mabue88
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Welche Hardware für NAS-Eigenbau?

Hallo,

ich habe seit einigen Jahren einen billigen NAS am Laufen, den ich damals in eBay gekauft habe. Darin sind zwei IDE-Festplatten mit je 120 GB im Raid 1 installiert. Da ich die Festplatten mittlerweile sowieso mal austauschen muss/will, will ich in dem Zug gleich auf eine neue Hardware umstellen.

Den nächsten NAS würde ich mir gerne selbst zusammenbauen. Als OS würde ich Ubuntu oder FreeNAS verwenden.
Später soll auch über FTP auf die Dateien zugegriffen werden können.

Folgende Anforderungen sollten das Mainboard (meines Erachtens) erfüllen:
- lüfterloses Mainboard
- nicht gerade ein Stromfresser
- Gigabit-Ethernet


Hier nun meine Fragen:
1. Ich habe gesehen, dass es spezielle Raid-PCI-Karten gibt. Brauche ich so eine oder reicht es, wenn das Mainboard 3 SATA-Anschlüsse besitzt (Systemplatte, NAS-Platte 1, NAS-Platte 2)?

2. Wieviel Arbeitsspeicher empfiehlt ihr mir?

3. Gibt es Nachteile, wenn ich normale (also keine Server-) Festplatten für den NAS verwende?

4. Kann mir jemand vielleicht sogar ein Mainboard oder sonstige Hardware empfehlen?

Danke!!!

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Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 02.02.2014 um 21:56:14 Uhr
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Die c't 2/2014 hatte gerade bauanleitungen, die ganz brauchbar sind.

Anonsten bevorzuge ich persönlich die HP Proliant Microserver als fertiges Komplettsystem mit mindestens 16GB RAM und einer Remote-Access-Karte, weil man nur noch die Platten reistecken muß, um ein fertiges NAS zu bekommen.

lks
Mitglied: Dani
Dani 02.02.2014 um 22:02:30 Uhr
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Moin,
die Frage ist doch, was soll das NAS Marke Eigenbau können was QNAP oder Synology nicht können. Ich will es dir sicher nicht ausreden aber ich finde man muss immer Nutzen und Kosten sehen. Gerade wenn du keine großen Leistungsansprüche hast. Anonsten die Suche zuerst nutzen... das Thema hatten wir vor Weihnachten öfters.

2) Hängt davon ab was du alles betreiben möchtest.
3) Evtl. ist Lebensdauer kürzer. Auch hier muss man das Preis/Leistungsverhältnis sehen. Ich habe Privat Western Digital 4TB Red im Betrieb und noch keine Probleme gehabt.


Grüße,
Dani
Mitglied: kaiand1
kaiand1 03.02.2014 um 01:22:45 Uhr
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Moin
also ich hab mit letzten Monat das zusammengestellt.
Jedoch kommt es ja auch immer drauf an was man vorhat ect...
Board ASRock AD2550-ITX
http://www.computeruniverse.net/products/90509614/asrock-ad2550-itx.asp
Ram 2 GB
http://www.computeruniverse.net/products/90421415/kingston-valueram-2gb ...
Gehäuse LC-Power LC-1320mi
http://www.computeruniverse.net/products/90337852/lc-power-lc-1320mi-sc ...
HDD Daten 3TB WD Red WD30EFRX
http://www.computeruniverse.net/products/90472361/wd-red-wd30efrx.asp
HDD System SSD 32 GB SanDisk
http://www.computeruniverse.net/products/90495010/sandisk-ssd-readycach ...

Dazu sind an den 2 USB 3.0 Ports je ein
SATA-Festplatten-Gehäuse 3,5 Zoll HD3402JSC USB 3.0 (max 4x 3 TB)
http://www.conrad.de/ce/de/product/417037/SATA-Festplatten-Gehaeuse-35- ...
die ich per Script Remote Mounten und auch vom Strom Ein/Aus schalten kann da die nicht immer gebraucht werden.
Mitglied: Cthluhu
Cthluhu 03.02.2014 um 10:47:08 Uhr
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Hi,
Zitat von @mabue88:
Den nächsten NAS würde ich mir gerne selbst zusammenbauen. Als OS würde ich Ubuntu oder FreeNAS verwenden.
Später soll auch über FTP auf die Dateien zugegriffen werden können.
FTP, doch hoffentlich nicht direkt vom Internet. Wenn dann über VPN oder per HTTPS über Webtools wie owncloud oder pydio.
Folgende Anforderungen sollten das Mainboard (meines Erachtens) erfüllen:
- lüfterloses Mainboard
Mainboards sind fast alle lüfterlos (außer ein paar HighEnd Consumer Mainboards). Oder meinst du eine lüfterlose CPU?
- nicht gerade ein Stromfresser
Da bietet sich im Moment die Haswell CPU-Serie von Intel an.
- Gigabit-Ethernet
Kein Ding, ist auf fast allen Mainboards mit drauf.

