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Benötige eine einfach zu bedienende Backup Lösung

Hallo, ich bin neu hier. Ich arbeite in einer kleinen Firma mit 4 Arbeitsplätzen und einem Server. Ich habe ein spezielles Problem und habe dazu schon die Suchfunktion benutz. Als ich hoffe das wird jetzt nicht die erste Antwort und Ihr könnt mir wirklich helfen.

- Folgende Aufgabenstellung:
Jede Nacht ein Backup vom Server machen auf eine angeschlossene externe Festplatte.
Das Backup dient vor allem vor Diebstahl, Havarie- oder Brandschaden.
Deshalb will unser Chef die ext. Festplatte jeden Abend wechseln. Er ist aber nicht jeden Tag da. Das bedeutet die Platt muss auch mal eine paar Tage oder eine Woche am Server jeden Tag ein neues aktuelles Backup schreiben.

- Problemstellungen:
Mein Chef benutz kein Computer und deshalb kann und wird er die Hardware auch nicht "sicher entfernen". Nach dem Backup pauschal zu beenden geht auch nicht, weil keiner weiß wann der Mann in der Arbeit ist.

Gibt es für diesen Fall eine Patentlösung (zum beispiel einen Hub mit einem "sicher entfernen"-Knopf), besondere Wechselplatten, etc. oder kann er die Platte nur abziehen und hoffen dass...?

Für einen Vorschlag zur passenden günstigen Backupsoftware oder Freeware bin ich auch dankbar!

Gruß
Patrick

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 19:03 Uhr

Mitglied: LennyLinux
LennyLinux 21.12.2010 um 18:46:59 Uhr
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Hallo Patrick,

ich nehme an, dass der Server permanent am Laufen ist oder?? Was für ein OS ist denn auf dem Server installiert?

Bei Windows hast du die möglichkeit mit geplanten Tasks das ganze zu realisieren. Eine Möglichkeit wäre eine Softwarelösung von AceBackup (http://www.acebackup.de/). Ist kostenlos. Da es sich hierbei um die Daten von max. 4 PCs und einem Server handelt, sollte es ausreichen.

Eine andere Möglichkeit wäre robocopy (Microsoft) http://www.heise.de/software/download/microsoft_robocopy_gui/38906.

Des Weiteren würde ich dir empfehlen, dass du keinen externe Festplatte benutzt, sonder einen NAS mit RAID.

Ich bin nur grad etwas am Sprung, deswegen der kurze Text. Schreibe mir doch einfach mal ne Nachricht und ich melde mich wieder diesbezüglich.

Schönen abend noch und Grüße

Tippexs
Mitglied: sam24
sam24 21.12.2010 um 19:26:53 Uhr
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Hallo Patrick,

über welche Datenmenge redest Du denn? Unter dem Sicherheitsaspekt und wenn ihr in einer Gegend mit schnellem Internet wohnt, würde ich zum Online Backup tendieren. Kostet nicht mehr die Welt und bringt Eure Daten für den Katastrophenfall aus der Schusslinie. Bei so kleinen Firmen fühlt sich irgendwann keiner mehr für Backup zuständig und dann wird es "schlampig". Lieber einmal sauber eine Automatik eingerichtet und dann einmal im Monat / Vierteljahr getestet, ob Euer Restore auch wirklich funktioniert.
Gruß Sam
Mitglied: smallbusiness
smallbusiness 21.12.2010 um 19:29:57 Uhr
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Hallo Tippexs,
Danke für die schnelle Antwort.
Der Server läuft mit "Windows Server 2003". Es geht auch nur um die Daten auf dem Server! Für e-Mails nutzen wir Tobi David Infocenter, alles clientbasiert. Der Rest auf den Rechnern ist Anwendung die ich innerhalb einer halben Stunden installieren kann.

Das mit dem NAS habe ich noch nicht ganz verstanden!? Eine Platte (Diskette/Kassette/Schallplatte/was auch immer) will mein Chef ja immer auf Tasche haben.
1) Wenn ich Ihm einen Netzwerkkabel ins Büro lege, könnte er wie du sagst zwei einzelne NAS/USB-Platten im Wechsel betreiben. Einfach Strom und Kabel ab und neue dran! Diese müsste man beim wechseln nicht beenden, oder?
2) Oder meinst du einen NAS mit zwei Festplatten mit Wechselrahmen? Gibt es sowas? Muss man diese vor dem rausziehen "sicher entfernen" um Datenverlust vorzubeugen? Es wäre ja immer nur eine Platte drin.

Und wozu brauche ich dafür RIAD?

Gruß
Patrick
Mitglied: smallbusiness
smallbusiness 21.12.2010 um 19:35:44 Uhr
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Hallo Sam,
das Thema habe ich schon durch.
Zuerst 200 GB. Und dann als Differenz ändern wir täglich ca. 500 - 1000 MB. Kann auch mehr sein (große Zeichnungen, Fotos, Scanns).
Wir sitzen zwar in Berlin, haben aber nur DSL 1000 und bald 3000, aber mehr geht wohl nicht!
Trotzdem Danke!
Mitglied: maretz
maretz 21.12.2010 um 19:54:31 Uhr
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Moin,

IIIEEEKKKSSS!!! Nein, Tobit David ist vieles - aber NICHT Client-Basiert! Nada - nix! GRADE Tobit David ist nur auf dem Server - die Clients sind zimlich dämlich und laden sich nicht mal die Emails als Cache runter!

