grinsecat
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Datenverlust mit Raid 05 und Softwarecontroller. Help !

Ich betreibe mit einem freund, oder konkreter habe betrieben, einen raid 05 verbund mit 4 samsung s-ata platten à 500 GB. Das ganze wurde softwaremäßig verwaltet, und zwar von XP x64. Alles war toll, die sonne schien, bis eines tages die hd mit dem system (eine maxtor) nicht mehr booten wollte. Das MB verfügt ausser den 4 s-ata anschlüssen für raid noch über 4 weitere s- ata anschlüsse, also haben wir die hd mit dem system an einen anderen dieser anschlüsse gehängt. Resultat: WIndows bootet wieder, erkennt aber das raid nur in der datenträgerverwaltung als unformatierten datenträger. Nach einem reboot wurde das raid erkannt, allerdings ohne Daten oder ordnerstrukturen. UND DANN (ich weiß, jetzt kommt das große kopfschütteln) gab es einen kurzen geistigen aussetzer und einen speichervorgang (2 MB) auf dem Raid. Was nun und ? Wiederherstellung noch möglich ?

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Member: SteffenF
SteffenF May 02, 2007 at 17:37:38 (UTC)
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Hallo,
zum Verständnis:
insgesamt 4 oder 5 Platten im Rechner ?
was heißt softwaremäßig verwaltet ?
freundliche Grüße
SteffenF
Mitglied: 25510
25510 May 03, 2007 at 06:18:36 (UTC)
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Klingt für mich, als wäre da kein Raid gewesen. Nur irgendwas, was Platten zu logischen Einheiten zusammenschmeisst, damit man darauf speichern kann.

*scnr*

Aber eine Beantwortung der Fragen v. SteffenF wäre durchaus hilfreich.
Member: grinsecat
grinsecat May 03, 2007 at 08:58:11 (UTC)
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Es waren (und sind) insgesamt 5 platten. Der Raidcontroller ist ein Silicon Image Sil 3114 SoftRaid, also kein externer Hardware Raidcontroller....
Member: SteffenF
SteffenF May 03, 2007 at 15:39:33 (UTC)
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Hallo,
sorry wenn ich mich erst jetzt wieder zu Wort melde.
Bitte korrigieren, wenn ich etwas noch nicht richtig verstanden habe:
Im PC befinden sich 5 Festplatten - 1x System + 4x RAID5.
Die 4x RAID sind am onBoard-RAID-Controller angeschlossen, die Systemplatte an einem der onBoard-nonRAID-Anschlüsse ? (um was für ein Motherboard handelt es sich ?)
Wurde das RAID5 mit Hilfe des RAID-Controller-BIOS eingerichtet (initialisiert) oder mit dem Betriebssystem (dynamischer Datenträger) ?

Frage an die Community: bringt XP64Bit diese Möglichkeit überhaupt mit ? Muß zu meiner Schande gestehen, daß ich das 64bittige XP bisher nur einmal testweise installiert habe - ich weiß es also nicht. Ging bisher davon aus, daß lediglich dedizierte MS-Server-BS (NT4-Server --> W2k3) erlaubten, diese "SoftRAID für Arme" einzurichten.

freundliche Grüße
SteffenF
Member: grinsecat
grinsecat May 03, 2007 at 16:11:02 (UTC)
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Hallo und schon mal vielen dank für die mühe,

ja 4 platten am onboard raid und 1pl. am non raid wovon es 4 anschlüße gibt

das bord ist von asus k8n-dl

das raid wurde mit dem betribssystem eingerichtet
Member: SteffenF
SteffenF May 03, 2007 at 17:11:09 (UTC)
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Hallo,
ich befürchte, daß Sie und Ihr Freund in eine besonders bösartige Falle getappt sind - habe mir mal das ASUS-Manual und die entsprechenden Hinweise auf der SIL-Seite zu Gemüte gezogen und bin einigermaßen sprachlos.
Daß Ihnen da grobe Schnitzer passiert sind ist Ihnen ja selbst schon aufgegangen - aber daß ASUS so etwas als Server-Lösung verklickert - wie gesagt, mir fehlen die Worte (wer mich kennt, weiß, daß soeben der Ausnahmezustand eingetreten ist) !
Als Sie die Systemplatte "mal eben" an einen anderen Port gehangen haben wurde dem "dynamischen Datenträger" der Boden unter den Füßen entzogen (Sie haben das SoftRAID quasi aufgelöst) und durch Ihren "Aussetzer" wurde die Dateistruktur zerschossen.
Selbst wenn es Ihnen gelingt, zu einem vor dem Desaster gesetzten Systemwiederherstellungspunkt zurückzukehren sehen Sie bestenfalls die Ordner-Struktur auf dem RAID, in den Ordnern dann aber mehr oder weniger "kryptischen Mist".
Keine Ahnung, ob zum Bleistift ERDCommander (Sysinternals - jetzt MS) helfen kann (hatte bis jetzt noch keine Veranlassung, ihn unter 64bittigen Windows einzusetzen), wo nehmen Sie dann mal auf die Schnelle 1,5TB freie Speicherkapazität her, um die möglicherweise rettbaren Daten abzulegen ?
Sollte mir doch noch ne zündende Idee kommen melde ich mich wieder zu Wort.
freundliche Grüße
SteffenF
Member: grinsecat
grinsecat May 04, 2007 at 10:52:05 (UTC)
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Hallo und mille gracie,

