clschak
Goto Top

Buchhaltung und ausländische Tochterunternehmen

Ausrollen von ERP im Ausland

Hallo und guten Morgen,

wir haben bei uns im deutschen Hauptsitz Navision 2009 im Einsatz und auf Wunsch der Geschäftsleitung sollen nun unsere Tochterfirmen (Spanien und Italien, sowie Russland) auch mit Navision versorgt werden, da es sich um eigenständige Gesellschaften handelt werden für diese auch separate Mandanten eingerichtet.

Meine Frage ist nun hierbei (vor allem an die Buchhaltung Spezis) wie sieht es in den Ländern mit den Konten und Buchungsplänen aus, kann man dort den deutschen SKR3 zum Einsatz bringen oder haben die Länder gravierende Änderungen? Ich muss hier eine Budgetplanung für die Implementierung vorbereiten und unsere Buchhaltung kann mir da nicht weiterhelfen.

Ich benötige keine detaillierte Aufstellung wie der Plan auszusehen hat, lediglich mit wieviel Aufwand man rechnen muss wenn man das entsprechend umlegen möchte um auch später eine BI darüber laufen lassen zu können. Wenn es gravierende Änderungen sein sollten muss ich eh mit entsprechenden Stellen in d en Ländern sprechen, ich möchte lediglich wissen wieviel Aufwand das sein wird so etwas zu implementieren (von vor Ort bekomme ich die Informationen nicht, die sehen das als "nicht so wichtig" an :| )

Danke schon mal für eure Hilfe

Content-Key: 165211

Url: https://administrator.de/contentid/165211

Printed on: April 16, 2024 at 08:04 o'clock

Member: Anton28
Anton28 Apr 27, 2011 at 07:03:58 (UTC)
Goto Top
Hallo und ebenso einen gute Morgen,

ich denke mal für solch spezelle Fragen solltest Du Dich besser an einen Steuerberater oder an eine erfahrene Beratungsfirma wenden. Bzw. der Hersteller
Deines ERP-Systems kann Dir sicherlich darüber auskunft geben.

Auch glaube ich nicht, dass Du einen deutschen Buchungskreis verwenden kannst.

Dies ist ein sehr komplexes Thema und sollte von guten Beratern begleitet werden.

Gruß

Anton
Member: Nagus
Nagus Apr 27, 2011 at 07:57:01 (UTC)
Goto Top
Moin,
also bei meinem letzten Arbeitgeber wurde Oracle als Rollout für 7 europäische Länder geplant und umgesetzt. Ich war Teilprojektleitung für Deutschland. Das Ergebnis: eine unzureichende Anpassung für die Länder und Kosten von über 7 .000.000 Pounds ... das Projekt ist letztlich gefloppt, hat ein Jahr gedauert. Oracle war da, aber die Implementierung war schlechter als das was vorher (auch Oracle, lokal in Deutschland) genutzt wurde.

Deswegen: in den Ländern mit den Fachabteilungen unterhalten, VORHER die Anforderungen einsammeln und ein ordentliches Projekt daraus machen. Vor allem als IT Abteilung die Füsse still halten. Die Technische Umsetzung, nämlich das bereitstellen des Service ist simpel. Die Crux liegt in der Anpassung und die ist kein IT Thema, sondern der Fachabteilung. Hier kann sich keine IT-Abteilung mit Ruhm bekleckern aber ordentlich die Reputation beschädigen!

Das die vor Ort das als nicht so wichtig ansehen ist übrigens falsch: die sehen das schon als wichtig an, da hier in die Arbeitsabläufe eingriffen wird. Das ist Politik und tödlich!

Grundsätzlich würde ich dir empfehlen: plane über ein fiskalisches Jahr, rechne für jedes Land einen Entwickler, der Dir Navision anpasst. Den würde ich für jeweils drei Monate einplanen. Plane UATs, am besten zwei Runden pro Land. Vorlauf und sammeln der Anforderungen pro Land, ca 3 Monate. Das sollte jemand machen der Ahnung vom inhaltlichen Thema hat! Außerdem würde ich für die Go-Live Phase noch einmal pro Land einen Entwickler für jeweils zwei Monate planen.

Viel Vergnügen face-wink
Nagus
gebranntes Kind
Member: clSchak
clSchak Apr 27, 2011 at 09:18:08 (UTC)
Goto Top
ôÔ das zum Thema "das macht ihr dann mal eben" :> ich habe mit so etwas schon gerechnet, IT Technisch ist das wirklich kein Problem, eingebunden sind die Gesellschaften bereits (inkl. AD, DFS usw.) - mir macht die Applikation auch keine Angst ... aber der Rest - also die "Settings" des gleichen schon :o
Member: Nagus
Nagus Apr 27, 2011 at 18:52:25 (UTC)
Goto Top
Um es mal so zu sagen: zu recht -.-

Naja - meine Annahme ist tendenziell hauch eher konservativ - kommt drauf an was tatsächlich "hinten" dran hängt. Aber das grundsätzliche Vorgehen kann nicht sein: macht mal eben!
Darauf würde ich mich auf KEINEN Fall einlassen! Da muss eine saubere Projektleitung hin, Projektdefinition mit den Zielen, Projektplan, Projekt Team - halt der GAAANZE Projekt ### ... wie bei guckst du face-smile
Ohne diese, ist das zum scheitern verurteilt. So würde ich das auch der GF erklären.
Member: clSchak
clSchak Apr 27, 2011 at 19:13:47 (UTC)
Goto Top
der Link ist mal echt nice face-smile - diese "mach mal eben" Prozedur war auch die Einführung der ERP - 7 Monate Arbeit und rund 2.000h - wir haben es aber geschafft - aber den Stress brauche ich nicht ständig