Und da ich Tobit David kenne kann ich dir ab hier nur empfehlen: Lasse das Backup von jemanden einrichten der sich wirklich damit auskennt! Glaub mir - du zerlegst dich sonst ganz schnell. Zum einen weil die Verzeichnisrechte mitgesichert werden müssen. Hast du das nicht - du hast ein Problem! Dann: Wenn dein Backup nicht hinhaut bist du mit Usern am Zaubern. Nehmen wir an du hast den User maretz. Diesen hast du mal angelegt und der hat 10008000 als User-ID bekommen. Jetzt hast du den aus irgendeinen Grund mal gelöscht und neu angelegt - dann bekommt der die 10008010. Erstellst du einen weiteren User "MeinUser" dann bekommt DER aber z.B. 1000C0000. DIESE user-Id ist aber auch das Tobit-Verzeichnis... Du musst also die User bei einem Systemfehler im Tobit in der richtigen Reihenfolge einrichten UND die ggf. noch wieder löschen u. neu anlegen!

Von daher ist die Sicherung an dieser Stelle alles andere als trivial! Hier brauchst du eine vernünftige Software (z.B. Veritas BackupExec) welche auch dein Win-System mit sichert (damit du die SID eines Users hast - sonst kannst du den später nicht so einfach wieder in Tobit eintragen usw...). Und hier würde ich auch nicht "naja, dann überschreib ich das Backup von gestern mal" akzeptieren. Ich kann dir nur DRINGEND ans Herz legen dir hier ein RICHTIGES Konzept zu machen und dieses von einer Person einrichten zu lassen die sich damit gut auskennt! Ansonsten hast du bei einem Absturz deutlich mehr Probleme - und auch mehr kosten (weil du dann jemand wie mich bezahlen musst der sich dein Backup nimmt und den Tobit-Server wiederherstellt... DAS dauert aber selbst in nem kleinen Netzwerk schnell mal 2-3 Tage da Tobit jede Mail einzeln speichert und das kopieren daher recht lange dauert)

Wie gesagt - nur nen guter Tipp, aber ich kann dir garantieren das du dir sonst bei nem Notfall nen Strick holen gehst!

Ob du als Sicherungsmedium jetzt nen Band oder ne Festplatte nimmst ist dagegen sekundär. Aber bitte spare da nicht - sondern nimm z.B. einige Medien mehr so das du auch mal eben 14 Tage zurückgehen kannst... (Auch da kann ich aus eigener Erfahrung sagen das bei Tobit auch mal Mails blank waren....). Und ich würde min. eine Platte extra für 3 Monate oder so vorsehen... (damit du auch langfristig was zurückholen kannst)
Mitglied: NoHopeNoFear
NoHopeNoFear 21.12.2010 um 20:50:20 Uhr
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Zitat von @maretz:
Du musst also die User bei einem
Systemfehler im Tobit in der richtigen Reihenfolge einrichten UND die ggf. noch wieder löschen u. neu anlegen!


Das stimmt nur bedingt. Man kann durchaus die alten Files an eine neue User ID anpassen, machbar ist das. Die beste Möglichkeit zur Sicherung eines David Servers ist derzeit meiner Ansicht nach die Tobit eigene Strongbox. Die sichert den kompletten Archive Baum und bindet die Backups als weiteren Archive Baum im TAS wieder ein so das ein Restore per Drag&Drop erfolgen kann. Schreiben auf Netzlaufwerke ist mittlerweile auch möglich, externe Laufwerke glaube auch. Ist allerdings kostenpflichtig. Momentan aus meiner sicht eines der wenigen Tobit Produkte das gescheit funktioniert bzw. hält was es verspricht.

Für einen kompletten Restore reicht es auch aus eine bestehende David Installation (gleicher Hostname voraus gesetzt) mit den Files aus dem Backup zu überschreiben, die User IDs sind dann egal da in der David.USR der alten Installation definiert.

Wenn David mit einer externen Backup Lösung gesichert wird ist zu beachten dass für den Fall eines kompletten Ausfalls auch die leeren Verzeichnisse mitgesichert werden sonst müssen die nachträglich von Hand erzeugt werden.

Grundsätzlich:
Eine Datensicherung ist eine elementare Sache. Derjenige der sie einrichtet muss wissen was er tut und den Kopf dafür hinhalten. Ein Backup das nicht funktioniert, oder nicht so wie es soll/sollte, ist meist schlimmer als garkeins zu haben. Hast du garkeins kannst du die Schuld wenigstens noch weiter schieben face-wink

Eine simple Lösung wäre Acronis. Bunte, simple Assistenten. Backup auf USB HDDs möglich. Allerdings gibt es da glaube ich Probleme wenn diese nicht regelmäßig im festgelegten Intervall gewechselt werden.
Mitglied: maretz
maretz 21.12.2010 um 21:05:59 Uhr
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Moin,

klar kann man die Pfade anpassen. Allerdings holt man sich damit auch schnell die Büchse der Pandorra ins Haus! Dafür gibt es schöne Tools von Tobit - nur wenn da was schief geht dann leidet man. Daher denke ich das es meist leichter ist einfach die User passend neu anzulegen...

