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Akku leer - Absturz - eine von zwei Partitionen ist nun unformatiert

Hi,
ich hab so einen kleinen Eeepc, auf dem eine 64 GB Bootpartition (cface-smile und eine mit ca. 650 GB mit Nutzdaten (Dface-smile sowie eine versteckte Recoverypartition mit 4 GB Größe drauf ist.

Die Platte hat noch eine FAT Partitionstabelle, kein GPT, C: und D: sind aber mit NTFS formatiert. Die Platte hat insgesamt 750 GB und läuft ansich einwandfrei, SMART Status ist ok.

Irgendwann war der Akku dann mal defekt, und bei scheinbar halbem Füllstand war das Gerät mit einem Male aus.

Ich hab die Festplatte ausgebaut und geklont - da ich mit Rettungsversuchen nicht noch mehr kaputtmachen wollte.... und der 1:1 Klon (mit Linux und DD kopiert) zeigt das gleiche Verhalten wie schon im eingebautne Zustand des Originals:

"Der Datenträger in Laufwerk d: ist nicht formatiert. Soll er jetzt formatiert werden?"

Ich hab sie dann an einen alten PC angeschlossen auf dem ich ein Partition Magic 8 hatte - das hat zwei Fehler in der FAT bereinigt und meldet mir dann (bei angeschlossenem Festplattenklon) einen Fehler 117 "Kann Laufwerksbuchstaben nicht identifizeren"

Was sollte man nun sinnvollerweise tun?

Ich hatte zwar als Kategorie Windows XP ausgewählt weil auf dem EEEPC wirklich ein XP vor sich hinwerkelt, aber das Problem ist auch unter Windows 7

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Member: SamvanRatt
SamvanRatt Mar 13, 2016 at 17:36:13 (UTC)
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Hallo shadowmaster
da dürfte nur der Partitionrecord beschädigt sein; kommt schon mal vor das da genau geschrieben wird wenn der Akku leer ist (VolumeBitmap z.B.).
Tools wie DTF oder Testdisk sind da deine Freunde. Ob dein PM8 mehr kaputt als gut gemacht hat kann ich mir gut vorstellen; der konnte nämlich mit >128GB nicht wirklich umgehen. Da NTFS kein FAT (sondern MFT und zahlreiche FT davon) würde mich schon stutzig machen. Evtl clonst du sie erneut (guter Ansatz! mit dem Spiegel zu arbeiten als mit dem Original) und läßt da mit Testdisk (ist halt kostenlos) suchen.
Wenn das aus welchen Gründen fehl schlagen sollte würde ich (ich lebe ja davon und habe die Tools) von Quest den Filescavenger starten und die Daten extrahieren lassen. Mit dem kostenlosen Photorec habe ich eher selten was ins Licht zurückgeholt (auch wenn es zu meinem Extraktionsprozess dazu zählt) wäre aber ein erster Ansatz dazu; evtl kommt bei deinem Fall ja was raus. Testdisk (DTF ist recht komplex gemacht) dürfte dich aber schon zum sicheren Ufer bringen
Gruß
Sam
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Mar 14, 2016 at 08:00:42 (UTC)
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Moin,

Ich würde da einfach ,mal mit Testdisk drafu schauen, und zwar auf einer Image-Kopie.

lks
Mitglied: 70866
70866 Mar 14, 2016 at 21:25:50 (UTC)
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na ich werd das mal beherzigen... Testdisk und DTF - eine 1:1 Kopie dauert zwar 2 1/2 Stunden, aber mir sind die Daten da schon ziemlich wichtig face-smile

Gibts von FAT Partitionstabellen nicht zwei davon?
Die Kopie davon müßte ja theoretisch noch heile sein, oder lieg ich da falsch?
Member: SamvanRatt
SamvanRatt Mar 15, 2016 updated at 12:46:19 (UTC)
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Hi
das war FAT16/32 welches zwei FATs hat. NTFS hat einen Mastertable und viele (alle 8GB) um weitere zu verwalten. Das Problem sind aber nicht die Filetables, sondern der Partitiontable. Mit deinem alten PM8 (der kennt nichts über 128GB) wird da eher fehlrepariert. Mit Testdisk solltest du kostenfrei recht einfach zum Ziel kommen. Dieser sucht nach NTFS Einträgen und erkennt darüber was im PT stehen muß. PM wurde auch nie zum reparieren von beschädigten Dateisystemen gebaut. Testdisk speziell dafür.

Gruß
Sam

P.S.: Das erneute kopieren dient nur dazu das Testdisk die vollen Chancen hat (gegen die Reparaturversuche von PM)
Mitglied: 70866
70866 Mar 16, 2016 at 20:18:48 (UTC)
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es wird tatsächlich eine Inkonsistenz angezeigt... nur dauert der Quicksearch eben so seine Zeit, vermutlich scannt der trotzdem die ganze Platte durch.

