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NAS, SAN, MS Storage Server

Hallo zusammen!

Ich war heute kurz in unserem Server Raum und habe gleich ein paar Fragen dazu. Leider konnte mir dort keiner Auskunft geben face-sad
Habe mich bisher schon bei Wikipedia informiert, möchte aber dennoch ein paar Begriffe hier klären und Fragen loswerden.

1.
Habe dort einen Server gesehen und darunter ein Disc Array. Auf der Beschreibung stand NAS.
Auf dem Server war Windows 2003 Storage Server installiert.
Nun die Frage. Was macht Windows 2003 Storage Server?
Heißt das die Platten waren direkt am Server angeschlossen und mit Hilfe des Ms Storage Servers wurden sie zu einem NAS, oder war das was drunter war schon ein NAS und wurde nur vom Storage Server verwaltet? Was ergibt da Sinn? Was macht ein Storage Server?

2.
Wenn ich in einem Server direkt einen Raid Controller eingebaut habe, und dann ein DiscArray (also so ein 19" Einschub im Rack voller HDDs) direkt an meinem Server anschließen will, mit welcher Verbindung mache ich das? Oder geht das nur über ein SAN bzw. NAS?

3.
Fiber Optic = Glasfaser?

4. SAN Themen:
Was bedeutet Fiber Channel?
Bezogen auf den Satz: In den meisten SANs wird das SCSI-Kommunikationsprotokoll verwendet, das auf Fibre Channel (FC) und iSCSI als Transport-Protokolle aufsetzt.

D.h. es wird nicht Ethernet verwendet sondern Fibre Cannel oder iSCSI (ist das OSI Layer 1 und 2?)?
Sagt FiberChannel auch was über das Medium aus? Fibre Channel geht über Glasfaser und Kupferkabel, oder?

5.
Das was beim SAN FibreChannel ist, das ist beim NAS SMB/CIFS, oder?

6.
Ist ein Fiber Channel Switch etwas anderes als ein normaler Switch?
Anschlüsse sind auch Rj45 und Glasfaser, oder?

7.
Gibt es einen Unterschied zwischen einer Netzwerkkarte und einem Host Bus Adapter?

8.
Wie installiert man so ein SAN? Kann man das mit einem W2k3 Server einrichten?

9.
Das Netzwerk eines SANs hat nichts zu tun mit einem normalen IP Netzwerk, oder etwa doch?

10.
Wenn nun ein SAN oder ein NAS mehrere Platten verwaltet und selbst einen (RAID) Controller darin hat. Besitzen dann ein NAS und ein SAN mehrere Netzwerkanschlüsse um genug Bandbreite zu liefern? Nutzen sie PortTrunking?

11.
Wird ein NAS normalerweise noch über einen Server im AD veröffentlicht um den Speicher zur Verfügung zu stellen, oder greift man da meist direkt über die ip Adresse zu um Daten abzulegen?


Ich hoffe mir kann da jemand etwas weiterhelfen. Und entschuldigt falls ich was durcheinander Würfle (gerade bezogen auf die OSI Layer) aber ich versuche langsam mal nen Einstieg in dieses Thema zu bekommen.

Hoffe jemand nimmt sich kurz die Zeit um mich zu erleuchten. Wikipedia lässt halt auch noch Fragen offen face-smile


