vonlichtenstein
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Viele kleine Fragen zu Domains, W2K8 Server (R2) und benutzerkonten

Hallo liebe Administratoren,
Ich habe mir vor einiger Zeit auf zusammengebastelter Hardware einen kleinen Windows Server 2008 x86 "zusammengefrickelt", der spielt bei mir zuhause den Domaincontroller, File-/streamingserver und vor allem Testrechner zum rumprobieren.
Jetzt bekomme ich neue Hardware und würde gerne einen W2K8 R2 x64 Server aufsetzen und bei der Gelegenheit einiges ändern und hab ein paar Fragen zu bestehenden Objekten und Hardware.
Ich habe schon einige Fragen durch Recherche lösen können aber leider habe ich momentan relativ wenig Zeit zwischen Arbeitsende und Arbeitsanfang ;) teilweise sind meine Fragen auch so "speziell" das ich nicht genau weiß wonach ich suchen soll.
Ich wäre für jede Hilfe dankbar.

1. Ich würde gern Einen komplett anderen Domänennamen verwenden, zb aktuell domain.alt soll auf dem neuen server zu meinedomäne.neu werden.
kann ich dabei die vorhandenen Rechner und Benutzerkonten mitnehmen und wenn ja wie? Ich möchte gern verhindern das auf den client rechnern die ganzen benutzerordner wieder neu angelegt werden und alles neu eingerichtet werden muss.

2.momentan habe ich eine alte fritzbox als wlan router im einsatz, die arbeitet als DHCP- und DNS-Server, ausserdem als WLAN AP.
das würde ich gerne so umstricken das der DC die Funktionen des DHCP- und DNS Servers übernimmt, weil von den Clients in der Domain manchmal die NETBIOS Namen nicht aufgelöst werden.
weiterhin soll ein neuer AP Als Bridge ins LAN Fungieren und die Fritzbox nur noch Gateway spielen.
Dazu meine Fragen:
wie konfiguriere ich den DHCP Server aussehen damit die clients Internetzugriff erhalten und würde das dann auch funktionieren wenn Clients angeschlossen werden die nicht der Domain angehören? (für Gäste)
wie kann ich den DNS Server auf dem DC dazu bringen Internet-URLs aufzulösen oder kann ich den clients einfach per DHCP sagen sie sollen als alternativen DNS Server die Fritzbox benutzen?
Und fast am wichtigsten, kann ein AP im Bridgemode betrieben werden ohne das er selbst als DHCP-Server arbeitet, also kann ein WLAN-Client ohne IP Zuweisung überhaupt mit dem DC kommunizieren um sich eine IP zuweisen zu lassen?

3. momentan sieht jeder Benutzer alle freigegebenen Ordner auf dem Domaincontroller, kann ich die Freigaben so einstellen das jeder Benutzer nur die Shares sieht auf die er wirklich Zugriff hat?

4. kann ich einen Ordner für Alle freigeben (Domänen Benutzer und Gäste?)

5. in den neuen Server sollen 6 gleichgroße Festplatten rein die ich als RAID 5 Array betreiben möchte, funktioniert das überhaup? hat da jemand Erfahrung mit und kann mir sagen ob das Sinn macht, ich erhoffe mir dadurch einen Performancegewinn und eine gewisse Ausfallsicherheit.
(es sollen 6 Western Digital WD20EARS 2 TB an ein ASUS P5E3 angeschlossen werden)

schonmal vielen Dank an alle die sich durch mein Gemurkse hier gekämpft haben, ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich machen.
Ich freue mich über jede Hilfe und bin auch offen für Vorschläge falls meine Ideen Blödsinn sein sollten oder es effektivere Wege gibt.

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Member: knut4linux
knut4linux Dec 07, 2010 at 17:50:56 (UTC)
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Mahlzeit!!!!

Hallo liebe Administratoren

Das wird in der Community gerne gelesen. Nun mal zum Ernst. Deine "Problemliste" ist länger als die Wunschzettel meiner Kiddis. Daher fange ich mal langsam an und versuche deine Information aufzunehmen, zu verarbeiten und ein Ergebnis >0 auszugeben.

