lindi200000
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Server Ausfallsicherheit von max. 1h

Hallo,
mir wurde mal wieder ein neues Projekt zugeteilt, von was wo ich mich bis jetzt wenig bis garnicht beschäftigt habe.

Ein Kunde soll einen neuen Server bekommen, jedoch sind seine Anforderungen das eine maximale Ausfallzeit von 1h gibt bei einen Hardwareschaden.

Nun dachte ich folgendes:

2 Baugleiche Server mit 24h Support (Ersatzteile)
2 Switches
1 USV mit viel Leistung
2 Data Storage

Meine vorgehnsweise wäre dann folgende:
Auf beiden Server kommt Cirtix XEN Server 5.6 drauf. Da wird als Storage eines der beiden vorhandenen genommen.
Wenn also der Server ausfällt, dann wird das Storage vom 2. Server aus gemountet und der VM wird wieder hochgefahren. Das sollte eigentlich das wenigste Problem sein.
Die USV mit viel Leistung ist natürlich für Stromausfälle da.
2 Switches falls mal einer defekt geht.

Ich hänge mit meinen Gedanken aber jetzt an dem Storage fest.
1. Eine Virtuelle Maschine auf einen NAS, wie sieht es da mit der Leistung der Maschine aus? Ich denke mal das eine 1GBit Anbindung an den Server zu langsam sein wird. Ein SQL Server soll da relativ zügig arbeiten können.
2. Wie kann ich die Daten des einen Storage ohne Probleme replizieren, so das beide immer den selben Stand haben? Es kann ja sein das eins davon mal ausfällt.

Paar Fakten zur Umgebung:

geplant max. 15 Clients
Auf dem Server läuft dann ein Server 2003 mit Exchange 2007 (ca. 20 Postfächer) und ein SQL Express 2005.

Vieleicht habe ich auch was übersehen an der ganzen Sache oder ihr habt noch eine bessere Idee.
Bin auf eure Gedankengänge da mal gespannt.

Thx Lindi

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 23:03 Uhr

Mitglied: Der-Phil
Der-Phil 06.08.2010 um 14:01:18 Uhr
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Hallo,

die günstigste Variante wäre:

Zwei identische Server.
Bei einem Ausfall werden die Hot-Swap-Platten umgesteckt. Normalerweise funktioniert das ganz gut.

Alles andere geht zu HA-Lösungen, die Du dir gut überlegen musst. Die kosten richtig Geld und schaffen neue Probleme.

Oder es wird recht viel "händischer" Einfluss nötig. Deine Variante mit Xen funktioniert gut, aber da brauchst Du auch Know-How. Möglich, aber nicht von Citrix supported wäre es, zwei Xenserver mit DRBD zu betreiben. Dann kannst Du die VM sogar im laufenden Betrieb zwischen den Servern hin und her schieben. Ich nutze das sogar produktiv.

Phil
Mitglied: maretz
maretz 06.08.2010 um 14:11:28 Uhr
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Moin,

ich würde ebenfalls von einer richtigen HA-Lösung weggehen. Ist zwar schön sowas - aber ohne Erfahrung drehst du dir selbst schnell nen Strick! Und ganz nebenbei: Bei HA-Lösungen bewegt man sich idR. im 5-6-Stelligen Bereich. Und das für max. 15 Clients? Ich glaub wenn der den Preis sieht dann rennt der Kunde schreiend weg - "die wollen mich doch wohl übern Tisch ziehen,...".

Hier ist die Frage:
a) Wie oft darf die Kiste wegsemmeln?
b) Was passiert bei einem Ausfall länger als 1h? Welche Kosten entstehen dadurch?

Denn es wäre ja durchaus möglich da z.B. nur nen kleinen ersatzserver hinzustellen der bei Bedarf hochgefahren wird, Datenplatte freigeben/einbinden und fertig... Allerdings hängt das natürlich auch stark davon ab welche Dinge der Kunde nutzt... Und ansonsten kann man auch mal ne Analyse machen welche Dienste wie kritisch sind: Fällt der Printserver z.B. mal für ne Std. aus dürfte das Problem nicht so groß sein (Drucker kann man schnell lokal anklemmen). Beim Fileserver oder einem DB-Server sieht das ganze wieder anders aus. Und abhängig von diesen Diensten steigt auch die Summe was der ganze Spaß am Ende kosten wird...
Mitglied: lindi200000
lindi200000 06.08.2010 um 14:11:33 Uhr
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Hallo,
danke für deine schnelle Antwort. Hotswap platten fallen für mich denke ich raus, wenn die Platten durch einen Serverschaden beschädigt werden und ich dadurch auf ein Backup zurückgreifen muss, ist eine Stunde zu wenig dafür.

Wie soll ich das mit DRBD verstehen?
Heißt das, das der XenServer auf beide NAS die selben Daten schreibt, also falls mal ein NAS ausfällt ist das andere immernoch da? Wie sieht es dann aus mit dem wieder einbinden?

