pinky.
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Printserver Migration Windows Server 2003 x86 auf x64

Hallo,

ich habe demnächst vor unseren alten Windows Server 2003 x86 durch einen neuen Windows Server 2003 x64 zu ersetzen. Der Server wird nur als Printserver verwendet (ca. 50 Drucker)

Jetzt seh ich da allerdings schon einige Probleme auf mich zukommen:

- Die alte Konfiguration (incl. Fachwahl etc.) soll beibehalten werden:
Gibts hierfür evtl. irgendein Script mithilfe dessen man das ganze automatisieren kann.
Mithilfe des Print Migrators von Microsoft sollte das zwar grundsätzlich machbar sein. Dagegen spricht aber dass ich alte Treiberversionen gleich durch neue ersetzen will (für 32 + 64 Bit müssen beide ja sowieso die gleiche Version / Bezeichnung haben) und die "Altlast" der alten Treiber eigentlich nicht direkt auf einem neuen Server haben wollen würde.
Wenns hierfür eine Möglichkeit gäbe, die die Konfiguration des alten Servers hernimmt und 1 zu 1 mit dem neuen Treiber auf den neuen Server kopiert wär es denk ich mal optimal. Falls dass den technisch irgendwie realisierbar ist, dass man zunächst den Treiber manuell auf dem neuen Server installiert und diesen dann beim installieren des Druckers automatisch wählen kann.

- Nur 64Bit Treiber können direkt auf dem Server installiert werden - 32Bit Treiber müssen nachträglich manuell von einem 32Bit-Rechner nachinstalliert werden:
Manuell? Einzeln? Das klingt für mich nach recht zeitaufwendiger Klickarbeit. Gibts hierfür nicht eine einfachere / schnellere Möglichkeit?


Sollte jemand hier soetwas schonmal selber durchgeführt haben oder falls jemand ein FAQ oder besser noch eine Art "Best Practice" zum Umstieg von einem x64 Printserver auf einen x86 Printserver hätte wär ich natürlich auch sehr dankbar. Hab hierzu bisher leider nur recht spärliche Informationen gefunden.

Über jedewege andere nützlich Information zu dem Thema würde ich mich natürlich auch freuen.


Gruß
Pinky.

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Printed on: April 25, 2024 at 22:04 o'clock

Member: Dani
Dani May 16, 2010 at 10:05:28 (UTC)
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Hi Pinky,
wir haben vor einem halben Jahr unsere Print-Server-Farm auf Windows Server 2008 migiert. Das würde ich dir auch empfehlen. Somit hast du dann ein paar Jahre Ruhe. Vorallem finde ich das neue Management bei WIndows Server 2008 mit den Drucker und Treibern übersichtlicher und besser gelöst wie bei Windows Server 2003.

Wir haben bei uns auch überlegt, ob wir das Tool von Microsoft benutzen sollen. Letzendlich haben wir alle Drucker manuell installiert. Das hatte unter anderem den Hintergrund, dass wir so einige Fehler aus der Vergangenheit beheben konnten und einheitliche Druckernamen vergeben konnten. D.h. setzt natürlich vorraus, dass sämtliche Drucker der Benutzer im ganzen Konzern über ein Script verbunden werden. Schon alleine weil der neue Printserver einen anderen Servernamen hat als der Bisherige (logisch). Das i-Tüpfelchen ist, wenn du das Ganze in einer VM unterbringen kannst. Ob das bei euch Sinn macht, kann ich nicht abschätzen. Du würdest dir beim Hardwaretausch viel Arbeit sparen können. Falls ihr keine ESX- oder XEN-Plattform habt schau dir mal ESX(i) an...

Bei den Treibern ist vorsicht geboten. Wir haben natürlich auch die neusten Treiber eingebunden (x86 und x64) mussten dann aber bei einigen Druckern feststellen, dass manche Optionen und Häkchen nicht mehr das bewirken was diese früher gemacht haben. Da heisst es dann eben: "Mit dem Benutzer testen...". Beispiel war Brother HL-xxx - Broschürendruck. Aber auch bei einem HP Plotter 500 gabs Probleme mit den benutzerdefinierten Abmessungen (z.B. Endlospapier).

Schlussendlich musst du eben wissen, wie flexibel das Druckersystem sein muss. Bei uns kann ein User manuell zwar einen Drucker verbinden. Nachdem nächsten Ab- / Anmelden ist der Drucker wieder weg. D.h. standardmäßig werden nur Drucker verbunden die im Anmeldescript hinterlegt sind. Man kann das Ganze auch von AD-Gruppenzugehörigt von Benutzer/Computer noch ausbauen. Des Weiteren ist die Frage wie viel Zeit du/ihr habt für die Migration. Wenn du die Chance schon hast, würde ich mir eine Struktur überlegen und die Druckerumgebung sauber aufbauen und konfigurieren.

