tantalos
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Terminalserver Bandbreite und Leitungsart

Hallo,

wir wollen einen entfernten Standort an einen Terminalserver der Zentrale anbinden.

Für die reine Terminalservernutzung stünde ein VDSL50 der Telekom (Business-Tarif) zur Verfügung (10 MBit/s Upload haben wir in praxi).

Internettraffic im Rahmen der Terminalsessions (Browsen, Downloaden, ...) könnte über eine separate 18 MBit/s-ADSL-Leitung geroutet werden.

1. Ist ein VDSL grundsätzlich geeignet für Terminalservernutzung?

2. Sollte man mit einer festen IP arbeiten oder funktionieren kostenfreie Services wie no-ip.org zuverlässig?

3. Lt. AGB ist die garantierte Verfügbarkeit niedriger als bei (preislich gravierend höher liegenden) SDSL-Leitungen; von diesem Nachteil abgesehen: Gibt es üblicherweise technische Nachteile gegenüber SDSL?

4. Wieviel Bandbreite sollte man pro Terminalsession ungefähr einkalkulieren?

Würde mich sehr freuen, wenn Ihr Erfahrungswerte berichten würdet.

Danke und Grüße,

tantalos

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Printed on: April 19, 2024 at 15:04 o'clock

Member: brammer
brammer Jul 31, 2012 updated at 06:54:33 (UTC)
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Hallo,

zu 1.

Ja, kommt aber auf die Anzahl der Verbindungen an.

zu 2.

Welche Zuverlässigkeit brauchst du denn?

zu 3.

Nein

zu 4.

Was machst du über die Terminalsession?
Davon hängt ja der Bandbreitenbedarf ab.

brammer
Member: rzlbrnft
rzlbrnft Jul 31, 2012 updated at 07:02:55 (UTC)
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1. VDSL ist mehr als ausreichend, die Performance hängt hauptsächlich von deinem Ping ab, der liegt bei unserer 16000er Leitung schon bei knapp 20ms sollte bei VDSL eigentlich eher noch besser sein, je nach Qualität eurer Leitung.

2. Feste IP ist grundsätzlich nicht verkehrt, eine Fehlerquelle weniger falls dein Dynamic IP Provider mal nicht erreichbar sein sollte sei es von eurer oder von deren Seite. Die meisten größeren Homepage Hoster von denen ihr sicherlich auch einen nutzt bieten einen konfigurierbaren A-Record an, da kannst du die IP-Adresse deiner Internetverbindung eintragen, dann hast du weniger Probleme falls du mal den Internetprovider wechselst.

3. Ich habe feststellen müssen das die garantierte Verfügbarkeit so gar nichts mit der tatsächlichen Verfügbarkeit zu tun hat, unsere SDSL Leitungen bei der Telekom mit 99,5 fallen bei weitem weniger oft aus als unsere Standleitung mit 99,9%. Grundsätzlich solltest du dir einen Business Tarif zulegen dann hast du kompetente Leute an der Hotline nicht den Standard Home-User Support.

4. Faustregel war mal 30kBit/s, rechne aber lieber mal mit 100. Was nicht zu unterschätzen ist sind Druckdienste, die sind teilweise kritischer als die Terminalsession selbst.
Hier ist eine Lösung wie Thinprint nicht schlecht wenns mal mehr User werden.

Wir haben hier Standorte die haben nur 2000er Leitungen da sitzen zwar nur 3 Leute aber die können auch relativ komfortabel arbeiten. Die Verbindung stellen wir per Site-to-Site Tunneling über IPSEC mit Bintec Routern her, das funktioniert sehr zuverlässig. Grundsätzlich stellt die Telekom wenn die Leitung schlecht ist im business Bereich keine solchen Bandbreiten zur Verfügung, du solltest also auf der sicheren Seite sein was die Anbindung betrifft.
Ping ist in dem Fall wichtiger als Bandbreite, wir haben hier einen Standort mit an die 40 Leuten, die arbeiten über eine 2MBit Standleitung mit 16ms Ping. Allerdings liegen ihre Files vor Ort auf dem Server der gleichzeitig Domain Controller ist, das spart Traffic wenn sich die User lokal im Netzwerk anmelden.
Member: brammer
brammer Jul 31, 2012 at 07:11:41 (UTC)
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Hallo,

1. VDSL ist mehr als ausreichend, die Performance hängt hauptsächlich von deinem Ping ab,

Usninn...
Ping ist ein niedirg priorisiertes Protokoll.
wenn der Ping durchgeht sagt das nur das die Remote Maschine am Leben ist.
Daraus die Performance für eine Terminalserver Verbindung abzulesen, ist mehr als Glückssache.

brammer
Member: rzlbrnft
rzlbrnft Jul 31, 2012 updated at 07:18:05 (UTC)
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Zitat von @brammer:
Hallo,
> 1. VDSL ist mehr als ausreichend, die Performance hängt hauptsächlich von deinem Ping ab,
Usninn...
Ping ist ein niedirg priorisiertes Protokoll.
wenn der Ping durchgeht sagt das nur das die Remote Maschine am Leben ist.
Daraus die Performance für eine Terminalserver Verbindung abzulesen, ist mehr als Glückssache.
brammer

Wenn du eine bessere Möglichkeit hast kannst du gern einen konstruktiven Beitrag loswerden der dem Kollegen auch weiterhilft.
Fakt ist nunmal das bei uns die Standorte mit gutem stabilen Ping auch über Terminal top laufen, während die mit schlechten Pings sich ständig beschweren.
Das es andere Faktoren gibt die die Performance beeinflussen sollte auch dem größten Nub klar sein.
Member: brammer
brammer Jul 31, 2012 at 07:20:55 (UTC)
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Hallo,

als Indiz mag Ping ja gehen.
Aber die Performance ist neben der Bandbreite vor allem auch vom Übertragunsgweg und der Performance der Netzwerkkomponenten abhängig.
Wenn über eine VDSL Leitung nur "normaler" Office traffic geht mag das okay sein.
Bei einem Architekten Büro mit großen CAD Plänen sieht das ganz anders aus!
Deswegen habe ich auf die Frage 4. des TO auch nachgefragt was er den vorhat.

brammer
Member: Dani
Dani Jul 31, 2012 at 08:35:18 (UTC)
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Moin,
zu 3) Wie schnell soll denn ein Ausfall der VDSL-Leitung behoben sein?!


Grüße,
Dani
Member: tantalos
tantalos Aug 03, 2012 at 16:09:39 (UTC)
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Vielen Dank für Eure Antworten!

Ein Leitungsausfall sollte binnen 8 h behoben sein. Das ist lt. AGB der Telekom in den Businesstarifen der Fall. Fragt sich, ob das in praxi auch funktioniert.

Nutzung: Office-Anwendungen, ein Kundenverwaltungssystem, ein Buchhaltungssystem, E-Mail und Surfen; Exchange, Domaincontroller und Fileserver sind ebenfalls in der Zentrale; Drucken (ca. 5-20 schwarz-weiß-Laser-Druckaufträge am Tag).

Was das Drucken angeht, sollte ich vermutlich zusehen, dass ich es hinbekomme, die Bandbreite, die von Druckjobs konsumiert wird, zu begrenzen. Geht sowas mittels QoS?

Der allgemeine Tenor scheint zu sein, dass es kein Harakiri wäre, dieses Anwendungsszenario unter Verwendung von VDSL im Rahmen eines Businesstarifes der Telekom in Angriff zu nehmen, ja? face-wink