condor77
Goto Top

Pro und Contra für Outsourcing

Ich brauche Eure Meinung und Erfahrung

Hallo zusammen,
ich bitte Euch einmal um Eure Erfahrungen.
Wir planen unsere gesamte Serverlandschaft in ein Rechenzentrum zu geben und via VPN zu arbeiten.

Betroffen sind etwa 50 Clients, outgesourct sollen Exchange, Fileserver und ERP-System werden.

Wer kann hier von Risiken berichten oder mir wichtige Punkte hierbei nennen?
Wichtig sind z.B. auch solche Fragen, welche Bandbreite benötigt man hierfür bzw wie kann man das am besten ermitteln.

Gedacht ist, dass die Mitarbeiter nur noch via Terminalserver bzw Internet-Explorer zugreifen sollen.

Leider fehlen mir hier einige gute Ansätze, Ideen und Know-How, daher hoffe ich, von Euch den ein oder anderen Hinweis zu bekommen.
Vielen Dank im voraus

Content-Key: 171635

Url: https://administrator.de/contentid/171635

Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 11:03 Uhr

Mitglied: Flo985
Flo985 17.08.2011 um 14:06:57 Uhr
Goto Top
Ich denke das größte Risiko ist der Ausfall eurer Leitung, dann stehen 50 Clients da und drehen Däumchen.
Mitglied: nikoatit
nikoatit 17.08.2011 um 14:14:24 Uhr
Goto Top
Moin,

also ich bin im Moment überhaupt nicht für Cloud zu haben...
Nach dem Amazon, einem der größten Anbieter, nun so einen total Ausfall erlitten hat und es auch zu Datenverlust kam, vertraue ich der Cloud noch nicht wirklich: http://www.golem.de/1108/85718.html
Scheinbar kann es wirklich jeden Treffen und wenn...Tja dann erwischt es gleich so gut wie alle...

Gruß
Mitglied: winf-hst
winf-hst 17.08.2011 um 14:16:18 Uhr
Goto Top
Hallo condor,

ganz wichtig ist natürlich eine stabile und vor allem auch ausreichend große Verbindung.
Es kommt natürlich darauf an wie stark ihr die Dienste beansrpucht die ausgelagert werden sollen.
Für einen Exchange mag das nicht so das große Problem sein wenn ihr kein überdimensionales Mailaufkommen habt.
Bei dem Fileserver würde ich gucken wie dort der Traffic ist.

Vorteil ist natürlich, dass ihr euch um die Wartung der Systeme nicht mehr selber kümmern müsst.
Je nach Vertrag mit dem Hoster haftet dieser dann ja auch für einen evtl. auftretenden Ausfall.

Aber wie Flo schon schreibt ist das Risiko bei einem Ausfall eurer Leitung dann umso größer.

Was für eine Internetleitung habt ihr denn überhaupt?

Gruß
Mitglied: condor77
condor77 17.08.2011 um 14:20:02 Uhr
Goto Top
Wir planen derzeit mit einer 8-MB/s-Leitung, wir wissen aber nciht, ob das ausreichend ist
Mitglied: nikoatit
nikoatit 17.08.2011 um 14:21:01 Uhr
Goto Top
Und ihr solltet euch dann noch mindestens eine Backup-Leitung zu legen.
Ich habe neulich bei einem Kunden zwei DSL und eine UMTS-Verbindung eingerichtet.
Das klappt super und recht easy mit folgendem Router: http://www.draytek.de/produkte/multi-wan/vigor3200serie.html
Bietet auch Load-Balancing und du kannst halt ihm genaus sagen, wann welche Leitung aktiv gehen soll (bei meinem Kunden: Wenn DSL weg, dann aktivier und nimm UMTS).
Ansonsten ist VPN und Co. auch mit an Bord.
Mitglied: aqui
aqui 17.08.2011 um 14:38:02 Uhr
Goto Top
Abgesehen von den Leitungen solltet ihr sehr weise überlegen ob ihr die Hoheit über firmenrelevante Daten in fremde Hände gebt und damit dem Zugriff vollkommen firmenfremder Personen aussetzt. Rechtlich gesehen ist das die relevanteste und auch brisanteste aller Fragen !
Mitglied: Jochem
Jochem 17.08.2011 um 14:49:17 Uhr
Goto Top
Moin,

mal so meine Erfahrungswerte:

- Wir (Verwaltung ÖD) hängen an einem RZ, das sich zur Zeit von seinen Großrechner-Anwendungen trennt und so ziemlich alles auf C/S-Anwendungen umstellt. Dementsprechend sind bereits ein Großteil der Anwendungen auf TS umgestellt.
- Personalwesen wird nicht mehr von unseren RZ gehostet, sondern über eine Citrix-Anbindung bei einem anderen RZ. Das klappt soweit ganz gut.
- Einwohnerwesen, Sozialwesen und noch ein paar "große" Anwendungen laufen über TS mit einer WTS-Anbindung.

