lcer00
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Wie 25m 10Gbit Ethernet?

Hallo zusammen,

Wir sind hier etwas auf dem Acker, haben einen freundlichen Dorfelektriker "an der Hand", der bisher alle Installationen für die Netzwerkkabel gemacht hat. Jetzt muss umgebaut werden - ich benötige eine 10Gbit Verbindung über ca. 20-25m. Mit Kabeleien bin ich nicht vertraut, habe gefühlt vor 20 Jahren mal eine Krimpzange verwendet, seitdem nicht mehr.

Die erste Frage wäre, ob ich das als 10GBASE-T über Cat6 / 6a oder 7 machen sollte, oder lieber optisch. Da ich einige "Winkelzüge" brauche um von Switch 1 nach Switch 2 zu kommen, und ein Teil davon über den Dachboden des Gebäudes geht hätte ich Sorge wegen Krümmungsradien und Bruchgefahr.

Die zweite Frage wäre, ob der Elektriker damit eventuell überfordert ist bezüglich Abschirmung und Sorgfalt. Das kann mit natürlich niemand beantworten, aber vielleicht gibt es ja so Erfahrungswerte was man da "abchecken" sollte. Ich habe für meine letzte Verkabelung (1Gbit) von ihm beispielsweise keine Messprotokolle gesehen (vermutlich hat er auch nur auf die richtige Verdrahtung geachtet) .... andererseits ist er sehr gut darin auf dem Gebäudedachboden herumzukriechen und die Kabel dort zu verlegen, das sind Profi-IT-Verkabler vielleicht nicht so face-smile

Habt ihr Tipps?

Grüße

lcer

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Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Apr 17, 2018 at 12:02:51 (UTC)
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Hallo Icer,

von Gebäude A nach Gebäude B nur per LWL. Ob der Elektriker das kann musst du wissen. Wir kennen die Anforderungen nicht.

VG
Member: Vision2015
Solution Vision2015 Apr 17, 2018 at 12:25:26 (UTC)
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Moin...

drück dem Elektriker ein fertiges LWL Kabel in die hand!
LWL-Kabel vorkonfektioniert

Fertig face-smile

Frank
Member: lcer00
lcer00 Apr 17, 2018 at 12:35:56 (UTC)
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Zitat von @falscher-sperrstatus:
von Gebäude A nach Gebäude B nur per LWL.
Das ist klar. ist ein Gebäude.
Ob der Elektriker das kann musst du wissen. Wir kennen die Anforderungen nicht.
Ist auch klar, aber wie kann ich mit da ein Bild machen? 5,10,100 Referenzen, irgendein Zertifikat? Fangfragen?
Die Anforderung wäre eine Kabel legen und patchen, so dass ich die zu erwartende Leitungsgeschwindigkeit auch im Betrieb realisiert bekomme. face-smile Reicht etwa ein Messprotokoll aus - und - ist das aussagekräftig?

Grüße

lcer
Member: em-pie
Solution em-pie Apr 17, 2018 updated at 13:41:53 (UTC)
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Moin,

würde, wie von Vison vorgeschlagen, ein vorkonfektioniertes Kabel verwenden:
z.B. http://www.glasfaser-hsk.com/epages/61993442.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shop ...

Dann noch ne EInzughilfe dabei:
http://www.glasfaser-hsk.com/epages/61993442.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shop ...

Und es klingt bei dir nach Privatbau. Mir würde es zunächst reichen:
vor dem Einziehen mal mit zwei aktiven Komponenten alle Fasern testen und nach dem Einziehen auch nochmal


Da du ja nu innerhalb eines Gebäudes (selber Potenzialausgleich?) agierst, wäre Kupfer in der Tat eine machbare Lösung, ist beim Verlegen/ Ziehen aber anstrengender/ Bedarf mehr Platz.

Hier solltest du dann aber in jedem Fall ein CAT7 Kabel sowie CAT6(a) Panels/ Dosen einsetzen.
Für 10G mit <50m - 100m Null Problemo.

Gruß
em-pie

€dit: Wenn du einen anderen Elektriker als deinen "Dorfelektriker" verwenden willst, frage nach, ob die MEssprotokolle aushändigen. In aller Regel (meine Erfahrung) kennen die sich dann auch mit Netzwerkverlegearbeiten entsprechend aus und wissen, was sie tun (oder nicht tun sollten face-smile)
Member: lcer00
lcer00 Apr 17, 2018 at 13:48:34 (UTC)
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würde, wie von Vison vorgeschlagen, ein vorkonfektioniertes Kabel verwenden:
z.B. http://www.glasfaser-hsk.com/epages/61993442.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shop ...

Dann noch ne EInzughilfe dabei:
http://www.glasfaser-hsk.com/epages/61993442.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shop ...
Klingt für mich jetzt auch sympathisch.

Und es klingt bei dir nach Privatbau.
Na ja, ist ein 90ger-Jahre-schnell-hochgezogenes-Gewerbegebäude mit der Ausstattung die gerade so eben nötig war.

€dit: Wenn du einen anderen Elektriker als deinen "Dorfelektriker" verwenden willst, frage nach, ob die MEssprotokolle aushändigen. In aller Regel (meine Erfahrung) kennen die sich dann auch mit Netzwerkverlegearbeiten entsprechend aus und wissen, was sie tun (oder nicht tun sollten face-smile)

Hatte ja schon vermutet, dass "MESSPROTOKOLL" das böse Wort ist.

