phillipe234
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Bandlaufwerk zu langsam?

Hi Leute wir haben bei uns im Unternehmen ein tandberg bandlaufwerk mit LTO4 Bändern, dieses Laufwerk schafft die Backups von 5 Terrabyte nicht in einer Nacht auf die Bänder zubringen es ist mit SCSI an einen Server angeschlossen aufwelchem Symantec Backup Exec 2010 Installiert ist.Das Bandlaufwerk schafft 1,7 GB die Minute ist das Normal?

Meine zweite Frage ist kann man mit dem Symantec auch ein richtiges Disaster Recovery fahren also Server Brennen ab?

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Member: Anton28
Anton28 Oct 15, 2014 at 09:10:44 (UTC)
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Hallo,

oder ohne Gruß,

Da Du nicht schreibst, wie die Sicherung genau abläuft, kann man nur raten.

Wie wird gesichert ?
Was wird gesichert ?
Wie viele Server werden gesichert ?
Wird das Zeugs vorher auf die Platte der Sicherungsservers geschrieben ?
Zeichne mal bitte eine Skizze, aus der hervorgeht, wie was miteinander verbunden ist.
Welche Komponenten verbinden wie was miteinander ?

Deine Frage ist sehr oberflächlich formuliert.

Gruß

Anton
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Oct 15, 2014 updated at 09:15:51 (UTC)
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Zitat von @phillipe234:

Das Bandlaufwerk schafft 1,7 GB die Minute ist das Normal?

LTO-4 hat iirc eine maximale datenrate von 120MB/s (=7GB/min = 420GB/h)

Für 5 TB wären demnach ca. 12h fällig.

d.h. "in einer Nacht" ist das utopisch.

Die 30MB/s können durchaus realistisch sein, je nachdem, wie Deine Daten auf der Platte verteilt sind und wie "zerstückelt" sie sind.

lks

Nachtrag: Die Datenraten sind unkomprimiert gerechnet. je nachdem wer die Komprimierung macht, Laufwerk oder Backupsoftware, können die resultierenden Datenraten sehr stark nach oben oder unten schwanken, abhängig von Daten, Prozessor, Algorithmus, Wetter, etc.
Member: xbast1x
xbast1x Oct 15, 2014 at 09:44:30 (UTC)
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Ich stehe vor einer ähnlichen Thematik (gleiches Setup wie der Topic Ersteller).

Die Backups laufen bei uns auch bis in die Mittagszeit (Start 20:00 Uhr Abends).

Bietet sich LTO4 weiterhin für größere Datenmengen im TB Bereich oder gibt es eine schnellere und effizentiere Lösung?


Zur Disaster Recovery -> http://www.symantec.com/business/support/index?page=content&id=TECH ... vielleicht hilft dir Link weiter.
Member: phillipe234
phillipe234 Oct 15, 2014 at 10:34:43 (UTC)
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Also ich Sicher insgesamt 10 Server Täglich.
Exchange Server ~300GB
Datev Server ~70GB
MSSQL Server ~60GB
MSSQL Server ~40GB
Informix Datenbank Auf SUSE ~100GB
Drucker/Scan Server 30GB
NetApp 900GB
VMware Vcenter ~25GB
Datenaustausch Server DFÜ ~20GB
Storage Server ~2,5TB

Die gesamte Sichherung läuft über den Storage Server worauf Symantec Installiert ist auf das Bandlaufwerk ohne Zwischenspeicherung.
Alle Server sind an einen Gigabit Switch angeschlossen.
Hab grad kein Visio da und mit Paint würde das nur eine Katastrophe werden sorry hoffe ihr versteht es so ansonst besorge ich mir heute eben noch Viso.
Member: psannz
psannz Oct 15, 2014 at 10:55:59 (UTC)
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Sers,

Was sicherst du denn? Einen kompletten Server? Einzelne Applikationen? Ein SAN?

Wie sieht dein Backup Pfad aus? Backup --> Tape? Backup --> Disk --> Tape?

Was ist das für ein SCSI Bus? Korrekt auf 160 / 320 eingestellt?

Was macht die CPU Auslastung während des Backups bzw. der Schreibvorgänge aufs Band?