Bis zum 31.07.2011 hatten wir zwei Verbindungenh nach draußen, jeweils eine ADSL 16.000/1.024 über Telekom und Arcor/Vodafone. Über eine Leitung (Telekom) liefen die RZ-Anwendungen, über die andere das Internet. Seit dem 01.08.2011 ist die Telekom-Leitung gegen eine SDSL 2.000/2.000 getauscht worden. Internet ist weiterhin "leicht, locker, fluffig", die Kollegen mit den RZ-Anwendungen bemängeln allerdings ein verschlechtertes Antwort/Zeit-Verhalten, was ich nachvollziehen kann. Allerdings nur auf der "down"-Seite, das Senden von Daten erfolgt jetzt schneller.

Grundsätzlich stehen alle Server, die zu unserer Domäne gehören (PDC, BDC, Exchange, SQL, Telefon, etc.) bei uns im Gebäude. Zwei Server für die Kassenanwendungen stehen ebenfalls hier, werden aber vom RZ gemanaged.

Jeglicher Datenverkehr läuft über die Firewall des RZ und kommt erst danach übers WAN und die lokale Firewall in unser LAN.

Insoweit fahren wir daher einen "Mischbetrieb": ein Teil der Anwendungen läuft über WTS- b zw. Citrix-Sitzungen beim RZ, der andere Teil läuft lokal auf den eigenen Servern. Und die Lösung ist mir zur Zeit noch ganz lieb. Ich würde daher Abstand nehmen, alles ans RZ zu geben und dort nur noch remote Zugriffe zu haben. OK, Du hast die Sorge um die Daten vom Hals, dafür mußt Du ständig beten, daß der Bagger nicht die Leitung reißt.

Gruß J face-smile chem
Mitglied: universal
universal 17.08.2011 um 15:19:36 Uhr
Goto Top
danke aqui - genau der Punkt hat noch gefehlt!!
Mitglied: Xaero1982
Xaero1982 17.08.2011 um 15:43:44 Uhr
Goto Top
Zitat von @condor77:
Wir planen derzeit mit einer 8-MB/s-Leitung, wir wissen aber nciht, ob das ausreichend ist

Meinst du 8 Megabyte oder 8Mbit?

Mit letzterer kannst du keine 50 User via TS etc. bedienen - bzw. können schon, aber ich würde es nicht machen.

Überlegt euch lieber zwei Leitungen anzuschaffen für Failover.

Ich betreue einen Kunden, bei dem nur Emails ausgelagert sind und manchmal steht man bei unserem Anbieter doch irgendwie doof da, weil die Standardantwort bei denen auf jedes Problem ist:
Neues Profil anlegen und OST löschen.
Damit ist es natürlich in der Regel nicht getan.

Dazu kommen natürlich auch gesalzene Preise bei eurem Vorhaben.

Also ich bin auch kein Verfechter davon und wenn ich die Daten intern halten und sichern kann, bleiben sie auch dort.

VG
Mitglied: Florian.Sauber
Florian.Sauber 19.08.2011 um 01:49:00 Uhr
Goto Top
Tag,

...was ist das denn für ein Argument. Einem Geschäftspartner ist einmal der gesamte Serverraum nebst Backup abgebrannt und stieg dann wieder auf Briefbögen und Aktenordner um...

Aber mal im Ernst: bei der Entscheidungsfindung derartiger Aufgaben steht für KMUs mit ein paar Dutzend Clients und wohl einer eher spärlich großen EDV-Abteilung wohl gewichtigere Argumente im Raum. Wenigstens sollten sie das.
Zumal unter derartigen Ausgangsbedinngungen die Datenverlustwahrscheinlichkeit von Inhouse zu fähigem Rechenzentrum um nicht wenige Basispunkte differiert.

Ein guter Ansatzpunkt, gerade wenn interne Erfahrung fehlt, wären diverse und zum Teil hervorragende Artikel zum "Thema" Checklist IaaS Outsourcing. Das liefert wenigstens einen ersten Überblick, um zu entscheiden zu können,welche Spezialisten man sich mit ins Boot nimmt...

LG Florian