theoberlin
Goto Top

Richtfunk in Berlin...Anbietererfahrungen?

Hallo an alle,

da unser Firmenstandort nur eine VDSL 25 Anbindung hat und diese Bandbreite nicht mehr ausreicht, würde ich gern auf Richtfunk zurückgreifen.

Hat jemand Erfahrungen mit einem Anbieter in Berlin bzw. allgemein positive oder negative Erfahrungen? 50Mbit Symmetrisch ist mein Ziel.

Danke schonmal!

Theo

Content-Key: 208632

Url: https://administrator.de/contentid/208632

Printed on: April 24, 2024 at 14:04 o'clock

Member: psannz
psannz Jun 25, 2013 at 16:23:03 (UTC)
Goto Top
Sers,

Anbietererfahrung? Nö. Aber erzähl doch erst mal was genau nicht tut, bzw. woran es derzeit hakt.
Der Schritt von 25/5 auf 50/50 ist ja doch schon kein kleiner, wenn man bedenkt was das für einen Preisunterschied darstellt.
Ich würde mal grob 1,5-1,7k für nen 50/50er WLL Anschluss schätzen. Netto versteht sich.

Solang die 50/50 nicht für einen einzigen Dienst zur Verfügung stehen müssen ließe sich ja sicherlich auch einiges mit mehreren schwächerern Leitungen und einem Multi-WAN-Router realisieren.

Grüße,
Philip
Member: theoberlin
theoberlin Jun 25, 2013 at 16:54:25 (UTC)
Goto Top
Hallo Philip,

das Problem ist, dass in der Medienbranche in der ich angesiedelt bin, bisher Festplatten durch die Gegend geschickt wurden. Jetzt wird vieles auf Filebasierte Dienste umgestellt das heißt mal eben 50 GB von einem Server laden und 2 Wochen später 3 GB hoch.
In diese Richtung wäre alles halb so wild. Multiwan Router sucht sich die schwächste Leitung aus - Loadbalancing und alles ist gut.

Nun ist es aber öfter der Fall das sich verschiedene Kunden von unserem Server derartige Mengen runterziehen. Und da der nur eine IP hat läuft das immer über die gleiche Leitung - trotz multi WAN Router. Da müsste man dann über Geschichten wie DNS Load balancing nachdenken...Aber lieber ist mir eine stabile Leitung über die alles läuft und als Backup noch ne langsame VDSL25 Leitung...Deswegen 50er WLL...oder hat jemand noch ne andere Idee???

lg
Theo
Member: Hitman4021
Hitman4021 Jun 25, 2013 at 17:18:36 (UTC)
Goto Top
Hallo,

wie wäre es mit LWL und BGP-Multipath?
Sollte um einiges günstiger sein als die oben genannten 1,7k, zumindest monatlich. Das Problem ist nur jetzt noch ein IPv4 PI Netz zu bekommen.

Oder Ihr synct eure Daten dauerhaft in ein Rechenzentrum, dann wäre der Traffic verteilt und der Kunde kann mit der Anbindung des Rechenzentrums darauf zugreifen.

Gruß
Member: theoberlin
theoberlin Jun 25, 2013 at 17:27:14 (UTC)
Goto Top
Hallo Hitman,

über externe Server habe ich schon nachgedacht aber das löst das Problem auch nicht wirklich da die Kunden auf alle Inhalte meist nur einmal zugreifen und ob sie das von einem Rechencenter machen auf das ich vorher die Daten geladen habe oder direkt von unserem Server macht keinen großen Unterschied.

Mit LWL Anbindung beschäftige ich mich nochmal aber ich denke das wird von den Anbietern nur gelegt wenn es in diesem Bereich mehrere Kunden gibt.

LG
Theo
Member: psannz
psannz Jun 25, 2013 updated at 19:50:46 (UTC)
Goto Top
Es muss nicht unbedingt nur **eine* dicke Leitung sein. Mit Mikrotik Routern kannst das via Interface Bonding lösen.

Du nimmst 3 VDSL50er Anschlüsse, hast somit 3*10Mbit Uplink. Dazu gibts noch nen kleinen Root Server bei einem Hoster deines Vertrauens. Als Gateway kommt ein Mikrotik Router zum Einsatz, auf dem Root Server läuft ein x86 RouterOS (4er Lizenz sollte reichen). Der Root Server braucht eigentlich nur 1 GB HDD, 1 GB RAM und einigermaßen CPU Leistung. Und halt nen Datenanbindung die schnell genug sowie mit ausreichend Traffic versehen ist, und dann noch ne feste IP.
Dein lokaler Router macht einen Tunnel je VDSL Zugang zum Root Server auf, und von dort aus geht es gebündelt zum Kunden weiter.

Interface Bonding dann über bewährte LAN Technik, etwa LACP (802.3ad). Damit das funtioniert muss je VDSL Verbindung ein EoIP Tunnel zwischen den Routern erstellt werden. So kommst du von L3 auf L2 runter und LACP ist nutzbar.
Da EoIP unverschlüsselte Tunnel sind könnte man diese noch in VPN Tunnel verpacken. IdF verlierst du je Paket grob 100-110 Byte "Nutzlast". Rechnest du großzügig kommst du auf etwa n*80% die dir an Bandbreite zur Verfügung steht. E.g. 3*10Mbit*80%=24Mbit die dein Kunde von dir downloaden könnte.

Via MLPPP wäre es auch machbar. Da wirst du auf der Root Server Seite wohl auf ein anderes Produkt zurückgreifen müssen. Mikrotik bietet MLPPP in RouterOS leider immernoch nur als Client. Alternativ kann man bei MLPPP auch auf den Root Server als Zwischenstück verzichten, wenn es denn der Provider anbietet.

:edit: hast ne PM
Member: MrNetman
MrNetman Jun 25, 2013 at 22:02:02 (UTC)
Goto Top
Das ist einer mit Erfahrung:
http://www.cbl.de/ Communication by light

Oder Scaltel http://www.scaltel.de/machbarkeitsstudie-richtfunk.html

Aber es stellt sich die Frage ob nicht irgenwo ein Glasfaseranschluß nutzbar ist. So Stadtwerke oder so.

Gruß
Netman
Member: theoberlin
theoberlin Jun 26, 2013 at 19:32:07 (UTC)
Goto Top
Hallo,

@ psannz grundsätzlich würde eine solche Methode funktionieren aber abgesehen davon, dass ich nur 5mbit Upload pro Leitung bekomme also 6 VDSL Leitungen bräuchte Plus Rechenzentrum etc...das alles hochaddiert...

Ich denke es wird schon auf eine Lösung einer starken Anbindung basieren...Glasfaser prüfe ich nochmal...

@MrNetman das was du vorgeschlagen hast sind firmeninterne Point to Point Verbindungen oder? Das meine ich ja nicht..face-smile

lg
Theo
Member: MrNetman
MrNetman Jun 27, 2013 at 06:43:38 (UTC)
Goto Top
Ja, die Links gelten für interne Kommunikation.
Auch eine Verbindung zu einem "dicken" Anschluß wäre möglich.
Anonsten eher die Idee mit den Stadtwerken, die in ihren Schächten oft Reservern haben.