Meine Meinung:
Grundsätzlich empfehle ich dir für deine Vorhaben den SBS2008. Dieser beinhaltet alle Services, die du gerne nutzen möchtest. Du kannst dir auch nen nackigen 2008 installieren und Stück für Stück die Dienste ausrollen. SBS2008 finde ich für deine Zwecke aber sinnvoller, da hier außerdem auch Exchange mitgeliefert wird.

zu1:
- Ein AD zu sichern, und es wieder herzustellen um am Ende die Domäne umzubennen finde ich ehrlich gesagt nicht gerade prikelnd und hat mehr den "Garagenbaucharakter". Ich empfehle es dir nicht, was den Transport deiner Benutzerkonten ausschließt. Du kannst die Benutzerdateien (Profile) dennoch sichern und in der neuen Domäne wieder herstellen -> Dazu gibt es auch Windows Boardmittel


zu 2:
Deine Fritzbox wird in gewisser Art und Weise immer ein DNS-Server bleiben, da du mit deinem "Internen DNS" den Namen Administrator.de nicht auflösen könntest, sei denn du hängst dein Server direkt ans Internet (DSL-Modem). -> TU es nicht. Die DNS-Funktion der Fritzbox beschränkt sich also dann nur darauf, externe Namen aufzulösen (Es ist also einfach nur ne weiterleitung deines Servers, wenn er den Namen selbst nicht auflösen kann).
DHCP brauchst du auf der Fritzbox nicht und könntest du deaktivieren wenn du es über den Winows DHCP Dienst lösen willst.

Deine Gäste
Können deinen Windows DHCP ebenso nutzen. Du musst Ihn aber auch entsprechend konfigurieren (DNS, WINS, Gateway, NTP)


Und fast am wichtigsten, kann ein AP im Bridgemode betrieben werden ohne das er selbst als DHCP-Server arbeitet...

Ja, kann er, wenn du in der Fritzbox sagst, dass sich alle Clients im selben Netzwerk befinden, du den DHCP-Dienst auf der FB deaktivierst, wird dein WIN-DHCP das managen.


> wie kann ich den DNS Server auf dem DC dazu bringen Internet-URLs aufzulösen

habe ich schon erwähnt

3. momentan sieht jeder Benutzer alle freigegebenen Ordner auf dem Domaincontroller, kann ich die Freigaben so einstellen das jeder Benutzer nur die Shares sieht
auf die er wirklich Zugriff hat?

Ja, für so was gibt es Benutzergruppen (Sicherheitsgruppen)


4. kann ich einen Ordner für Alle freigeben (Domänen Benutzer und Gäste?)

Ja

5. in den neuen Server sollen 6 gleichgroße Festplatten rein die ich als RAID 5 Array betreiben möchte, funktioniert das überhaup? hat da jemand Erfahrung mit und
kann mir sagen ob das Sinn macht, ich erhoffe mir dadurch einen Performancegewinn und eine gewisse Ausfallsicherheit

- Kommt auf den Raidcontroller an
- Ausfallsicheit -> schau in die wikipedia, da ist es gut erklärt

Mein Schlusswort:

Das Beste ist, du findest erstmal selbst heraus, was du wirklich machen willst und beliest dich etwas zum Thema. Auch wenn dir jeder gerne helfen will, glaube ich kaum, dass dir jemand eine fertige Lösung presntiert oder hin schmeist. Du machst mir den Eindruck eines "Hobby-Schraubers". Was Grundsätzlich kein Thema ist, aber hier auch kritisch ins Auge gefasst wird, daher sag ich dir gleich, Nimm hier nichts persönlich und zieh dich warm an!

Knut
Member: vonLichtenstein
vonLichtenstein Dec 08, 2010 at 12:33:10 (UTC)
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Zitat von @knut4linux:
Mahlzeit!!!!

> Hallo liebe Administratoren

Das wird in der Community gerne gelesen. Nun mal zum Ernst. Deine "Problemliste" ist länger als die Wunschzettel
meiner Kiddis. Daher fange ich mal langsam an und versuche deine Information aufzunehmen, zu verarbeiten und ein Ergebnis >0
auszugeben.

Meine Meinung:
Grundsätzlich empfehle ich dir für deine Vorhaben den SBS2008. Dieser beinhaltet alle Services, die du gerne nutzen
möchtest. Du kannst dir auch nen nackigen 2008 installieren und Stück für Stück die Dienste ausrollen. SBS2008
finde ich für deine Zwecke aber sinnvoller, da hier außerdem auch Exchange mitgeliefert wird.


Ich habe "nur" den Server 2008 R2 (von MSDNAA ) ich würde lieber alles selber machen, wenn alles schon fertig ist lerne ich dabei nicht viel.
Der Exchangeserver wird auch nochmal eine Herausforderung und ist für später geplant ;)

Zitat von @knut4linux:
zu1:
- Ein AD zu sichern, und es wieder herzustellen um am Ende die Domäne umzubennen finde ich ehrlich gesagt nicht gerade
prikelnd und hat mehr den "Garagenbaucharakter". Ich empfehle es dir nicht, was den Transport deiner Benutzerkonten
ausschließt. Du kannst die Benutzerdateien (Profile) dennoch sichern und in der neuen Domäne wieder herstellen ->
Dazu gibt es auch Windows Boardmittel

Das Kopieren der Benutzerkonteneinstellungen wollte ich möglichst vermeiden weil ich da schlechte Erfahrungen mit gemacht hab.
Ich habe einige Tutorials und Anleitungen ausprobiert, es hat nie 100%ig funktioniert.
Es gab immer ein paar Programme die nach der Kopie (oder dem Import) nicht funktionierten.
Für Tipps/Anleitungen wie ich unter Win XP/Vista/7 einen bestehenden Benutzer 1:1 kopiere wär ich dankbar.

