jsysde
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Exchange 2010 Standard Fail-Over-Möglichkeiten

Gegeben ist folgendes Szenario:
- Windows 2008 Domäne, zwei DCs 2008, alle anderen (DCs und Server) 2008R2, Domain-/Forestlevel Windows 2008
- 1 Exchange 2010 Server
- Alles "Standard"-Versionen, sowohl BS als auch EX

- n Clients mit Windows 7/Office 2010

Moin Gemeinde,

vielleicht kann mir jemand die Scheuklappen runterschlagen: Ich soll in o.g. Szenario den Exchange ausfallsicher "machen". Überall lese ich, das Exchange 2010 mittels DAG "ganz einfach" über die Cluster-Funktionalität von Windows Server 2008R2 ausfallsicher konfiguriert werden kann - aber genau diese Funktionalität setzt doch einen Enterprise-Version des BS voraus, oder?

Gibt es andere Wege, eine Ausfallsicherheit in Form eines klassicher Fail-Overs zu realisieren: Server1 nicht erreichbar, Server2 springt und wieder zurück?

Bin für alle Hinweise dankbar!

Cheers,
jsysde

EDIT:
Vergessen: Wenn es irgendwie machbar ist, muss an der Konfig der Clients etwas gedreht werden?

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Printed on: April 25, 2024 at 14:04 o'clock

Member: Dani
Dani Mar 22, 2012 at 18:09:00 (UTC)
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Moin,
schau dir einfach diesen Link an. Das Zauerwort heißt CAS-Array...
Um einen weiteren Server wirst du aber nicht kommen, höchstens du installierst Exchange auf einem DC. Was aber laut Microsoft nicht sein sollte.


Grüße,
Dani
Member: filippg
filippg Mar 22, 2012 at 20:10:30 (UTC)
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Hallo,

das mit dem CAS-Array ist wohl wenig zielführend: Der schönste CAS bringt nichts, wenn der Mailboxserver nicht da ist. Für den brauchst du DAGs und damit, wie du richtig erkannt hast, die Win Enterprise Edition. Außerdem natürlich eine zweite Exchange-Lizenz. Damit ist das ganze aber nicht zuende: für ein CAS-Array brauchst du ein Load Balancing. Das geht entweder über das in Windows integrierte Software-NLB oder als separate Hardwarelösung. Der Witz dabei: DAGs bauen auf den Cluster Services auf, die vertragen sich aber nicht mit NLB. Will heißen: Wenn du DAGs einsetzt benötigst du entweder zwei zusätzliche Server (inkl. Exchange-Lizenzen), auf denen du die CAS-Rollen implementierst, oder einen Hardware-Loadbalancer.
Kurz gesagt: hat bei Exchange 2003 noch ein Server + SAN-Storage mit integriertem Mirroring für HA gereicht, so spart man sich jetzt bei Exchange 2010 etwas Geld beim Storage, benötigt dafür aber 4 Server (womit MS dann 4mal so viele Lizenzen verkaufen kann).

Eine alternative wäre noch eine Virtualisierung (ESX, Hyper-V). Das wird mittlerweile auch offiziell supportet, ist aber nicht völlig trivial.

Gruß

Filipp
Member: jsysde
jsysde Mar 22, 2012 at 20:33:42 (UTC)
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Danke, dann ist mein Wissen also doch nicht eingerostet und ich habe den von Dani verlinkten Artikel doch richtig interpretiert: Ohne Windows Enterprise keine Chance, das war mein Wissensstand, bevor ich auf die Suche nach anderen Lösungen gegangen bin. Das Virtualisierung möglich ist, ist mir bewusst: Hier laufen alle Ex-Server schon virtuell. face-wink

Dann werden wir wohl MS noch ein paar Euro für Lizenzen in den Rachen werfen...

Cheers,
jsysde