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NetBios Problem bei mehreren (virtuellen Netzwerkkarten)

Bei Zugriff auf Windows Freigaben geht der PC über das falsche Interface.

Liebe(r) Leser(in),

da Du das hier liest erstmals herzlichen Dank. Ich bin schon nahe der Verzweiflung und nach vielen Versuchen und recherchen im Internet und auf dieser Seite habe ich mich dazu entschlossen mein Problem hier darzustellen:


Ich habe einen Client, welcher 2 physische Netzwerkkarten und 2 virtuelle Interfaces hat:

physische Netzwerkkarte #1 --> eingebunden in ein lokales Netzwerk
IP: 192.168.0.1
Subn. 255.255.255.0
Gateway 192.168.0.10

physische Netzwerkkarte #2 --> DSL Modem
IP: 172.191.32.3
Subn. 255.255.255.0
Gateway 172.191.32.255

virtuelle Netzwerkkarte #1 --> VPN Adapter
IP: 10.197.32.3
Sub. 255.255.255.0
Gateway 10.197.32.1

virtuelle Netzwerkkarte #2 --> MS Loopback Adapter

Jetzt ist es so, dass auf der Maschine eine Phion Firewall auch noch installiert ist die regelt, welche Ports im VPN angesprochen werden dürfen, was aus dem lokalen LAN zu dem Rechner angesprochen werden darf usw.

Jetzt mein Problem:
Im LAN 192.168.0.x gibts irgendeinen Server bei dem Ordner freigegeben sind und auf die zugegriffen werden soll. Die Firewall erlaubt NetBios von diesem Rechner in Richtung LAN (192.168.0.x) allerdings darf zB nicht auf freigegebene Ordner über das VPN zugegriffen werden (da blockt die Firewall). Wenn die Firewall deaktiviert ist, kann ich problemlos auf irgendwelche Freigaben im lokalen LAN zugreifen (zB \\192.168.0.15\daten\) Schalte ich die Firewall wieder ein, so blockiert diese den Zugriff über die NetBios Ports. Ich dachte zuerst an ein Fehlverhalten der Firewall (obwohl bei 400 anderen Clients funktionierts tadellos) bis ich die Logs durchforstet habe.

Die Firewall blockiert den Zugriff auf den Share und schreibt im Log als Source Adresse 10.197.32.3 und als Destination IP 192.168.0.1. Was mich doch stark verwundert hat, denn eigentlich müsste der Rechner doch das Interface "Netzwerkkarte #1" benutzen... hmpf. Hab dann mal Wireshark installiert und den Traffic auf der Netzwerkkarte #1 aufgezeichnet und versucht auf den Share zuzugreifen.

Dort hat er doch tatsächlich auch mehrere Einträge gehabt mit der VPN IP-Adresse als SourceIP und die 192.168.0.15 als Destination IP. Ich frage mich nur wie das möglich ist. Ich habe doch den Traffic von der Netzwerkkarte #1 aufgezeichnet. Wie kann dort ein Eintrag mit der SourceIP einer anderen Netzwerkkarte stehen ?? (confused).

Habe (in meiner Verzweiflung) versucht eine neue Route anzulegen. Hat leider auch nichts genützt. Desweiteren hab ich auf der Microsoft Seite gelesen, dass man das NetBios TCP Routing nicht beeinflussen kann...


Ich verstehe einfach nciht, was da falsch läuft und der Kunde ist schon richtig sauer. Die Firewalleinstellungen können wir aber nicht lockern...


Über jeglichen Input zur Fehlerbehebung wäre ich äußerst dankbar,

lg
Christian.

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Printed on: April 19, 2024 at 00:04 o'clock

Member: aqui
aqui Sep 26, 2009 at 11:20:30 (UTC)
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Wieso...die Anzeige ist doch korrekt. Wenn du Traffic vom LAN Interface mitsnifferst, dann siehst du doch auch logischerweise IP Packete die aus anderen Segmenten kommen wenn sie Ziele im LAN haben ?!
Wenn ein Zugriff auf Geräte im LAN über das VPN erfolgt ist es doch logisch das ein Sniffer VPN IPs als Source Adressen anzeigt....
Das ist also alles korrekt und genau so wie es sein soll, oder dein Verständnis von IP Routing ist schlicht falsch !
Interessant ist das ein Zugriff von einem VPN Client eine Source IP von 10.197.32.3 im Sniffer anzeigt, denn das bedeutet das dein VPN Server NAT (IP Adress Translation) macht. Er setzt also vermutlich alle Client IPs dann auf seine eigene IP um.
Damit wird natürlich eine intelligente Firewall Steuerung des Zugriffs auf Shares im LAN komliziert, da man keinerlei Rückschlüsse mehr auf den Absender ziehen kann durch die Verwendung von NAT.
Ggf. kann man das aber deaktivieren...