Danke & Grüße

lcer
Member: aqui
aqui Apr 17, 2018 at 15:08:53 (UTC)
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Glasfaser ist der richtige Weg, denn Kupfer (außer Twinax / DAC, was aber nur bis 10m geht) mit Cat 6 und RJ-45 nutzt ein Negotiation Verfahren je nach Kabelqualität.
Ein kleiner Knick und es kommen keine 10G mehr an sondern nur noch 8G. Deshalb ist der Weg bei Längen über 10m immer Glasfaser. Bei mehreren Gebäuden also sowieso wegen des Potential Ausgleichs.

Mit dem o.a. OM3 Kabel bist du perfekt bedient und auf der sicheren Seite !
Member: maretz
maretz Apr 17, 2018 at 18:27:28 (UTC)
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Moin,

wenn du dir die Frage nach "Fangfragen" stellst ist die Antwort bereits klar - es ist der falsche! Du hast kein Vetrauen in die Person - fertig.
Ansonsten sind diese "Fangfragen" völliger mumpitz. Da kannst du dann den besten Theoretiker bekommen. Der kann dir alle Theorien locker beantworten. Gibst du dem ne Zange in die Hand brauchst du aber auch direkt nen Rettungswagen... Oder du hast nen Elektriker der ggf. nich weiss ob da nu 1, 10 oder 50 V drüber gehen (weils dem auch herzlich egal is), die Anschlüsse aber dafür sauber gemacht sind. Was ist dir lieber?

Nen Messprotokoll hilft dir mal so gar nicht wenn DU dich nicht mit der Materie auskennst. Dann lege ich dir alles vor. Ich habe selbst schon Messprotokolle bekommen bei denen Ports als "OK" gemessen wurden bei denen nicht mal das Kabel angeklemmt war. "Oh, da hat der Techniker versehentlich den 2ten Port wohl 2x gemessen"... Na klar... Und ich bin mir sicher das ich dir sogar nen Protokoll hinlegen kann (wenn du dich eben nicht auskennst) bei dem ich über LWL 5V übertragen habe. Sieht dann gut aus, ist auch grün und du freust dich das ja ne Messung durchgeführt wurde ... Ob die dagegen AUSSAGEKRÄFTIG ist steht auf nem anderem Blatt (was dem Messprotokoll idR. nicht beiliegt)
Member: lcer00
lcer00 Apr 17, 2018 updated at 18:50:27 (UTC)
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OK, dann komme ich aus dem Dilemma nur raus, wenn ich solange einen anderen beauftrage, bis das Kabel den Durchsatz schafft, den es soll. Am besten mit einer Zeitschleife. face-smile

Grüße

lcer
Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Apr 17, 2018 at 20:05:14 (UTC)
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Besser: jemandem übertragen, der Ahnung hat. - von beiden Welten.

Ich liefer beispielsweise den Elektrikern meiner Kunden immer in Absprache die Kabel. Hatte damit dann auch noch nie ein Problem. Eher noch mit der Elektrik, in der ich sie nicht einwies.
Member: aqui
aqui Apr 18, 2018 at 07:48:17 (UTC)
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Na ja...mal ehrlich bei einer einzigen popeligen LWL Verbindung mit lächerlichen 20 Metern muss man ja nun auch nicht so einen Hophei machen.
Das kann ja mit dem o.a. Fertigkabel wie oben empfohlen nun jeder Hobby Bastler.
Leerrohr aus dem Baumarkt, Kabel rein fertig.
Man muss auch die Kirche mal im besagten Dorf des Elektrikers oben lassen...
Member: Dilbert-MD
Dilbert-MD Apr 18, 2018 at 10:32:29 (UTC)
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Hallo,

Meine Erfahrung:
ich hatte beim Ausbau auch einen Elektriker beauftragt (cat7 kabel, Cat6 Dosen, ...), damals wusste ich noch nicht so viel von TIA 568A/B und bei den Vergabegesprächen hatte ich auch keine Anhaltspunkte, dass er das nicht könnte...
Habe nach Inbetriebnahme dann Fehler festgestellt, einen LAN-Prüfer gekauft, dann Auflegewerkzeug und habe die nicht eingehaltenen Biegeradien nicht angefasst.

Heute weiß ich mehr - auch durch Forentätigkeit - und kenne auch die DIN 18015 ...

Meine Lösung für eine neue Strecke vom FTTH-Modem im Keller zum Router im OG: Patchkabel Cat6a
Dazu 2x "Ringe" gelegt in der Nähe der Anschlussstellen, so dass bei Bedarf oder bei Baumaßnahmen das Kabel auch mal verlängert oder umverlegt werden kann.

Klar müssen dann Bohrungen durch Wände und Decken etwas größer sein (14-16mm wenn man gut bohrt), aber
- es ist ein vorkonfektioniertes Kabel
- keine zusätzlichen Kontaktstellen
- keine Probleme mit Schirmung, Knicken in Adern, Kontaktfehlern an den Klemmen usw.

Patchkabel gibt es auch in großen Längen (25, 30, 50, 75 und 100m)

Gruß
Member: lcer00
lcer00 Apr 18, 2018 at 12:11:49 (UTC)
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Erst mal Danke an alle.

Also kann ich mal zusammenfassen:
Fertig Konfektioniertes Kabel, wobei optisch der sicherere Weg ist. Kupfer ginge auch, aber mit etwas Risiko, dass der Durchsatz geringer ist.

In jedem Fall Leerrohre und der Elektriker stellt selbst keine Verbindungen her. Der verlegt nur bei Biegeradiusvorgabe von 1 Meter - sicherheitshalber. face-smile

Grüße

lcer