Grüße,
Philip
Member: Deepsys
Deepsys Oct 15, 2014 updated at 12:29:04 (UTC)
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Hi,

Moment, du sicherst immer alles komplett?

Normalerweise am WE komplett (da ist ja Zeit) und dann jeden Tag Inkrementell/Differenziel.
Wenn es flotter gehen soll, erstmal alles auf Disk und von dort in Ruhe auf Band.

Allerdings sind das ja auch anscheinend virtuelle Maschine, sicherst du die denn auch als VM?
Dann wäre das Disaster Recovery viel einfacher.

Also, wie sicherst du?

Den Fehler würde ich auch nicht an dem Band Laufwerk suchen.
Member: chiefteddy
chiefteddy Oct 15, 2014 at 12:56:41 (UTC)
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Hallo,

Deiner Aufzählung nach sind gute 4 TByte zu sichernde Daten vorhanden. Werden diese Daten täglich als Voll-Backup gesichert oder Mo-Fr inkrementel und Sa/So voll?

Wenn Sa/So nicht gearbeitet wird, stehen für die Voll-Sicherung über 50 Stunden zur Verfügung. Bei einer guten Planung den BackUp-Jobs ist das auch für das Voll-Backup genügend Zeit. (Bei mir läuft das so, ohne Probleme)

Trotzdem ist eine direkte Sicherung auf Tapes heute nicht mehr "State of the art". Üblicher Weise sichert man Backup --> Disk --> Tape. Damit kann man auch größere Datenmengen in dem doch recht knapp bemessenen nächtlichen Zeitfenster sichern. Tags über sichert man dann das Backup auf Band, das dann auch brand- und diebstahlsicher aufbewart werden kann.

Warum eine Sicherung "lange" dauert kann viele Gründe haben:

- nachts laufen häufig Festplatten-Scanns von Vieren-Programmen. Da kann es zu konkurierenden Festplattenzugriffen kommen.

- Backups sollten über eine eigenständige Netzwerk-Infrastruktur (NIC, Switch oder VLAN) laufen, damit anderer Datenverkehr nicht stört (zB. Updates mit WSUS)

- Deiner Aufstellung entnehme ich, dass es sich um eine virtualisierte Umgebung mit VMware handelt. Hier kann man vieles bei der Backup-Planung falsch machen, was dann zu Geschwindigkeits- bzw. Zeitproblemen führt (Überlastung des Storage durch konkurierende Festplatten-Zugriffe; Auslastung der phys. NICs in den Hosts).

- Sicherst Du die VMs von "außen", dh. mit dem VMware-Agenten oder von "innen", dh. mit den Windows-Agenten?

Ich habe mein System vor einiger Zeit von BackUp Exec 2010 auf 2012 upgedatet (würde ich Dir auch empfehlen, bei dem obligatorischen Wartungsvertrag ist die neue Version ja inclusive). Dabei bin ich über ein recht gutes (und preiswertes) Buch "gestolpert":

http://www.amazon.de/Datensicherung-mit-Backup-Exec-Praxishandbuch/dp/1 ...

Hier findest Du viele Tips zur Optimierung einer Backup-Lösung.

Ein weiter Teil des Buches beschäftigt sich auch mit dem Disaster Recovery und der optimalen Vorbereitung/ Gestaltung der Systeme für diesen Fall.

Jürgen
Member: phillipe234
phillipe234 Oct 15, 2014 at 14:17:15 (UTC)
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Also ich Sicher am Wochende Komplett das läuft auch gut.Nachts ab 23 Uhr da ist am wenigsten los mache ich eine Zuwagssicherung also Differenzial.
Der Pfad zum Backup lautet wie folgt Backup --> Tape.
Ich sicher die VM´s von außen da wir für Snapshots auf der Netapp keinen Platz mehr haben....
Jedes System was ich aufgezählt habe ist ein eigenes System folgende sind davon Physische Systeme:

Exchange Server
VMware Vcenter
Netapp
Storage Server

Die CPU Auslastung dümpelt so bei 1-10% wärend des Backups.
Backup --> Disk --> Tape können wir nicht machen da wir nicht den Platz dafür haben die Server platzen aus allen Nähten und mein Chef möchte momentan nichts Investieren (nicht ITler) also fällt das schon mal weg.

