icebrecher
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DL380 mit P410 als Kaltreserve?

Hallo liebe Mitstreiter. Ich stehe vor einer Investition und möchte nun den Kostenrahmen abgrenzen bzw. "Klein" halten und
möchte deshalb eure Meinung zu einem Vorschlag eines Händlers haben.

Wir haben eine DL380 G6; P410i/256MB + Akku mit 2x 146GB als Raid 0 (musste leider den RAID 1 aufgrund von Platzbedarf auflösen und will natürlich schnellstens wieder zu RAID 1 zurück) und 5 x 500GB als RAID 5.

Hier im Haus gibt es nun den Wunsch für einen Serverausfall (Hardware) vorbereitet zu sein und einen Ersatzserver anzuschaffen. Meine Idee einen Cluster mit VMware aufzubauen haben einige IT Systemhäuser
als für unser Büro (SBS2008, Server als Fileserver, Exchangeserver und Datenbankserver für AVA Programm) als überzogen bzw. zu teuer und aufwendig zu administrieren kommentiert. SAN Kosten!

Der erste Vorschlag zielt darauf ab, einen fast identischen Server DL380G7 mit aktuellem Prozessor und mehr RAM anzuschaffen (ebenfalls P410i) und einfach die Festplatten aus dem alten Server zu entnehmen
und den neuen mit diesen Festplatten zu starten. Der alte Server bleibt dann als Kaltreserve und Testsystem erhalten Im Fall eines Hardwaredefektes am Server soll das umsetzten der Festplatten die Ausfallzeit minimieren.

Kann man zwischen 2 Servern vom gleichen Typ mit dem gleichen RAID Controller einfach die Festplatten tauschen? Gibt es keine Treiberprobleme bei Neustart wg. Motherboardtreibern, Grafiktreibern, ...?

Ein anderer Vorschlag geht in Richtung Virtualisierung mit HyperV.
Bei dem Fall stellt sich mir aber noch die Frage wie man in einer virtuellen Umgebung - eigentlich soll man dann ja Images sichern - einzelne Dateien oder Emails zurücksichern kann?
Bisher benutzen wir BackupExec 12.5 SBS.

Im nächsten Schritt möchte ich den RAID 1 auf 2 x 300GB wieder herstellen.

Wie kann der SBS 2008 am besten von den 2x 146GB auf die neuen Festplatten umziehen? Die First und Second Storage Datenbank liegen schon auf den 5x 500GB.
Ist es besser die Exchange Datenbank auf den Betriebssystemplatten zu haben, oder ist die Konstallation auch so gut?


Ich hoffe auf zahlreiche Hilfen und bedanke mich schon jetzt dafür.

MfG

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Member: Lousek
Lousek Feb 13, 2012 at 11:24:12 (UTC)
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Sali

Bzgl. der Festplatten vom einen in den anderen Server "umbauen" sollte das ohne Problem klappen.
Hatten wir auch schon früher so gemacht, und wenn es der gleiche Controller ist, sollte dies funktionieren. (DL380 G3 als Test / Ersatz, DL380 G4 als produktiv).
Allerdings würde ich darauf achten, dass die Platte aus dem Slot 0 wieder im Slot 0 landet und die aus Slot 1 wieder in Slot 1 ...

Gruss
lousek
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Feb 13, 2012 at 12:05:58 (UTC)
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Hi,

interessantes Thema, das mich als Laien auch umtreibt. Ob das wirklich zuverlässig funktioniert, das Betriebssystem mit Controller (man kann ja auch den alten Controller mit in die neue Maschine umsetzen) in andere Hardeware umzuziehen?? Kann gehen ... aber ob das zuverlässig insbesondere beim SBS läuft??

Ich persönlich habe für den Fall des Falles einen neuen Server in der Ecke stehen und habe den Wetteinsatz auf das universal restore von Acronis gesetzt. Gerade eben fällt mir ein, dass ich das ja schon seit Jahren mal ausprobieren wollte ... face-wink Letztlich kann es auch da heissen "mal verliert man, mal gewinnt man nicht". Notfalls kann ich mir aber mal einen Tag Ausfall leisten ... das sollte reichen, um alles wieder an's Laufen zu bringen.

