codehunter
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Alte Festplatte auslesen

Guten Abend zusammen!

Ich habe ein altes Schätzchen ausgegraben: IBM Deskstar Typ DHEA-36481 mit 6,4 GB Baujahr 1998. Natürlich noch IDE. Habe sie an einen USB-IDE-Adapter gehangen, läuft auch an, Windows 7 installiert den Treiber und meldet Erfolg. Im Gerätemanager taucht sie mit dem korrekten Namen auf. So weit so gut.

In der Datenträgerverwaltung wird der Platte aber kein Laufwerksbuchstabe zugewiesen. Man findet sie in der Liste der Datenträger korrekt mit 6,04 GB, allerdings scheint kein Dateisystem erkannt zu werden. Gelaufen ist sie damals mit Windows 98, müsste soweit ich mich erinnere mit FAT32 formatiert sein.

Ich habe spaßeshalber mal Roadkil Disk Image drauf angesetzt, das scheint ein paar Daten lesen zu können (ich erkenne ein paar Klartextdaten). Allerdings machte das gute alte Stück dann Sperenzerchen, tourte ab und wieder an, da habe ich sie lieber erstmal wieder aus gemacht. Würde sie gerne noch einmal imagen bevor sie beerdigt wird. So lange soll sie noch überleben.

Gejumpert ist die Platte auf Master-Single Drive. Allerdings habe ich mir angelesen dass USB-Adapter von den Signalpegeln nicht so der Hit sein sollen (3,3 V statt 5 V usw.).

Wie sollte ich am besten vorgehen? Einen älteren Rechner auftreiben mit nativem IDE-Anschluss am Mainboard? Wie gesagt, ich sehe da nicht mehr viel Lebenszeit in der Platte, darum möchte ich so wenig wie möglich vergebliche Experimente damit machen.

Grüße
Cody

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Printed on: April 25, 2024 at 03:04 o'clock

Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Jul 18, 2016 at 21:34:20 (UTC)
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Zitat von @Codehunter:

Wie sollte ich am besten vorgehen? Einen älteren Rechner auftreiben mit nativem IDE-Anschluss am Mainboard? Wie gesagt, ich sehe da nicht mehr viel Lebenszeit in der Platte, darum möchte ich so wenig wie möglich vergebliche Experimente damit machen.


Im Prinzip ist es egal, ob Du einen USB/IDE-Adapter nimmst oder die direkt an ein altes Motherboard hängst. Die alten Platten haben eh nur wenige MB/s übertragen. Ich würde Sie an eine USB3-IDE-Adpater hängen noch nciht an die Kiste anszöpseln! Die Kiste mit knoppix hochfahren, dann Platt eanstöpseln und mit ddrescue ein image ziehen. ddrescue hält sich zum Glück nciht mit schwer lesbaren Sektoren auf, sondern liest erstmal das runter, was problemlos geht, bevor es an die schwierigen Teile geht.

Das gnaze aber nur, wenn da wirklich keine Daten drauf sind, die Deld wert sind. Sollten da Daten drauf sein, die Geld wert sind, solltest Du gleich einen Dienstleister wie kroll-ontrack beuaftragen.

lks
Member: Codehunter
Codehunter Jul 19, 2016 at 07:06:46 (UTC)
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Ich hab mich mal kurz in ddrescue eingelesen. So wie ich das verstehe zieht man damit 1:1-Kopien von Datenträgern, man braucht also einen leeren Zieldatenträger. Ich bin mir fast sicher dass die alte Platte damals partitioniert war und mehrere Laufwerke enthielt. Darum wäre wohl ein USB-Stick nicht unbedingt eine gute Idee als Ziel. Ich werde mir also mal ein paar Festplatten zusammenkramen und vorher ein bisschen mit ddrescue spielen um zu sehen wie das alles funktioniert. Erst dann werde ich mich mit dem Todeskandidaten befassen - wie gesagt möglichst keine unnötigen Experimente.

Die Daten haben schon einen Wert, aber mehr einen ideellen und keinen geldwerten. Wenn weg dann weg, aber man kanns ja versuchen.
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Jul 19, 2016 updated at 07:16:30 (UTC)
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Zitat von @Codehunter:

Ich hab mich mal kurz in ddrescue eingelesen. So wie ich das verstehe zieht man damit 1:1-Kopien von Datenträgern, man braucht also einen leeren Zieldatenträger.

Falsch. Man braucht kann mit dd/ddrescue auch in eine Datei oder von einer Datei kopieren. Damit braucht man auf irgendeinem Datenträger genügend freien Platz auf dem Filesystem.


Ich bin mir fast sicher dass die alte Platte damals partitioniert war und mehrere Laufwerke enthielt. Darum wäre wohl ein USB-Stick nicht unbedingt eine gute Idee als Ziel.

Wieso? einfach in eine datei schreiben lassen. Achtung: FAT-Filesystem erlauben nur maximale dateigrößen von 4GB. Bei größeren Images ist daher NTFS oder ext als Filesystem anzuraten.

Ich werde mir also mal ein paar Festplatten zusammenkramen und vorher ein bisschen mit ddrescue spielen um zu sehen wie das alles funktioniert. Erst dann werde ich mich mit dem Todeskandidaten befassen - wie gesagt möglichst keine unnötigen Experimente.

Jepp, man soltle schon genau wissen, welche handgriffe man machen sollte, bevor es zur Operation am lebenden herzen geht. face-smile


Die Daten haben schon einen Wert, aber mehr einen ideellen und keinen geldwerten. Wenn weg dann weg, aber man kanns ja versuchen.


Vile Erfolg.

lks
Member: Codehunter
Codehunter Jul 19, 2016 at 07:43:51 (UTC)
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Zitat von @Lochkartenstanzer:
Wieso? einfach in eine datei schreiben lassen. Achtung: FAT-Filesystem erlauben nur maximale dateigrößen von 4GB. Bei größeren Images ist daher NTFS oder ext als Filesystem anzuraten.

Ja da hatte ich schon um drei Ecken gedacht:

A) Partitionstabelle scheint defekt zu sein, daher komplettes Drive-Image ziehen

B) Platte > 4 GB

C) auf meinen Sticks sind auch andere wichtige Sachen, weshalb ich die nicht schwuppdiwupp umformatieren könnte.