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Mit Netzwerkbrücke geht kein Remote Desktop mehr

Ich habe hier ein Domänennetzwerk bei dem die Clients per Gigabit LAN über einen zentralen Switch angebunden sind. Leider ist nur ein Kabel pro Arbeitsplatz vorhanden, so dass ich mein Notebook entweder per WLAN ins Netzwerk bringen muss oder ich baue eine Netzwerkbrücke über die beiden Netzwerkports des Arbeitsplatzrechners. Mit der Netzwerkbrücke bekomme ich das Notebook auch problemlos ans Netzwerk. Mit der Netzwerkbrücke funktioniert allerdings auf dem Arbeitsplatzrechner kein RDP mehr und der SBS2008 erkennt den Rechner auch nicht mehr richtig. Auf den Clients läuft Windows 7 Pro.

Ich habe keine Idee warum mit der Brücke kein Remote Desktop geht, alles andere geht problemlos.


schöne Grüße

Holger

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Printed on: April 24, 2024 at 23:04 o'clock

Member: MASTEQ
MASTEQ Jan 15, 2010 at 09:06:43 (UTC)
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Schau doch mal ob auf deinem Arbeitsplatz Rechner der Port 3389 weitergeleitet wird....ist das WLAN Netz in einem anderen Subnetz?
Member: HolgerZ
HolgerZ Jan 15, 2010 at 09:41:25 (UTC)
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Ich glaube ich habe mich ungeschickt ausgedrückt - auf dem Notebook hinter der Brücke funktioniert alles wunderbar nur auf dem Arbeitsplatzrechner geht mit Brücke RDP nicht mehr, sobald ich die Brücke lösche funktioniert auch da alles perfekt.

WLAN hängt im selben Subnetz wird aber sobald Kabel dran ist sowieso ausgeschaltet..

Portweiterleitungen bestehen derzeit nicht, da ich noch LAN-intern teste
Member: aqui
aqui Jan 15, 2010, updated at Oct 18, 2012 at 16:40:52 (UTC)
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Warum kaufst du dir nicht für 10 Euro einen kleinen 5 Port Switch beim PC Shop um die Ecke und stöpselst den in deine Leitung ?? Beide Rechner dran und gut ist.. ?? Das entbindet dich von der Frickelei mit der Brücke..
Nur so viel: Eine der Karten verliert ihre IP, das es in einem gebridgten netzwerk ja nur einen IP gibt...logo ?! Das passiert je nach Bindungsreihenfolge !
Hast du nun die falsche Karte gebridged zuerst ist die IP weg und nix geht mehr...genau wie bei dir. Bau die Brücke also einmal andersrum auf oder änder die Bindungsreihenfolge !
http://support.microsoft.com/kb/894564/de
Dann klappts auch...
Oder... du machst ICS...das geht auch:
Routing von 2 und mehr IP Netzen mit Windows, Linux und Router
Oder....
du investierst 4 Euro und splittest deine eine Leitung in 2 auf:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=ECC5;GROUPID=4317;ARTICL ...
...hast dann allerdings nur noch 100 Mbit pro Gerät...
Member: HolgerZ
HolgerZ Jan 15, 2010 at 17:50:20 (UTC)
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Ich war bisher der Meinung, der Sinn einer Netzwerkbrücke ist nicht, dass eine Karte die IP verliert, sondern dass beide Karten dieselbe IP haben, bzw. die Ports nach aussen wie ein Switch aussehen und "intern" an eine Karte angeschlossen sind - praktisch ein 3 Port Switch mit 2 sichtbaren und einem Internen Port wobei die unter Netzwerkverbindungen sichtbare Brücke entspricht der Karte am internen Port. Weshalb natürlich auch keiner der beiden Ports eine IP-Adresse hat sondern nur die Brücke, was man bei den Bindungen sehr schön sehen kann, weder IPv4 noch IPv6 sind an die beiden Karten gebunden.

Das würde mich jetzt rein interessehalber noch interessieren wie das mit der Brücke wirklich ist.

Ansonsten werd ich wohl 'nen Switch kaufen, die hatte ich wesentlich teurer in Erinnerung

Routing kommt gar nicht in Frage wegen der konfiguriererei
Member: aqui
aqui Jan 15, 2010 at 17:59:25 (UTC)
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Nein, das wäre Unsinn, denn dann hättest du ja 2mal die gleiche IP Adresse im Netzwerk, ein absolutes no go in IP Netzwerken !! Das geht also niemals und da machst du einen Denkfehler.
Wenn du mal ipconfig in der Eingabeaufforderung eingibst kannst du das auch sehen...es gibt nur noch eine IP....was ja auch Sinn macht aus den o.a. Gründen.
Mit dem Switch bist du dann alle Sorgen los...