Vielen Dank
Gruß

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 09:03 Uhr

Mitglied: AndreasHoster
AndreasHoster 14.06.2007 um 09:21:13 Uhr
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Ich versuchs mal kurz, wobei man hier einen Roman als Antwort schreiben könnte.
1. Windows Storage Server ist ein spezieller Windows Server der für NAS Dienste optimiert ist. In Deinem Fall schätze ich, das die Platten direkt am Storage Server angeschlossen sind.
2. Ich würde das mit SCSI, SAS oder Fibre Channel anschließen, wenn es direkt und exklusiv an diesem Server hängen soll.
3. Ja
4. Fibre Channel: In SANs verwendete Kommunikationsvariante über Glasfaser oder Kupfer, die externe Verkabelung fast immer Glasfaser. Bei Fibre Channel wird nicht Ethernet verwendet, bei iSCSI sehr wohl. iSCSI kapselt SCSI auf IP Paketen, also eher OSI 4 oder höher. Wobei Fibre over Ethernet in Arbeit ist.
5. Nicht so direkt vergleichbar. Bei SMB haben wir SMB noch als Schicht über dem IP Protokoll, da haben wir einfach mehr Ebenen als bei FC.
6. Ja. Ethernet und FC sind einfach unterschiedliche Sachen. Ein FC Switch kann kein Ethernet und umgekehrt.
7. Ja. Schließlich ist eine SCSI Karte auch ein HBA und da gibts doch einen Unterschied zu einer Netzwerkkarte, oder nicht?
8. ??? Kurz: Plattensubsystem aufstellen, FC Switch aufstellen, FC-HBAs in Server einbauen und dann konfigurieren. Oder was willst Du hier eigentlich genau wissen?
9. Da FC und Ethernet nicht dasselbe ist: Normalerweise nicht. Da iSCSI auf IP basiert, könnte man da daselbe nehmen.
10. Kommt auf das Gerät an. Aber Port Trunking bei einem 4GB FC Anschluß, wozu?
11. Normalerweise sollte ein NAS sich selber im AD veröffentlichen können, zumindestens eines für den Büroeinsatz (ich rede hier jetzt allerdings nicht von einem 500 Euro Gerät vom Media Markt).
Das mal so in der Kürze.
Mitglied: GaDgeT
GaDgeT 14.06.2007 um 19:55:12 Uhr
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zu 1.
Wäre es denn auch möglich mit dem MS Storage Server ein NAS zu verwalten das nicht direkt angeschlossen ist? Würde das Sinn geben?

zu 2.
Wie sehen denn da die Anschlüsse aus? Sind das normale SCSI, SAS und Fibre Channel Anschlüsse, oder sehen die anders aus um mehr Bandbreite zu bieten?

Verwendet Fibre Channel normales LWL und Cat6 mit Rj45 ?

Habe mal versucht den Anschluss den ich an Storage Server und und NAS gefunden hab nachzuzeichnen:
http://www.directupload.net/images/070614/9GxkIuyg.jpg
Was ist das für ein Anschluss?

zu 10.
richtig, bei Fibre Channel ergibt das wohl keinen Sinn da das anscheinend alles über eine Leitung gehen kann. Aber bei Anbindung über iSCSI würde das schon Sinn ergeben Port Trunking zu nutzen, oder?

zu 11.
Wird zu ein NAS dann ganz normal mit NTFS formattiert und als Share verwendet, oder?


Danke vielmals für deine Erleuterungen!!

Gruß und einen schönen Abend noch!
Mitglied: AndreasHoster
AndreasHoster 15.06.2007 um 09:20:34 Uhr
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1. Zuerstmal Begriffsdefinition: Für mich ist ein NAS (Network Attached Storage) ein Gerät, welches einem erlaubt, über Share Freigaben dort Dateien abzuspeichern, also Protokolle wie SMB/CIFS oder NFS verwendet.
Was soll da der Storage Server noch verwalten?
2. Normale SCSI, SAS, Fibre Channel Anschlüsse. Wir haben nur LWL mit Fibre Channel, mochte aber nicht ausschliessen, daß es Kupfer gibt.
Denn Anschluß kann ich so nicht eindeutig identifizieren, könnte eventuell ein SCSI Anschluß sein, da gibts inzwischen so eine VHDCI (Very High Density Cable Interconnect).
10. Wenn ich bei iSCSI nur GB Ethernet und nicht gleich 10GB Ethernet mache, dürfte Port Trunking schon Sinn machen. Allerdings muß dann natürlich Quelle wie Ziel als auch alles dazwischen damit fertigwerden.
11. Jedes NAS Gerät verwendet sicherlich nicht NTFS, ich denke es gibt auch genug auf denen ein Linux läuft und daher eher ext2 oder ext3 verwenden. Und NAS Geräte im Enterprise Segment werden eventuell auch schon wieder proprietäre Formate verwenden um Snapshot, Replikation und ähnliche Features besser unterstützen zu können. Aber meiner Begriffsdefinition nach bietet ein NAS Speicherplatz in Share-Form an im Gegensatz zu einem SAN, in dem der Speicherplatz block-basiert an die Rechner weitergegeben wird.