giesi
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3,5 Jahre Berufserfahrung, und jetzt?

Ich habe in den letzten 3,5 Jahren als IT-Sytemintegrator gearbeitet. Habe diesen Beruf aber nicht gelernt. Bin nun Arbeitslos und möchte mich in diesen Bereich gerne Weiterbilden. Habe als erstes an die MCP geschichten gedacht oder die Selbstständigkeit (Kunden melden sich noch bei mir). Für ein Informatikstudium bin ich eigentlich schon zu alt, denke ich!? (28 Jahre). Habt Ihr Erfahrungen oder Anregungen für mich? Würde mich sehr freuen.

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Mitglied: Saronimus
Saronimus 10.09.2004 um 13:33:10 Uhr
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Hi,
also erst einmal denke ich nicht, daß du mit 28 Jahren zu alt bist um noch ein Informatikstudium dranzuhängen. Insbesondere, da es keinen Bruch in deinem Lebenslauf darstellt. Mit 3,5 Jahren Berufserfahrung im selben Bereich lässt sich ein Studium prima als gewollte Vertiefung und Professionalisierung der eigenen Fähigkeiten verkaufen.
Ansonsten gibt es die Möglichkeit einfach eine Ausbildung als Fachinformatiker zu machen, womit du um die Uni herumkommst, oder du schaust mal bei der IHK oder dem Arbeitsamt, was die an Fortbildungsmöglichkeiten bieten (Über so eine Option hatte ich meine "Berufsausbildung" gemacht.)

Ciao und viel Glück
Saronimus
Mitglied: linkit
linkit 10.09.2004 um 21:38:55 Uhr
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Der Meinung bin ich auch.... ich würde studieren und nebenzu mich irgendwie... vorallem wenn du noch über alte Kundenkontakte verfügst mit einem kleinen Gewerbe über Wasser halten.

Das Studium dauert ca. 4 Jahre, dann bist du 32.... wenn du mit IHK oder WEiterbildungsmaßnamen rumeierst, dann brauchst du auch 2 1/2 Jahre und bist dann trotzdem nichts ganzes und nichts halbes.... so hast du 1 1/2 Jahre mehr und hast eine Hochschulabschluß. SChau mal die Stellenanzeigen im IT Bereich an, es gibt soviele Informatiker, da nimmt man selbst für einfachste Aufgabe nur studierte....
Mitglied: Giesi
Giesi 11.09.2004 um 13:59:47 Uhr
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@all

Vielen Dank für eure Antworten. Es ist schön einfach mal andere Meinungen zu hören. Das macht vieles einfacher.

thx
Mitglied: geotek
geotek 12.09.2004 um 13:38:13 Uhr
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Für eine Karriere bei einem der Großen der Branche ist ein Studium unverzichtbar, allerdings legst Du Dich dann auch auf eine solche Karriere fest. Bei kleineren IT-Firmen zählen mehr die tatsächliche Erfahrung und sonstige Qualifikationen.

Die vom Arbeitsamt geförderten IT-Fortbildungsmaßnahmen mit IHK-.Abschluss haben meist ein so erschreckend niedriges Niveau, dass Du mit 3,5 Jahren Berufserfahrung eher sofort als Dozent anfangen könntest, als noch viel zu lernen. Das wäre vertane Lebenszeit!

Ob Selbständigeit in dieser schwierigen Branche etwas für Dich ist, kannst wahrscheinlich nur Du selbst beurteilen. Falls Du Dir nicht zutraust, auf irgendeinem Gebiet (Markteting, Technik, Beratung) überdurchschnittliches Talent zu haben, wird das eher schwierig. Wenn Du allerdings schon einen Kunden hast, wäre das andererseits schon der ideale Einstieg, die Selbständigkeit mal ohne großes Risiko auszuprobieren!

Eine kreative Möglichkeit für die Bewerbung bei einer kleineren IT-Betreuungsfirma wäre, den Kunden quasi als "Brautgeschenk" mitzubringen, was natürlich sowohl mit dem Kunden abgesprochen als arbeitsrechtlich abgesichert werden müsste, damit Du nicht nach der Probezeit sowohl den Job als auch den Kunden los bist!

Viel Erfolg!

Martin

http://meineipadresse.de/
Mitglied: Saronimus
Saronimus 13.09.2004 um 10:58:52 Uhr
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Was das Niveau der IHK bzw. Arbeitsamt geförderten Schulungen angeht, so muss ich dem aus leidvoller Erfahrung zustimmen, auch wenn bei mir die Schulung von einem größeren Konzern finanziert wurde, wo ich zuvor als studentische Aushilfe gearbeitet hatte. Im großen und ganzen hatte sie mir kaum mehr als einen netten Überblick über Linux eingebracht, ging aber in vielerlei Hinsicht an der Realität vorbei (z.B. wenn man an Heimrechnern lernt und dann später den Hardwareeinkauf für ein Terminalservernetzwerk sinnvoll über die Bühne bringen soll, dann hilft es nicht viel ein tolles Zeugnis zu haben. Man muss sich trotzdem in eine neue Materie einarbeiten.)
Da ich weiß, daß diese Schulung auch vom Arbeitsamt unterstützt wurde und von der IHK anerkannt wurde, und sie im Ruf stand eine der besseren zu sein, will ich nicht wissen wie es woanders aussieht.
Trotzdem ist der Lehrplan eines Informatikstudium leider auch nicht das gelbe vom Ei und meiner Erfahrung nach recht realitätsfern, solange man nicht Verschlüsslungsalgorithmen o.ä. entwickeln möchte/soll. Vieles was ich in einem späteren, zugegeben kleinen Ausflug in ein, NWI-Studium mitbekommen hatte erschien zwar sinnvoll ist stellte sich im Arbeitleben aber leider als viel zu aufwendig heraus.

Im Endeffekt bleibt nur zu sagen, daß letztendlich nur zählt einen Wisch zu haben, der halbwegs einen guten Ruf hat und das man zusieht VIEL Praxiserfahrung zu bekommen. Letzteres ist das wirklich wichtige!