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Welche Hardware für neuen Server und Datensicherung?

Ich benötige Unterstüzung bei der Auswahl der richtigen Hardware für einen neuen Server und einer Datensicherung für ein mittelständisches Unternehmen.

Hallo,

in dem mittelständischen Betrieb in dem ich arbeite wird einer neuer Server benötigt. Bis jetzt war es ein normaler PC der diese Aufgabe übernommen hat. Da die Firma jetzt aber mehr Mitarbeiter hat und ich das ganze auf solide Füße stellen möchte, wird ein richtiger Server angeschafft (auch aufgrund des 24/7 Betriebs). Da ich mich aber in diesem Bereich nicht gut genug auskenne und daher einige Fragen habe, benötiger ich eure Unterstüzung.

Einsatzgebiet des LAN-Servers:
- Kundenverwaltungsprogramm, das Daten und eine Datenbank verwaltet
- Faxserver
- 10-15 Clients greifen auf den Server zu

Die Systemanforderungen des Kundenverwaltungsprogramm sind recht nebensächlich: Athlon64, Opteron, Xeon, other Intel EM64T o.ä. und 2GB RAM.

Die Frage ist ob es ein Workstation-Server oder ein Rack-Server werden soll. Mir wurde meist ein Rack-Server empfohlen. Gibt es da Vor- und Nachteile bzgl. der beiden Serverarten, die sich ja scheinbar nur durch das Gehäuse unterscheiden?
Sind, so wie mir das gesagt wurde, Ersatzteile für Rack-Server länger verfügbar, da sie auch z.B. in Data-Centern verwendet werden und daher eine längere Ersatzteilversorgung vorhanden ist? Achso, also als Hersteller hatte ich an HP oder Dell gedacht.
Beispiel Workstation-Server: http://www.dell.com/de/unternehmen/p/poweredge-t310/pd
Beispiel Rack-Server: http://www.dell.com/de/unternehmen/p/poweredge-rack-servers

Der Server soll RAID 1 am laufen haben. Jetzt ist aber eine tägliche Datensicherung pflicht. Da die Datensicherung aber über Nacht in einen Tresor eingeschlossen werden muss, ist die Frage ob das über Hot-Swappen von HDDs möglich wäre. Also mein Gedanke ist dabei, dass im Server zwei HDDs mit RAID 1 laufen und dann immer zur Datensicherung eine dritte HDD hinzukommt, mit der dann die Dateien und Datenbank des Kundenverwaltungsprogramms gesichert werden kann. Geht das? Oder kollidiert das mit dem RAID?

Die andere Frage ist, in wie weit man eine ISDN-Karte in einen Rack-Server bekommt? Also z.B. in diesen Server:
http://www.dell.com/de/unternehmen/p/poweredge-r310/pd

Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Hilfe.

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Member: wiesi200
wiesi200 Nov 03, 2011 at 11:36:44 (UTC)
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Hallo,

also Grundsätzlich ist das mit der längeren Ersatzteilversorgung Blösinn. Es spielt keine Rolle ob's ein 19" oder ein Standgehäuse ist. Persönlich beforzuge ich aber Marken ohne Branding.
Das mit dem Backup über Hot-Swapp kannst du kpl. vergessen.

Dann mit der ISDN Karte, in eine 19" Gehäuse kriegt man soetwas schon rein. Ich persönlich würd das aber über ein Media Gatewas ansteuern aber da kommt's eher auf die Faxsoftware selbst drauf an.
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Nov 03, 2011 at 11:55:11 (UTC)
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Hi,

da musst Du halt mal genauer drüber nachdenken. 19Zoll hat definitiv den höheren Phalluswert face-wink ...

Unterschätze aber nicht die Einbautiefe des Servers, da brauchst Du schon ordentlich Platz für einen teuren Schrank. Kommt halt drauf an, wie Patch-Panel und Switch(es) montiert werden sollen ...

ISDN-Karte musst Du nach der Einbauhöhe entscheiden, meine DIVA würde wohl eher nicht in das kleine Schwarze passen, bin ich mir aber nicht sicher. Und auch hier daran denken: aktive ISDN-Karten kosten auch richtig Geld.

