pierre78
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Server Architektur mit RAID 5 - wozu interne Platten?

Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit RAID Systemen. Ich habe mir einen gebrauchten Dell PowerEdge R515 gekauft. Dieser hat 2 interne Steckplätze für SSD Festplatten und ein RAID System mit 12 Einschüben.
Ich plane folgende Konstruktion umzusetzen:
• Grundsystem soll Hyper V 2016 Server sein.
• Darauf ein Server 2016 Standard.
• Darauf 5 x Win 10 Installationen.

Den Server brauche ich für eine Wawi Software und die Win 10 Systeme sollen dann Arbeitsplätze virtualisierten (Office Anwendungen und Wawi Clients).
Jetzt stehe ich vor der Frage, wie ich die Hardware erweitern muss. In den internen Slots stecken 2 alte SSD´s mit 128 GB. Für das geplante RAID 5 habe ich 3 x 1TB SSD´s.
Ich frage mich gerade wozu ich die internen (128 GB) SSD´s benötige. Ist es nicht schlauer diese einfach raus zu nehmen und alles über das Raid laufen zu lassen? Dann wären ja alle Systeme im Raid gesichert. Oder wie macht man das am besten? Vielleicht kann mir das jemand mit ein paar Worten erklären?

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Mitglied: Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 22.06.2018 aktualisiert um 14:45:39 Uhr
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Moin,

das ist alles vollkommen abhängig vom Einsatzszenario.

In deinem Fall kann man den Hypervisor ruhig auf eine separate Platte direkt auf dem Board legen und den Rest als Storage für diesen nutzen.
Früher wurde das gemacht als SSDs noch zu teuer waren. Schlicht wurde nur für den Hypervisor eine SSDs eingesetzt und der Rest lief Bsp. auf SAS Platten.
//Wobei ein ESX z.b. alles in den RAM schiebt und daher nur zum booten ein Speichermedium benötigt. Bei Hyper-V funktioniert das leider nicht.

Du wirst überigens auf Probleme laufen wenn du nen reinen Hyper-V Server einsetzt. Wie gedenkst du diese zu verwalten? Oder hast noch zusätzlich eine Domäne in die du diesen integrieren möchtest?

Gruß
Spirit
Mitglied: chiefteddy
chiefteddy 22.06.2018 um 14:50:13 Uhr
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Hallo,

denke auch daran, dass für die Virtualisierung von Win10-Desktop-Systemen spezielle Lizenzen (also keine Einzelplatz-Lizenzen) notwendig sind.

Denk doch mal über einen Terminal-Server statt der 5 Win10-VMs nach.

Jürgen
Mitglied: Pierre78
Pierre78 22.06.2018 um 14:55:06 Uhr
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Hallo, und danke erstmal. Ich bin noch bei der Planung. Mein Ziel ist, dass sich bei mir an jeder mit seinem Account an jedem PC einloggen kann und seine gewohnte Arbeitsumgebung hat. Und mein Wunsch ist, dass das teilweise auch von zu aus Hause funktioniert.
Daher ist der Server "nur Mittel zum Zweck". Natürlich ist das Thema Datensicherung noch ein weiteres. Mir ist schon ab und zu eine Festplatte kaputt gegangen und die Daten waren weg. Das soll beim Server eben anders laufen.
Ein Freund erzählte mir, dass man seit Windows Server 2016 keine weiteren Tools mehr zur Virtualisierung benötigt. Daher möchte ich nun diesen Weg ausprobieren. Ich bin hier leider noch Anfänger. Natürlich könnte ich als Grundsystem auch den Windows Server 2016 benutzen. Macht das mehr Sinn?
Mitglied: Skyemugen
Skyemugen 22.06.2018 um 15:02:10 Uhr
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Aloha,

Sinn würde, wie schon genannt, ein richtiger RDS machen. Ist auch einfacher zu verwalten, zumal die CPU/RAM-Optimierung m.M.n. auch besser abläuft als 5 Win 10 Systeme, die auch noch alle einzeln gepatcht werden etc. etc.

Gruß
Mitglied: chiefteddy
chiefteddy 22.06.2018 aktualisiert um 15:10:24 Uhr
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Hallo,

ob für das Host-Betriebssystem nun unbedingt SSDs (2 im RAID1-Verbund) sinnvoll sind, ist bei Hyper-V Ansichtssache. Wie @Spirit-of-Eli schon schrieb, reicht bei ESX ein USB-Stick.

Ich würde aber trotzdem das Host-Betriebssystem und den Storage für die VMs trennen.

Viel wichtiger ist, dass das Warenwirtschaftssystem mit seiner Datenbank allein auf einem schnellen Speicher liegt.

Ob ein RAID5 aus SSDs nun das Gelbe vom Ei ist, wage ich zu bezweifeln. Du hast doch 12 Einschübe. Warum nicht mehere RAID1-Laufwerke aus jeweils 2 SSDs. Das ist für das WaWi sicher besser.

Jürgen

Dann wären ja alle Systeme im Raid gesichert.

PS: Gesichert ist damit gar nichts! Ein RAID erzeugt eine Redundanz, keine Sicherung. Sichern tut man mit einem Backup-System!

Redundanz ermöglicht ein unterrechungsfreies Weiterarbeiten im Fehlerfall; Sicherung schützt vor Datenverlust durch Fehler (versehentliches Löschen, Virus, Hardwareausfall usw.)
Mitglied: Pjordorf
Pjordorf 22.06.2018 um 15:08:55 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Pierre78:
Mein Ziel ist, dass sich bei mir an jeder mit seinem Account an jedem PC einloggen kann und seine gewohnte Arbeitsumgebung hat. Und mein Wunsch ist, dass das teilweise auch von zu aus Hause funktioniert.
Und deine Wünsche setzen entsprechende CALs und Software vorraus, auch zum üben face-smile

Daher ist der Server "nur Mittel zum Zweck".
Auch dann verlangt dies entsprechende CALs.

