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HP MSA60 SSD tauglich?

Hallo,
ein Kollege möchte, da günstig zu bekommen, eine HP MSA 60 anschaffen. Insgesamt sind da 12 Platten a 2 TB verbaut. Der Zugriff erfolgt von 2 HP DL380 G7 Servern via SAS Controller. Die MSA ist für 2 Anschlüsse ausgestattet.
Die Server haben keine eigene Platten und greifen per ESXi 5.5 oder 6.5 auf die MSA60 zu. Momentan gibt es einen Server der mit einer herkömmlichen Samsung SSD ausgestattet ist. Darauf läuft auch ein SQL Server.
Meine Frage wäre, läuft die MSA60 via DL380 mit SAS Controller P812 gut? Kann ich ca. 4 - 6 VMWare Server darauf betreiben? Kleine Firma mit ca. 10 Clients und 4 Windows 2008 - 2012 Server.
Ist es möglich eine normale SSD Platte z.B Samsung SSD 850 Pro in die MSA einzuschieben? Wird diese erkannt?

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Member: Voiper
Voiper Jan 16, 2018 at 21:23:20 (UTC)
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Moin,

nur grobes Googlen sagt schon, das alle drei Komponenten SSD fähig sind.

Sollte also nichts dagegen sprechen.

Gruß,
V
Member: Vision2015
Solution Vision2015 Jan 17, 2018 at 04:56:39 (UTC)
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moin...
Sollte also nichts dagegen sprechen.
doch!
das HP MSA 60 kann nur SATA 3G! das ist der Flaschenhals.
es wird funktionieren, allerdings nicht mit der vollen leistung einer moderene SSD (6G)!

Frank
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL Jan 17, 2018 at 13:40:21 (UTC)
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Wie immer, wenn bereits "antike" Hardware künstlich am Leben gehalten werden soll:
No Risk - No Fun!

Das MSA60 Enclosure stammt aus dem Jahre Anno Domini 2006 (n.Chr.)
Damals gab es, soweit ich mich noch an diese Zeit erinnern kann face-wink, noch so gut wie keine bezahlbbaren SSDs in dieser Geräteklasse.
Daher wird hier auch keine SSD offiziell supportet.
Man muss also "basteln" und irgendwie eine SSD in die für 3,5" große SAS Platten ausgelegten Plattenrahmen fummeln und zwar so, das der Anschluss mechanisch und elektrisch auf die Backplane passt...

Im Übrigen ist diese "Ur-MSA" nicht mit den heutigen MSA vergleichbar.
Es handelt sich nur um ein "dummes" Enclosure ohne eigene Controller. daher kann auch nicht von zwei Servern gemeinsam auf ein Volume (Common Disk Prinzip für HA) zugegriffen werden. Üblicherweise wurde dieses Gerät als Erweiterung eines einzelnen Servers verwendet.

Im 3Gbit/s Interface sehe ich hier kein großes "Bottleneck", SSDs beziehen ihren Geschwindigkeitsvorteil vor allem durch die geringe R/W Latenz im Nanosekundenbereich. Dieser wird nur sekundär von der Bandbreie beeinflusst und auch nur, wenn mehrere SSDs im RAID zusammengeschaltet werden.

Die P812 Controller sind etwas neueren Datums und "kennen" bereits SAS und SATA SSDs
Zumeist funktionieren hier auch für PCs gedachte SSDs, allerdings häufig mit Fehlermeldungen im BIOS und mit erhöhter Lüfterdrehzahl, da die Billig-SSDs für den Consumer Markt meist nicht mit Temperatursensoren ausgestattet sind.
Über die Haltbarkeit solcher SSDs in einem "Common Disk Array" dürfen Wetten abgeschlossen werden...

Das "Betriebsrisiko" ist bei so alter Hardware, selbst wenn Sie von HPE, IBM, Dell, Fujitsu oder sonst einem nahmhaften Markenhersteller stammt, auch ohne SSDs enorm! Jenseits der 50.000 Betriebsstunden (ca 5 1/2 Jahre Dauerbetrieb) ist die Fehlerhäufigkeit (lt. Gardner) 150x höher als während der ersten 3 Betriebsjahren... (Und das, ohne irgendwie daran "herummanipuliert" zu haben...)

Ich würde den Kram bei E-Bay verticken und aktuelle Hardware (Z.B. Gen10 Server, MSA 2052 Storage) mit einem 4-5 Jahre 24x7 CarePack kaufen.
Dies ist betriebswirtschaftlich günstiger als noch einen Cent in die "ausgelutschte" Hardware aus dem letzten Jahrzehnt zu investieren und stündlich mit einem Totalausfall rechnen zu müssen.

Falls Dich das trotzdem nicht abschreckt:
Viel Glück! face-wink
Member: Voiper
Solution Voiper Jan 17, 2018 at 21:57:42 (UTC)
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Zitat von @Vision2015:

es wird funktionieren, (...)

Frank


Das war die Anforderung ;)