Was nimmt eigentlich Deinem SBS die Festplattenluft? WSUS-Content? Da kannst Du schon mal ca. 100 Gbyte auf dem System freischaufeln. Auch den Exchange-Content würde ich ausserhalb der Systemplatten lassen ... Aber RAID 0 im Server ist IMHO Kamikaze-like!

Wie gesagt, interessantes Thema. Leider habe ich noch keinen Weg gefunden, mir Themen, an denen ich nicht beteiligt bin, auf eine Merkliste zu setzen ...

LG, Thomas
Member: Icebrecher
Icebrecher Feb 13, 2012 at 12:58:08 (UTC)
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Danke für die schnelle Antwort.
Ich werde dann wohl, nach einem Gesamtbackup, wenn der neue Server da ist, den Umzug mit den Festplatten wagen.

Im nächsten Schritt mit dem Betriebssystem auf die neuen 300GB mit einem richtigen RAID wechseln.

Und dann mit dem Testsystem etwas mit VMware herumspielen und wenn dann alles verstanden ist, evtl. das Ganze noch einmal umstellen.

Danke
Member: psannz
psannz Feb 13, 2012 at 13:13:41 (UTC)
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sers,

erst mal OT:
Ich bin mal so frei und nehme an dass der WSUS Content das Hauptproblem sein wird. Der lässt sich eigentlich recht einfach verschieben.
Dafür nimmst du WSUSUtil.exe zur Hand, zu finden unter %ProgramFiles%\UpdateServices\Tools\.

Syntax: WSUSUtil.exe movecontent <Inhaltpfad> <Protokolldatei> [-skipcopy]
<Inhaltpfad> : Neuer Pfad für Updatedateien, MUSS vorhanden sein
<Protokolldatei> : Pfad und Dateiname für zu erstellende Protokolldatei
-skipcopy : Falls gesetzt wird nur die Serverkonfiguration geändert, aber keine Dateien verschoben

in deinem Fall z.B.: cmd --> c:\programme\UpdateServices\Tools\WSUSUtil.exe movecontent D:\WSUS D:\WSUS\Verschiebungsprotokolldatei.txt

Das alte WSUS Datenverzeichnis wird dabei *nicht* gelöscht, das musst du manuell machen. Überprüfe davor aber im Protokoll ob alles reibungslos über die Bühne ging. Danach kannst du den alten WSUS Content Ordner löschen. NICHT die anderen Order unter c:\WSUS.
Davor vielleicht noch mal sicherstellen dass ersetzte bzw. obsolete Updates abgeleht und aus dem Katalog entfernt wurden.
/OT

Zum eigentlichen Thema: Festplatten sollten sich "umbauen" lassen. Drauf achten dass die Ports passen. Hab keine Erfahrung mit dem 410er, aber ich würde da lieber mal auf Nummer Sicher gehn.
Der Umstieg auf 300GB... simpelste Lösung: Imagebackup (optimalerweise offline) von dem 146er Array ziehen, und auf dem neuen 300er Array wiederherstellen. Danach nur noch in der Laufwerkverwaltung (im Betrieb) deine Partition vergrößern wie es dir gefällt. Acronis kann das schon wärend des Restores, schätze mal BackupExec wird das auch können. Ansonsten, wie gesagt, Partitionsanpassung via Windows. Geht im laufenden Betrieb, ein Neustart ist deswegen nicht nötig.

Eine Kaltreserve zu haben ist immer gut. Kann ich dir nur empfehlen. Wir haben zu dem Zweck eine Art Allzweck-Test-Rechner der so ziemlich alle Rollen übernehmen kann. Das wichtigste an so einer Kaltreserve ist dabei nicht nur eine möglichst große Kompatiblität zu den verwendeten Life-Komponten (bei dir eindeutig gegeben) sondern auch aktuelle und funktionale Backups samt komplett durchorganisierter & dokumentierter Rettungsprozedur. Erst dann kannst du wirklich schnell und sicher auf den Ausfall "reagieren". Um Neustarts wirst du dabei nicht umhin kommen, allein schon weil sich die MAC Adresse deines primären NIC (aus Sicht des SBS) geändert haben wird. Aber das wird es auch schon fast gewesen sein. Ein paar eventuell neue Treiber für Chipsatz und Netzwerkkarten sollten deinen SBS nicht aus dem Konzept bringen.
Ist natürlich die Frage was ihr sonst noch für Software laufen lasst. An Hardwarekeys gebunde Programme (e.g. Actify Lizenzserver) finden solche Wechsel gar nicht lustig.

