen oder in dessen Daten rumwühlen). Das ist genausowenig erlaubt wie eine Videokamara direkt auf den Mitarbeiter-Arbeitsplatz zu richten (sofern es nicht begründete Ausnahmefälle sind).

Und normal macht man auch keinen Scan zuerst - sondern z.B. guckt man mal in den Prozess-Explorer von Win rein. Würde ich hier ein entsprechendes Tool mitbekommen oder merken das du mich unerlaubt überwachst dann dürftest du davon ausgehen das ich dir deinen ICT-Vertrag zimlich um die Ohren hauen würde. Natürlich sind betriebliche Rechner zum Arbeiten da - keine Frage! Aber eine komplette und unbegründete Überwachung kann nicht die Lösung sein... Und mich persönlich würdest du damit nur dazu bekommen das ich auf Verschlüsselungen setze - grad wenn ich in einer relevanten Position sitze. Ok, du kannst mich dann gerne kündigen - leider hab ich das Passwort in dem Fall sofort vergessen. Denn ich denke immer das man Betriebe die einen auf derartige Weise überwachen ruhig mal ein wenig ärgern darf....
Mitglied: 71939
71939 02.01.2011 um 10:10:26 Uhr
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Hallo Biber,

erst mal ein gutes neues Jahr auch Dir.

Es ist natürlich schwierig einen Moderator zu hindern etwas "wegzubratzen", was immer das ist. Aber so trollig finde ich die Diskusion nicht, immerhin handelt es sich für die "richtigen" Administratoren unter uns, also diejenigen die mit der Verwaltung eines Netzwerkes ihr mageres Brot verdienen (damit sollen die anderen nicht abgewertet werden, ja?) um eine wichtige Frage.

Immerhin zeichnet sich Trolling doch auch dadurch aus das der Troll sich an der Diskusion beteiligt und das kann ich nicht sehen.

Meine Bitte: Laß es doch einfach ein bißchen laufen, "bratzen" kannst Du ja immer noch, oder?

Klaus
Mitglied: D0nald
D0nald 02.01.2011 um 13:33:59 Uhr
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Zitat von @maretz:
Dir ist aber schon bewusst das auch ein Vertrag zur Computernutzung nicht nen Freifahrtsschein ist?

Aufzeichnen selbst ist schonmal ein Problem. Selbst bei verbotener Privatnutzung gibt es z.B. die Regelung das ich für eine
einkommende Email ja nichts kann (ebenso wie für einen einkommenden Anruf). Ich muss die nur unverzüglich aus dem
Firmen-System entfernen. Oder z.B. auch der Anruf / die Email das man heute länger machen muss und damit die Verabredung
abends zum Kino nicht schafft kann der AG nicht verweigern - da ich aufgrund einer betrieblichen Anweisung ja private Dinge
klären muss...

Und auch bei der Fernwartung sind gewisse Regelungen einzuhalten. So darfst du nicht ohne Wissen des Mitarbeiters diesen
überwachen (d.h. Zugriff auf seinen Bildschirm nehmen oder in dessen Daten rumwühlen). Das ist genausowenig erlaubt wie
eine Videokamara direkt auf den Mitarbeiter-Arbeitsplatz zu richten (sofern es nicht begründete Ausnahmefälle sind).

Und normal macht man auch keinen Scan zuerst - sondern z.B. guckt man mal in den Prozess-Explorer von Win rein. Würde ich
hier ein entsprechendes Tool mitbekommen oder merken das du mich unerlaubt überwachst dann dürftest du davon ausgehen
das ich dir deinen ICT-Vertrag zimlich um die Ohren hauen würde. Natürlich sind betriebliche Rechner zum Arbeiten da -
keine Frage! Aber eine komplette und unbegründete Überwachung kann nicht die Lösung sein... Und mich
persönlich würdest du damit nur dazu bekommen das ich auf Verschlüsselungen setze - grad wenn ich in einer
relevanten Position sitze. Ok, du kannst mich dann gerne kündigen - leider hab ich das Passwort in dem Fall sofort vergessen.
Denn ich denke immer das man Betriebe die einen auf derartige Weise überwachen ruhig mal ein wenig ärgern darf....


