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Exchange CAS über mehrere Standorte - Ausfallsicherheit

Hallo miteinander,

wir haben momentan mehrere Active Directory Standorte:

- Zentrale (10.100.x.x)
- Ausweichstandort (10.10.x.x)
- diverse Niederlassungen (10.11.x.x / 10.12.x.x / etc.)

In der Zentrale laufen bereits 2 Exchange 2010 Server mit DAG und CAS Array.

Ich plane nun derzeit die Installation zweier weiterer Exchange Server, und zwar im Ausweichstandort und zudem noch einen weiteren virtuell in der Zentrale. Auf diesen beiden möchte ich eine neue DAG einrichten und dann die Postfächer der Niederlassungen verschieben, so dass diese auch bei einem Ausfall der Internetverbindung der Zentrale Zugriff auf die Postfächer haben.

Es geht mir nicht um Load Balancing, sondern nur um Verfügbarkeit im Ausfall.

Die beiden Mitglieder der neuen DAG haben unterschiedliche Netzbereiche (sagen wir der Ausweichstandort Server Exch1 10.10.100.1, der virtuelle Exch2 10.100.100.1)

Wie gehe ich nun am besten vor, bzw. was muss ich konfigurieren, um eine automatische Umschaltung hinzubekommen.
Wenn ich nur den Server Exch1 (10.10.100.1) bei den Clients eintrage und der Standort ausfällt, schalten diese nicht um auf den Server der Zentrale. Umgekehrt ebenso.

Ich dachte an einen CAS Array oder eine Art Lastenausgleich, der im Normalfall die IP 10.10.100.1 übergibt und nur im Ausfall die 10.100.100.1.
Das Problem ist glaube ich, dass mein CAS Array auf verschiedene Netzwerkstandorte (IPs) verweisen muss. Die Clients müssen selbst bei Ausfall eines Standorts der beiden Exchange Server eine IP erreichen können, die dann auf den tatsächlichen Server umleitet.

Bislang fallen mir nur Lösungen ein, wo ich bei Aufall eines Standorts per DNS die IP des CAS manuell wechseln muss.


Funktioniert das überhaupt so wie ich es plane?

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Printed on: April 19, 2024 at 22:04 o'clock

Member: Bitboy
Bitboy Jul 31, 2013 at 07:57:41 (UTC)
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Hi,

auch wenns dir nicht um Loadbalancing sondern um Lastenausgleich ;) geht liest es sich doch als wäre ein Loadbalancer die richtige Lösung für dein Problem. In der Regel müssen die nicht unbedingt zum Lastenausgleich eingesetzt werden, sondern können auch als "Failover-Manager" arbeiten.

Der von dir beschriebene IP wechsel wird durch den Loadbalancer gelöst da dessen IP immer gleich bleibt und der einfach die Verbindung an einen Server (aus einer Gruppe) weitergibt, der noch geht. Fällt also ein Server aus merkt der Loadbalancer das und steuert diesen einfach nicht mehr an.
Member: Dani
Dani Jul 31, 2013 at 08:40:36 (UTC)
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Moin,
ich finde, das Technet gibt dazu alles her: http://technet.microsoft.com/de-DE/library/dd638129%28v=exchg.150%29.as ...
Da steht auch alles drin, wie was supportet wird und wie du CAS-Arrays am Besten aufbaust.

Prinzipell bist du auf dem richtigen Weg. Es gibt eben ein paar Feinheiten. Aber je größer und komplexer die Umgebung wird umso mehr musst bedenken.
Warum noch einen vServer in der Zentrale?


Grüße,
Dani
Member: ITLogger
ITLogger Jul 31, 2013 at 09:11:23 (UTC)
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Hi BitBoy,

welche IP hat dann der LoadBalancer? Und wo steht der dann?
Entweder Zentrale oder Ausweichstandort, aber wenn in einem dieser beiden die Internetverbindung hopps geht, dann ist auch der LB nicht mehr erreichbar.
Alles recht verzwickt.
Member: ITLogger
ITLogger Jul 31, 2013 at 09:13:55 (UTC)
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Hi Dani,
danke für den Link. Dieser ist ziemlich ausführlich.

Den zweiten vServer in der Zentrale habe ich deswegen, da ich für die Postfächer der externen Niederlassungen andere Server aktiviert haben will als für die internen User der Zentrale.

In der Zentrale stehen ja bereits 2 Server + FileShareWitness. Wenn die Internetverbindung dort ausfällt, bleibt die Datenbank zwar aktiv, aber keiner kann senden oder empfangen.

In den Außenstandorten ist allerdings dann kein Exchange erreichbar.

Deswegen 2 neue Server mit eigener DAG und einem FSW in einem dritten Außenstandort. So mein Plan.
Member: ITLogger
ITLogger Aug 01, 2013 at 07:45:00 (UTC)
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Hallo alle,

da es mal wieder eine Kostenfrage ist und ich mir eigentlich nur das Leben als Admin etwas erleichtern will, wird wohl nichts anderes übrig bleiben als folgende Lösung zu verwenden:

Für die externen Niederlassungen / Sites definiere ich jeweils einen CAS Array, array.domain.local
Diesen lasse ich per DNS Eintrag auf den Hauptserver CAS im Ausweichstandort verweisen. Mit kurzem TTL.
Im Falle eines Ausfalls des Ausweichstandorts oder des Internets dort, kann ich vom Hauptstandort relativ einfach den DNS Eintrag des CAS Array auf die andere Adresse des virtuellen Exchange in der Zentrale umstellen.

Hat jemand eine Idee, wie ich das ganze scripten könnte? Vielleicht mit Powershell? Leider kenne ich mich nicht so toll damit aus.

Dieses Script würde in der Zentrale regelmäßig laufen und folgendes prüfen:

1. prüfen ob Internetverbindung der Zentrale funktioniert (ping auf externe ip)
2. prüfen ob ping zu Standardgateway funktioniert (um zu checken ob die Netzwerkverbindung intern ok ist)
3. prüfen ob der Exchange Server (Hauptserver) im Ausweichstandort erreichbar ist
4.a Falls nein, IP des CAS auf Server in Zentrale umstellen
4.b Falls ja, nichts weiter machen

Gerade im Moment ist mir noch eine andere Idee gekommen.
Den Server mit den aktiven Datenbanken hätte ich ja im Ausweichstandort. In der Zentrale nur den Failover Server. Und in einem weiteren Standort den FileShareWitness. Wenn die Internetverbindung des Ausweichstandorts (mit Hauptserver) ausfällt, bemerkt die DAG das ja, und schaltet die Datenbank in der Zentrale aktiv (da diese den FSW noch erreicht).

Könnte ich mir dieses Event nicht irgendwie zu Nutze machen? Also in dem Moment, in dem die DAG Routine die Datenbank automatisch aktiviert gleichzeitig ein Script zu starten, das den CAS DNS umändert?