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SAN Performance

Hallo, ich habe momentan ein kleines Problem mit der Hardwareauswahl für einen Datenbankserver eines neuen ERP-Systems

Als Anforderung für einen MS-SQL 2008 Servers wo MS-Dynamics NAV drauf laufen soll haben wir von unserem Systemhaus die kleine Mindestanforderung bekommen das er 16 SAS Festplatten braucht.
Jetzt da ich nicht so viele Anbieter gefunden habe (hab was gegen DELL und HP Server) die im Servergehäuse so viele Platte fassen kann bin ich auf die Idee gekommen ob wir nicht eine SAN einsetzten könnten.

Da ich leider nicht so viel Geld für ein richtiges EMC² kriege bin ich auf das gestoßen
http://www.maxdata.de/fileadmin/Storage/MAXDATA%20RV%202722.pdf

Jetzt von mir die Frage kriegt man da annähernd die Leistung durch wie wenn die Platten intern verbaut sind.

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Member: Arch-Stanton
Arch-Stanton Oct 02, 2009 at 20:14:00 (UTC)
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Na ja, auf eine Pleite-Firma würde ich nun nicht gerade setzen... Schau doch mal beim hiesigen Sponsor nach (Krenn, ICO) und laß Dich mal beraten.

Gruß, Arch Stanton
Member: SamvanRatt
SamvanRatt Oct 02, 2009 at 20:24:29 (UTC)
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Hi
kannst du anfragen welche Datenmenge/Performance die wirklich brauchen? 16* SAS sagt in etwa so viel wie ich will ein Auto mit 8 Zylindern haben. Ob das dann ein Schiffsdiesel oder ein V8-F1 Motor steht da nicht dabei. Es gibt auch verschiedene Bereiche: viele IOPS oder viel Durchsatz oder Kapa, welches R/W Verhältnis oder was darf das denn kosten?

Ich habe privat seit 7 Jahren FC im Einsatz (ist ja ein Teil von SAN) und das allein macht es noch nicht besser.
Je nach Platten/Controller/RAID-Level die du nutzt (ich nehme ausschließlich Infortrend Lösungen da sie sehr leicht kaskadierbar sind und preislich akzeptabel) kannst du von einfacher HD Performance auf zigfache Performance kommen. Das schöne an externen Kanisterlösung ist die Portabilität und die evtl Sharingfähigkeit.
HP bietet aber auch solche Lösungen an, bzw mit internem Kontroller halt über externe (dumme) MSA80 Enclosures als Beispiel (was wir größtenteils in der Arbeit nutzen). Viel teurer sind die auch nicht. EMC ist auch nicht unbedingt schnell. Ich muss seit einem Jahr eine DMX3 nutzen und bin von dessen Einzelperformance nicht berrauscht. Dadurch das sie ihre Performance (5k IOPS sind mir zugestanden) auf rund 50 Systeme verteilt sind deren mehrere GB Bandbreite/s auch nichts hervorstechendes (die Managementfunktion und die Autoskalierung sind ein eigenes Feld). Die Clarion sind da schon Anwenderfreundlicher.
NoNAmes wie Maxdata würde ich nach schlechten Erfahrungen mit EasyRAID, TopRAID, Adaptec und Areca (das sind eigentlich schon Marken) nicht mehr wählen. Ganze Volumen zu verlieren durch falsche HD Wechselungen und Co sind kein Spaß wenn es um mehrere TB zum Rücksichern gilt. Storages jeder Art sind Fachwissen und je nach Hersteller gut/schlecht gelöst. Zieh dir doch einen Consulter zu Rate oder einen qualifizierten Händler. Wir haben Starline als sehr zuverlässigen Partner entdeckt und seit 6 Jahren nur gute Erfahrungen inkl einiger Technikertelefonate, egal ob es um Möglichkeiten, Troubleshooting oder Konfigurationen geht.
Gruß
Sam