- Freifahrschein ist es nicht, aber alles ist vom Gesetzgeber klar definiert und die Verträge wurden von unserem obersten Schweizer Datenschutzwächter für rechtens erklärt.
- Es gibt keine Videoüberwachung ausser in den sehr kritischen Bereichen.
- Verschlüsselung ist nicht, da die Mobilen Arbeitsgeräte bereits komplett mit Truecrypt verschlüsselt sind, Boot und Daten Partitionen ohne USB Stick kein Booten und ohne Master USB Stick kein PW ändern....
- Es sind keine 0815 Firmen die so abgesichert sind, sondern Firmen die mit extrem hoch sensiblen Kundendaten arbeiten.
- In normalen 0815 Firmen gibt es nicht einmal solche Verträge.
Mitglied: maretz
maretz 02.01.2011 um 13:44:50 Uhr
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Moin,

ok, schweiz mag da auch noch andere Regelungen haben. Und in Bereichen die mit sensiblen Daten zu tun haben (Ärzte, Banken u.ä.) würde ich mir oftmals sogar WÜNSCHEN das man den Mitarbeitern ab und an etwas mehr auf die Finger guckt...

Ich bin jetzt eben von ner normalen 08/15-Firma ausgegangen - aus der Tatsache herraus das es in entsprechend sensiblen Firmen mit einer gewissen Größe eh nen Datenschutzbeauftragten gibt bzw. mindestens nen paar eigene EDV-Leute die man ggf. mal ansprechen kann. Und der DSA wird schon dafür sorge tragen das eben auch die Admins nicht einfach in alles reingucken dürfen (u.a. schon aus dem eigenintresse - da auch die IT nicht in die Emails des DSA gucken dürfen da hier ja vertrauliche Daten liegen können....).

Allerdings muss man natürlich eines noch dazu erwähnen: Ganz gleich ob die Firma alles ok macht oder ob da ein paar Regeln verletzt werden -> am Rechner rumfummeln ist IMMER eine schlechte Idee. Denn die IT-Leute wissen normal wie man sowas erkennt - und dann gibts eben Ärger. Diesen würde es auch bei uns geben - obwohl das bei uns relativ offen gehandhabt wird -> da ich in dem Moment nicht mehr sicherstellen kann das der PC wie gewünscht funktioniert oder das der Virenfrei ist usw... Ebenfalls muss ich in dem Fall davon ausgehen das der Sachbearbeiter z.B. versucht hat nen Passwort zu knacken oder firmendaten zu klauen - und somit geht das direkt an die GL. Von daher würde ich von Versuchen mit eigener Software da ganz dringend abraten.

WAS man aber natürlich machen kann: Kleinere "Honey-Pots" auslegen. Mal eben die verschlüsselte Datei mit "meine Bewerbung.doc" o.ä. ablegen und dort nen Bild von extern einbinden. Jetzt brauche ich nur noch gucken ob jemand dieses Bild aufruft - schon weiss ich das die Datei von jemand anders geöffnet wurde. Und da gibt es noch eine ganze Reihe von Möglichkeiten wie ich den Admin dazu bekomme das der glaubt etwas zu wissen - und sich dadurch verrät. Und DANN kann man richitg spass haben.... (Natürlich nur dann wenn man sich danach nen neuen Job suchen kann und will - da man den Job eh demnächst los wäre....)
Mitglied: D0nald
D0nald 02.01.2011 um 17:32:23 Uhr
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Zitat von @maretz:
WAS man aber natürlich machen kann: Kleinere "Honey-Pots" auslegen. Mal eben die verschlüsselte Datei mit
"meine Bewerbung.doc" o.ä. ablegen und dort nen Bild von extern einbinden. Jetzt brauche ich nur noch gucken ob
jemand dieses Bild aufruft - schon weiss ich das die Datei von jemand anders geöffnet wurde. Und da gibt es noch eine ganze
Reihe von Möglichkeiten wie ich den Admin dazu bekomme das der glaubt etwas zu wissen - und sich dadurch verrät. Und
DANN kann man richitg spass haben.... (Natürlich nur dann wenn man sich danach nen neuen Job suchen kann und will - da man
den Job eh demnächst los wäre....)

Bei den Firmen werden die Rechner täglich mit NOD32 gescannt und somit kann eine Infektion zu 99% ausgeschlossen werden. Lokal kann nichts gespeichert werden, ist alles deaktiviert und nur die Shares freigegeben. USB, DVD und Co. sind deaktiviert und könne nicht genutzt werden.