Natürlich ist das Thema Datensicherung noch ein weiteres. Mir ist schon ab und zu eine Festplatte kaputt gegangen und die Daten waren weg. Das soll beim Server eben anders laufen.
Such dir eine genehme Datensicherungssoftware aus. Aber die kosten auch Geld für deren Lizenzen und laufen schneller aus als dir Lieb ist.

Ein Freund erzählte mir, dass man seit Windows Server 2016 keine weiteren Tools
Tools oder Lizenzen bzw. CALs. Da ist doch ein grosser Unterschied zwischen und ja auch bei Server 2016 als TS braucht es Lizenzen und CALs. Und die haben sich schon wieder geändert.

Natürlich könnte ich als Grundsystem auch den Windows Server 2016 benutzen. Macht das mehr Sinn?
Der ist dann aber kein TS und du hast dann immer noch das Problem der CALs. Und auch Office setzt ein entsprechende Version (nur in Verbindung eine Volumen Lizenz Vertrags) vorraus. Lies dich in TS und seine Lizenzierung und auch welches Office auf einen TS läuft. Und bedenke, nicht jede Software ist TS fähig, einige Hersteller haben das gesperrt und gegen entsprechendes Geld geben die es frei. Und wenn du hochauflösende Grafik und 100 FPS bei Spielen willst, setzt das entsprechende HW zusätzlich vorraus und liegt meist im 4 Stelleigen EUR Bereich (ohne Kommastellen)

Gruß,
Peter
Mitglied: ChriBo
ChriBo 22.06.2018 um 17:19:49 Uhr
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Hallo,
vergiß dein Vorhaben Hyper V 2016 bzw. Server 2016 und Windows 10 darauf zu installieren.
Der R515 ist ein Generation 11 Server, hier gibt es maximal Support bis 2012R2 bzw. ESXI 5.0.
Du benötigst mindestens einen R620 (kann auch größer sein 720,820) oder neuer (R630 oä.).
Achte darauf (meine Empfehlung), daß er eine iDRAC Karte hat.

Dein Server war wahrscheinlich mal Teil eines großen Clusters:
ESXI auf den internen HDDs, Anbindung an Storage über FC.

Dumme Frage: was hast du für den R515 noch bezahlt ?

CH
Mitglied: Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 22.06.2018, aktualisiert am 23.06.2018 um 00:01:44 Uhr
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Ah okay, dann unterstützt die Hardware das ganze gebasel nicht welches nun bei Hyper16 Voraussetzung ist.

Ich habe hier zuhause auch so ein Testsystem wo ein 2016er Hyper-V nicht mehr drauf läuft.

Gut zu wissen!

//kurz dazu, ich nutze als Testumgebung daheim mittlerweile mini ITX Systeme und bin damit zufrieden.
Einzig Storagemäßig sollte man sich etwas einfallen lassen.
Wird bei mir wahrscheinlich bald doch separat laufen.
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 23.06.2018 um 09:22:44 Uhr
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Moin,


Zitat von @Pierre78:

Ich plane folgende Konstruktion umzusetzen:
• Grundsystem soll Hyper V 2016 Server sein.
• Darauf ein Server 2016 Standard.
• Darauf 5 x Win 10 Installationen.

Soweit eine Standard-Situation.

Den Server brauche ich für eine Wawi Software und die Win 10 Systeme sollen dann Arbeitsplätze virtualisierten (Office Anwendungen und Wawi Clients).

Auch o.k.

Jetzt stehe ich vor der Frage, wie ich die Hardware erweitern muss. In den internen Slots stecken 2 alte SSD´s mit 128 GB. Für das geplante RAID 5 habe ich 3 x 1TB SSD´s.

Bei RAID5 sagt der Buzzer nur Möööp! (soange es keine SSDs sind). Du wirst Dich wundern, wie lahm Deine schnelle Kiste ist. face-smile

Ich frage mich gerade wozu ich die internen (128 GB) SSD´s benötige. Ist es nicht schlauer diese einfach raus zu nehmen und alles über das Raid laufen zu lassen?

Nein. Du willst ein RAID1 aus diesen SSDs machen und darauf das Hyper-V installieren.

Dann wären ja alle Systeme im Raid gesichert. Oder wie macht man das am besten?

Am besten? Du suchst Dir ein Syste,mhaus, das sich damit auskennt. face-smile

Vielleicht kann mir das jemand mit ein paar Worten erklären?

Du bruchst performanten Plattenspeicher für Deine VMs entweder viele Spindeln (HDDs) oder SSDs. Da RAID5/6 deutlich auf die Performance geht, ist das eher für Datengräber als für VMs geeignet. In Deiner Situation würde ich einfach mindestens zwei große SSDs (1TB oder größer) im RAID1 nehmen oder alternativ so viele HDDs als möglich in die Einschübe stecken und daraus ein RAID10 (ggf mit hot-spares) bauen.

lks
Mitglied: IntelOutside
IntelOutside 23.06.2018 um 17:05:02 Uhr
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Hallo face-smile

Wie schon einige hier geschrieben haben : Dein Vorhaben wird teuer. Für den Zugriff auf die virtualisierten Windows Desktops brauchst du VDA Lizenzen ( pro zugreifendem Gerät / Jahr ca. 130€ netto.), bei 5 * Arbeitsplätzen also zusätzlich 650€ / Jahr (!!)
Hier ist dann ein Terminalserver die wesentlich günstigere Methode.

Schau mal nach dem Stichwort : "Lizenz-Falle: Desktop Virtualisierung"

Grüße