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Hyper-V Basiswissen: Fehler in VHDX, alle Daten verloren?

Hallo Leute
Ich finde den Link nicht. Viel wird von dynamischen und statischen VHD(x) geschrieben, aber eines verstehe ich nicht.

Eine VHDX-Datei ist ja "nur" ein Container, in dem viele Files abgelegt werden.
Geht nun diese VHDX in Brüche, sind alle enthaltenen Files verloren? Ich vergleiche das mit der alten Technik von Windows XP, mit der man ein Laufwerk komprimierte und bei Schreibproblemen auf dem Laufwerk sämtliche Daten verlor.


Hintergrund:
Installation mit Hyper-V Core 2012R2:
Folgende Konfiguration ist vorhanden:

1 x Raid 1, NTFS Filesystem, Installation von Hyper-V. Darauf installiert:
- Gast 1: Server 2012R2 als Fileserver
- Gast 2: Server 2012R2 als Datenbankserver (Vault TopSolid, SQLServer)

1 x Raid 10 mit VHDX als Fileserver, eingebunden von Gast 1 (Fileserver)

Thema:
1 x Harddisk (evtl. wird es auch ein Raid 1) für sekundäre Daten und Datensicherung.
Diese Harddisk (Volumen) habe ich ab dem Host als Share freigegeben und greife über Clients und die beiden Gastsysteme darauf zu.
Die Frage ist, ob es sinnvoller ist, auf dieser Harddisk ebenfalls eine (fixe) vhdx zu erstellen und an den Fileserver (der ist ja ein virtueller) anzubinden und so zu verwalten.
Natürlich werden diese Daten ebenfalls regelmässig (wöchentlich) gesichert, aber es wäre schön, diese Sicherung nie gebrauchen zu müssen.

Grüsse
Roland

Content-Key: 315435

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 08:03 Uhr

Mitglied: Chonta
Chonta 16.09.2016 um 10:49:01 Uhr
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Hallo,

eine vhd(x) ist eine Datei auf dem Dateisystem und stellt in sich eine Virtuelle Festplatte dar.
Die VM ode rphysischen Rechner die eine vhd(x) eingebunden haben verwednden diese wie eine normale physische Festplatte.

Sollte die Physische Festplatte auf der die vhd(x) abgelegt ist defekte Sektoren bekommen oder Dateisystemfehler, so wirkt sich das auch auf die vhd(x) aus und kann diese Datei als ganzes oder Daten darin unbrauchbar machen.

Davon abgesehen kann auch das Dateisystem in der vhd(x) ab und zu ein Problem haben (wie auch physische) und braucht ein chkdsk.

Ein RAID über mit vhds aufzubauen macht meistens keinen Sinn! Dem Speicherort der VHD(X) sollte ein RAID zu Grunde liegen! Das RAID-Level ist abhängig von der Nutzung.
Ein Backup ist immer wichtig und ein RAID ist keine Datensicherung!
Das anlegen fixer vhd(x) macht wenig Sin.

Gruß

Chonta
Mitglied: GuentherH
GuentherH 16.09.2016 um 10:51:06 Uhr
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Diese Harddisk (Volumen) habe ich ab dem Host als Share freigegeben und greife über Clients und die beiden Gastsysteme darauf zu.

Es gibt eine klare Aussage wie ein Host für virtuelle Umgebungen, egal welcher Hypervisor, zu betreiben ist. Die Aussage lautet - Ein Host ist ein Host und bleibt ein Host. Da gibt es keine zusätzliche Software, Shares usw.

Zum Zweiten. Wenn du auf dem Host zusätzliche Software installierst, in deinem Fall die Filedienste, dann benötigst du für die beiden virtuellen Server zusätzliche Lizenzen.

Tu dir und vor allem dem Server den Gefallen und betreibe ihn so, wie es vorgesehen ist.

LG Günther
Mitglied: Lollipop
Lollipop 16.09.2016 um 11:00:13 Uhr
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Prinzipiell ja. Aber...
1. Ich habe keine zusätzliche Software auf dem Host installiert, aber einen Share kann man ja trotzdem machen. Ist ja auch nicht das primäre Ziel. Aber das administrieren eines Hyper-V Cores ist über Netzwerkfreigaben einfacher, als über die Konsole ....

2. Meine primäre Frage ist dennoch:
Wenn ich ein Datenproblem an der vhdx habe, dann sind alle Daten verloren. Oder?
Ich meine, beim Ausfall einiger Cluster einer HD kann ich die anderen Daten retten und die HD ersetzen.
Beim Ausfall einiger Cluster einer VHDX, ist dann alles verloren?

