joerg574
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Belegung von Arbeitsspeicher bei SLES10 SP2 64bit

Belegter Arbeitsspeicher bei SLES10 SP2 64bit wird nicht mehr "zurückgegeben"

Hallo zusammen,

ich betreue mehrere Cluster-Systeme (Veritas-Cluster) mit Betriebssystem SLES10 SP2 64bit mit jeweils 96 GB (in Worten: sechsundneunzig Gigabyte) an Arbeitsspeicher und habe dabei folgendes Problem:

Durch die betriebene Anwendung wird der Arbeitsspeicher zu ca. 50 % ausgelastet. An Anfang der Nacht werden zunächst die lokalen Platten dieses Cluster-Nodes gesichert, was dazu führt, daß die Arbeitsspeicherauslastung auf ca. 80 % steigt.
Etwas später - nach Beendigung der Sicherung - werden die geclusterten Daten gesichert (SAN), was dazu führt, daß zuerst die Speicherauslastung auf 99 % steigt und im weiteren Verlauf der Sicherung der SWAP-Bereich genutzt wird.

Die Werte habe ich mit dem SAR ermittelt, diese Werte werden aber durch andere Kommandos (z.B. free oder top) bestätigt.

Rebootet man die Maschine gehen die Werte (logischerweise) wieder auf 0 zurück.

Gibt es bei SLES 10 SP2 eine Möglichkeit die Maschine dazu zu zwingen allokierten, aber nicht mehr benutzten Arbeitsspeicher wieder "zurückzugeben"?

Ich hätte ja kein Problem damit, wenn dauerhaft 100 % des Arbeitsspeichers allokiert bleiben und von anderen Anwendungen genutzt werden, nachdem dieser Speicher von der ursprünglichen Anwendung nicht mehr benötigt wird.

Die Maschinen sind ja ordentlich ausgestattet (96 GB physikalischer Arbeitsspeicher und 192 GB SWAP) aber irgendwann ist auch der SWAP-Bereich voll und was dann? Unabhängig davon, daß eine derartige Belastung des SWAP-Bereichs nicht unbedingt die beste Performance bringt. face-smile

Mehr Speicher einbauen hilft in diesem Fall auch nichts und jedesmal nach der Sicherung rebooten, kann auch keine Lösung sein.

Vielen Dank im Voraus für eure Mithilfe.

Grüße
Jörg

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Printed on: April 25, 2024 at 07:04 o'clock

Member: datasearch
datasearch Mar 29, 2009 at 08:24:09 (UTC)
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Hallo Jörg,

bei solchen Anforderungen solltest du genau prüfen welche IO-Muster das System aufweist und die Kerneloptionen entsprechend optimieren. Ich möchte jetzt keine Tip´s geben da diese Systeme als Kritisch zu betrachten sind und wie gesagt, ohne eine vorherige Analyse änderungen am MemoryManagement fatal sein können. Es gibt aber Möglichkeiten so etwas in den Griff zu bekommen. Auch der I/O scheduler, die VM und manchmal auch Optionen bestimmter Treiber sollten dabei berücksichtigt werden. Damit Linux den Speicher wieder freigibt und nicht so schnell anfängt auszulagern müssen eigentlich nur 2 Parameter geändert werden. Aber wie gesagt, ohne die Grenzwerte zu kennen kannst du schnell große Probleme bekommen.