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POF im Vergleich zu Cat.7

Hallo,

ich habe keinen Beitrag gefunden, der mir meine Frage beantwortet.

Es kommt ja immer häufiger das Thema auf, Lichtwellenleiter bei sich zu hause zu verlegen. Dabei fällt oft die Bezeichnung "POF". Diese optische Polymerfaser ist sehr dünn und überträgt mittels Laser das Datensignal. Ist ja alles schön. Nur lese ich immer, dass Datenübertragungsraten von bis zu 100Mbit/s auf bis zu 100m erreicht werden können.

Nun meine Frage. Meines Wissens übertragen Cat.6a und Cat.7 ja mit bis zu 1000 Mbit/s. Das macht für ein Heimnetzwerk ja schon mal einen gewaltigen Unterschied zum POF. Hinzu kommt, dass man ja beim POF-Netzwerk noch diese in meinen Augen lästigen Konverter hat, welche meistens Strom benötigen und auf RJ45 umwandeln.

Macht ein solches POF-Kabel in zukünfitgen Wohnungsinstallationen also Sinn?? Vielleicht sehe ich das ja auch komplett falsch oder irre mich.

LG

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 00:03 Uhr

Mitglied: Kraemer
Kraemer 30.05.2017 um 16:16:51 Uhr
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Moin,

über LWL sind im normalen Rahmen bis zu 10 Gbit/s möglich. Du hast also falsch gelesen.
LWL kann man machen - wenn man das nötige Kleingeld hat. Ich sehe da in absehbarer Zukunft keine Notwendigkeit für - kann man aber auch gerne anders sehen.

Gruß
Mitglied: em-pie
em-pie 30.05.2017 aktualisiert um 16:41:51 Uhr
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@Kraemer
Es geht hier um POF nicht um Glasfaserface-wink
https://de.wikipedia.org/wiki/Polymere_optische_Faser

Nun, Kunsttoff dämpft das Lichtsignal sicherlich anders/ mehr, als Glas. Von daher halte es es schon für realistisch, dass POF-Leitungen hier nur eine limitierte Kapazität haben.

Spannend wäre ja die Frage, wieviel günstiger POF gegenüber Glas ist.
Beträgt die differenz nur wenige €, würde ich immer zu Glas tendieren.
Im heimischen gefilde reicht m.M.n. jedoch auch immer Kupfer völlig aus. Es sei denn, man befindet sich in einem Gebäude, welches mehrere eingehende Energiequellen hat und man möchte aber die verschiedenen Gebäudeabschnitte via Netzwerk verbinden. Hier sollten die ABschnitte dann immer mit nicht elektrischen Signalleitern verbunden werden, z.B. Glas oder Kunststoff

Gruß
em-pie
Mitglied: chiefteddy
chiefteddy 30.05.2017 um 16:33:51 Uhr
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Hallo,

in der aktuellen ct (12/2017 - enthält auch die aktuelle ct-desinfect-CD) ist ein Test für ein POF-Kit:

WebFiber Set 135 WLAN

Auf 50m hat das Set locker GBit erreicht.

https://www.fuba.de/webfiber-set-135-wlan-lichtleiter-adapter-set.html

und ohne WLAN

https://www.fuba.de/webfiber-set-110-lichtleiter-adapter-set.html

Jürgen
Mitglied: Kraemer
Kraemer 30.05.2017 aktualisiert um 16:35:15 Uhr
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Zitat von @em-pie:

@Kraemer
Es geht hier um POF nicht um Glasphaserface-wink
https://de.wikipedia.org/wiki/Polymere_optische_Faser
Ich habe das Wort Glasfaser (hat nichts mit Star Wars zu tun) nicht einmal in den Mund genommen. Und der TO schrieb explizit das er "POF" immer mal wieder gelesen hat. Das heißt für mich - die gängigen Alternativen hat er überlesen. Deswegen habe ich explizit die gängige Abkürzung "LWL" ins Spiel gebracht - der Oberbegriff für alle Verfahren.

Gruß
Mitglied: em-pie
em-pie 30.05.2017 um 16:48:00 Uhr
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K, dann Kommando zurück.
Hier hast du natürlich wiederum recht, bisher habe ich mit LWL immer nur Glas assoziiert, da klassischerweise LWL ja mit Glasfasern realisiert wird, ich mich mit anderen Materialien zumindest nie wirklich beschäftigen musste...

OT:
Und den Phaser habe ich nicht von Star Wars, sondern von Star Trek... war aber Mist, daher umgetauscht (s.o.)...
Mitglied: kaiand1
kaiand1 30.05.2017 um 16:53:44 Uhr
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Nun für Zuhause reicht normales Cat ab 6 aus.
Wenn du für die Zukunft Planst kannst du auch 7 nehmen.
Vorteilhaft ist natürlich in jeden Raum minds 2 Kabel mit Dose/n um dort auch Problemlos mal erweitern zu können sowie Leerrohre ;)
PC, Videostation, Musikanlage, Spielestationen, VoIP Telefon, Hausautomation und und und.... es kommt ja immer mehr mit Netzwerkanschluss und man möchte ja auch nicht alles per Wlan Anbinden (Sicherheit, Microwellenstrahlung und so)

POF hat den Vorteil das es viel Dünner ist und meist Leichter nachträglich zu verlegen ist sowie auch nicht so Sichtbar ist, jedoch ist der Biegeradius einzuhalten was ggfs mal Probleme bei Ecken, Schränke geben kann sowie bei Wanddruchführungen.

