hitman4021
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Switch Auswahl für LWL Ring

Hallo,

ich melde mich mal wieder mit einer Frage an die Netzwerkprofis hier ;)

Einer meiner Kunden hat ein neues Areal mit 8 Hallen gekauft. Im Moment sind diese Hallen per LWL Ring mit irgendwelchen D-Link DSG Switchen verbunden. Diese Switche sollen nun abgelöst werden.

In die engere Auswahl kommen nun jeweils 8 Stück:
-> Cisco Small Business SG-500-52
-> HP ProCurve 2920-48G
-> Juniper EX2200-48T-4G

Ich tendiere wegen G.8032 Support zum Juniper Switch.
Könnte mir hier jemand Erfahrungen bezüglich RSTP in LWL Ringen mitteilen? Ich will mir jetzt einfach keine Probleme wegen den paar Euros einkaufen.

Grüße

Hitman

Content-Key: 235197

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 11:03 Uhr

Mitglied: aqui
Lösung aqui 11.04.2014 aktualisiert um 13:58:43 Uhr
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Du hast dir die Frage schon selber richtig beantwortet. Generell gilt es in Ethernet Designs Ringstrukturen immer zu vermeiden wenn irgend möglich. Ringe oder Kaskaden mit mehr als 2 maximal 3 Switches sind sehr problematisch, da Konvergenzzeiten bei Redundanz bis zu 10 Minuten dauern können.
Wenn es keinerlei Möglichkeiten gibt eine Ringstruktur zur vermeiden sollte man in jedem Falle Switches einsetzen die ein spezielle Ring Protokoll supporten um auf Nummer sicher zu gehen:
Cisco Catalyst supporten IEEE 802.17 Resilient Packet Ring (RPR)
Juniper mit G.8032
Extreme EAPS (Ethernet Automatic Protection Switching, RFC 3619)
Brocade ICX Switches mit MCT
Von den Billigheimern wie HP oder der Billigschiene Cisco solltest du bei 8 Ringkomponenten in jedem Fall die Finger lassen !
Mitglied: sk
sk 11.04.2014 aktualisiert um 10:12:14 Uhr
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Durch die Zukäufe der letzten Jahre hat auch HP interessante Produkte abseits der alten Procurve-Reihe im Portfolio. Hier könnte man zum Beispiel mit von H3C übernommenen Komponenten einen IRF-Stack über alle 8 Switche hinweg bauen. Dann wirken alle Switche wie ein großer Chassis-Switch. Damit wären nicht nur Redundanz und ultrakurze Konvergenzzeiten gewährleistet, sondern auch das Management extrem vereinfacht.
Mitglied: aqui
aqui 11.04.2014 aktualisiert um 10:29:08 Uhr
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...wenn die Stacking Protokolle nicht ein Laufzeit- und damit Längenbegrenzung der Links haben bei sog. horizontal Stacking. Hier muss man also aufpassen, denn dort gelten aufgrund dieser Problematiken oft andere Anforderungen an LWL Längen im Vergleich zu reinem Ethernet.
Kommt also ggf. darauf an wie weit die Hallen auseinander sind.
Generell ist das aber auch ein guter Tip und das so machbar über einen Stack. Erleichtert zudem die Administration.
Die oben genannten Hersteller supporten das alle, wobei Brocade hier vorbildlich ist, denn dort supporten dieses Stacking sogar die kleinsten Access Switches der untersten Preiskategorie (ICX 6430) auf den GiG Ports.
Bei anderen Herstellern sind das oft nur die teuren 10 Gig Modelle.
Mitglied: sk
sk 11.04.2014 um 10:39:16 Uhr
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Zitat von @aqui:

...wenn die Stacking Protokolle nicht ein Laufzeit- und damit Längenbegrenzung der Links haben bei sog. horizontal Stacking.
Hier muss man also aufpassen, denn dort gelten aufgrund dieser Problematiken oft andere Anforderungen an LWL Längen im
Vergleich zu reinem Ethernet.
Kommt also ggf. darauf an wie weit die Hallen auseinander sind.

Wir haben das zwischen zwei Rechenzentren laufen. Die Faserlänge unseres längsten Redundanzweges müsste so bei 3km liegen. Das sollte hier also ausreichen.
Mitglied: Hitman4021
Hitman4021 11.04.2014 um 13:06:53 Uhr
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Danke für die Vorschläge ;)

Also war ich doch am richtigen Weg.
Ich werde mir die Lösung von @..sk.. auch noch anschauen. Ansonsten werden es die Juniper Switche.

Grüße