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Backup aktuell auf Bänder

Sind Bänder für Backups immer noch 1. Wahl?

Hallo

Ich muss 2 SBS2003 Server für Datensicherung vorbereiten.

Meiner Meinung sind Bänder das gängige und sichere Backupmedium. Sollten auch Iso Zertifiziert sein.
Doch ist das aktuell immer noch so???

Einige fahren Ihre Backups auf externe Festplatten. Ist das eine sichere Möglichkeit?
Ich habe ein Auge auf Quantum DLT-V4 geworfen. Habe hier aber auch Probleme mit diesem Laufwerk gefunden. Vor allem wenn sie am Sata Port hängen. Einige hier sind auf USB ausgewichen.

Seit bitte so nett, mir Tipps für die Datensicherung zu geben.
Es geht hier 1x für mind. 300GB und 1x für mind. 100GB

Welche Geräte und welche Strategie?

Vielen Dank an alle

Hannes

Content-Key: 70949

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 18:03 Uhr

Mitglied: Pjordorf
Pjordorf 16.10.2007 um 02:47:38 Uhr
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Bevor du dich für Festplatten (SATA, NAS, I-SCSI usw.) oder Streamer oder oder festlegst, solltest du folgendes beachten / bedenken:

Wie lange darf die Sicherung / Überprüfung dauern?

Muss das Sicherungsmedium an einer anderen Stelle (anderes Gebäude, Tresor etc) aufbewhrt werden? (Schreibst was von ISO)

Können Bänder auch des nachts / Wochenende gewechselt werden? (Grösse der Sicherung)

Ist USB schnell genug????

Brauche ich I-SCSI (NAS etc) ?


Ist eine Sicherung auf eine Externe Platte sicher? Wenn diese Externe Platte in einem Feuer hemmenden Tresor im Nebengebäude untergebracht ist, JA.

Auch hier, was brauchst du / was ist gefordert?
Mitglied: unique24
unique24 16.10.2007 um 06:53:21 Uhr
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Hallo

Danke für die Antwort

Es ist eigentlich nichts konkretes gefordert. Derzeit läuft die Sicherung bei der Fa. sporadisch (jedes Weekend) auf eine USB Platte.

Hier möchte ich unbedingt eine richtige Backup Strategie durchsetzen.

Ich denk gerade über einen Hot-Swap Wechselrahmen nach, und 3 HDs.
Täglicher Tausch der HD am Morgen, und alle 2 Wochen auf die 3., welche bei mir zu Hause deponiert wird.

Die Investition muss ich erst sehen, ob ich sie genehmigt bekomme.

Schöne Grüße

Hannes
Mitglied: Equinox
Equinox 18.10.2007 um 14:45:32 Uhr
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Für eine richtige Backupstrategie gehört mehr dazu als nur das Sichern.
Bringt dir ja nichts wenn du zwar Sicherungsmedien hast, aber die Hardware zb. durch Brand komplett hinüber ist.
Gibt es Ersatzserver? Ersatz von der HW Firma? Notfallplan bei Bränden? Gibt es eine Löschanlage im Serverraum? etc.

Aber mal zur Sicherung:

Wie wird die Sicherung gestartet:
Manuelle (Sicherung der Dateien von Hand) oder automatisch Backup per Backup-Software ( Sicherungsjobs werden Händisch gestartet oder per Zeitintervall ).

Folgende Punkte sollten beachtet werden bei einer Strategie:

Wer führt die Datensicherung durch?
Wann werden die Backups erstellt?
Welche Daten müssen genau gesichert werden?
Welcher Datenträger wird für welches Backup benutzt?
Wo ist die Datensicherung gelagert?
Wann & wie werden Backups auf korrekte Funktion überprüft?
Wie lange werden Backups aufbewahrt?
Wie verhindert man die Manipulation der gesicherten Daten?


Welche ART von Sicherung wird benötigt:
Backup-Strategien werden nach Vollsicherung, Inkrementeller Sicherung, Zuwachssicherung und progressiver Sicherung unterschieden.


Vollsicherung - der komplette Datenbestand eines Datenträgers oder einer Partition wird gesichert.
Pro: unkompliziert;
Kontra: hoher Speicherbedarf

Inkrementelle Sicherung (auch Differenzialsicherung) - es werden nur die Daten gesichert, die sich seit dem letzten Backup geändert haben.
Pro: weniger Speicherbedarf als bei Vollsicherung, schnellere Sicherung
Kontra: teils Probleme, daß zwischenzeitlich absichtlich gelöschte Daten bei der Wiederherstellung mit zurück gesichert werden

Zuwachssicherung - es werden nur Daten gesichert, die seit der letzten Differenzialsicherung bzw. Vollsicherung hinzugekommen sind oder geändert wurden.
Pro: schnellere Sicherung, wenig Speicherbedarf
Kontra: die Wiederherstellung einzelner Daten ist zeitaufwendig.

Progressive Sicherung - arbeitet wie ein inkrementelles Backup, nur sind anstelle des Archiv-Attributes der Dateiname, Datum und Größe maßgeblich. Dadurch kann das oben angesprochene Problem der Differenzialsicherung umgangen werden.
Pro: exakte Datenwiederherstellung
Kontra: zeitaufwändig, hoher Ressourcenbedarf, nur bei Enterprise Backup-Lösungen zu finden


Bezüglich Investitionen bewilligt bekommen:
Die Abteilungsleitung/Firmenleitung muss hinter dir stehen, im normal fall tut sie das auch , nur will sie nie Geld ausgeben / locker machen.
Hier sollte man ihnen klar machen, was es für die Firma bedeuten kann, ALLE Daten zu verlieren.
Man sollte nicht darauf "hoffen" das nie was passiert. Bei solchen Risikoanalysen geht man von schlimmsten Fall aus: Gebäudebrand.

Man kann den Verlust von Daten nicht in Geld messen, aber der Rufschaden ist dafür enorm.
Das kann zu Kundenverlust führen, schlechte Nachrede = weniger Aufträge,...

Solltest du keine Geldmittel zugesichert bekommen oder sie dich im Regen stehen lassen, nimm das
günstigste, einfachste, Wartungsfreieste
so das es für dich persönlich am besten ist.

Bei uns wird aktuell nur auf Bänder gesichert ( DLT, SDLT, Ultrium 800GB ).
Tägliche Sicherungen ( Inkrementell ) haben bei uns ein Volumen von ca. 2 TB und unsere Sicherungen machen eigentlich nie Probleme.

Gruß
Equinox