P.S.: Mein jetziges Infortrend S24F-G1840 hat auf 4HE 24 HDs (8*250GB SSDs und 8*600GB SAS/15k besetzt) was für meine Arbeit der Datenrettung/analyse das Beste ist was ich mir die letzten Jahre zugelegt habe. Auf den SSDs (Raid5) schiebe ich lt IOMeter 720MB/s bei 50/50 Random Zugriffen und beim den zweiten RAID6 SAS kann ich dank der autarken/redundanten FC Leitung gut 435MB/s bei 50/50 schreiben. Bei 100 read/write komme ich fast an die technischen Grenzen von FC mit 750MB/s ran. Die SSDs sollten sogar noch mehr schlucken können aber mein FC Adapter macht nur Failover, kein Load Balancing
Member: tikayevent
tikayevent Oct 02, 2009 at 20:25:22 (UTC)
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Maxdata ist mittlerweile nur noch der Markenname einer anderen Firma. Die haben einfach die Standorte in DE übernommen und kümmern sich wieder nur um Businesskunden.

Welche Firma das genau ist, müsste ich in Erfahrung bringen, hab da nen Kollegen in der Entwicklungsabteilung.

Aber: Überall wo Maxdata drauf steht ist ansich nur Intel drin.
Member: wiesi200
wiesi200 Oct 03, 2009 at 06:20:14 (UTC)
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Maxdata ist von Quanmax aufgekauft worden. Ein Barebone Hersteller.
Fast meine kpl. Ausrüstung ist von Maxdata und bin mit denen relativ zufrieden.
Hab während des Insolventsantrags mal einen HP gekauft und das war ne absolute Pleite.

Zum Thema Beraten, die können ja einem viel erzählen dehalb wollte ich noch eine Meinung hören von jemanden der nicht's verkaufen will.
Member: wiesi200
wiesi200 Oct 03, 2009 at 06:35:55 (UTC)
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Zitat von @SamvanRatt:
Hi
kannst du anfragen welche Datenmenge/Performance die wirklich
brauchen? 16* SAS sagt in etwa so viel wie ich will ein Auto mit 8
Zylindern haben. Ob das dann ein Schiffsdiesel oder ein V8-F1 Motor
steht da nicht dabei.

Bei einer Datenbank für ein ERP System macht ein Schiffsdiesel wenig Sinn.

Es gibt auch verschiedene Bereiche: viele IOPS
oder viel Durchsatz oder Kapa, welches R/W Verhältnis oder was
darf das denn kosten?

Braucht keine Kapazität, ich hab auch nicht den riesigen Datendurchsatz. Werd sicher mehr Lesen als Schreibe. Es sind eben viele kleine Datenbankabfragen. Kosten soll's unter 10000€ mit Platten. Die Platten können klein sein.

Ich habe privat seit 7 Jahren FC im Einsatz (ist ja ein Teil von SAN)
und das allein macht es noch nicht besser.

FC kann die Festplatten Anbindung sein oder die Anbindung an das SAN. Der Satz bringt so meiner Meinung nach wenig.

Je nach Platten/Controller/RAID-Level die du nutzt (ich nehme
ausschließlich Infortrend Lösungen da sie sehr leicht
kaskadierbar sind und preislich akzeptabel) kannst du von einfacher HD
Performance auf zigfache Performance kommen. Das schöne an
externen Kanisterlösung ist die Portabilität und die evtl
Sharingfähigkeit.

Das alles ist mir schon klar ich hab einfach das Problem das ich fast kein Gehäuse finde wo ich die internen Platten unterbringe und bin deshalb am überlegen ob's eine Externe Lösung wird.