So sind wir bei jedem Drucker bei uns vorgegangen:
  • Drucker über TCP/IP auf dem Windows Server 2008 mit x64-Treiber installiert
  • Über die Druckerverwaltung den x86-Treiber nachinstalliert
  • Testseite drucken lassen
  • Netzwerkfreigabenamen vergeben und im AD freigegeben
  • Drucker über Netzwerk auf einem WindowsXP x86 eingebunden und ebenfalls eine Testseite drucken lassen
  • Einstellungen des Druckers auf dem "alten" Printserver angeschaut und auf dem Neuen angepasst
  • Letzte Tests mit den Anwendern vor Ort
  • In einem kl. Web-Anwendung die (neue) IP-Adresse, Druckername, Freigabename und AD-Gruppenzugehörigkeit eingegeben.

Hat zwar einiges an Zeit in Anspruch genommen, da wir ein paar Drucker und Printserver mehr haben aber der Aufwand hat sich im nachhein als Erfolg herausgestellt. Keine Probleme mehr mit Treibern und man erkennt am Namen des Druckers wo das DIng steht. Vorallem hat unser interner 1st LevelSupport nun eine vollständige Übersicht der Drucker.


Grüße,
Dani
Member: Pinky.
Pinky. May 18, 2010 at 20:08:12 (UTC)
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Hi,

danke erstmal für die hilfreiche Antwort.

Das hört sich tatsächlich recht aufwendig an. Wieviele Drucker waren das bei euch denn wenn ich Fragen darf?

Hätte es lieber irgendwie gescriptet hinbekommen, um die ganze Klick- und "Vergleich"arbeit zu sparen - Andereseits hätte dadurch natürlich den Vorteil mit dem frischen System.


Über weitere Meinungen / Anregungen würd ich mich freuen.


Gruß
Pinky.
Member: Dani
Dani May 18, 2010 at 20:35:09 (UTC)
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Hi Pinky,
wir haben uns eben abgestimmt und für den Zeitaufwand für ein frisches sauberes System entschieden. Unsere beide Netzwerke kannst du nicht vergleichen. face-smile
Bei unserer Umstellung waren ingesamt 55 Admins beteiligt. Insgesamt wurden 7286 Drucker neu installiert und konfiguriert. Die reine Arbeit ohne Planung, etc... hat alleine 7 Wochen gedauert.

Wie gesagt, kannst du nicht vergleichen...


Grüße,
Dani
Member: Pinky.
Pinky. May 19, 2010 at 18:06:14 (UTC)
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Hi,

ooookay ... das ist tatsächlich einiges ;)


hab mal noch etwas weiter recherchiert ... anscheinend würde es so wohl funktionieren:

http://technet.microsoft.com/pl-pl/library/dd379488%28WS.10%29.aspx

also eigentlich "nur":
- backup per prnmgr.exe von zb einem win7 rechner
- das auf einen temporären 32 Bit Server importieren
- alle 64bit Treiber nachinstallieren
- backup per prnmgr.exe und auf dem 64 Bit Server importieren
- hoffen dass alles läuf face-wink


Was mir hierbei allerdings aufgefallen ist: Man muss somit ja eigentlich die 64Bit Treiber auf dem Windows Server 2003 32Bit installieren können. Kann man sie dann auch uneingeschränkt verwenden und an Clients verteilen?
Bzw. anders gefragt: Was bringt mir dann noch ein Windows Server 2003 64Bit ??? Oder sind damit vielleicht sogar nur Nachteile verbunden?


Gruß
Pinky.
Member: Dani
Dani May 19, 2010 at 19:41:40 (UTC)
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N' Abend,
sag ich doch... face-smile

Du kannst doch einfach mal einer virtuellen Maschine (z.B. über VirtualBox) versuchen. Dann siehst du ganz schnell ob's so funktioniert.

Also dass du auf einem 32Bit Printserver auch 64Bit-Treiber bereitstellen kannst, wäre mir neu. Auf den Clients kein Problem aber beim Server müsste ein Fehler erscheinen. Aber es gibt Leute hier die das Gegenteil behaupten. Wir habens dann auch nie wieder ausprobiert, a) keine Zeit b) 64Bit ist die Zukunft c) Wir wollen in 2-3 Jahren nicht wieder unsere Printserver neuinstallieren.


Grüße,
Dani
Member: drfasan
drfasan Nov 07, 2012 at 09:42:58 (UTC)
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Servus,

Wir haben das ganze über ein extra Druckermanagment Tool gemacht. Die Software nennt sich steadyprint. Damit klappt die Migration ohne Probleme, von 2k3 zu 2k8 zu 2k8r usw. Die Software bietet noch wesentlich mehr Funktionen als das reine migrieren. Kann ich jedem nur empfehlen, die haben auch eine eigene Testfarm und man kann die Software im eigenen Unternehmen testen. www.steadyprint.de ist die Homepage meine ich.

Gruß Nik