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ERP-Lösung KMU (odoo, weclapp)

Hallo,
ich evaluiere gerade verschiedene ERP-Lösungen für ein KMU, das Unternehmen hat relativ viel Umsatz, also auch einige Rechnungen, Artikel, Kundenstamm, allerdings im Moment <= 5 Mitarbeiter, die das ERP benutzen werden, allerdings ist nicht auszuschließen, dass in Zukunft mehr Mitarbeiter hinzukommen.

Ich habe jetzt zwei Lösungen gefunden, welche ich recht interessant finde.
Da wäre einmal odoo (OpenERP) und weclapp.

Da mächtigere Tool sollte ja definitiv odoo sein, allerdings werden viele Module im moment nicht benötigt und da stellt sich die Frage, ob Ode nicht zu viel ist. weclapp ist recht kostengünstig und bietet anscheinend viel Support.

Definitv benötigte Module sind Warenwirtschaft, Kundenstamm, Rechnungen, Lagerverwaltung

Bei weclapp kommt man auf 60,- € / Benutzer, bei odoo in der OpenSource Variante ohne Support 0,- € + Serverkosten.

Jetzt würde ich gerne wissen

1. Hat jemand langfristige Erfahrungen mit diesen Programmen gesammelt, die er mir mitteilen kann (Probleme, Skalierung, Support, Einarbeitungszeit, usw.)

2. weclapp wird ja gehostet, bei Ode würden wir einen eigenen Server nehmen. Das ganze soll bei AWS gehostet werden. Macht es Sinn, den PostgreSQL Server und odoo auf verschiedene Server auszulagern? (Mir ist klar, dass eine Trennung von Systemen eigentlich immer Sinn macht, aber ich rede jetzt von Performance bei max 10 Nutzern. backups werden ja eh gemacht und ausfallsicherheit sollte bei AWS auch kein Problem sein.

3. Was für einen Server würdet ihr für odoo empfehlen, wie gesagt, dass ganze soll in der Cloud gehostet werden, also vielleicht direkt mit Empfehlung zu AWS Instanzen (hatte an m3.medium oder m2.large gedacht)

Vielen Dank schon mal,
Robin

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Mitglied: Ravers
Ravers 19.02.2015 um 11:45:35 Uhr
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Hi,

die Produkte selber kenne ich nicht, aber das OpenSource für 0 zu haben ist, glaub ich nicht. Du hast zwar dann eine blanke Installation, aber was die Software machen soll weiß sie noch nicht. Das muss dann wieder rum eingestellt werden, und das ist meist kostenintensiv. SAP ist z.B. auch nicht teuer, aber das Einstellen ist der große Kostenblock, der die Geschichte dann doch recht teuer macht. Hinzu kommt dann noch ggf. Supportkosten.
Auch habe ich mal angefangen ein kleines ERP zu schreiben, klappte auch gut. Nur, wenn ein System dann läuft dann wünscht man sich "dit und dat" und bitte programmieren. Und das nimmt kein Ende.

Würde dir Vorschlagen auf z.B. auf Messen zu gehen, die dem Fachbereich der KMU entsprechen und schauen, was dort für Systeme angeboten werden. Jeder Bereich ist für sich etwas speziell.

Fazit: Durch die reinen Software/Hardwarekosten kann man nicht auf die Gesamtkosten kommen, den Anforderungen sind meist nicht klar und nach oben sollte immer genug platz sein.

greetz
Ravers
Mitglied: Gentooist
Gentooist 19.02.2015 um 12:13:34 Uhr
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Da hilft nur eines: erstell dir ein Pflichtenheft und überlege dir, was die Software a) definitiv können muss, b) sicher in Zukunft und c) möglicherweise in Zukunft und dann siehst du möglicherweise weiter.

Eine weitere, wichtige Sache kann sein, ob es eine gesunde Community darum herum gibt und man es durch Module aller Art erweitern kann oder eben nicht.

Weiterhin ist auch die Frage, wer den Rollout leisten soll, also du oder ein Externer.

Pauschal kann man das nunmal schlecht sagen, welcher Schuh deiner Firma besser dauerhaft passt, denn wir kennen sie alle nicht so gut wie du. face-smile

Erfahrungen selber mit Odoo, Einarbeitung ist wie bei jeder Wawi eben, danach lief es problemlos. Ein Bereich, wo man definitiv ein wenig basteln wird, sind die Templates für Rechnungen usw. Ohne Plugin ist die Standardengine kaum zu ertragen, es gibt dafür mindestens zwei verschiedene Plugins.
Mitglied: a47ae-ro
a47ae-ro 19.02.2015 aktualisiert um 12:21:55 Uhr
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Hey,
danke schon mal für deine Antwort!

Mir ist durchaus bewusst, dass OpenSource nicht gleich umsonst ist, allerdings gibt es odoo nun mal komplett umsonst und die Hersteller verdienen an Support, Schulungen und Hosting. Mir ist auch klar, dass man das unterstützen sollte und wenn die Wahl auf odoo fallen sollte, wird sicherlich auch ein Supportvertrag oder ähnliches abgeschlossen.
Dass man das Programm noch einrichten muss stimmt natürlich. Aufgesetzt habe ich es schon mal auf einem Testserver und etwas umprobiert. Die Daten kommen eh aus einer alten ERP-Lösung als CSV. odoo hat den Vorteil, dass das echt kein kleines Projekt ist (über 92.000 commits, 283 contributers auf GitHub, also weit mehr commits als bootstrap z.B. hat) und enorm erweiterbar.

Das mit dem selber schreiben kenne ich von anderen (kleineren) Projekten schon zu genüge, plötzlich fällt dem Kunden ein, dass er Feature xy ganz dringend braucht, da er sonst nicht arbeiten kann, Feature xy aber leider eine komplette Umstrukturierung des Codes benötigt! face-big-smile
Deshalb soll auch eine fertige Lösung verwendet werden.

