daskay
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Lizenzen Office 2007 im Terminalserver 2003 Umfeld

Hallo zusammen,
ich plane für einen Kunden momentan ein Terminalserverumfeld bestehend aus zwei Terminalservern (MS Server 2003) und einem Fileserver (SB Server 2003) TS und SB Cals sind ca. 25.
In dieser Konstellation soll ein Office 2007 ! (SB oder Pro) eingesetzt werden. Das ich hierzu eine MS Volumenlizenz benötige ist mir bewusst. Jedoch verhält es sich bei dem Kunden so das von insgesamt ca. 25 angebundenen Clients nur etwa 10 Clients mit den Office Programmen arbeiten müssen (aber auf beiden ! Terminal Servern). Was mir bis jetzt noch nicht ganz klar ist ob die Volumenlizenz für Office mit 10 Cals ausreichend ist oder ob ich (analog zu den TS Clients) eine Office VolLic von 25 installieren un Kaufen muss. Weiterhin stellt sich die Frage was passiert wenn ich nur 10 Cals hätte und der 11te Benutzer ein Office Produkt aufruft.

Vielen Dank für eure Hilfe

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Member: websheep
websheep Mar 10, 2008 at 18:25:59 (UTC)
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Hallo,

ich weiß nicht, ob Deine Frage mittlerweile andersweitig beantwortet wurde, aber der Vollständigkeit halber hier meine Antwort (auch für alle anderen, die das interessiert):

Laut dem aktuellen MS Lizenzierungstraining vom Februar 2008 brauchen nur die Clients, die tatsächlich Office nutzen eine Lizenz. Zitat aus meiner Trainingsunterlage zum Thema "Micrsoft-Anwendungen und Windows Terminalserver" -> "Wird Microsoft Office auf diesem Gerät niemals genutzt, ist keine Microsoft Office-Lizenz erforderlich".
Die Betonung liegt hierbei wohl auf dem "niemals"...

Was rein technisch passiert, wenn ein 11. Benutzer auf Office zugreift, kann ich so nicht beantworten, lizenzrechtlich jedenfalls darf der 11. Benutzer Office gar nicht aufrufen...

Ob hier jetzt ein oder zwei Terminal-Server eingesetzt werden, dürfte nicht relevant sein,
da ja nicht die Server mit Office lizenziert werden, sondern die Anzahl der darauf zugreifenden Geräte. Ausser, auf dem/den Server/n wird direkt mit Office gearbeitet - aber das macht man ja auch nicht...

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Gruß,
Simone
Member: Lizenzdoc
Lizenzdoc Oct 13, 2011 at 07:12:37 (UTC)
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hi zusammen,
nach 2,5 Jahren zu antworten, vielleicht hilft es einigen noch.

Grundsätzliches:
Bei der Microsoft-Lizenzierung gilt alleinig:
Bei den einzeln gekauften Box-Produkten > die beiliegende EULA ! End-User-Licence-Agreement (Endkunden-Einzel-Vertrag)
Bei den Volumen-Produkten > der relevante Vertrag > OPEN, SELECT- oder Enterprise-Agreement, diese Verträge wirklich lesen !
Dadrin werden die Productlist und die PURs(Product-User-Rights) als Vertragsbestandteil aufgelistet und darauf verwiesen.
Der Kunde unterschreibt dies ! Somit ist dieses Regelwerk auch zu befolgen.

Alles andere ! sei es gut geschriebene Internet-sides(auch die von Microsoft), irgendwelche Dokumente (Trainingsunterlagen(auch die von MS !))
sind nie rechtsverbindlich !!!
Ausnahme:
-- Schriftliche Nebenabreden seitens MS, die dem Vertrag angehängt und somit diesen zukünftig ergänzen werden!
-- eventuelle E-Mails seitens MS (etwas schwieriger, weil nur E-Mails von MS-Irland(Vertragsnehmer) für Deutschland letztendlich rechtsrelevant sind)

Bei einem Audit wird ausschließlich gemäß Productlist, PURs und Vertrag geprüft !
Kundenhinweise "habe ich gelesen(Trainingsunterlagen auch von MS face-smile, habe ich gehört, etc. ziehen nur die Augenbrauen des Prüfers etwas hoch,
und sicherlich erfolgt dann eine ähnliche "Belehrung", wie oben geschrieben....

So nun zum eigentlichen Fall:
Bei den OEM-, FPP-, DSP- und SB-Box-Produkten steht sicherlich in der EULA sinn gemäß: Dürfen nicht auf einem weiteren Netzwerk-Gerät gespeichert werden.
Oder es steht nichts darüber drin. In beiden Fällen ganz eindeutig > Betrieb/Nutzung verboten !!!
Somit nur via Volumen-Lizenz erlaubt.
Und wie viele Lizenzen jetzt richtig kaufen?
Gefühlt : 10x Office, aber...
da alle 25 Devices (Geräte, PCs, mobile Devices!) auf den TS-Server-Dienst zugreifen "können" muss der Verantwortliche immer sicher stellen, dass
dieser "Könnte-Fall" lizenztechnisch lizenziert ist, ergo 25x Office ! Ups!

User-Zugriffs-Regeln sind nett und greifen ja auf die Zugriffsberechtigung eines USERs zu und regel dies,
aber MS spricht bei den Applikationen (hier ja Office) nie von USER-Lizenzierung, sondern von Device-Liznezierung!
wieder ein UPS!
Somit übersteht bei einem Audit nur eine Zugriffs-Regelung via IP-Adresse, Mac-Adresse ! UPS, aua!

Zitat: Laut dem aktuellen MS Lizenzierungstraining vom Februar 2008 brauchen nur die Clients, die tatsächlich Office nutzen eine Lizenz. Zitat aus meiner Trainingsunterlage zum Thema "Micrsoft-Anwendungen und Windows Terminalserver" -> "Wird Microsoft Office auf diesem Gerät niemals genutzt, ist keine Microsoft Office-Lizenz erforderlich". Die Betonung liegt hierbei wohl auf dem "niemals"...

Leider findet keiner diesen Zitat-Text und somit diese Regel in den rechtsverbindlichen Vertragsbestandteilen .....

Zitat: Was rein technisch passiert, wenn ein 11. Benutzer auf Office zugreift, kann ich so nicht beantworten, lizenzrechtlich jedenfalls darf der 11. Benutzer Office gar nicht aufrufen...

Der TS-Lizenz-Server kann nur Adressen eines Devices "regeln" und "handhaben" nie User!
MS gesteht sogar schriftlich ein, dass MS damit (User-RDL-(TS-)CAL) technisch ein nicht lösbares Problem hat.
Dementsprechend sind die vergebenen "Token" der "MS-Clearing-Stelle" auch immer nur auf Anzahl-Devices bezogen!

mal alles nicht so ganz einfach ...
Aber mit einem erfahrenen berater an seiner Seite sicherlich rechtsverbindlich lösbar.

VG, Franz