Es haben sich schon ein paar an der Security die Zähne aus gebissen und gemeint Sie seien besser als wir face-wink Die sind aber Weg vom Fenster und bekommen in DER Branche keinen Job mehr, sind zu gut vernetzt untereinander face-smile
Mitglied: wiesi200
wiesi200 02.01.2011 um 17:51:52 Uhr
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Zitat von @D0nald:
Es haben sich schon ein paar an der Security die Zähne aus gebissen und gemeint Sie seien besser als wir face-wink Die sind aber
Weg vom Fenster und bekommen in DER Branche keinen Job mehr, sind zu gut vernetzt untereinander face-smile

Ich find's ja recht interessant was du da alles schreibt nur sehr kontraproduktiv da es sicher nicht das Standardverfahren in "normalen" Firmen darstellt. Das ist es eher mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Persönlich finde ich solche Überwachung Software eher problematisch da ein Chef das Vertrauen sein Leute in sich absolut in die Tonne knüppelt.

Für Chef’s gibt’s schönere Lösungen und um rauszukriegen ob da was installiert ist gibt‘s wie schon genannt auch bessere Lösungen

So nebenbei ich bin auch dafür das in die Tonne zu werfen da ich nicht glaube das was vernünftiges bei dem rauskommt.
Mitglied: 71939
71939 02.01.2011 um 17:59:37 Uhr
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Bei den Firmen werden die Rechner täglich mit NOD32 gescannt und somit kann eine Infektion zu 99% ausgeschlossen werden.
Lokal kann nichts gespeichert werden, ist alles deaktiviert und nur die Shares freigegeben. USB, DVD und Co. sind deaktiviert und
könne nicht genutzt werden.


Hallo,

das sind sehr gute passive Sicherheitsmaßnahmen und sicherlich so nicht zu verbieten. Die Ursprungsdiskussion ging ja um das Schnüffeln und das kann ich bei Deiner Beschreibung nicht erkennen. Insoweit erkenne ich da auch keinen Verstoß wie das Eindringen in eine Privatspähre. Wenn ihr in einem Sicherheitsbereich arbeitet ist sicher auf jede private Nutzung verboten, wer da versucht schlauer zu sein ist sicher nur beschränkt.

Beim Ursprungsposting hatte ich eher die 08/15 Firma im Auge, ging vermutlich den meisten so. Und beim Kleiderhändler um die Ecke frage ich mich schon eher warum der Chef verhindern will daß die zweite Tippse von links sich in der Mittagspause den Aldiprospekt herunterlädt.
In diesem Szenarium hätte ich für ein Schnüffelprogramm kein Verständnis, selbst wenn es bei uns legal wäre. Worauf ich aber auch hier allergisch reagiere ist wenn die Mitarbeiter den Rechner mittelns "Bild-hilft"CD verbessern oder während der Arbeitszeit MFF spielen. Um das zu entdecken braucht es aber keinen Keylogger.

Ist das eine Basis auf der man sich einigen kann?

Klaus
Mitglied: Biber
Biber 02.01.2011 um 18:08:13 Uhr
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Moin klaus1980,

dir und allen anderen Mitdiskutierern ebenfalls ein gutes und erfolgreiches neues Jahr.
Ich kann dich beruhigen - ich lass es ja weiterlaufen, trotz aller Skepsis.
Und um es deutlich zu schreiben: ich halte arsmagica nicht für einen Troll oder Flamewarrior, sondern sehe ihn durchaus als forenerprobtes und geschätztes Mitglied an.

Nur die Skepsis - auch wenn in jedes zweite Möhrendinkelbrot ein GPS-Sender eingebacken werden würde - die halben Brote würden dennoch n der heimischen Tiefkühltruhe der Bäckereifachverkäuferinnen landen statt angeblich an Neukunden verkostet zu werden.
Ist kein durch technische Hochrüstung lösbares Problem - hat eher etwas mit Loyalität, Identifikation mit dem Unternehmen, gegenseitigem Respekt und Vertrauen zu tun.

Was soll diese Hase-und-Igel-Spielerei - das Wort/die Unterschrift eines Arbeitnehmers reicht.
Zur Not auch für eine Abmahnung.

