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Raubkopien in der Firma - Nutzer für Lizenzierung sensibilisieren

- was kann man tun?

Hallo,

dieses Posting ist eher fast ein Frustposting....sorry wenn ich auch unter einem anderen Nick poste, aber die Sache ist halt etwas schwierig.

Bin seit einem halben Jahr Admin in einer kleinen Firma mit ca. 20 Arbeitsplätze. Ich bin da ziemlich ins kalte Wasser geschmissen worden, da es kaum Dokus und Übergabe gab. Auf fast allen Rechner war/ist unlizenzierte Software installiert. Nun habe ich folgendes Problem.

1.) Alle Nutzer sind nun schon gewohnt mit dieser Software zu arbeiten
2.) Ich stosse auf ziemliches Unverständnis wenn ich von Lizenzproblemen anfange geschweige denn die Software nicht installieren will.
3.) Selbst mein Chef sieht das nicht als schlimm an. Manch Software würde ja nur von einer Person gleichzeitig genutzt, daher reiche eine Lizenz. Auch wenn die Software auf 10 PCs ist.
4.)Ich habe das Gefühl das ich zum "Spielverderber" werden, wenn ich mich für eine Lizenzierung der Software einsetze. Vor allem mein Chef hat die Meinung, dass am Wichtigsten ist, dass die Firma läuft und IT nicht so entscheidend ist. Es wird schnell so gedreht, dass ich mit dieser IT der Firma schade, da es mehr Geld kosten würde und es sowieso bis jetzt SO GUT läuft.

OK meine Fragen:

- Wer hat ähnliche Erfahrungen?
- Frustet euch das auch?
- Wie kann man Mitarbeiter/Chef sensibilisieren?
- Wer haftet im Fall das es rauskommt?
- Muss man es einfach akzeptieren?

Gefrustete Grüße

giga

Content-Key: 107900

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 08:03 Uhr

Mitglied: indie
indie 03.02.2009 um 11:35:29 Uhr
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Hallo du,

ich hatte vor Jahren genau das gleiche Problem und zum Teil auch Heute noch dass bei uns die EDV nicht
wirklich angesehen wird sondern nur die Leute in der Produktion die auch was Produzieren.

1. Sag deinem Chef dass ohne Lizenzen die Firma unter umständen geschlossen werden kann
2. Lass dir eine Unterschrift geben dass du im Falle einer Anzeige keine Haftung übernimmst und du den Chef auch mehrmals darüber Informiert hast zu Lizenzieren.
Theoretisch haftet der Chef aber sicher ist sicher ... Unterschrift + Firmenstempel
Unter Umständen würde ich Anonym bei der Arbeiterkammer (AK bei uns in Österreich) anrufen und nachfragen
3. Schreib dir Vielleicht mal zusammen was du alles an Lizenzen brauchst und kauf monatlich 1 - 2 Lizenzen
4. Krasse Methode das bei Firmen als letztes gemacht wird ist eine Selbstanzeige dann hast du Zeit alles zu Lizenzieren ohne Strafe zu bezahlen ausser du hast gar keine Lizenzen face-smile

ich hoffe ich konnte dir helfen
Mitglied: joyamas
joyamas 03.02.2009 um 12:41:44 Uhr
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Du bist nicht allein,
ich glaube 80% aller Admins in Betrieben bis zu 30 Mitarbeiter haben es schon erlebt.

Bei meiner ehemaligen Firma war ähnlich so. 20 Rechner , 1 Server , keine Lizenzen.
Vorteil war, dass der Chef auch bewusst war, dass man mit der Softwarelizenzierung nicht zu spassen ist. Er hat dann eine Lizenzierung über längere Zeit zugestimmt. Dann haben wir, wie mein Vorredner schon schrieb, Lizenz nach Lizenz gekauft und nach einiger Zeit den kompletten Softwarebedarf abgedeckt.

Was uns sehr geholfen hat, war Microsoft Action Pack Programm, womit man mit einem Schlag bis zu 10 Arbeitsplätze mit nötigen Software versorgt. Ausser Client-Software und Client-Betriebssysteme , bekommt man auch SQL-Server, Exchange Server, Server Betriebssysteme und vieles mehr.

Eine Alternative für euch wäre Linux Netzwerk mit OpenOffice , was unter Umständen komplett kostenlos ablaufen könnte. Von Stabilität und Preis-Leistung-Verhälnis sehr gut , und von Bedienbarkeit immer besser und beliebter.

Noch eine Alternative, um Lizenzen zu sparren -> SharePoint Umgebung.
Mitglied: indie
indie 03.02.2009 um 12:48:39 Uhr
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Beim Action Pack muss man jedoch aufpassen da es nur an Firmen verkauft wird die Software Produkte herstellen. Ich wollte für unser Unternehmen auch ein Action Pack erwerben ist aber leider nicht möglich.

Linux ist sicher eine Möglichkeit man darf nur nicht vergessen das es User die sich mit Windows schon herumschlagen sich unter Linux sehr schwer tun werden, geschweige von diversen Software Programmen die unter
Linux nicht wirklich zu bekommen sind oder die von Drittanbieter selbst Programmiert wurden für das Unternehmen.

Sharepoint kostet auch Lizenzen für Server und Clients face-smile
Ich würde einfach Monatlich Lizenzen kaufen damit die Kosten nicht gleich explodieren und in 1 - 2 Jahren hast du dann dein Ziel erreicht.
Wichtig ist das Lizenzen da sind nicht das alles 100%ig Lizenziert ist aber es sollte im "Grünen Bereich" liegen.
Mitglied: ad123min
ad123min 04.02.2009 um 09:43:07 Uhr
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Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Das hilft mir sehr, dass es ähnliche Erfahrungen gibt. Ich glaube der Tipp mit dem monatlichen Kaufen ist gut.

Wir setzen schon Linux als Serverssystem ein, auf den Workstations eher "ältere" Software. OpenOffice kommt erstmal nicht in Frage.

Gar nicht so einfach als Admin :P Mein Sicherheitsthema kam auch nicht gut an

Grüße ad123min
Mitglied: GITLNFRKUBBC
GITLNFRKUBBC 02.03.2009 um 14:57:34 Uhr
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Hallo,

mich würde mal interessieren wie denn so die Strafen aussehen könnten ...

Sagen wir mal, es gibt da eine Firma bei auf ca. 600 Clients Office installiert ist. Allerdings gibt nur ca. 60 Lizenzen.

Gibt es da irgendwann "Mengenrabat"?

Gruß

Ich hab da mal 'nen neues Thema zu aufgemacht ...