xanacas
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Linux Storage von mehrere Servern zusammenschalten?

Hallo Leute,

gibt es eine Möglichkeit, freie Festplatten von mehrern Servern zusammen zu schalten, sodass ich später quasi eine große Festplatte habe?

Bsp:

Server 1: Bootdisk: 40GB; freie HDD: 400GB
Server 2: Bootdisk: 40GB; freie HDD: 400GB
Server 3: Bootdisk: 40GB; freie HDD: 400GB

Ich würde gern den Freien Speicherplatz wie bei einem Raid5 zusammenschalten, sodass ich ein Laufwerk bekomme (auf einem extra Server) welchen dann 800GB fasst. (Also ein Raid5 über Netzwerk)

An der Netzwerkgeschwindigkeit zum syncen soll es nicht harpern - dort ist ein 10GB Netzwerk verfügbar.

Gibt es dort eine fertige Lösung? (Microsoft oder Linux ist mir dabei egal; natürlich wäre ein Debian System schöner face-smile )

Mit freundlichen Grüßen

xanacas

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Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer May 05, 2014 updated at 09:47:15 (UTC)
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Zitat von @xanacas:

Hallo Leute,

gibt es eine Möglichkeit, freie Festplatten von mehrern Servern zusammen zu schalten, sodass ich später quasi eine
große Festplatte habe?


jepp.

Gib das Ganze per iSCSI frei und baue dann ein RAID5 draus zusammen. .face-smile

Du kannst natürlich auch LVM verwenden, wenn Dir das lieber ist.

Geht unter debian in ca. 15 Minuten einzurichten.

lks
Member: it-frosch
it-frosch May 05, 2014 at 09:57:34 (UTC)
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Hallo xanacas,

du kannst natürlich auch AoE (ATA over Ethernet) nehmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/ATA_over_Ethernet

Hier noch ein paar Links dazu:
http://blog.millennia.it/2011/01/19/a-comparison-of-aoe-to-fc-and-iscsi ...
http://aliver.wordpress.com/2010/02/02/10-reasons-why-aoe-ata-over-ethe ...

grüße vom it-frosch

PS: Ich habe bisher nur darüber gelesen, also keine praktischen Erfahrungen.
Member: Terrorkarotte
Terrorkarotte May 05, 2014 at 11:20:07 (UTC)
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GlusterFS http://de.wikipedia.org/wiki/GlusterFS, wenn man eher über mehrere kleine, als wenige Große Dateien verfügen sollte.

Je mehr Server sich am GlusterFS beteiligen, desto besser wird die Performance.

Wenn das Ziel ein großes Netzwerkstorage für virtuelle Server ist, dann ist GlusterFS hingegen nicht so zu empfehlen.
Member: aqui
aqui May 05, 2014 updated at 13:13:36 (UTC)
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Platten mit FreeNAS oder einem Kommerzprodukt zu einem NAS zusammenbauen und von den Servern per iSCSI oder NFS connecten:
ISCSI Server (Target) mit FreeNAS und Windows XP o. Vista als Clients
Ein Allerwelts Standardszenario was Millionenfach weltweit so umgesetzt ist !
Member: xanacas
xanacas May 05, 2014 at 20:30:05 (UTC)
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Zitat von @Terrorkarotte:

GlusterFS http://de.wikipedia.org/wiki/GlusterFS, wenn man eher über mehrere kleine, als wenige Große Dateien
verfügen sollte.

Je mehr Server sich am GlusterFS beteiligen, desto besser wird die Performance.

Wenn das Ziel ein großes Netzwerkstorage für virtuelle Server ist, dann ist GlusterFS hingegen nicht so zu empfehlen.

Viele Dank für den Hinweis - ich habe es mir heute direkt mal angeschaut und bin soweit sehr begeistert. Allerdings stellt sich mir noch eine Frage:
Laut GlusterFS Anleitung steht in der Config des Clients (bzw. der fstab) immer nur ein Server von dem sich der Client die Volume Informationen holt. Sollte dieser Server allerdings ausfallen und ich müsste die Clients neustarten, bekommen diese auch das Volume nicht mehr. RRDNS möchte ich nicht einsetzen, da dort keine überprüfung stattfindet ob der Server noch erreichbar ist oder nicht.

Gibt es diesbezüglich evtl. eine andere Methode um vielleicht mehrer Server anzugeben, von dem sicher der Client die Volume Informationen holen kann (sollte einer offline sein, nimm den nächsten)?

Zitat von @aqui:

Platten mit FreeNAS oder einem Kommerzprodukt zu einem NAS zusammenbauen und von den Servern per iSCSI oder NFS connecten:
ISCSI Server (Target) mit FreeNAS und Windows XP o. Vista als Clients
Ein Allerwelts Standardszenario was Millionenfach weltweit so umgesetzt ist !

Die Möglichkeit ist mir durchaus bekannt. Allerdings plane ich auch eine Erweiterung des Szenarios. Bei einem NAS hätte ich immer das Problem, auf die Festplattenanzahl des NAS beschrenkt zu sein.
Bei GlusterFS ebend nicht. Dort kann ich bei Bedarf einfach einen neuen Server anhängen und bekomme so zuwachs im mehrstelligen TB Bereich (+redundanz)
Member: Terrorkarotte
Terrorkarotte May 05, 2014 at 21:04:30 (UTC)
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Habe es mir jetzt nicht im Detail angeschaut, würde aber mal tippen, dass man an Stelle von einer IP auch eine Domain verwenden kann.

Wenn man dann einen Load Balancer vorschaltet, der auch Heart Beat mäßig überprüft, ob die eingetragenen IPs vorhanden sind, sollte es eigentlich laufen.

Mehre IPs auf DNS Ebene eintragen dürfte nicht ausreichend sein, da hier keine Uptime Checks passieren und jeder Nte Aufruf gegen den ausgefallenen gehen könnte.
Member: xanacas
xanacas May 07, 2014 at 15:02:11 (UTC)
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Zitat von @Terrorkarotte:

Habe es mir jetzt nicht im Detail angeschaut, würde aber mal tippen, dass man an Stelle von einer IP auch eine Domain
verwenden kann.

Wenn man dann einen Load Balancer vorschaltet, der auch Heart Beat mäßig überprüft, ob die eingetragenen IPs
vorhanden sind, sollte es eigentlich laufen.

Danke für den Tipp, da hatte ich noch gar nicht dran gedacht face-smile werde ich direkt mal ausprobieren - alternativ geht ja auch nen Load Balancing auf IP Basis wenn man keine Domain eintragen kann face-smile

Leider ist Gluster ja nicht für große Dateien gedacht (z.B. Images für iSCSI Targets), gibt es dafür auch eine ähnlich einfache und flexible Lösung (schnelles hinzufügen von mehr Servern um den Speicherplatz der Images zu erweitern)?

Mit freundlichen Grüßen

xanacas
Member: Terrorkarotte
Terrorkarotte May 07, 2014 at 16:35:21 (UTC)
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Anscheinend ist ein Load Balancer für GlusterFS gar nicht nötig, da man eine CFG in der /etc/fstab angeben kann:
http://www.jamescoyle.net/how-to/439-mount-a-glusterfs-volume

Alternativen (habe ich natürlich nicht alle getestet):
http://itp.tugraz.at/~ahi/admin/verteiltesDateisystem.html
http://www.drbd.org/