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SAN defragmentieren

Hallo liebe Administratoren,

vielleicht könnt ihr mich aufklären, ob es gut oder schlecht ist, eine SAN zu defragmentieren. Ich habe mir das neulich überlegt, als ich Festplatten-Bechmarks durchführte. Dies hatte ich in einer VM unter Xenserver durchgfeührt. Dabei fiel mir auf, daß wenn ich eine neu gegründete Virtual Disc (auch auf der SAN) hinzufügte, diese erheblich (!) schneller war wie eine alte bereits genutzte VDI. Ich vermutete daher, dass es evtl. mit der Fragmentierung zu tun haben könnte, da ja bereits mehrere Tonnen Daten da rumlungern.

Tante Google meinte zu SAN Defragmentierung, dass es nicht angebracht wäre. Jetzt habe ich diesen Artikel hier gefunden, der mich vom Gegenteil zu überzeugen versucht:
http://www.online-artikel.de/article/missverstaendnisse-rund-um-san-def ...

Wie seht ihr das, soll/kann/muss man auch seine SAN defragmentieren? Und dann stellt sich für mich wiederum die andere Frage:

WIE defragmentiere ich sie am besten? Indem ich jedes einzelne gemountete Volume in meiner Linux-VM unter Linux defragmentiere, oder kann ich das evtl. direkt am Hardware-RAID durchführen? Ich verwende die IBM DS400.

Bin wie immer für jeden Tip oder Anregung sehr dankbar.

Content-Key: 177056

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Printed on: April 18, 2024 at 06:04 o'clock

Member: Sascha-1
Sascha-1 Nov 30, 2011 at 13:11:38 (UTC)
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Hallo SloopGER,

schau mal was der Hersteller deines SAN dazu sagt. Ich habe hier eine EqualLogic und ein Netapp System im Einsatz, da zu defragmentieren wäre Kontraproduktiv, die Systeme übernehmen das und legen die Daten entsprechend ab.


Gruß
Sascha
Member: AndiEoh
AndiEoh Nov 30, 2011 at 13:19:32 (UTC)
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Hallo

also eindeutig beantworten lässt sich das nicht, allerdings ist folgendes zu beachten:

Defragmentierung aus OS Ebene geht davon aus das die logische Reihenfolge der Blöcke mit der physischen auf der HD übereinstimmt. D.h. wenn zwei Blöcke auf Dateisystem Ebene aufeinanderfolgen tun Sie das auch auf HD Blockebene und wenn ein Dateisystem Block weiter "vorne" steht ist er auch auf der Platte weiter "vorne". Im SAN werden üblicherweise stripes über mehrere Platten verwendet und dynamische Volumes d.h. die Lage des logische Block hat mit der Lage des physischen Blocks nicht unbedingt ewtas gemeinsam.

Beispiele:
- Ein logisches Volume wird erweitert und war bisher auf ein Plattenpaar verteilt. Nun wird es auf ein weiteres Plattenpaar erweitert. Damit liegen Blöcke die für das OS als weiter "hinten" gelten auf dem neuen Plattenpaar ganz "vorne".
- Das SAN betreibt stripping, d.h. es verteilt die Blöcke nach einer gewissen Strategie auf mehrere physische Datenträger. Damit sind nun nicht die Blöcke besonders schnell zu erreichen die auf OS Ebene dicht beisammen liegen sonder die Blöcke die im SAN parallel erreichbar sind.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sind die Caching Strategie von OS/Controller und SAN-Controller welche das Ergebnis wahrscheinlich deutlicher beeinflußen als die Defragmentierung. Lange Rede kurzer Sinn. Da das OS bzw. der Defragmentierer bei einem SAN keine allgemein gültige Annahme zur Optimierung treffen kann ist es eher Zeitverschwendung.

Gruß

Andreas
Member: SamvanRatt
SamvanRatt Nov 30, 2011 at 19:44:58 (UTC)
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Hi
das hängt stark von deinem SAN und dessen Fähigkeiten ab. Unsere EMC DMX3 macht das vollautomatisch (immer genutzte in den RAM, sehr oft auf die Flash, oft auf den15k FC HDs, ... ganz selten auf langsame SATA). Seitdem ich ZFS und samFS im Einsatz habe passiert dies auch auf meinem gerade testenden 48HD Softarray. Schreib doch was zu deiner hardware. Je nachdem bringt ein Defrag nur dann was wenn du selten Daten dann veränderst. Bei Netapps ist jede Datenänderung/Snapshot eine Fragmentierung aus Prinzip heraus; anderen hilft das wenige Sekunden. Normal sollte der Hypervisor mit seinem bevorzugtem FS das erledigen. Unser VMFS erledigt das trotz Jahren alters hervorragend.
Gruß
Sam