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HP Proliant 380 G6 - Cache BBWC aktivieren

Hallo Community,

wir haben einen historisch langsamen HP ProLiant380 G6 auf dem leider unser ERP System (Windows SQL Server 2008 R2).
Nach einiger Suche nach Möglichkeiten der Leistungsoptimierung bin ich darauf gestoßen, das im Server gar kein Cache Modul eingebaut ist.

Dieses habe ich jetzt umgehend bestellt, allerdings habe ich noch folgende Fragen, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt.

Frage 1: Kann ich das Modul einfach einbauen (512MB) und der Server konfiguriert den Cache automatisch, oder muss ich im HP Smart Util noch etwas konfigurieren?
Frage 2: Welche Einstellung wäre sinnvoll. Laut Internetressourcen kann ich beim Cache einen Write/Read 25/75% anlegen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, das ein SQL Server viel Lesen muss und würde daher die Konfiguration auf 75 % lesen und 25% schreiben setzen.


Noch schnell etwas zu unserer Konfiguration. Ein Raid 1 für das BS und ein RAID 10 für die SQL Instanz.
Ich weiss inzwischen auch, das man in Zukunft besser noch mehr RAIDs anlegt, um z.b. MDF und LDF nicht auf einem RAID zu haben.
Controller ist ein P410i.

Vielen Dank.
Black.Bird

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Member: tikayevent
tikayevent May 29, 2018 at 20:42:32 (UTC)
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Im Regelfall muss der Cache auch noch auf Array-Ebene konfiguriert werden.
Member: Dr.EVIL
Dr.EVIL May 30, 2018 updated at 08:22:22 (UTC)
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Du lässt ein unternehmenskritisches System wie ein ERP auf einem wenigstens 8 Jahre alten Server mit einem Betriebssytem welches seit über 3 Jahren nicht mehr supportet wird???
Auch wenn dein "Mercedes W124" schon 450.000 Km auf der Uhr hat: Würdest Du damit nach Griechenland in den Urlaub fahren?
Selbst bei ein optimal gewarteten und intensiv gepflegten "Liebhaberfahrzeug" dürfte mit einem Ausfall irgendeines Teils zu rechnen sein.
Zumeist, irgendwo in der tiefsten "exjugoslavischen Pampa"... face-wink
Ob es da noch etwas bringt, das System zu "tunen" wage ich zu bezweifeln...
(Selbst wenn deine Firma aus Finanzmangel kurz vor dem Bankrott steht, würde ich so etwas "grob fahrlässig" nennen!)


Seis drum: "No Risk - No Fun"!
Falls du auf irgendeiner Halde noch ein Cache Modul mit (funktionierender!) BBU findest.
Das Teil war ein Set aus drei Teilen und hatte die SKU 462967-B21
Da dieses "Kit", nur noch "Refurbished" zu bekommen ist, kannst Du auch auf die orig. E-Teile von HPE zurückgreifen:
Betterie Modul: 462976-001
Anschlusskabel: 488138-001
Cache DIMM Modul: 462975-001


Das mit den getrennten RAID Sets für OS, Transaction Log und Database halte ich im Übrigen für einen (gut gepflegten) "Anachronismus":
Die Geschwindigkeit eines RAIDs hängt vom RAID Level (Bei Datenbanken zumeist RAID10) der Geschwindigkeit der Medien (z.B. SAS 15k) und vorallem von deren ANZAHL im RAID ab.
Wenn Du 8 Platten hast, wäre eine Aufteilung in 3 unterschiedliche RAID Sets mit nur jeweils 4 Platten entsprechend "fußlahm"...
Erzeuge lieber ein einziges RAID10 Set aus allen Platten mit entsprechender Partitionierung auf OS Ebene! Selbst dein rel. alter Onboard Controller hat (nach einbau des Cache!) kein Problem mit gleichzeitigem Read und Write Zugriff.

Die Aufteilung des Cache in Read/Write würde ich am tatsächlichen Verhalten des Servers orientieren. Abzulesen ist das I/O Verhältnis mit Tools wie z.B. dem MS Systemmonitor.

Viel einfacher, sicherer und betriebswirtschaftlich sinnvoller, als das "(halb)tote Pferd zu schlagen" wäre aber die beschaffung eines NEUEN SERVERS mit "zeitgenössischer (SSD) Technik"...