Kann dir auf jeden Fall nur raten den Erstfall ein paar mal komplett durchzuspielen. Wichtig ist dass du dir so sicher in deinem Verfahren bist dass du deinem Chef ohne Bedenken die Anleitung in die Hand drücken würdest mit den Worten: "Mit dem Leitfaden kann das jeder".

:edit: Zwecks Virtualisierung: kannst du mal in Angriff nehmen, aber wenn du da wirklich in Richtung HA willst musst du dir über die Kosten im Klaren sein. Billig ist das nicht. Weil, wenn HA, wo soll es anfangen, wo aufhören? Single Point of Failures, wo hast du sie? Server? Netzwerk? SAN? Stromversorgung? Ist dann auch eine Lizenzfrage, je nachdem was wo zu welcher Zeit läuft.
Als Hypervisor würd ich da zum ESX greifen. Hyper-V ist schon ok, und hat auch seine Anwendungen, aber meinen SBS wüsste ich lieber auf nem ESX als einem Hyper-V.

Grüße,
Philip
Member: Icebrecher
Icebrecher Feb 13, 2012 at 13:14:21 (UTC)
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Auch Dir danke ich für deinen Beitrag.

Im WSUS Ordner liegen derzeit 20GB, Windows belegt belegt gerade 26GB und im Programmordner liegen derzeit 36GB. Was sonst noch durch Protokolle belegt wird kann ich nicht sagen.

Wenn der neue Server mit den größeren Platten da ist, erledigt sich das Problem. Ich werde mal sehen, dass einige Protokolle und Datenbanken bereinigt werden.

Einen Desaster Recovery werde ich dann mit dem Test Server auch endlich mal richtig testen können. Bei meinem privaten Rechner mit HyperV habe ich den Büroserver noch nicht zum laufen bekommen.

Danke
Member: psannz
psannz Feb 13, 2012 at 13:35:14 (UTC)
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Beim Restore vom SBS (bzw. jedem Server der als DC dient) immer daran denken: Wenn er nicht der einzige DC im Netz ist, NICHT einfach nur das Backup rückspielen und das Ding dann einfach ins Netz lassen. Sonst hast richtig viel Spass. Selbes gilt natürlich auch für Snapshots von DCs.

:edit: heut hab ichs mit den Edits...
Sorry, deine Frage zum Aufbewahrungsort für Exchange: Ist natürlich die Frage wie viele Nutzer darauf zugreifen und wie aktiv die sind, aber wenn du auf dem neuen 300er Array deswegen keine Platzprobleme bekommst würde ich die Exchange DB wohl lieber wieder auf das schnelle Array legen. Nehme mal an das 300er sind 2 15k drehende SAS Platten während die 5 500er 7.2k drehende SATAs sind.
Würde helfen wenn bekannt wäre was auf welchem Array an Daten und Zugriffen läuft.
Member: Deepsys
Deepsys Feb 13, 2012 at 19:23:49 (UTC)
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N'Abend,

Ich würde dir dringend davor abraten die alten Platten in den neuen Server zu bauen!
Wenn was ausfällt, dann Platten oder Netzteile!

Den alten Server kannst du als Reserve lassen, aber mit neuen dickeren Platten.
Oder du kauft direkt den gleichen Server zweimal.

Und ob virtualisieren bei einem Server Sinn macht, würde ich auch bezweifelen, eben auch wegen der SAN -Kosten.

Ich persönlich würde mir einen Server zweimal kaufen, und dazu Acronis Backup & Recovery ( ja ist teuer, aber gut).

Moment du hast du Backup Exec, da gibt es die Option IDR (oder kam die mit BE 2010) , mit der solltest du den Server auch wieder komplett hergestellt bekommen, vor allem wenn es die gleiche Maschine ist.

Viele Grüße
Deepsys