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Für Internetzugang im Nachbargebäude Ethernet auf Zweidraht Lösung gesucht

Hallo,

für eine schnellen Internetzugang bekomme ich nur in einem Nachbargebäude einen Anschluss (20.000/1.000). Nun möchte ich diesen von einem Keller in den nächsten transportieren (ca. 25 Meter). Dort liegt normales Kupfer für die Telefonanbindung, welches noch mind. 2 freie Adern hat.

Nun sollte es doch kein Problem sein vom Router in Gebäude 1 das Ethernet auf Zweidraht Kupfer umzusetzen, durch die 25 Meter zu transportieren und danach im richtigen Gebäude wieder auf Ethernet wandeln und in den zentralen Router als WAN einzuspeisen?

Habt Ihr solche Szenarien im Einsatz bzw. hat jemand eine Produktempfehlung für solche Umsetzer?

Bin für jeden Tipp oder Hinweis dankbar!


Gruß, Steffen

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Member: meurs77
meurs77 Sep 07, 2009 at 11:18:35 (UTC)
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Wie ich es verstanden habe meinst du LAN-Seitig. Keine Chance, über diese Distanz brauchst du 4 Litzen. Diese sollten "twisted Pair" sein, sprich ineinander verdrillt.
Member: St-Andreas
St-Andreas Sep 07, 2009 at 11:26:49 (UTC)
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Bitte bedenke auch das es durch Potentialunterschiede zu grossen Problemen kommen kann wenn Du übergreifend verkabelst.
Einfach ein Kabel zwischen zwei Gebäuden ist weder sinnvoll noch erlaubt.....
Member: dreadnik
dreadnik Sep 07, 2009 at 11:28:04 (UTC)
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Hallo Steffen,

meinst du vielleicht etwas in dieser Richtung?

LEVELONE VDS-0120 -> Ethernet over VDSL2

Aus der Beschreibung:

Diese Media Konverter senden Ethernet
Datenpakete über große Distanzen, indem die Datenübertragung über VDSL2 Protokolle
realisiert wird. Dadurch können Anwender übliches Telefonkabel (RJ-11) verwenden und
dabei Distanzen von bis zu 300m bei einer maximalen Datenübertragungsrate von
100/60Mbps überbrücken.

Grüße Dreadnik
Member: SteffenM
SteffenM Sep 07, 2009 at 11:30:18 (UTC)
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Neun ich meine ja gerade umsetzer von Ethernet (CAT) auf 2-Draht-Kupfer) um dieses Zwischenstück überbrücken zu können.

Steffen
Member: SteffenM
SteffenM Sep 07, 2009 at 11:36:46 (UTC)
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Genau so etwas meine ich! Alternativen sind z.B. Allent ALL126A oder Siemens HPN-3300 (siehe Amazon). Ich hätte nur gerne eine kleinen Erfahrungsbericht, ob so etwas stabil funktioniert und sinnvoll umzusetzen ist!

Des weiteren würde ich gerne über das selbe Kabel einen ISDN+DSL Anschluss als Backup und natürlich zur Telefonie weiterverwenden. Müsste eigentlich gehen, oder?


Steffen
Member: SteffenM
SteffenM Sep 07, 2009 at 11:38:23 (UTC)
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Verstehe ich nicht. Kannst Du das näher erläutern?