Zitat von @knut4linux:
zu 2:
Deine Fritzbox wird in gewisser Art und Weise immer ein DNS-Server bleiben, da du mit deinem "Internen DNS" den Namen
Administrator.de nicht auflösen könntest, sei denn du hängst dein Server direkt ans Internet (DSL-Modem). -> TU
es nicht. Die DNS-Funktion der Fritzbox beschränkt sich also dann nur darauf, externe Namen aufzulösen (Es ist also
einfach nur ne weiterleitung deines Servers, wenn er den Namen selbst nicht auflösen kann).
DHCP brauchst du auf der Fritzbox nicht und könntest du deaktivieren wenn du es über den Winows DHCP Dienst lösen
willst.

Das soll sie auch, mein plan war DHCP und DNS auf dem Server zu installieren und den DHCP so einzustellen,
das die clients den server als primären und die FB als sekundären DNS Server benutzen
Das habe ich schon manuell versucht aber das scheiterte daran das der DNS auf dem alten Server nicht richtig funktioniert.
Auch hier habe ich viel Halbwissen im Netz gefunden und bin damit gescheitert.

Zitat von @knut4linux:
Deine Gäste
Können deinen Windows DHCP ebenso nutzen. Du musst Ihn aber auch entsprechend konfigurieren (DNS, WINS, Gateway, NTP)


> Und fast am wichtigsten, kann ein AP im Bridgemode betrieben werden ohne das er selbst als DHCP-Server arbeitet...

Ja, kann er, wenn du in der Fritzbox sagst, dass sich alle Clients im selben Netzwerk befinden, du den DHCP-Dienst auf der FB
deaktivierst, wird dein WIN-DHCP das managen.

Es bleibt alles im selben Subnetz, mein plan war Server kriegt die IP mit dem Ende .1 die FB .2 und der AP (fürs Webinterface) die .3
Aber auch hier gibts ne Menge verschiedener "Meinungen" im Netz, die einen sagen DHCP muss die 1 haben, die anderen sagen Gateway muss die 1 haben
und wiederum andere meinen beides müsse auf einem Gerät liegen und die 1 haben.
Auch sind Tutorials wie ich auf nem W2K8 (R2) DNS und DHCP konfigurieren teils sehr konfus und wiedersprechen sich teilweise.
Darum frag ich lieber die Profis hier.

Zitat von @knut4linux:
> 3. momentan sieht jeder Benutzer alle freigegebenen Ordner auf dem Domaincontroller, kann ich die Freigaben so einstellen das
jeder Benutzer nur die Shares sieht
> auf die er wirklich Zugriff hat?

Ja, für so was gibt es Benutzergruppen (Sicherheitsgruppen)


> 4. kann ich einen Ordner für Alle freigeben (Domänen Benutzer und Gäste?)

Ja

das liest sich für mich als müsste ich für jede Ansicht ne eigene Gruppe einrichten, ist das richtig?
ich habe schon mit ntfs Rechten und Freigabeberechtigungen rumhantiert aber das hat alles nichts gebracht
(zumindest im Hinblick auf Sichtbarkeit, Zugriffsrechte einzustellen funktioniert tadellos)

wie kann ich einen Share für alle einrichten?
auch hier habe ich schon ne Menge rumexperimentiert und gelesen aber nie wirklich Erfolg gehabt,
das einzige was ich hinbekommen habe war ein Gast-Konto ohne Kennwort zu erstellen und dafür die Freigabe einzurichten
Ohne Benutzernamen Eingabe ging nichts.

Zitat von @knut4linux:
- Kommt auf den Raidcontroller an
- Ausfallsicheit -> schau in die wikipedia, da ist es gut erklärt

die theorie mit n-1 datenplatten und 1 paritätsplatte ist mir schon bekannt ;)
allerdings habe ich festgestellt das Theorie und Praxis sich nicht immer entsprechen müssen.
man liest auch ganz gerne mal Kommentare zu dem Thema die vermuten lassen
das ein RAID 5 aus 6 Platten hinsichtlich lebensdauer der Paltten, Energieverbrauch, Lautstärke und Wärmeentwicklung
eher Suboptimal sind. darum wollte ich mal nachfragen ob schon jemand Erfahrungen damit gemacht hat und sagt
"technisch möglich aber besser lösbar" oder eher "läuft super, kann man machen"

der RAID-Controller ist ein Intel® X38 / ICH9R der hat 6 anschlüsse und kann RAID 5 (hoffe ich zumindest ;) )
aber das kann ich ja testen wenn das nicht geht gibts halt 2 mal raid 5 mit 3 platten oder sowas.