Wie kann ich den SCSI Bus auslesen?

Sorry für die blöde Frage aber bin Azubi mein "Ausbilder" hat letzes Jahr das Untehmen gewechselt und ein ziemliches Chaos hinterlassen...

Die Wichtigeste VM das ist die Informix Datenbank sicher ich als VM in Symantec.
Member: chiefteddy
Solution chiefteddy Oct 15, 2014 updated at 15:16:06 (UTC)
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Hallo,

also "von außen" heißt ohne in der VM installierten Agenten (agentless) einen Snapshot der VM sichern. "Von innen" heißt mit installiertem Agenten die VM wie einen "normalen" Server (in Blech) sichern.

Gerade wenn Du AZUBI bist rate ich Dir das oben erwähnte Buch zu lesen!!

Habt ihr einen gültigen Supportvertrag mit Symantec? Sonst gibt es keine Updates und nicht die aktuellen Software-Versionen.

Einen Datenbank-Server als Snapshot zu sichern, ist mutig. Normalerweise sichert man die DB mit dem vom Hersteller empfohlenen Prozedere (gegebenenfalls auf die lokale Platte des DB-Servers) und anschließend dann die erstellte Backup-Datei auf Disk oder Tape.

Die CPU-Auslastung ist beim Backup nicht das entscheidende; die Datenmengen müssen bewegt werden - durch den Festplattenanschuß, das Netzwerk und den Tape-Anschluß auf das Band. Die Bandbreitenauslastung der beteiligten Bus-Systeme ist hier entscheidend! Wenn die Vierenscanner gerade jede Datei einzeln zum Durchsuchen öffnen und gleichzeitig das Backup-Programm auf die Festplatte zugreift und das bei allen VMs gleichzeitig, geht jedes Storage in die Knie.

Den SCSI-Bus kann man so nicht "auslesen". Man schaut in das BIOS des SCSI-Controllers und überprüft die Einstellungen. Man besorgt sich die Datenblätter der angeschlossenen Geräte und überprüft, ob alle die gleiche (hohe) Datenrate unterstützen.

Jürgen

PS: Dein Geschäftsführer steht schon mit einem Bein im Knast! Es gibt eine Aufbewahrungspflicht für steuerrelevante Daten. Wenn ihr kein vernünftiges Backup habt und der Server crashed, ist es dem Finanzamt egal, ob der Administrator ein Lehrling war. Neben der Strafe wird dann die Steuerschuld geschätzt, und das sicher nicht zu gunsten des Unternehmens. Da sind die Kosten für ein Storage (1- 1,5T€) Penuts.
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Oct 15, 2014 at 15:20:25 (UTC)
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Zitat von @phillipe234:

Backup --> Disk --> Tape können wir nicht machen da wir nicht den Platz dafür haben die Server platzen aus allen
Nähten und mein Chef möchte momentan nichts Investieren (nicht ITler) also fällt das schon mal weg.


frag ihn mal, wie hoch die Kosten wären, wenn kein funktioninsfähiges Backup da ist und die ganze chose mal zusammenklappt.

Wenn man ihm vorrechnet, wieviel geld das kostet, ist er sicher ganz schnell dabei, zumindest ein (ordentliches) NAS als Zischenspeicher hinzustellen.

Ein Tag Ausfal der ganzen belegschaft ist meist teuer genug.

lks
Member: phillipe234
phillipe234 Oct 15, 2014 at 15:21:53 (UTC)
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Ich danke dir für deine Hilfe aber Symantec gibt doch die möglichkeit eine Datenbank zu Backupen ist das jetzt nicht sicher?
Das Buch werde ich mir kaufen und lesen.
Habe erst jetzt die Zeit gehabt um mich um das Backup zu kümmern da ich ja alles noch Lernen muss und für viele Dinge mehr Zeit brauche als manch anderer.
Habe mich jetzt 3 Monate auf RAIDs verlassen mit glück erfolgreich :D
sind jetzt nur noch 2 Jahre dann habe ich meine Ausbildung zuende und solange muss das System nur noch halten dann bin ich weg aus dem Unternhemen....
Member: chiefteddy
chiefteddy Oct 15, 2014 at 15:41:41 (UTC)
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Hallo,