Die StrongBox selbst fand ich auch recht intressant - allerdings sind da ja (mal wieder) zusätzliche Lizenzkosten fällig...

Von daher würde ich bei Tobit IMMER nur jemanden die Sicherung machen lassen der das Programm auch kennt. Ich durfte selbst schon einige Wochenenden damit zubringen da wieder was richtig zu stellen - und wenn man dann noch nur nen Backup hat welches den Namen nich verdient dann dauert das RICHTIG lange. Und das is später dann für den Kunden teurer als wenn das Backup gleich richtig eingerichtet wird face-smile
Mitglied: Der-Phil
Der-Phil 22.12.2010 um 11:13:35 Uhr
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Hallo,

ich weiß, dass man sich nie über hohe Kosten für Backups freut, aber meiner Meinung nach solltet ihr wirklich darüber nachdenken, das Ganze mit nem Bandlaufwerk und einer Backupsoftware zu machen.

Der große Vorteil der Sache ist einfach, dass man einem verantwortungsvollen, aber IT-mäßig unbegabten Mitarbeiter das Wechseln der Bänder auftragen kann. Das spart VIEL Ärger!
Dann noch ein kleiner Safe ins Büro, in dem die Tapes lagern.

Der Chef kann dann nach Blieben Bänder nach Hause mitnehmen...

Kostet Geld, aber funktioniert.

Phil
Mitglied: maretz
maretz 22.12.2010 um 11:40:19 Uhr
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Naja - ob es so klug ist jemanden das Wechseln der Bänder zu überlassen hängt dann von der Firma ab... Oft genug erlebt man das der Mitarbeiter das ne Woche macht - und dann auch regelmäßig vergisst...

Wenn man also EDV-Leute im Haus hat sollten die das mit erledigen. DIE wissen was dran hängt - und die 2 - 3 Minuten kann ich denen durchaus zumuten...
Mitglied: Equinox
Equinox 22.12.2010 um 12:35:27 Uhr
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Zitat von @smallbusiness:
- Folgende Aufgabenstellung:
Jede Nacht ein Backup vom Server machen auf eine angeschlossene externe Festplatte.
Das Backup dient vor allem vor Diebstahl, Havarie- oder Brandschaden.
Deshalb will unser Chef die ext. Festplatte jeden Abend wechseln. Er ist aber nicht jeden Tag da. Das bedeutet die Platt muss auch
mal eine paar Tage oder eine Woche am Server jeden Tag ein neues aktuelles Backup schreiben.

Mein Chef benutz kein Computer ... weil keiner weiß wann der Mann in der Arbeit ist.



Lass mich kurz auf das eben eingehen:

Die Platte bleibt also auch mal ein paar Tage am Server ... also kann es gegen Brand und Diebstahl nichts bringen.
  1. Server brennt ab + Platte hängt drauf = Serverplatte und Backup hin!
  2. Täter geht zum Server, steckt Platte ab und geht heim. Wenn die Platte "mehrere Tage" drauf bleibt, ist es also noch einfacher, so hätte er wenigstens den Server aufschrauben müssen um an die HDD zu kommen.

Die Person die das Handhaben will, ist weder jeden Tag da, noch weiß überhaupt wer, WANN er da ist, und hat keinen Computer!... wer Kontrolliert also die Datensicherung?
Was passiert, wenn der Chef eine Platte mal daheim vergisst? Aus bequemlichkeit wird man dann alles nur auf eine Platte klatschen.
Was macht ihr dann im Falle von zurücksichern? ... Recovery von genau der Platte, die der Chef daheim hat... keine Ahnung wie lang er nach Hause hat aber ihr werde im Falle eines Disaster Recovery sicher ein vorgegebenes Zeitfenster haben oder?

Meiner Meinung nach, bringt das was ihr da vorhabt nur bei HDD defekt etwas - und dafür wäre eine Plattenspiegelung noch die
a. einfachere,
b. zeitersparende Lösung


Wenn Ihr wirklich ein Backup betreiben wollt von dem ihr auch Zurückladen könnt ;)
  1. Bestimmte eine Verantwortliche Person aus der EDV die dafür zuständig ist ( nicht den Chef der dynamisch da ist )
  2. Benutzt eine Backupsoftware + Tapes ( Ein Laufwerk alleine Kostet nicht die Welt und die Tapes dazu auch nicht )
  3. Kontrolliert täglich auf korrektes sichern der Daten + Kontrolle von Recovery


Es ist zwar toll, das sich Euer Chef so "aufopfert" .. aber eine so sporadische / dynamische - larifari Sicherung
hilft keinem etwas - außer dem Gewissen vom Chef "habe ja eh gesichert".

mfg.
Equinox