Hier nun meine Fragen:
1. Ich habe gesehen, dass es spezielle Raid-PCI-Karten gibt. Brauche ich so eine oder reicht es, wenn das Mainboard 3
SATA-Anschlüsse besitzt (Systemplatte, NAS-Platte 1, NAS-Platte 2)?
Für Heim-NAS würde ich gar kein RAID nehmen. Dauerläuferplatten mit wenig Leistungsaufnahme (WD RED oder Seagate NAS Serie) direkt auf die onboard SATA sollten reichen.
2. Wieviel Arbeitsspeicher empfiehlt ihr mir?
2 GB sollte für freenas reichen. 4 GB reichen dicke.
3. Gibt es Nachteile, wenn ich normale (also keine Server-) Festplatten für den NAS verwende?
Jain. Du brauchst keine Serverplatten sondern NAS Platten. NAS Platten sind für Dauerlauf geeignet und halbwegs Vibrationsresistent (für bis zu 5 Festplatten im selben Gehäuse geeignet). Dabei noch billig und mit SATA statt SAS Anschluss zu haben.
4. Kann mir jemand vielleicht sogar ein Mainboard oder sonstige Hardware empfehlen?
Da würde ich irgendwas mit Sockel 1150 (Intel Haswell) mit USB 3.0 und/oder eSATA nehmen um einfach und schnell Backups auf externe Medien durchführen zu können.
Danke!!!

Vergiss nur nicht das Backup!

mfg

Cthluhu
Mitglied: aqui
aqui 03.02.2014 um 11:11:27 Uhr
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Mitglied: 108012
108012 03.02.2014 um 19:02:45 Uhr
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Hallo,

ich würde versuchen ein potentes NAS Gerät von QNAP oder Synology zu
kaufen und dann mit ordentlichen HDDs auszustatten, die kann man schnell
mittels Pluginsystem aufrüsten und die Software und Hardware sind
optimal auf einander abgestimmt.

Linux Distributionen würde ich nur beim betreiben eines reinen
Fileservers in Betracht ziehen wollen.

FreeNAS ist schon eine gute Alternative und zusammen mit dem
schon genannten HP Proliant Microserver recht flott bei der Sache.
Der ist ebenso für Windows Homeserver geeignet und darauf kann
man ja auch noch zusätzliche Software installieren. Es kommt ja
auch immer ein wenig darauf an was man denn nun alles für Dienste
im Netzwerk anbieten möchte.

2. Wieviel Arbeitsspeicher empfiehlt ihr mir?
So viel wie Du kaufen und bezahlen kannst und das System verträgt,
zu wenig Speicher kann man nur mit noch mehr Speicher ersetzen.
3. Gibt es Nachteile, wenn ich normale (also keine Server-)
Festplatten für den NAS verwende?
Das sie schnell oder öfters ausfallen, mit den WD RED oder den
WD Black wenn es denn etwas schneller laufen soll ist man gut
beraten. Bei mehr als 5 HDDs sollte man aber unbedingt zusehen
dass man HDDs und RAID Controller mit einem RVS Sensor
bekommt um den Vibrationen entgegen zu wirken.

4. Kann mir jemand vielleicht sogar ein Mainboard
oder sonstige Hardware empfehlen?
Ja.

Ich persönlich würde zur Zeit auf einen Intel Xeon E3 Prozessor setzen
wollen, denn solche CPUs und auch die dazugehörigen Boards vertragen
auch ECC RAM und das ist eben schon einmal ein Plus was ich nicht
missen wollen würde, auch im Heimeinsatz.
Preislich liegt so eine Xeon CPU bei ~200 € und ein leiser Kühler dazu
kostet dann noch einmal ~10 € und den hört man wirklich kaum.

Ein geeignetes Board im miniITX Format dazu kostet auch nicht mehr die Welt.
Ansonsten hat Portwell eigentlich immer rechte gute Auswahl zu
solchen Eigenbau NAS Geräten denn die HDDs sollten ja auch
irgend wie untergebracht werden.

Ist Geld Mangelware und es muss so günstig wie möglich sein,
würde ich mal einen Blick auf den Atomnachfolger BaiyTrail werfen
wollen, Board mit verlöteter CPU unter 100 € sind hier gut möglich
und das noch passiv gekühlt!

Viel Erfolg und Gruß
Dobby