Steffen
Member: St-Andreas
St-Andreas Sep 07, 2009 at 11:48:43 (UTC)
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Zitat von http://www.trinler.de/de/service/technik/nfaq.html#i__4972864_3483

Netzwerk zwischen zwei Gebäuden

Folgendes dazu von Gisbert Gross (Stromer@Stromer84.de):

Zum Thema Potentialausgleich:
Metallische Leitungen und Gehäuse sowie der PE-Leiter der Elektroinstallation werden in Gebäuden miteinander und mit einem Erder (Fundamenterder, Kreuzerder) verbunden. Auf die Leiterquerschnitte möchte ich jetzt hier nicht weiter eingehen. Ist diese Voraussetzung erfüllt, so ist ein korrekter Potentialausgleich im Gebäude installiert. Hat man nun zwei Gebäude mit korrektem Potentialausgleich so ist nicht automatisch gegeben, daß beide Erder eine gleich gute Verbindung zum Netzerder des EVU aufweisen. Die Güte dieser Verbindung ist vor allem Abhängig von der Bodenbeschaffenheit und der Entfernung zum Netzerder. Nur sehr geringe Unterschiede erzeugen schon unterschiedliche Erdpotentiale und bei Verbindungen zwischen PE und N-Leiter sowie durch elektromagnetische Übertragung kann dann zwischen den Erder eine Spannung entstehen.

Nun zum Netzwerk:
Fast alle aktiven und passiven Netzwerkkomponenten haben berührbahre Metallteile und einen Niederspannungsanschluß und müssen schon deshalb geerdet werden. Ist in zwei Gebäuden jeweils ein Netzwerk vorhanden, so sind auch die Komponenten an die jeweilige Gebäudeerdung angeschlossen. Sollte Zwischen den beiden Erdern ein Potentialunterschied bestehen und eine Spannung anstehen so würde bei der Verbindung der Erder über den Kabelschirm des Cat.5 Kabels ein Ausgleichsstrom fließen. Stromdurchflossene Leiter bauen um sich ein Magnetfeld auf, daß dann auch auf andere, räumlich nicht getrennte Leiter einwirkt und auch in diesen einem Stromfluß bewirken kann. Bei einem EDV-Netzwerk kommt es dann im besten Falle nur zu Übertragungsstörungen aber es kann auch die Zerstörung von Netzwerkkomponenten zur Folge haben. Deshalb sollte eine gebäudeübergreifende Netzwerkverbindung immer durch eine elektrisch nicht leitende Verbindung erfolgen (Funk, Glasfaser) und ist nach EN 50173 (Euro-Norm zu Netzwerkverkabelung) auch vorgeschrieben. Der Kabelschirm von Twisted-Pair Kabeln verhindert eigenlich eine solche elektromagnetische Übertragung auf die Leiter, aber nur bei ordentlichem Erdanschluß ist eine Ableitung von Störfeldern auch möglich ( zweiter Grund zur Erdung von Netzwerkkomponenten) ist auch in EN 50173 unter EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) aufgeführt. Die auf 100m begrenzte Länge von Kupferkabeln (von Hub zu Hub oder PC zu PC oder PC zu Hub inkl.Patchkabel) im Netzwerkbereich ist meistens der nächste Grund weshalb man räumlich getrennte Gebäude mit Glasfaserkabel verbindet (max. Länge 2000m).

Gisbert, danke hierfür.

Das Fazit: Glasfaser oder was Drahtloses ist hier angesagt, wenn man im Schadensfall keinen Ärger mit seiner Versicherung haben möchte.
Member: SteffenM
SteffenM Sep 07, 2009 at 11:54:09 (UTC)
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Soweit so gut, aber die Umsetzer (siehe Modelle unten von Siemens oder LevelOne etc.) sind doch extra dafür gemacht und in diesen Beschreibungen ist niemals etwas von Potenzialausgleich vermerkt. Auch mein Provider, der den Anschluss in Haus 1 zur Verfügung stellt hat diesbezüglich nicht den Zeigefinger gehoben.

Gruß, Steffen
Member: St-Andreas
St-Andreas Sep 07, 2009 at 12:16:28 (UTC)
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Na wenn der Provider da nicht meckert ist ja alles gut, oder?

Aber wenn ich ganz ehrlich bin (und nicht allzu blind) finde ich bei keinem dieser produkte einen Hinweis darauf das die für gebäudeübergreifende Verkabelungen gedacht sind.