In deinem Fazit stimme ich dir voll zu, allerdings geht es mir erst mal um einen Anhaltspunkt, und ungefähre Kosten!
Mitglied: a47ae-ro
a47ae-ro 19.02.2015 um 12:26:56 Uhr
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Da hilft nur eines: erstell dir ein Pflichtenheft und überlege dir, was die Software a) definitiv können muss, b) sicher in Zukunft und c) > möglicherweise in Zukunft und dann siehst du möglicherweise weiter.

Das ist auf jeden Fall eine Maßnahme, die ich umsetzten werde, allein schon, damit später keine bösen Überraschungen auftauchen!

Pauschal kann man das nunmal schlecht sagen, welcher Schuh deiner Firma besser dauerhaft passt, denn wir kennen sie alle nicht > so gut wie du.

Das ist natürlich klar, allerdings geht es mir auch erst mal um Erfahrungen sammeln, weil ich es häufiger hatte, dass eine Software auf den ersten Blick gut funktioniert, sich nach den ersten paar Wochen/Monaten allerdings Schwierigkeiten ergeben, welche man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht vermutet.
Deshalb schon mal danke für den Hinweis mit der Templateengine! face-smile
Mitglied: Mactec
Mactec 23.09.2015 um 22:48:48 Uhr
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Hallo,
mich würde interessieren wie Du dich entschieden hast, da wir auch gerade zwischen weclapp und odoo schwanken.
Freue mich auf Deine Rückmeldung.
Viele Grūsse
Mactec
.
Mitglied: a47ae-ro
a47ae-ro 25.09.2015 um 17:59:22 Uhr
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Hey,
wir hatten ein Gespräch mit einem weclapp Mitarbeiter, da uns wichtig war, dass wir die Lösung auf unseren eigenen Servern hosten konnten. Dies ist auch möglich, steckt allerdings anscheinend noch in den Kinderschuhen. Genau so sah es zum Gesprächszeitpunkt mit der API aus, welche laut dem Mitarbeiter auch noch nicht final sei. Angepasst werden kann weclapp nur durch die Mitarbeiter der Firma, und natürlich gegen stündliche Bezahlung. Allgemein hatten wir ein bisschen das Gefühl (muss nicht unbedingt stimmen), dass der Mitarbeiter uns recht viel verkaufen wollte, was nicht notwendig ist.
Odoo haben wir testweise installiert. Die Installation gin mit grundlegenden Linux Kenntnissen auf einem Ubuntu 14.04 recht simpel von statten. Das Programm ist sehr Mächtig und sehr umfangreich, und für unseren Einsatzzweck hätte es zu viel Zeit gekostet es nach unseren Wünschen zu konfigurieren.
Abschließen haben wir uns noch mal dazu entschieden unseren Pflichtenkatalog genauer aufzustellen und dann noch mal eventuelle andere Alternative zu eru­ie­ren. Weclapp erscheint mir aber gut für kleinere Firmen, welche keine Besonderen Anforderungen haben und keine IT-Betreuung besitzen. (Alles mehr oder weniger Ersteindrücke, keine Langzeiterfahrung)
Da wir nun also doch auch noch in der Findungsphase stecken würde ich mich ebenfalls über eine Antwort freuen, wie Ihr die Programme einschätzt, oder ob Ihr andere Software gefunden habt, welche vergleichbar (und bezahlbar) ist.
MfG, Robin
Mitglied: Mactec
Mactec 25.09.2015 um 18:30:06 Uhr
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Hey,
danke für die Antwort. Weclapp habe ich mir schon kurz angeschaut. Kommt für uns nicht in Frage da wir dann doch ein ausgereiftes WAWI System mit einigen Extrafunktionen benötigen. Bei Odoo sind wir in Gesprächen mit einer Agentur, da wir die Anbindung zum eigenen Webshop und Homepage für uns interessant finden. Allerdings läppert sich dann so eine individuelle Geschichte schnell bei min. 40.000€ ein.
In Sachen ERP sind wir nun noch in Kontakt mit Bertaplus / Globalerp.de Klingt vielversprechnd und ist in Module aufgeteilt. Das Grundmoful liegt bei 3.500€ und dann zahlt man pro User 1.290€ + eventuelle Module. Dann ist es aber auch Deins.
Bei TOPIX8 haben wir auch eine Anfrage gestellt, weil auch modular und eine spezielle Lösung für kleinere Unternehmen gibt es auch. Allerdings haben wir hier noch keinen Anruf bekommen. Ab dem 29. ist ERP Messe in Stuttgart - ich überlege hinzugehne face-wink

Viele Grüße
Mitglied: sauterbe
sauterbe 07.11.2015 um 06:36:47 Uhr
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Hallo,

es gibt noch eine Alternative. Die Software http://www.wawision.de. Wir hatten die Software eigentlich mal für uns selber entwickelt. Jetzt gibt es eine Open-Source Version zum Einsteigen und eine kommerzielle, weil wen man es professionel Betreibt man einrichten und helfen muss.

Viele Grüße
Benedikt
Mitglied: Mactec
Mactec 07.11.2015 um 18:59:13 Uhr
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Hallo,

wir sind jetzt bis jetzt bei myfactory.com gelandet.
Gefällt uns gut, bildet alles ab, ist modular erweiterbar. Günstiger Start möglich, und bei Wachstum auch noch bezahlbar.
Für uns ist ein integrierter Webshop ohne Schnittstelle wichtig,
Jetzt haben wir noch eine Präsentation von dynasoft.ch (ToscaERP) vor uns. Klingt auch ganz vielversprechend.
Einer von beiden wird es face-wink

VG