Wenn Du ein RAID 1 bauen willst, brauchst Du eigentlich gleich noch eins für die Daten ... Oder willst Du System und Daten auf eine Platte machen? Insgesamt werden dann 4 HDD schon eher eng, um dann noch die Datensicherung drauf laufen zu lassen ...

Ich persönlich mag die Kombination aus Sicherung auf ein NAS + zusätzliche Bandsicherung, ist aber Geschmacksache und Ultriums sind auch nicht direkt billig.

Für den Server selbst musst Du Dir erstmal Gedanken über das OS machen und ob das Teil eher als File- oder Applikationsserver laufen soll etc. etc.

LG, Thomas
Member: Haumiblau
Haumiblau Nov 03, 2011 at 12:51:33 (UTC)
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Hallo erstmal,

Zitat von @DerCookie:
Hallo,

in dem mittelständischen Betrieb in dem ich arbeite wird einer neuer Server benötigt. Bis jetzt war es ein normaler PC
der diese Aufgabe übernommen hat. Da die Firma jetzt aber mehr Mitarbeiter hat und ich das ganze auf solide Füße
stellen möchte, wird ein richtiger Server angeschafft (auch aufgrund des 24/7 Betriebs). Da ich mich aber in diesem Bereich
nicht gut genug auskenne und daher einige Fragen habe, benötiger ich eure Unterstüzung.

Einsatzgebiet des LAN-Servers:
- Kundenverwaltungsprogramm, das Daten und eine Datenbank verwaltet
- Faxserver
- 10-15 Clients greifen auf den Server zu
Wie sollen diese User auf den Server zugreifen?

Soll es ein DC werden oder nur ein Fileserver, ist das Kundenverwaltungsprogramm Lokal installiert oder läuft eine Serversoftware auf dem Server und Lokal ist es nur eine Clientsoftware, oder ist gar ein Terminalserver geplant?
Soll der Faxserver die Faxe per e-mail verteilen? Benutzt ihr einen Exchange Server?


Die Systemanforderungen des Kundenverwaltungsprogramm sind recht nebensächlich: Athlon64, Opteron, Xeon, other Intel EM64T
o.ä. und 2GB RAM.

Die Frage ist ob es ein Workstation-Server oder ein Rack-Server werden soll. Mir wurde meist ein Rack-Server empfohlen. Gibt es da
Vor- und Nachteile bzgl. der beiden Serverarten, die sich ja scheinbar nur durch das Gehäuse unterscheiden?
Sind, so wie mir das gesagt wurde, Ersatzteile für Rack-Server länger verfügbar, da sie auch z.B. in Data-Centern
verwendet werden und daher eine längere Ersatzteilversorgung vorhanden ist? Achso, also als Hersteller hatte ich an HP oder
Dell gedacht.
Beispiel Workstation-Server: http://www.dell.com/de/unternehmen/p/poweredge-t310/pd
Beispiel Rack-Server: http://www.dell.com/de/unternehmen/p/poweredge-rack-servers

Das schenkt sich nicht viel.

Der Server soll RAID 1 am laufen haben. Jetzt ist aber eine tägliche Datensicherung pflicht. Da die Datensicherung aber
über Nacht in einen Tresor eingeschlossen werden muss, ist die Frage ob das über Hot-Swappen von HDDs möglich
wäre. Also mein Gedanke ist dabei, dass im Server zwei HDDs mit RAID 1 laufen und dann immer zur Datensicherung eine dritte
HDD hinzukommt, mit der dann die Dateien und Datenbank des Kundenverwaltungsprogramms gesichert werden kann. Geht das? Oder
kollidiert das mit dem RAID?

Ich würde das lieber mit einem NAS und /oder USB Festplatten lösen.

Die andere Frage ist, in wie weit man eine ISDN-Karte in einen Rack-Server bekommt? Also z.B. in diesen Server:
http://www.dell.com/de/unternehmen/p/poweredge-r310/pd

Da musst Du auf die Bauhhöhe deiner ISDN Karte achten, mir persönlich ist aber keine bekannt, die in solch einen Server passen würde.
(Was nicht bedeuten soll, daß es keine gibt face-wink

Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Hilfe
Member: DerCookie
DerCookie Nov 16, 2011 at 09:32:57 (UTC)
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Erstmal vielen Dank für Eure Tipps und Denkanstöße.