Vielleicht solltest Du einfach mal mit jemandem sprechen der weiss was er tut und Dir rät was zu tun ist. Vielleicht gibts ja einen Elektriker Deines Vertrauens?
Member: aqui
aqui Sep 07, 2009 at 12:28:16 (UTC)
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Ja, in der Regel funktioniert das sehr stabil. Es wird auch unter der Bezeichnung LRE = Long Range Ethernet geführt und ist in der Hotelvernetzung recht weit verbreitet.
25 Meter ist keine Länge und das sollte immer absolut sicher klappen.

Wenn du ggf. noch 2 weitere Adern frei hast kannst du einfach mal versuchen 10 Mbit Ethernet über den Draht zu bekommen.
Das Kabel ist zwar nicht ganz standardkonform aber bei nur 25 Metern wird es vermutlich klappen. Die Chancen stehen bei nur 25 Metern Länge nicht schlecht.
Um das zu testen besorg dir für ein paar Cents mal 2 RJ-45 Stecker lege die Kabel auf die Pins 1, 2, 3 und 6
http://www.netzmafia.de/skripten/netze/twisted.html
Allerdings musst du die Geschw. zwingend auf 10 Mbit begrenzen ! 100 Mbit gehen de facto nicht über die 4 Adern.
Wenn du einen physischen Link bekommst, dann sendest du mehrfach einmal eine 300 Mb Datei über den Draht und prüfst ob es Fehler gibt. Wenn neun kannst du dir die LRE Geschichte ganz sparen und mit 10 Mbit kann man gut leben...
In den meisten Fällen klappt das fehlerfrei und es ist ein häufig genutzter Workaround in Häusern die nur mit Telefondraht verkabelt sind.
Member: kaiand1
kaiand1 Sep 07, 2009 at 12:29:25 (UTC)
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Wenn du mehr über das Kale einspeise willst must du ersmal für alle Geräte/Frequenzen einen Filter setzten damit es untereinander eine Störungen gibt.
Und dann noch DSL ISDN LAN zusammen?
Da überschneidet sich der Frequenzbereich wodurch des so nicht mit den Geräten geht.
Es gibt dafür Profilösungen jedoch dürfte es dein Buget sprengen...
Member: SteffenM
SteffenM Sep 07, 2009 at 12:31:45 (UTC)
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Na das hört sich ja super an. Ich glaube da müssten noch zwei Adern frei sein, damit ich vor dem Invest für die Converter diese Variante testen kann!

Danke, Steffen
Member: SteffenM
SteffenM Sep 07, 2009 at 12:37:16 (UTC)
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Natürlich ist von der Provider-Seite alles gut, aber ich wollte wie gesagt Erfahrungsberichte und hören was die Leute für Hardware im Einsatz haben.

In diversen Publikationen ist von Kommunikation von verschiedenen Büro's und Außenstellen die rede und die sind in der Regel auch mal in unterschiedlichen Gebäuden. Ich sehe da eigentlich auch keine Gefahr, aber meine Elektroausbildung ist schon ein wenig her ...

Werde mal einen Kollegen befragen!

Gruß, Steffen
Member: aqui
aqui Sep 07, 2009 at 12:43:53 (UTC)
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@kaiand1
Will er ja gar nicht !! Wenn er 4 nackte unbenutzte Adern hat dann kann er einfach 10 Mbit Ethernet checken wie oben beschrieben und gut ist !
Hat er nur 2 freie Adern nimmt er eben einen billigen LRE Konverter wie die oben von Levelone oder Allnet und schickt das Ethernet über seine 2 nackten Telefondrähte....und gut ist.