Nach einer Stunde war so um die 40% geschafft, den Rest dürfte ich wohl über Nacht dann kriegen. Die Laufzeiten ähneln jedenfalls verdächtig dem Klonen. Und das ging mit 80 MB/Sekunde vonstatten was einfach die physische Grenze ist. Ich hab halt keine 1 TB große SSD hier rumliegen face-sad
Member: SamvanRatt
SamvanRatt Mar 16, 2016 at 20:35:24 (UTC)
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Hi
Testdisk durchsucht (long/deeper Search) tatsächlich jeden Sektor auf Möglichkeiten. Zu TD gibt es einige gute Anleitungen: mit dem Original kannst du aber bei der Kopie schnell jede Version ausprobieren. Logbuch und Undo gibt es ja auch eingebaut. Für ein kostenloses Programm (mich kosten viele andere ein Vermögen nur um "verlorene Bits wieder neu anzuordnen" während zwei wichtige sind eben ddrescue/ddr_help sowie Testdisk kostenlos sind.
Gruß
Sam
Mitglied: 70866
70866 Mar 22, 2016 at 17:57:25 (UTC)
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na ich hatte noch nen Denkfehler gemacht... auf der 1,5 TB Platte war ja schon was drauf, das einfach nur mit einer 1:1 Kpoie von einer 750 GB Festplatte überzubügeln war nicht geschickt, weil das Testdisk dann auf der 1,5 TB Platte tatsächlich hinter dem geklonten Bereich auf den letzten Sektoren noch eine Kopie irgnedwelcher FAT gefunden hat und der Meinung war daß da 7 oder 8 Partitionen auf der Platte wären... nach der Komplettnullung und einer weiteren 1:1 Kopie waren's nur noch 4 Partitionen face-smile

dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=1024 war mein bester Freund, aber auf ner SSD wär das in einer und nicht in 5 Stunden fertig gewesen face-sad aber so aus Jux werd ich mir dann auch keine 1 TB große SSD leisten.
Member: SamvanRatt
SamvanRatt Mar 22, 2016 at 18:54:31 (UTC)
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Du hättest in testdisk auch einen Suchbereich limitieren können. Standard ist halt von Null bis Ende. Einer der Gründe wieso ich den Umweg via Datei gehe (of=/woauchimmerhauptsacheSAN/abbild.bin) und ein ordentlichen Uplink (16GBit) habe. Bei den neuen 10TB HDs dauert sowas mal schnell 8h je Versuch (limitiert durch die HD); eine schnelle 15k HD mit 600GB (max. Größe der 15k HDs) ist in 30Min da durch... NVMe kann in wenigen Minuten durch sein auch wenn da TB dahinter steht.
Ist ja nur für den einen Fall und schult auch damit man bei Datenrettern mal deren irdisches Werkzeug sieht. Durch die HD Größen wird das nur immer aufwendiger. Ein kleines 6 Slot NAS mit je 6TB HDs sind mal schnell 36TB, dann nochmal das zusammengemountete RAIDx System (sgaen wir mal R5=30TB) und dann beginnt die Datenextraktion. Selbst mit dem schnellsten auf dem Markt ist der Tag auch schnell vorbei.
Gruß
Sam
Mitglied: 70866
70866 Apr 06, 2016 at 16:55:51 (UTC)
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nun.... das mit dem Suchbereich wußte ich nicht, aber auf Zeit kam es mir nun auch nicht so an. Mein SAN zuhause steckt 95 MB pro Sekunde beim Schreiben weg, die 1,5 TB Platte mit dem Klon der defekten Platte macht 89 MB/Sekunde face-smile es wäre also mehr oder weniger gleich von der Performance.

Jedenfalls hatte das Nullen der großen Platte vorm Klonen mittels dd IF= /DEV/ZERO of=DEV/SDA einen Haufen
Fehlerkennungen beseitigt, und in dem was blieb mußte ich halt die Einträge einen nach dem anderen durchprobieren - sprich Sektoreweise Suche nach den MFT bzw. Wiederherstellung und dann noch der Bootsektor vom NTFS.

Würde ich sowas hauptberuflich machen dann würd ich mir dafür schon ne M.2 SSD oder eine für PCIE zulegen, die besten liegen da bei 2 GB/Sekunde und millionen IOPS. Eine fast volle Terabyte SATA SSD aus dem Consumerbereich wäre wohl von der Performance je nach Bauart wenig bis drastisch eingebrochen (bei TLC typsicherweise 50%)

Jedenfalls sind meine Daten wieder da und ich kopier sie nun fleißig weg und das Original kriegt halt ne neue Partition wo vorher mal eine war.