Zitat von @wiesi200:
Das mit dem Backup über Hot-Swapp kannst du kpl. vergessen.

Zitat von @keine-ahnung:
Wenn Du ein RAID 1 bauen willst, brauchst Du eigentlich gleich noch eins für die Daten ... Oder willst Du System und Daten
auf eine Platte machen? Insgesamt werden dann 4 HDD schon eher eng, um dann noch die Datensicherung drauf laufen zu lassen ...

Ich persönlich mag die Kombination aus Sicherung auf ein NAS + zusätzliche Bandsicherung, ist aber Geschmacksache und
Ultriums sind auch nicht direkt billig.

Zitat von @Haumiblau:
Ich würde das lieber mit einem NAS und /oder USB Festplatten lösen.

Eigentlich hatte ich vor das System und Daten auf eine Platte zu packen. Wenn man das trennt, müsste dann für die System und die Datenplatte je ein RAID1 eingerichtet werden bzw. wäre das sinnvoll? Oder könnte man auch nur für die Datenplatte das RAID1 einrichten?
Also OS würde auf jeden Fall Windows zum Einsatz kommen. Welche Win Server Version steht allerdings noch nicht fest.

Eine Bandsicherung ist leider preislich nicht in der Region, die mir für die Datensicherung zur Verfügung steht. Eine Sicherung mit einem NAS ist mir prinzipiell auch schon beim Querlesen durchs Netz vorgekommen. Allerdings muss nach jeder Sicherung das Sicherungsmedium in einen Tresor eingeschlossen werden. Da besteht dann die Frage wie das bei einem NAS funktionieren würde?
Nur um mal ne Hausnummer zu sagen: Momentan müssen 60.000 Dateien mit rund 30GB täglich gesichert werden. Momentan wird das mit einer externen Festplatte die per USB angeschlossen ist gesichert und dauert 60min. Das sind allerdings 60min. in denen kein Mitarbeiter im Kundenverwaltungsprogramm arbeiten kann. Also wäre eine möglichst kurze Datensicherungszeit schon schön. Daher bin ich auch auf die zusätzliche Hot-Swap HDD gekommen, da diese ja per SATA2 einen schnellen Datentransfer hat.
Da besteht halt die Frage ob man, wenn man noch einen Hot-Swap Platz frei hat, im laufenden Betrieb des Servers eine zusätzliche HDD swappen kann um darauf die Daten zu sichern?


Zitat von @Haumiblau:
> Einsatzgebiet des LAN-Servers:
> - Kundenverwaltungsprogramm, das Daten und eine Datenbank verwaltet
> - Faxserver
> - 10-15 Clients greifen auf den Server zu
Wie sollen diese User auf den Server zugreifen?

Soll es ein DC werden oder nur ein Fileserver, ist das Kundenverwaltungsprogramm Lokal installiert oder läuft eine
Serversoftware auf dem Server und Lokal ist es nur eine Clientsoftware, oder ist gar ein Terminalserver geplant?
Soll der Faxserver die Faxe per e-mail verteilen? Benutzt ihr einen Exchange Server?

Es ist auf dem Server eine Serversoftware und die Datenbanksoftware installiert und auf den Clients die Clientsoftware. Exchange nutzen wir nicht.
Die Faxe brauchen nicht per E-Mail verteilt werden. Sie sollen halt nur zur Dokumentation, Archivierung und papierlosem Büro auf dem Server eingehen. Von dort holt sich dann der entsprechende Mitarbeiter das Fax zur weiterverarbeitung. Da unsere aktuelle Fax-Software veraltet ist und auf einem neuen Windows OS nicht mehr laufen würde, hatte ich an eine Software wie GFI Faxmaker gedacht ( http://www.gfisoftware.de/faxmaker).
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Nov 16, 2011 at 10:07:37 (UTC)
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Einen guten Morgen face-smile aus dem feiertäglichem Sachsen face-smile face-smile,

bezüglich der Datensicherung würde ich mich an Deiner Stelle mal vor Ort beraten lassen, letztlich ist das kein ganz unwichtiges Problem. Eine gute Sicherungssoftware sichert auch während der Arbeit (da wird quasi ein snapshot gemacht, der dann gesichert wird), kostet aber auch Geld - hier würde ich aber glaube ich zuletzt sparen. Eine andere Möglichkeit wäre, mit Bordmitteln des Server-OS nachts zu sichern, bspw. auf ein NAS und in einem zweiten Schritt vom NAS die bring-mich-in-Sicherheit-Sicherung bspw. auf ein USB/eSata-Medium zu ziehen, das kann ja alles zeitversetzt erfolgen, so das Du trotzdem alle Sicherungen schön beieinander hast.