Grüße
Biber
Mitglied: D0nald
D0nald 02.01.2011 um 18:20:51 Uhr
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Zitat von @71939:
Hallo,

das sind sehr gute passive Sicherheitsmaßnahmen und sicherlich so nicht zu verbieten. Die Ursprungsdiskussion ging ja um das
Schnüffeln und das kann ich bei Deiner Beschreibung nicht erkennen. Insoweit erkenne ich da auch keinen Verstoß wie
das Eindringen in eine Privatspähre. Wenn ihr in einem Sicherheitsbereich arbeitet ist sicher auf jede private Nutzung
verboten, wer da versucht schlauer zu sein ist sicher nur beschränkt.

Beim Ursprungsposting hatte ich eher die 08/15 Firma im Auge, ging vermutlich den meisten so. Und beim Kleiderhändler um die
Ecke frage ich mich schon eher warum der Chef verhindern will daß die zweite Tippse von links sich in der Mittagspause den
Aldiprospekt herunterlädt.
In diesem Szenarium hätte ich für ein Schnüffelprogramm kein Verständnis, selbst wenn es bei uns legal
wäre. Worauf ich aber auch hier allergisch reagiere ist wenn die Mitarbeiter den Rechner mittelns "Bild-hilft"CD
verbessern oder während der Arbeitszeit MFF spielen. Um das zu entdecken braucht es aber keinen Keylogger.

Ist das eine Basis auf der man sich einigen kann?

Klaus


Hallo Klaus ja das kann man so stehen lassen, 0815 Firmen PCs werden wohl eher von den Usern selber zerlegt durch unnötige Tools die alles verbessern sollen.
Gegen die Gamer und Web Streamer gibt es auch Lösungen aber das Thema sollte wohl eher in einem speziellen Thread abgehandelt werden.
Mitglied: 71939
71939 02.01.2011 um 18:55:18 Uhr
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Hallo Biber,

nun die Diskussion hat sich ja wohl auch in der Richtung entwickelt daß passive Sicherheitsmaßnahmen und aktives Scannen nach Schädlingen ausreichend sein müssen.

Was Du ansprichst ist ja die leidige Frage der Unternehmenskultur, das würde glaube ich zu weit führen.

Ach ja, klaus1980, das währe schön, leider doch 1960.

Schönen Abend und bis demnächst, Klaus
Mitglied: C.R.S.
C.R.S. 02.01.2011 um 20:49:18 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Biber:
Ist kein durch technische Hochrüstung lösbares Problem - hat eher etwas mit Loyalität, Identifikation mit dem
Unternehmen, gegenseitigem Respekt und Vertrauen zu tun.

Das sehe ich ähnlich, mit der Abweichung, dass ein entsprechendes Verhältnis von Arbeitnehmer und Unternehmen das Problem recht effektiv _vermeiden_ kann. Wenn "das Problem" aber tatsächlich eintritt, bspw. erkennbar Informationen abfließen, ist ein mit Blick auf die Reaktionszeit vorteilhafter Ansatz meist technischer und nicht sozialer Natur. In kleinen und mittelständischen Unternehmen wird diesbezüglich leider oft nicht weit genug gedacht und versäumt, die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Die Compliance-Maßnahmen, die noch ohne externe Beratung ergriffen werden, sind dann selbst "incompliant" bzw. schlicht illegal und extern Hinzugezogene werden zu rechtswidrigen Maßnahmen aufgefordert. In manchen Fällen fragt sich, ob das nicht die einzige Alternative neben der Insolvenz ist. Ich fände es in diesem Zusammenhang begrüßenswert, wenn Arbeitgeber bei der vertraglichen Vorarbeit wirklich mal - in Anbetracht des (technisch) Möglichen - mit Kanonen auf Spatzen schießen würden, auch ohne dann Geld für das im Eingangsbeitrag genannte Spielzeug zu verschleudern.

Grüße
Richard
Mitglied: arsmagica
arsmagica 02.01.2011 um 22:39:45 Uhr
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Hallo zusammen,

sorry das ich so eine Lawine losgetreten habe.

Beim lesen bin ich wieder über so einen Artikel gestolpert, daher mein Neugierde!