verstehe ich Sie richtig: Aufgrund der Hardwareeigenschaften des Mb hat die Änderung des s-ata Anschlusses der Systemplatte die auf dieser gespeicherten Informationen zur Verschlüsselung der Daten auf dem Softraid zerschossen ?
Sind damit dann die Adressierungen unheilbar durcheinandergekommen (was sich nicht über eine Systemwiederherstellung respektive ERD Commander in den Griff bekommen ließe?)

Grübel Grinsecat
Member: SteffenF
SteffenF May 04, 2007 at 11:47:33 (UTC)
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Hallo,
ich befürchte - JA.

Was mich sprachlos machte ist Folgendes: Wenn aus einem RAID5 eine Platte aus welchem Grunde auch immer ausgehangen wird (weil defekt oder ein bösartiger Mensch zieht die Platte im HotPlug-Rahmen aus der Backplane) passiert erstmal gar nichts (Einführung in die Theorie siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/RAID ).
Wenn dann eine neue, mindestens gleichgroße Platte wieder eingeschoben wird (unter der Voraussetzung, die Hardware ist HotPlug-fähig oder Server wird runtergefahren, Platte getauscht und wieder hochgefahren) "schubst" ein intelligenter RAID-Controller ein Rebuild an - außer daß die Performance etwas runtergeht merkt der User normalerweise nichts davon - eventuell signalisiert der Controller den Vorgang durch "nerviges Quietschen".
Wenn - wie in Ihrem Falle - eine (vermutlich) kleinere Platte versucht wird in das RAID einzufügen, versucht ein intelligenter Controller, das zu verhindern.
Der auf diesem Board verbaute SIL-Controller kann von Haus aus nur RAID-Level 0, 1, 10 und wird erst unter einem installierten Betriebssystem mit Software-Hilfe zum RAID5 aufgebohrt.
Rein theoretisch hätte es nie passieren dürfen, daß von einer willkürlich in das RAID-Array gesteckten (System)Platte gebootet wird.
Eine Serverlösung sollte nun mal eine gewisse Eigensicherheit aufweisen (zumindest sollte ein User derart mit "Meckermeldungen" überhäuft werden bevor der eigentliche Bootvorgang des Betriebssystems beginnt, so daß nur ein wirklich böser Ignorant fröhlich weitermacht) - Ihrer Schilderung nach kam aber keinerlei Vorwarnung. So was stimmt bedenklich.
Was die Möglichkeit ERDCommander anbelangt: hab mittlerweile rausbekommen, daß er nicht mit 64bittigen XP kann.
freundliche Grüße
SteffenF
Member: grinsecat
grinsecat May 04, 2007 at 12:06:24 (UTC)
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Hallo noch einmal,

nur um ganz sicher zu gehen, weil mich der Satz "Rein theoretisch hätte es nie passieren dürfen, daß von einer willkürlich in das RAID-Array gesteckten (System)Platte gebootet wird." im letzten posting etwas irritiert: Die Systemplatte war zu keiner Zeit in das eigentliche RAID integriert, sondern wurde nur innerhalb der vier weiteren S-ata anschlüsse (der NVIDIA CK8-04 Pro Ports) des Mb getauscht. Die Anschlüsse des RAID Verbundes haben sich zu keiner Zeit physikalisch geändert.

Viele Grüße

Grinsecat
Member: SteffenF
SteffenF May 04, 2007 at 12:52:55 (UTC)
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Hallo,
da hatte ich doch wohl was nicht richtig verstanden oder gelesen - bitte um Verzeihung.
Ich ging davon aus - unzulässiger Denkansatz - daß Sie tatsächlich versucht haben, die Systemplatte in das RAID "einzupflegen". Allerdings habe ich auch aus der Ferne keinerlei Plan, wie es zu dieser herrlichen Katastrophe kommen konnte.
Trotzdem sehe ich die Aussichten eher trübe: ERDCommander kann wie gesagt nicht mit XP64Bit, hinzukommt: wie packt man in ein MS-PE nen Treiber für diesen Controller ? Gleiches gilt damit auch für BartPE, Kroll Ontracks EasyRecoveryPro hab ich auch noch nicht unter XP64Bit im Einsatz gehabt - fragt sich, ob es auf XP64 überhaupt installiert werden kann. Da das Kind nun mal im Brunnen liegt können Sie ja versuchen, ob die kostenlose Demo http://www.ontrack.de/kostenlosesoftware/ ansagt, ob oder ob nicht - was muß ich da lesen - http://www.ontrack.de/easyrecovery/funktionen.aspx beachten Sie bitte die Fußnoten face-sad

Mann - ist das ein Schlamassel - weiß momentan echt keinen Rat mehr.

freundliche Grüße
SteffenF