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Firmen Internet übe WLL Richtunk?

Hallo,
momentan bin ich auf einer Suche nach einem neuen Internet Provider. Mir bietet ein Unternehmen einmal den Übertraungsweg über Glasfaser an und einmal über Richtfunk wo dann eine Antenne auf dem Firmendach installiert würde. Schon im Gespräch versuchte mich der Mitarbeiter in die Richtung Richtfunk zu bewegen.


Preislich ist die Richtfunk Geschichte rund 200€ im Monat günstiger.

Meine Frage ist jetzt, habt ihr Erfahrung mit dieser Technologie? bzw. gibt es bekannte Nachteile?


Grüße Sebastian.

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 22:03 Uhr

Mitglied: nullpeiler
nullpeiler 17.02.2015 aktualisiert um 10:47:34 Uhr
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Hallo Bast1,

wir haben eine Aussenstelle per eigenem Richtfunk (ca.1km) angebunden läuft an sich gut aber ist natürlich Störanfällig wenn in der Funktstrecke weitere Netzwerke sind. Wie sieht es aus sind bei beiden Modellen die gleichen Datenraten angeboten? Wenn du auf Nummer sicher gehen willst geht in meinen Augen nichts über Kabel. Richtfunkantenne aufm Dach könnte auch Biltzschäden mit sich bringen und Überspannung ins Netz. Auch wenn nicht direkt die Elektomagnetischen Felder die bei einem Blitzeinschlag entstehen sollten nicht unterschätzt werden. Gruß Nullpeiler...
Mitglied: xbast1x
xbast1x 17.02.2015 um 10:49:50 Uhr
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Angeboten wird 100mbit auf Glas und per WLL. Zuvor wird noch getestet, ob es Störquellen gibt. Wir haben in jede Himmelsrichtung Richtmasten in sichtbarer Nähe. Ich bin auch der Meinung, dass es nicht über Glas gibt bzw. bin ich wirklich skeptisch, da der Worstcase natürlich Verbindungsabbrüche wären.
Mitglied: nullpeiler
nullpeiler 17.02.2015 um 10:56:33 Uhr
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Was läuft über die Lunte? Brauchst du hochverfügbarkeit, wenn ja dann kennst die Antwort. Direkt mit Internet über Funk hab ich keine Erfahrung da unser Richtfunk auf 5Ghz WLAN läuft.
Mitglied: keine-ahnung
keine-ahnung 17.02.2015 um 11:00:27 Uhr
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Moin,

habe bei mir in der Paxis seit ca. 3 Jahren meinen Zugang per WLAN, hardwareseitig über ein simples Ubiquiti-Modul mit Baum im Sichtfeld zur Sendestation. Vereinbart sind 16/4 Mbit/s, realistisch habe ich 8/4 Mbit/s. Ich bin jetzt berufsbedingt nicht so sensibel, was einen Ausfall angeht (im Schnitt 1x/Jahr 2 Stunden), das bekomme ich abgefangen.

Eh ich jetzt nicht unerheblich Geld in die Hand nehme, um mir irgendwelche Strippen ins Haus legen zu lassen ... unterm Strich passt das für mich.

LG, Thomas
Mitglied: eisbein
eisbein 17.02.2015 um 11:14:18 Uhr
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Hallo!

Zuvor wird noch getestet, ob es Störquellen gibt.

Das kann sich aber über die Jahre ändern, wenn noch wer auf die Idee kommt sich Kabellos zu verbinden oder eure Anforderungen steigen. Fakt ist Kabel ist nicht so störanfällig.
Bei der Entscheidung unbedingt für 5-10 Jahre vorausplanen!