Der Grund war eigentlich das ich einem Unternehmen Rauchmelder gesehen habe die
mit dieser intelligenten Technik ausgerüstet war. Hochauflösende Videoeinheit und das
Ergebnis konnte ich live auf 2 TFTs mitbekommen ohne das die Anwesenden davon je
etwas mitbekommen hätten, ich war schon sehr erstaunt über diese Qualität und
da erinnerte ich mich halt auch an diese und jene Software.

gruss
arsmagica

PS: ich kenne Hersteller die integrieren in Konsumartikel sogar von HAUS aus auf
Kundenwunsch RFID Technik als Eigentumssicherung zum Entwerten
oder für gewisse Bewegungsprofile.
Mitglied: maretz
maretz 02.01.2011 um 23:45:10 Uhr
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naja - hier kommen wir jetzt von theorie zu praxis. Denn in der Theorie ist das natürlich verboten - in der Praxis aber leider durchaus anzutreffen (genauso wie Keylogger, Bildschirm-Logger,....).

Allerdings ist es auch so das in der Praxis solche Dinger oft dem Betrieb ganz schnell auch den Rest geben. Zum einen wenn die dem Mitarbeiter kündigen - dieser geht zum Anwalt und holt erstmal eine fürstliche Abfindung raus. Die alternative ist ansonsten nen Gang vor Gericht was der Betrieb so verlieren wird. Also zahlt er das "Schweigegeld".

Der andere Punkt ist das dem Betrieb die Mitarbeiter weglaufen - soweit die auch nur ansatzweise was brauchbares sehen werden die wechseln. Damit geht dem Betrieb aber schnell mehr als nur nen Mitarbeiter verloren. Denn selbst wenn ich aufgrund diverser Sicherungsmaßnahmen am Rechner meine Outlook-Kontakte nicht raussenden darf - dann WEISS ich aber vorher ja das ich Kündigen will. D.h. ich gehe mit ner simplen Copy-Funktion bei und kopiere die relevanten Daten. Ganz einfach - Papier und Bleistift. Schon helfen auch 200 Keylogger nix - und jedes noch so ausgeklügelte System schützt da nicht weiter. Denn das ich mein Outlook-Adressbuch ansehe ist nichts ungewöhnliches - und was ich mir da notiere (ggf. auch einfach nur merke) kann der PC nicht erkennen... Da ich aber ggf. ja auch weiss welche Angebote ich einem Kunden gegeben habe oder wie z.B. die tech. Zeichnung die ich entwickelt habe funktioniert nehme ich dieses Wissen auch mit (und selbst wenn ich nicht die genaue Email-Adresse von dem Kunden habe - ich weiss wie die Firma heisst und habe beim nächsten Arbeitgeber auch ne Suchmaschine....).

Und grade bei solchen Betrieben ist das Klima vermutlich in aller Regel zimlich bescheiden - wenn der Chef die Mitarbeiter überwacht dann ist das schon etwas was die Stimmung drückt. D.h. es ist mit großer Chance dem Kollegen neben mir sogar völlig egal ob ich da grad Firmendaten abschreibe oder mal eben 20 Ordner über den Kopierer ziehe. DER intressiert sich nicht dafür - da zuviel Intresse in solchen Betrieben schnell verdächtig wird.

Von daher halte ich solche Methoden immer nur für ein Eigentor. Denn entweder bringt mir die Überwachung nichts - dann kann ich es auch sein lassen (wenn ich die Mitarbeiter dann eh einfach machen lasse). ODER ich nutze die Ergebnisse der Überwachung - nur fragen sich dann die Kollegen schnell woher der Chef denn wusste das man in der Mittagspause sich grad irgendwelche Pornos reingezogen hat (oder was auch immer) wo es doch heisst das nicht überwacht wird... Selbst wenn man das wirklich nur durch Zufall erfahren hat dann muss man schon vorsichtig damit umgehen - denn WENN die Kollegen erst von einer völligen Überwachung ausgehen dann ist diese Annahme nur mit viel Zeit, Mühe und Arbeit wieder zu bereinigen. DAS kostet den Betrieb idR. mehr als der Schaden den ein Mitarbeiter anrichten könnte. Gleichzeitig bringt ein zufriedener Mitarbeiter aber auch mehr als jede Überwachung - selbst WENN der Kollege kündigt dann wird der Mitarbeiter den schon aus eigenem Intresse darum bitten die Firmendaten eben nicht über den Kopierer zu ziehen und dieses notfalls auch melden. Denn wenn sich der Mitarbeiter wohl fühlt - dann intressiert der sich auch dafür...