Zitat von @knut4linux:
Mein Schlusswort:

Das Beste ist, du findest erstmal selbst heraus, was du wirklich machen willst und beliest dich etwas zum Thema. Auch wenn dir
jeder gerne helfen will, glaube ich kaum, dass dir jemand eine fertige Lösung presntiert oder hin schmeist. Du machst mir den
Eindruck eines "Hobby-Schraubers". Was Grundsätzlich kein Thema ist, aber hier auch kritisch ins Auge gefasst wird,
daher sag ich dir gleich, Nimm hier nichts persönlich und zieh dich warm an!

Knut

Hobby-Schrauber ist ein klares jein ;)
ich arbeite in der IT und habe Informatik studiert mein "Projekt" zielt darauf ab,
mich mit der Materie vertrauter zu machen und hat den schönen Nebeneffekt einen Mehrwert zuhause zu schaffen.
Ich habe in der Vergangenheit festgestellt das machen besser ist als lesen ;)
Auf die Art habe ich mir schon ne Menge angeeignet.
Es kann durchaus sein das ich im nächsten Jahr Support-Aufgaben mit übernehme
und daher versuche ich mir nach der Arbeit schonmal Wissen anzueignen.

Das Problem dabei ist das ich auf viel Internet-Halbwissen stoße und nicht alles funktioniert.
Daher versuche ich es mal hier bei Euch Profis.
Wenn das hier nicht gern gesehen ist bitte ich um Entschuldigung,
halte zukünftig meine virtuelle Klappe und beteilige mich nur noch passiv ;)
Member: knut4linux
knut4linux Dec 08, 2010 at 14:22:31 (UTC)
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ich arbeite in der IT und habe Informatik studiert

OK, dann frag ich mich, was du in dein Studium vermittelt bekommen hast (Nicht angemacht fühlen)

Ich habe in der Vergangenheit festgestellt das machen besser ist als lesen ;)

Dem kann ich nur beipflichten

Wenn das hier nicht gern gesehen ist bitte ich um Entschuldigung, halte zukünftig meine virtuelle Klappe und beteilige mich nur noch passiv ;)

So sollte das nicht rüber kommen. Grundsätzlich ist jeder hier gerne Willkommen und kann seine Meinung beitragen. Es geht mer um Quereinsteiger, die in Produktivumgebungen rumfuschen und wegen jeden Kleckerkram einen Thread öffnen müssen.

wenn alles schon fertig ist lerne ich dabei nicht viel

Es ist nicht so, dass du SBS nicht konfigurieren musst. Da gibt es einiges zu tun. Nun denn, wenn du alles selber machen willst, dann brauchst du auch nur das auszurollen was du benötigst. Die Verwaltungskonsole von W2k8 ist übersichtlich und verständlich. Das solltest du mit nem abgeschlossenen Informatikstudium hinbekomen und die Grundlagen dazu, hast du ja alle mal.

Es bleibt alles im selben Subnetz, mein plan war Server kriegt die IP mit dem Ende .1 die FB .2 und der AP (fürs Webinterface) ....

Hast du einen Extra AP oder willst du die FB als GW und AP nutzen?

Aber auch hier gibts ne Menge verschiedener "Meinungen" im Netz, die einen sagen DHCP muss die 1 haben, die anderen sagen Gateway muss die 1 haben

DHCP muss DHCP sein, und GW mus GW sein. Was der am Ende für ne IP bekommt ist aus rein technischer Sicht SCHEGAL. Die einzigen Einschränkungen die du hast sind in Standards wie IEEE-X und RFC-X festgelegt. Wenn ein Admin meint, dass der GW die x.x.x.50 hat und der DNS die x.x.x.160 dann ist die Funktion trotzdem gegeben. Übersicht und Struktur in einem Netzwerk sollte im Netz aber schon vorhanden sein. Wie du das mangen wirst, bleibt dir überlassen. Meine Netze teile ich immer in drei grobe "Parts" Clients, Serverdienste, Reserve...

Raid:
Bei der Auswahl das Raids musst du die Vorentscheidung treffen, was dir wichtig ist. Redundanz oder Geschwindigkeit des Schreiblesezugriffs. Beispielsweise ist es aus meiner Sicht sinnlos einen Fileserver mit einem Raid 5 zu fahren, da es bei diesem auf Geschwindigkeit ankommt. Da man aber unbedingt Daten redundant haben will (muss), Muss eben dazu noch über Backupstrategien nachgedacht werden.


Knut