Gruß
Eisbein
Mitglied: nullpeiler
nullpeiler 17.02.2015 aktualisiert um 11:23:52 Uhr
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Naja die Frage ist was er machen will ist denn Hochverfügbarkeit notwendig oder gewünscht oder kann er mit gewissen Ausfallzeiten leben. Aus Erfahrung auch Kabel sind nicht störsicher wir haben pro DSL Anschluss 1-3 Störungen im Jahr. Der letzte war auf unserem ADSL und VF hat 2 Wochen gebraucht um diese zu beheben, mal so als Anmerkung. Der einzige der eigentlich immer läuft ist der SDSL aber dort sind vertraglich auch nur 98% garantiert. Auch bei der Funkanbindung ist die Frage was tatsächlich ankommt. Einspeissen von 100MBIT heist nicht das diese auch am Empfänger ankommen.
Mitglied: eisbein
eisbein 17.02.2015 um 11:27:32 Uhr
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Hallo!

Nun ich habe mich da hauptsächlich auf das Verbindungsmedium bezogen und nicht auf den Provider, das ist das nächste Thema.
In unserer Umgebung haben einige Funkanbieter nach bereits 3-4 Jahren pleite gemacht und dann ?? - Zurück zum Anfang ?? - Nicht jeder Pleitegeier findet einen Nachfolger. face-smile
100% wirst du nirgends finden!

Gruß
Eisbein
Mitglied: xbast1x
xbast1x 17.02.2015 um 11:30:58 Uhr
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Also wenn es im Jahr für 2 Stunden kein Internet gäbe wäre das vertrebar, ist denke ich auch realistisch. Mir wurde vom Provider gesagt, dass wir eine feste Frequenz bekommen und somit ein "eigner Korridor" welcher nur uns gehört gesichert ist, damit zukünftig keine Störquellen auftreten können.
Mitglied: nullpeiler
Lösung nullpeiler 17.02.2015 aktualisiert um 11:41:49 Uhr
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Also fassen wir zusammen

Funk:
Nachteil: durch Provider gesicherte Frequenz (wenn Sie sauber getrennt ist)
Nachteil: Gefahr von Störung bzw. Blitzschlag
Vorteil Preis

Glasfaser:
Nachteil: wesentlich teurer
Vorteil: wesentlich geringer Störanfälligkeit

Ich bin der Typ der auf Nummer sicher geht, aber NO RISK NO FUN ;) also Privat würde ich Funk nehmen, als Firma Glasfaser.
Mitglied: eisbein
eisbein 17.02.2015 um 11:43:40 Uhr
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Hallo!

Ist die geplante Funkstrecke schon verbaut oder kann da und dort noch ein mehrstöckiges Stahlgebäude entstehen um den Frieden zu stören?
Welche feste Frequenz?
Wird da für euch ein eigener Frequenzbereich fern ab von 2.4 - 2.4835 GHz oder 5.15 - 5.727 GHz bereitgestellt? face-smile

Wie ist die Ausgangssituation? Ist das Glaskabel schon bei euch oder muss es erst verlegt werden?
Wenn bereits vorhanden, ist nichts verloren, wenn man den Funkanbieter testet und danach ggf. auf Kabel wechselt.

Gruß
Eisbein
Mitglied: keine-ahnung
keine-ahnung 17.02.2015 um 11:45:37 Uhr
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Ich bin der Typ der auf Nummer sicher geht
Ich bspw. bin der Typ, der vor einer Entscheidung Notwendigkeiten gegen betriebswirtschaftliche Einflüsse abwägt und dann unterschreibt, statt das ganze Leben hinter Pseudodogmen herzujagen face-wink. Und die Kabelobsession scheint mir auch ein typisch deutsche Phänomen zu sein ... da lohnt mal ein Blick über den eigenen Tellerrand, bspw. ins Baltikum.