HP bietet aber auch solche Lösungen an, bzw mit internem
Kontroller halt über externe (dumme) MSA80 Enclosures als
Beispiel (was wir größtenteils in der Arbeit nutzen). Viel
teurer sind die auch nicht. EMC ist auch nicht unbedingt schnell. Ich
muss seit einem Jahr eine DMX3 nutzen und bin von dessen
Einzelperformance nicht berrauscht. Dadurch das sie ihre Performance
(5k IOPS sind mir zugestanden) auf rund 50 Systeme verteilt sind deren
mehrere GB Bandbreite/s auch nichts hervorstechendes (die
Managementfunktion und die Autoskalierung sind ein eigenes Feld). Die
Clarion sind da schon Anwenderfreundlicher.
NoNAmes wie Maxdata würde ich nach schlechten Erfahrungen mit
EasyRAID, TopRAID, Adaptec und Areca (das sind eigentlich schon
Marken) nicht mehr wählen. Ganze Volumen zu verlieren durch
falsche HD Wechselungen und Co sind kein Spaß wenn es um mehrere
TB zum Rücksichern gilt. Storages jeder Art sind Fachwissen und
je nach Hersteller gut/schlecht gelöst. Zieh dir doch einen
Consulter zu Rate oder einen qualifizierten Händler. Wir haben
Starline als sehr zuverlässigen Partner entdeckt und seit 6
Jahren nur gute Erfahrungen inkl einiger Technikertelefonate, egal ob
es um Möglichkeiten, Troubleshooting oder Konfigurationen geht.
Gruß
Sam

Mir geht's doch einzig und alleine muss ich auf Grund der externen Anbindung mit Performance einbüßen rechen im Vergleich zu Internen Platten mit gleicher Konfiguration. Mehr nicht.
Member: SamvanRatt
SamvanRatt Oct 03, 2009 at 08:58:09 (UTC)
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Hi
Performance: technisch: Ja; selbst Infiniband hat nicht die Bandbreite (derzeit 40GBit) um mit den internen Bussystemen mitzuhalten. Umsetzbar ist sowieso nur ein Teil davon. Ein internen Kontroller sitzt direkt am Bus. PCIe8x schafft da schon einiges. Der Vorteil der Kanister liegt in der legeren Erweiterbarkeit und die Multiredundanz (da sich viele direkt spiegeln können) und Loadbalancing fahren können.
Bei deiner App mit viel IOPS sehe ich aber keinen Unterschied, da hier nicht das Bussystem so stark zum tragen kommt. Wenn du SSD nutzen willst (ich würde aus Pries/Leistung nicht zu den teuren SLCs gehen) kannst du mit einem kleinen System bereits die 10k IOPS Grenze sprengen. Eine einzelne 15k HD schafft etwa 250IOPS, je nach Kontroller wird da noch einiges mehr drauß durch RAID und den Cache. Ich würde dir (da du keinen großen Speicher brauchst) 128GB SSDs raten mit einem performanten RAID Array im bereich von 1GB und mehr Cache. Je mehr SSDs du nimmst umso mehr IOPS solltest du schaffen da die SSDs auch internen Cache haben und mit etwa 100us Zugriff einiges durch die Gegend schaufeln. Die 128GB sind meiner Erfahrung nach auch die besten vom P/L Verhältnis her (ich habe aber auch Kapa an forderer Front)
Thema FC: es macht wohl wenig Sinn FC im Backend zu nutzen wenn man es nach vorne hin nicht durchführt. Ich habe SAS bzw SATA und davor PATA Kontroller mit FC Uplink im Einsatz. Da man vom Backend ja durch den Controller nichts sieht ist es so ganz in Ordnung, obwohl SAN immer so "mächtig & alt" klingt. FC ist 'ne super Architektur, nur die Kontroller kosten halt jeweils Geld. Da ich noch privat 4GB FC Controller habe (bin ja vorier Monaten auf 8GB) umgestiegen kann ich deiner Firma evtl entgegen kommen.
Für dich ist aber wohl SAS als Anbindungsmedium interessant da billig und im Server Standard. Ein 4x Konnekt reicht für bis zu 1.2GB/s aus und die Latenz ist auch nicht zu hoch (ist halt ein Overhead trächtiges SCSI Protokoll....). Mit 10k solltest du schon was bekommen. Mein Leeres Enclosure+Kontroller (24Einschübe) hat mich 5k EUR gekostet (der 16er dürfte etwas billiger sein) und mit 14 z.B. "Corsair P128 Performance 2,5" SSD 128 GB" (kosten rund 350EUR) sollte da schon kräftig was gehen. Unsere Netappps sind mittlerweile auch mit den 64GB SLCs ausgestattet und (intern) anmietbar. Die SAP Leute waren recht begeistert...
Alternativ: wieso nicht ein dummes Enclosure mit eSAS Anbindung? Das erscheint dann wie ein intern verbautes?! (so arbeiten die HP MSA60/80 Serie)
Gruß
Sam
Member: wiesi200
wiesi200 Oct 06, 2009 at 17:36:25 (UTC)
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So jetzt hab ich mich mal mit Maxdata und Tarox kurz geschlossen. Beide habe original Intel Teile was mir wichtig ist.
Im Endeffekt ist da eigentlich das gleich raus gekommen wie ich mir gedacht habe und mir hier bestätigt worden ist.