Wenns das war bitte
How can I mark a post as solved?
nicht vergessen !
Member: HolgerZ
HolgerZ Jan 15, 2010 at 18:51:36 (UTC)
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Ich habe nicht 2 mal die gleiche IP Adresse, die einzige IP-Adresse ist die der Brücke, wie gesagt, das ist wie ein Switch, der hat auch nicht an jeder Buchse eine IP-Adresse ich denke Du machst da den Denkfehler die Brücke hat 3 Ausgänge einen zum Rechner und zwei nach außen und nur an dem "Ausgang" zum Rechner gibt es eine virtuelle Karte die heißt Netzwerkbrücke die zwei Ausgänge mit den Kabeln sind nur Switchports

Wenn es so wäre wie Du meinst, dann hätte ich ja eine Karte ohne IP Adresse, wie will man die Adressieren, dann würde nur entweder der eine oder der andere Port gehen, damit wäre eine Verbindung in jedem Fall tot und eine Netzwerkbrücke könnte von Grund auf nicht funktionieren, außerdem wird der Name Bridge wohl von der verwendeteten Technik stammen und keine Sinnfreie Erfindung sein - siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Bridge_%28Netzwerk%29

Und unter ipconfig wirst du bei einer Bridge keine Deiner Netzwerkkarten mehr finden, das sind dann nur noch Buchsen, während die ganze Funktionalität der virtuellen Netzwerkkarte "Netzwerkbrücke" zukommt

Ich denke da gibt es ein Grundlegendes Verständnisproblem und damit ist das Problem noch nicht gelöst
Member: aqui
aqui Jan 16, 2010 at 14:34:40 (UTC)
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Das ist ja gerade dein Problem das du die Karte mit der niedrigsten Bindungsreihenfolge nicht mehr IP seitig addressieren kannst, sie hat also keine IP Adresse mehr.
Details dazu kannst du hier nachlesen:
http://technet.microsoft.com/en-us/library/cc781097%28WS.10%29.aspx
http://www.microsoft.com/resources/documentation/windows/xp/all/proddoc ...
Member: HolgerZ
HolgerZ Jan 18, 2010 at 12:30:57 (UTC)
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Die Links geben keinerlei Hinweis auf die Bindungsreihenfolge, da diese meines erachtens auch auf die Netzwerkdienste bezogen sind ob und in welcher Reihenfolge diese an die Netzwerkkarte(n) gebunden werden. In diesem Fall ist zum Beispiel weder TCP/IP v4 und v6 an eine der beiden Netzwerkkarten gebunden : Aus diesem Grund bekommt wie bereits beschrieben keine Netzwerkkarte eine IP-Adresse. Die Einzige IP-Adresse wird an die virtuelle Netzwerkkarte gebunden, die intern an die Netzwerkbrücke angeschlossen ist und unter Netzwerkverbindungen unter Netzwerkbrücke zu finden ist.

Bei einer Netzwerkbrücke bekommen Dienste wie z.B. RDP selbstverständlich über beide hardwareseitig ausgeführten Ports anfragen, sofern RDP an die Netzwerkbrücke gebunden ist, da die Hardwareports nur noch wie die Ports eines Switches bzw. einer Bridge geschaltet sind und keine Netzwerkkarten darstellen - genau das ist nämlich der Sinn der Netzwerkbrücke, einen Rechnerinternen Switch/Bridge zur Verfügung zu stellen.

Die Bindungsreihenfolge würde hier nur eine Rolle spielen, wenn RDP nicht sowieso an alle Netzwerkadapter gebunden wäre und ein evtl. dritter Netzwerkadapter vorher gebunden wäre.

Du hast da ganz klar ein Verständnisproblem, was zum einen eine Netzwerkbrücke ist und zum anderen wofür die Bindungsreihenfolge gut ist.


Das Problem habe ich zwischenzeitlich lösen können. Da ja keine der beiden Netzwerkkarten mehr eine IP bekommt, sondern die interne Verbindung, ist auch die MAC-Adresse der LAN-seitigen Verbindung nicht mehr vorhanden und so hat mein DHCP eine andere IP-Adresse vergeben als die für meinen Rechner reservierte und somit war mein Rechner unter der im DNS registrierten Adresse nicht erreichbar.

Nochmal glück gehabt, kein zusätzliches Gerät, keine Kabel und vor allem keine Konfiguration mehr erforderlich. Also tatsächlich wenig anspruchsvoll, wohl aber kaum in dem Sinn in dem die Bewertung stattfand ;)

Danke an alle die versucht haben mir zu helfen

schöne Grüße
Holger