LG, Thomas
Mitglied: nullpeiler
nullpeiler 17.02.2015 um 12:07:58 Uhr
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Nein das ist kein Pseudodogmen das sind Erfahrungen mit WLAN und UMTS. Vor allem wenn es um Geschichten wie Voice over IP oder niedrige Latenzen geht. Wir haben z.B. kleine Aussetzer bei VOIP Gesprächen auf unsere Funktstrecke, obwohl es optimal konfiguriert ist und auch das QoS läuft. Funk ist nunmal Störanfälliger und Pakete können auch schnell einen Timeout bekommen.
Mitglied: keine-ahnung
keine-ahnung 17.02.2015 um 12:23:50 Uhr
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Funk ist nunmal Störanfälliger
Das habe ich auch nicht in Abrede gestellt ... Du reagierst in einem Pawlow'schen Reflex face-wink. Wenn Du mit solchen Entscheidungen Deine eigene Kohle verbrennst - und beim TO geht es immerhin um 2.500 Ocken/Jahr (was in der Spanne peanuts bis wirtschaftlich bedrohlich spielen kann) wirst Du zwischen technisch Machbarem und praktisch Notwendigem bei Strafe Deines eigenen wirtschaftlichen Untergangs immer entscheiden müssen. Wenn der Zugang essentiell in Geschwindigkeit, Verfügbarkeit und Qualität für das Überleben der Firma ist, nimmst Du das Beste, was gibt. Um ein bisschen mail und Browsen sicherzustellen ... eher nicht.

Und wenn Du einen schlechteren Breitbandzugang hast, musst Du Dir die Hosen mit der Beisszange anziehen, wenn Du Deine Telefonie drüber laufen lässt face-wink!

Wenn ich das mal kurz peile: das Leben ist eine Verkettung von Kompromissen - merkst Du spätestens, wenn Du das erste Mal vor dem Standesbeamten stehst ...

LG, Thomas
Mitglied: nullpeiler
nullpeiler 17.02.2015 um 12:38:22 Uhr
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Ja deshalb hab ich Ihn mehrfach gefragt ob hochverfügbarkeit sein muss, wenn er es für seine Firma benötigt mit mehreren Clients (FIBU/LOBU/VPN) sollte man schon darauf achten ob man mit ausfällen leben kann. Wir wären ohne mehrere Anschlüsse aufgeschmissen da sonst mehrere Abteilungen nichtmehr arbeiten könnten.
Solange diese Frage nicht geklärt ist können wir soviel philosophieren wie wir wollen und keinen ist geholfen.
Sollte er nur surfen und Mails abrufen will, ist die Frage geklärt denn 200€ Preisdifferenz macht auch keine höhere Ausfallsicherheit wett.
Mitglied: psannz
psannz 17.02.2015 um 13:08:25 Uhr
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Sers,

mal bitte dran denken dass WLL sich idR nicht im 2,4 oder 5GHz Band bewegt. Viel mehr läuft das in den Regionen von 24 GHz, oder was auch immer dem Anbieter so passt.
Vorteil von den höheren Frequenzen sind neben geringerer Störbarkeit durch Privathaushalte eben kleinere Fresnelzonen und höhere Übertragungsraten.

Einen Punkt solltest du beim Richtfunk noch bedenken: Einrichtungskosten. So eine Antenne kann gut und gern >5000€ kosten, und die lassen sich die Anbieter natürlich gern vom Kunden direkt zahlen.

Hat der WLL Anbieter denn noch Luft nach oben was die Bandbreite angeht? Oder ist das für euch nicht relevant?

Grüße,
Philip
Mitglied: eisbein
eisbein 17.02.2015 aktualisiert um 13:20:13 Uhr
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mal bitte dran denken dass WLL sich idR nicht im 2,4 oder 5GHz Band bewegt.

Der Schlagwort ist hier "in der Regel".
Viele Anbieter sind auf die Masse, also Private, ausgelegt und daher wird max. 5 GHz genutzt um die Hardwarekosten zu senken. Versprochen wird dann viel, Hauptsache die Kasse klingelt.

Das Argument von psannz - Philip sollte daher bei der Entscheidung nicht unberücksichtigt bleiben!

Schon im Gespräch versuchte mich der Mitarbeiter in die Richtung Richtfunk zu bewegen.

Die Frage ist warum? Eine neu aufstrebende Firma, die Referenzen sucht?
Wenn jemand zu euphorisch ist, bin ich doppelt vorsichtig!

Gruß
Eisbein
Mitglied: xbast1x
xbast1x 17.02.2015 um 13:53:29 Uhr
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Danke für das viele Feedback.

Ich werde mich für die Glasfaservariante mit weniger Bandbreite entscheiden (da wir keine 100 benötigen hätten aber WLL ab 100 startet).


Tausend Dank nochmal und sonnige Grüße
Sebastian