POF braucht halt dabei extra noch je Seite ein Netzteil für den Konverter was ggfs auch mal Kaputt gehen kann und du dann auch mal paar Tage auf Ersatz warten musst da dies so nicht gerade bei jeden Händler um die Ecke geführt wird aber dafür könnte solange ein andere Konverter im Haus genommen werden.

Beim Bohren und mit dem Metall/Kabelfinder kannst du LWL nicht erkennen.
Wobei die meisten Günstigen Geräte dies auch nicht wirklich Finden da die mehr auf das Wechselfeld des Stromes Reagieren und andere auf die Kapazitive Änderung des Feldes durch des Metall im Kabel.
Mitglied: aqui
aqui 31.05.2017 um 09:30:34 Uhr
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Auf 50m hat das Set locker GBit erreicht.
Das schafft mein Cat5e auch problemlos mit 1G und sogar auf 100m !! face-wink
Warum sollte man sich Polymerfasern verlegen wenn es ein normales 50µ Patchkabel für ein paar Euronen auch tut...?!
Das hat dann sogar noch den Vorteil das man da bis 40Gig mit abfackeln kann und braucht keine überflüssigen externen Konverter sondern nutzt preoswerte SFP Optiken die es auch für ein paar Euro bei eBay gibt.
Mitglied: chiefteddy
chiefteddy 31.05.2017 aktualisiert um 10:10:48 Uhr
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Hallo @aqui,

POF-Kabel sind nicht die Standard-Verkabelung in einem Gebäude, das weiß doch jeder! Trotzdem gibt es Einsatzfälle. in denen Cu-Datenkabel nicht eingesetzt werden können. Dies dürfte bei den IT-lern auch zum Standardwissen gehören. Und wenn es dann für den Home-Bereich eine technisch und preisliche Alternative gibt - POF - spricht doch nichts gegen diese Technik.

Niemand wird doch ernsthaft überlegen, seine Wohnung/ sein Haus vollständig mit POF zu vernetzen (auch wenn der Hersteller - zB: Fuba - das auf seiner Homepage sugeriert). Doch wenn Du in Deiner Altbauwohnung mit Parkettboden und Stuckdecke im Wohnzimmer noch einen Netzwerkanschluß für Deinen Smart-TV brauchst, lassen sich die dünnen POF-Adern vielleicht leichter "verstecken" als das Cat.6-Kabel. Und 40GB braucht Dein Smart-TV sicher nicht. face-wink Es ist auch nicht zu vernachlässigen, dass der Home-Netzwerker sicher ein POF-Kabel auf Länge schneiden und in den Adabteranschlüssen festklemmen kann. Ob er ein LWL-Kabel konfektionieren kann, ist zu bezweifeln. Mal abgesehen von den nicht ganz billigen Equipment. (Und komm´jetzt nicht damit, dass man auch fertig konfektionierte LWL-Kabel kaufen kann. Da sind die Stecker ja schon drann - eben konfektioniert. Dann brauchst Du aber auch entsprechende Wanddurchbrüche usw.)

Jede Technik hat eben ihre Vor- und Nachteile und damit ihre Einsatzbereiche. Man sollte also nicht gleich alles in Bausch und Bogen verdammen.

Jürgen

PS: Und am bewußten Smart-TV wirst Du bei Deinem 40GB LWL-Kabel auch nicht ohne externen Konverter mit Steckernetzteil auskommen. Ich kenne jedenfalls keinen Smart-TV mit SFP+ Slot. face-wink
Mitglied: aqui
aqui 31.05.2017 um 10:14:54 Uhr
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POF-Kabel sind nicht die Standard-Verkabelung in einem Gebäude, das weiß doch jeder!
Absolut ! Deshalb ja auch die generelle Frage warum man sich das antun soll wenn es mit einer stinknormalen 50µ Glasfaser genauso und besser geht ?!
Preislich dürfte das nicht wirklich ne Alternative sein. 20m Kabel gibts für einstellige Euro Beträge, ebenso die Optiken und kleine Switches haben heite SFP Ports an Bord. In Summe wird eine proprietäre PoF Faser da sicher teurer.
Der einzige Vorteil ist natürlich die Konfektionierung vom Enduser. Das ist mit klassischer 50µ Faser eher schwierig.
Die muss man dann am Ende irgendwo aufwickeln. Leichter verlegen lässt sie sich aber auch und hinter die Fussleiste oder in die Parketritze passt auch Fibrionc Flachkabel usw.
Na ja...letztlich kommt es immer auch die Gegenbenheite vor Ort an so das immer das eine oder andere besser passt. Ein Pauschalempfehlung kann es da logischerweise nie geben. Das sollte hier auch nicht so rüberkommen...