DSL wäre ja so oder so Blödsinn wenn er IP also Ethernet sauber übertragen kann und ISDN erschlägt er mit VoIP....ist ja ber eh gar nicht gefordert !!
Member: SteffenM
SteffenM Sep 07, 2009 at 13:26:07 (UTC)
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Also über dieses Kabel mit (ich glaube 6 oder 8 Adern - Abgeschirmt mit einer Schicht Alufolie) kommt der normale ISDN Anschluss ins Haus. Im Moment wird darüber auch DSL 1500er betrieben. Nun habe ich die Möglichkeit über das Haus meiner Eltern einen 20000er Anschluss über einen Kabelnetzbetreiber zu bekommen. Dieses liegt jedoch nur im Hause meiner Eltern und muss somit irgendwie zu mir.

Daher die Idee das schon liegende Kabel zu nutzen, um nicht den Hof etc. auf machen zu müssen. Gerne würde ich meinen normalen ISDN Anschluss inkl. DSL als Backup weiter betreiben und irgendwie den neuen Kabel Internetzugang an meinen LANCOM anschließen (Loadbalancing).

Splitter etc. für den ISDN Zugang sitzt dabei bei mir und Kabel-Router bei meinen Eltern. Dazwischen gibt es besagtes Kuperkabel (kein CAT), ein entsprechendes Kabel für die Stromversorgung meines Hauses und eine Kaltwasserleitung.

Was ich davon zur übertragung nutzen kann ist mir wurscht hauptsache es funktioniert gescheit und kostet nicht >500,- an Hardware!

Danke, Steffen
Member: SteffenM
SteffenM Sep 07, 2009 at 16:37:45 (UTC)
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Also ich habe noch mal geschaut was für ein Kabel wir gezogen hatten. Es ist ein 'normales' TK Erdkabel (Beschriftet mit Telefonsymbol und den Ziffern 11402) mit 12 Adern (grüne und rote mit diesen schwarzen Markierungen - Aderdurchschnitt mit Isolierung ca. 1,5 mm). Davon sind zwei für meinen Anschluss bei der Telekom in Benutzung (ISDN+DSL).

Mit dem Rest lässt sich doch bestimmt irgendwie, hoffentlich auch parallel zu den Telekom Diensten, ein Ethernet meines Kabelnetzbetreibers übertragen?

Danke für Eure Hilfe, Steffen
Member: dog
dog Sep 07, 2009 at 22:02:51 (UTC)
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Wie bereits gesagt:

  • Wenn du viel Glück hast bekommst du 10 Mbit Ethernet durch.
  • Ein VDSL-Master-Modem + VDSL-Client-Modem sollte damit immer klar kommen (Ist ja hier ausführlich beschrieben: http://allnet.de/vdsl2.html )
  • Du kriegst evtl. Probleme mit dem Potentialausgleich

Grüße

Max
Member: SteffenM
SteffenM Sep 08, 2009 at 06:35:38 (UTC)
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Also werde ich auf jeden Fall doch die Umsetzer von Allnet oder Siemens einsetzen, da bin ich auch bei 20.000er oder 32.000er Anbindung auf der sicheren Seite (dürfte bei 10 Mbit Ethernet schon knapp werden oder?).

Da meine Stromversorgung auch vom Haus meiner Eltern kommt (geht dort in die Hauptverteilung und nach Panzersicherungen zu mir), dürfte es auch keine Probleme mit dem Potenzial geben oder? So wie ich gelesen habe gibt es nur Probleme mit jeweils eigenständiger Energieversorgung.

Hat noch jemand Erfahrung mit den verschiedenen Produkten von Allent, Siemens oder Level One?

Gruß, Steffen
Mitglied: 81825
81825 Sep 08, 2009 at 07:35:02 (UTC)
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Warum probierst du es nicht erst einmal einfach mit 2 Adernpaaren aus? Wenn es nicht klappt, kannst du immer noch eine Umsetzerlösung einsetzen.
Mit dem Potentialausgleich dürfte es in deinem Fall keine Probleme geben.

Nachtrag: Zum einfachen Test kannst du WinMTR zur Anzeige evtl. verlorener Pakete nutzen.