Krieg jetzt Angebote von SAN Lösungen mit SAS und interne mit SSD
4 SSD für Datenbank und 6 SAS für Betriebssystem und Transaktionsprotokolle.

Wobei mir wie schon gedacht massiv von so SSD wie die Corsair P128 Performance abgeraten worden ist. Würde sie auch nicht bekommen von den Herstellern.
Das Zeug ist einfach für den Desktop bereich und nicht für Server.

Mal schauen wie die Angebote aussehen. Werd aber eher auf die SAN von Maxdata gehen da das Zeug mit Server kaum teurer ist als der HP Server von unserem NAV Partner und ich doch flexibler bin.

Danke
Member: SamvanRatt
SamvanRatt Oct 06, 2009 at 18:47:39 (UTC)
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Hi
MLC SSD sind Desktop Bereich keine Frage, aber sie kosten halt nur ein Viertel. Die Server SSD (auf SLC Basis) sind halt mit 700EUR für 64GB recht happig. Ich kann nur gutes von meinen 250ern sagen (die kosten aber auch 750EUR, aber die Benchmarks und mein tägliches arbeiten sprechen da Beste Werte) Zertifizieren wird die sowieso keiner, da sie nur über Kurze Zeit am Markt sind. Wenn du die typ SANs ansiehst wirst du auch merken das die meisten recht kleine HDs anbieten oder es sind halt schnellschaltende Nonames welche die Gunst der Zeit nutzen.
Wie gesagt: der Geldbeutel entscheidet früher oder später was man an Performance will, ansonsten würde in jeder 10 Mann Firma ein Netapp stehen face-wink
Als Benchmark kann ich dir iometer raten; die Werte lassen sich sehr gut nachvollziehen. Wird bei uns als zertifiziertes Tools zur Analyse benutzt.
Gruß
Sam
Member: beercrash
beercrash Oct 23, 2009 at 13:25:26 (UTC)
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Hi,

zur Beschleunigung von MS Dynamics NAV unter Windows 2008 64Bit kann ich dir die FusionIO ioDrives empfehlen.
Hierbei handelt es sich um eine PCI-Express Steckkarte mit integriertem SSD Flash Speicher die speziell für den
Unternehmenseinsatz entwickelt wurde.

http://hamburgnet.de/products/iodrive.html

Deine Vorteile:

Low Profile PCI-Express Karte
Geringe Zugriffszeit (0.050ms)
100.000 IOPS
650MB/s write / 700MB/s read
Kein teures SAN notwendig
Schneller als das EMC SAN (und andere)
Geringerer Stromverbrauch (15W)
Hohe Zuverlässigkeit.

Die ioDrive Karten liegen zwischen 2.000 und 3.000 Euro für die 80GB Version.