wenn Symantec einen Agenten für Informix-DB bereit hält und der auch installier ist, ist das ja OK. Du hast aber geschrieben, dass der DB-Server als VM (über Snapshot) gesichert wird. Du müßtest dann vor dem Snapshot die DB schießen, dann die VM "von außen" sichern und dann die DB wieder starten (wie das gemacht wird steht unter anderem auch in dem Buch). Wenn Du das nicht machst, sichers Du unter umständen eine inkonsistente DB, die nicht ohne weiteres nach der Rücksicherung wieder funktioniert.

Jürgen
Member: goscho
goscho Oct 15, 2014 at 18:58:20 (UTC)
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Hi,
die Frage nach der Geschwindigkeit der Sicherungen wurden zum großen Teil beantwortet.
Wenn du die Chance hast, auf BE2014 zu wechseln (Wartungsvertrag?), dann solltest du diese nutzen. Dort soll die Sicherungsgeschwindigkeit gegenüber den Vorgängerprodukten sehr gestiegen sein.

Schau dir mal diesen Beitrag an, um an weiter Infos bzgl. Geschwindigekiten beim Sichern mit BE zu kommen.

Meine zweite Frage ist kann man mit dem Symantec auch ein richtiges Disaster Recovery fahren also Server Brennen ab?
Wenn du mit BE2010 sicherst, wirst du es auch nicht leicht haben, dein gewünschtes Disaster-Recovery hinzubekommen.
Dort gibt es keine sinnvolle Funktion, um einen Windows-Server von der Wiederherstellungskonsole heraus restored zu bekommen.
Die Funktion IDR kannst du in diesem Zusammenhang gleich wieder vergessen.

Ab der Version 2012 hat Symantec eine gute und sehr nützliche Funktion des Disaster Recovery (SDR -> Simplified Disaster Recovery) eingebaut. Diese stammt vom Schwesterprodukt System Recovery und ist automatisch aktiviert, sobald man einen Server sichert.
Schau mal hier rein, da habe ich schon mal was zu geschrieben.
Member: Deepsys
Deepsys Oct 16, 2014 at 06:06:50 (UTC)
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Zitat von @phillipe234:
Habe mich jetzt 3 Monate auf RAIDs verlassen mit glück erfolgreich :D
Und wieder der gute alte Irrtum ...

Ein RAID hat nichts, aber auch gar nichts mit Backup zu tun!
Das hilft nur gegen Ausfall einer oder mehrerer Platten.

Kracht dir deine DB und wird unbrauchbar, ist sie das in Millisekunden auch auf der anderen Platte ...
Da hilft nur das Backup von gestern, einer Stunde ...
Member: clSchak
clSchak Oct 16, 2014 at 18:25:33 (UTC)
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Hi

auch wenn der Beitrag bereits als "gelöst" markiert ist, ein gescheites Storage für Backup bekommst auch für "schmales" Geld, wir haben jetzt aufgrund eines Brandes das alte Backup "verloren" was zur schnellen Wiederherstellung und als Zwischenspeicher für die Bandsicherung zuständig war.

Die schnelle Lösung die wir hatten war eine einfach Synology mit 12 x 4Tb + Extension Bay 12 x 4Tb Enterprise HDD's, dann eben fix auf einer freien Workstation Veeam installiert und die Sicherung dort eingerichtet, auf der gleichen Kiste noch BEX2012 für die nicht virtuallisierten Maschinen... Performant ist das nicht, aber es funktioniert in der Not. Wir können zwar nicht alles sichern, aber die wichtigsten Dienste und Daten werden damit abgedeckt.

Die SQL Server sichern wir alle auf 2 unterschiedliche Wege: einmal mit Boardmitteln das Backup der DB erstellen und Logs abschneiden, diese dann via robocopy auf einen Share des Backupservers kopieren und das wird dann per Band "wegarchiviert"...

*Trollmode* Und ja - ein Raid oder ein Cluster ist wohl Backup!!111einself */Trollmode* face-smile