Bandsicherung macht m.E. Sinn wegen der Stabilität der Daten, dann aber über SAS. Vorteil: Schick, schnell und konsistent. Nachteil: teuer (Du brauchst das Laufwerk, den Controller, die Bänder und die Software, die auf Bänder sichern kann, hier weiss ich nicht, ob Windows das mit Bordmitteln beherrscht). Hardwareseitig nicht ganz so teuer, aber langsamer und natürlich im Sicherungsvolumen eingeschränkter sind DAT-Recorder: via USB 2.0, standardisiert bis 72GB komprimiert, es gibt auch proprietäre Formate mit größerm Volumen ... aber ob das Sinn macht?).

Sicherung über Hot Swap ... finde ich persönlich eher nicht so gut. Du belastest die Mechanik der Platten und des Ports - sicher Geschmacksfrage. Ich denke, für 30GB ist eSATA oder USB 3 eine schnelle und preiswerte Alternative.

Zum Thema Fax: Faxmaker ist schick, wenn man kein Exchange benutzt. Warum eigentlich nicht? SBS 2011 ist eine durchaus sinnvolle Umgebung für einen Betrieb Deiner Größe... Mit einem laufenden Exchange kannst Du dann auch sinnvoll den kostenlosen Faxservice des Server-OS benutzen, wenn man jetzt keine Spamfaxwellen erzeugen will, reicht das in der Regel für kleine Umgebungen durchaus aus. Aber Wurst, was Du einsetzt, ohne Adapter geht es nicht. Ich habe keine schlechten Erfahrungen mit einem PCIx-Analogmodem (USRobotics) auf 64bit gemacht (kostet um 30 Euro), da ich meine FAxe prinzipiell über die TK in den Exchange empfange und den Server nur zum Senden nehme (kann die TK zwar auch, greift aber nicht auf die Adressbücher zu) ... und mein FAxvolumen ist eher XXS (ca. 10 Faxe in Senderichtung pro Tag). Da ich zusätzlich noch für SMS-Dienste der CTI eine ISDN-Karte benötige, habe ich im Memberserver noch eine PCIx-DIVA verbaut (kostet aber ab ca. 400 Euronen ...). Geht natürlich auch gut face-wink. Alternativ eine LAN-CAPI mit Faxservice einsetzen, wie sie etwa Lancom für seine Router anbietet, ist jetzt aber auch nicht billiger als eine DIVA.

So, Frühstück! Euch noch einen schönen Arbeitstag ...

LG, Thomas
Member: PhilippBeitz
PhilippBeitz Nov 30, 2011 at 13:48:12 (UTC)
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Hallo !

Normalerweise sind Tower Server ein Tick günstiger als Rackserver. Manche der Towerserver gibt es jedoch nicht mit red. Netzteilen. Das muss aber nicht immer sein !

Ansonsten sind Rackserver einfach üblicher, das hat mit den beengten Platzverhältnissen in Rackschränken zu tun.

Falls du nicht gerade ein riesengroßes RZ betreibst bzw betreiben möchtest ;) sollte ein Towerserver ausreichend sein. Achte aber darauf das Festplatten hotswappable sind.
Da 3.5 Zoll Festplatten so langsam am aussterben sind könntest du auch diesen Punkt beachten...

Zum Punkt Datensicherung : Eine gute und funktionierende Datensicherung ist Pflicht ! Diese gehört eigentlich immer auf Tape, die Tapes kannst du ja dann in ein Safe legen.

MIt freundlichem Gruß,

Philipp Beitz
IBM Deutschland GmbH
philipp.beitz@de.ibm.com
06202 927 2530