Gruss
Roland
Mitglied: Chonta
Chonta 16.09.2016 um 11:08:15 Uhr
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Das kommt wie gesagt auf das Problem an sich an.
Es kann alles hops gehen, muss aber nicht, ist wie bei einer HDD auch es gibt Probleme da ist alles futsch und Probleme bei denen noch was geht.

Eine VHD(x) als Datei auf der physischen HDD geht nur dan futsch, wenn diese Platte ein Problem hat und dabei gilt dann das selbe wie bei anderen Dateien auf einer defekten Platte.
Wenn kein Backup da ist war es nicht wichtig.
Wenn man z.B. das Dateisystem der physischen Platte repariert bekommt funktioniert die vhd dann evtl auch wieder face-smile

Gruß

Chonta
Mitglied: runasservice
runasservice 16.09.2016 um 11:49:04 Uhr
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Hallo,

Das anlegen fixer vhd(x) macht wenig Sin.

Eine VHD mit fester Größe besitzt die beste Performance, da der gesamte Platz schon beim Anlegen festgelegt wurde, was eine deutlich bessere Optimierung der Platte (VHD) durch das Betriebssystem zulässt.

Das sollte man also je nach Anwendung der VM, von Fall zu Fall entsheiden!

MfG
Mitglied: Lollipop
Lollipop 16.09.2016 um 11:57:22 Uhr
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Meine Bedenken sind, dass beim Ausfall eines Sektors einer Harddisk alle Daten verloren gehen.
Beim NTFS sind die nicht auf dieser Platte gelagerten Daten ansprechbar. Sobald eine Datei teilweise auf dem defekten Sektor liegt, ist sie tot.

So ist halt auch die VHD(x) tot, wenn ein Sektor in die Brüche geht.

Aber vielleicht bin ich ja einfach zu ängstlich . . .

Roland
Mitglied: runasservice
runasservice 16.09.2016 um 11:58:01 Uhr
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Hallo,

Die Frage ist, ob es sinnvoller ist, auf dieser Harddisk ebenfalls eine (fixe) vhdx zu erstellen

Ich binde immer nur VHD(x) Festplatten in meinen VM's ein. Alles andere würde das virtualisieren ad absurdum führen, zumal das Backup von VHD(x) im laufenden Betrieb auch ein Kinderspiel ist.

Es gibt mehrere Tools die VHD-Dateien reparieren können, habe ich aber bis jetzt nie benötigt, da ich einfach ein bestehendes Backup einspiele.

Viel Erfolg....
Mitglied: runasservice
Lösung runasservice 16.09.2016 aktualisiert um 12:13:00 Uhr
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So ist halt auch die VHD(x) tot, wenn ein Sektor in die Brüche geht.

Nein, die VHD(x) ist letztendlich eine Containerdatei, wenn ein Sektor der (physikalischen) HDD defekt ist, ist lediglich der entsprechende Teil in der VHD beschädigt und nicht die komplette VHD. Warum so ängstlich??

Mit freundlichen Grüßen
Mitglied: Lollipop
Lollipop 16.09.2016 um 13:33:09 Uhr
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Angst ist manchmal der Antrieb zur Vorsicht . . . . und zu Backups . . .

Ist OK, ihr habt mich überzeugt . . .

Danke und schönes Wochenende wünsche ich euch.

Gruss Roland
Mitglied: StefanKittel
StefanKittel 17.09.2016 um 14:22:29 Uhr
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Hallo,

eine VHD hat die gleichen Anfälligkeiten wie eine phsy. Festplatte.
Wenn in der HDD darunter genau der Sektor kaputt geht wo in der VHD die NTFS-Tabellen sind, ist quasi alles verloren.

Stefan
Mitglied: runasservice
Lösung runasservice 17.09.2016 aktualisiert um 19:39:39 Uhr
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Hallo,

Wenn in der HDD darunter genau der Sektor kaputt geht wo in der VHD die NTFS-Tabellen sind, ist quasi alles verloren.

Woher stammt dieses wissen?

Einer der Vorteile von NTFS ist, das gleich mehrere Exemplare der Master-Dateitabelle anlegt werden. Die Anzahl/Menge wird lediglich durch die Datenträgergröße bestimmt.

Einzelsektorfehler wie noch unter FAT/FAT32, kennt NTFS nicht, da es keine speziellen Objekte gibt. Der Verlust eines 4 KB großen Sektors, wird der Anwender kaum mitbekommen.....


Mit freundlichen Grüßen