Das Händische eingreifen ist auf User basis beschränkt, also Netzwerkkabel umstecken oder sowas sollte kein Problem sein.
Wir können nur von der Ferne im Ausfallzeitraum was machen (Anfahrtsweg).
Mitglied: lindi200000
lindi200000 06.08.2010 um 14:15:38 Uhr
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Auch wenn die Firma nur 15 Mitarbeiter im Büro zukünftig hat ist bei einen Ausfall von mehr als 1h der Finanzielle Schaden schon enorm.

Kosten im bis schätze ich mal 15k sind da weniger das Problem (Server, Switche, Storage, USV).
Mitglied: Der-Phil
Der-Phil 06.08.2010 um 14:18:17 Uhr
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Hallo,

wenn Du ernsthaft absichern willst, dass mehrere Komponenten gleichzeitig kaputt gehen, hast Du eh ein echtes Problem. Sonst wirst Du hoffentlich ein Raid einplanen, wodurch kein Problem entsteht, wenn nur eine oder zwei Platten je nach Level ausfällt/fallen.

Bei DRBD hättest Du kein NAS. Die VHDs lägen direkt auf den Servern. DRBD sorgt dafür, dass jede Schreiboperation auf beiden Computern ausgeführt wird, wodurch die Festplatten der zwei Server immer im sync sind.

HA schafft Probleme, von denen man vorher gar nicht wusste, dass es sie geben könnte! Bedenke das. Meine Variante mit dem Umstecken der Platten schafft jeder!

Phil
Mitglied: Der-Phil
Der-Phil 06.08.2010 um 14:22:58 Uhr
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Hallo,

leider sind 15k Euro schnell weg, wenn es um HA geht... Schon alleine für die Lizenzen.

Wenn Du 1-2 Wochen Zeit hast und Dich einarbeiten willst, nimm DRBD. Sonst wird es auf eine Cold-Standby Sache rauslaufen.

Phil
Mitglied: lindi200000
lindi200000 06.08.2010 um 14:24:01 Uhr
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mhhh also doch eher 2 baugleiche Server mit Hotswap Festplatten in eine Raid wo min. 2 Platten ausfallen können. Da dürfte die Wahrschienlichkeit für einen Komplettausfall ja eher gering sein.

Die Virtuelle Lösung hat mir von den Gadankengängen gleich sehr gefallen. Mache über Virtuelle Maschinen schon recht viel, jedoch noch nicht sowas mit einer derart kurzen Ausfallzeit.
Mitglied: maretz
maretz 06.08.2010 um 14:31:43 Uhr
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Ähm - 15000 Euro für ne HA-Lösung? Träum mal weiter... Lass uns mal kurz rechnen:

- Server: 2x ca. 1000 Euro (sollen ja schon vernünftige sein, oder?)
- Switch: 2x ca. 300 Euro (untergrenze für was vernünftiges!)
- Storage: 2x 1000 Euro (inkl Festplatten und nem vernünftigen LWL-System)
- Fibre-Switch: 2x 200 Euro
- USV: 500 Euro (die brauch ja nu nen bisserl Dampf).

Ich denke das sind die untersten Grenzen für die Hardware. Kommen wir auf 5000 Euro - ohne das du nur einen Furz gemacht hast! Und das als absolute Untergrenze. Jetzt brauchst du aber noch lockere Software-Lizenzen (je nachdem was die Kiste machen soll...). Und das ganze muss auch eingerichtet werden. Achso - und dein Gold-Support für 24h-Austausch-Service möchte auch noch Geld sehen... Und nen OS brauchst du auch noch: Windows 2008 Enterprise (damit du überhaupt nen Cluster machen kannst). Lockere 2000 Euro pro Server sind da schonmal drin... Ups - wir haben jetzt schon 9000 Euro verbraten (+ Support usw.). Und du hast noch nicht mal nen Teil in der Hand... Und nen Backup (Bandlaufwerk u.ä.) hast du auch noch nicht drin - und auch keine Backup-SW....

Also ich denke du siehst schon das du mit 15000 da nicht weit kommst. Denn selbst wenn du deine Arbeitszeit kaum einrechnest und der den Cluster nur als Fileserver ohne zusätzliche Dienste haben will (beim Enterprise-2008 ist z.B. kein Exchange dabei... ups, und schon sind die nächsten paar 1000 weg...) wird das schon knapp. Denn ich vermute das du dem auch nen Support-Vertrag verkaufen willst (schon schlecht wenn der die Kiste nur mit 1h Ausfall betreiben will - aber keinen Support von dir übernimmt. Wer kümmert sich denn im Problemfall darum?).

Achso - und bevor ich es vergesse: Denkst du auch nur im Traum an eine Virtualisierung -> denk mal dran das du auch da den richtigen ESX benötigst. Und DER ist nicht ganz kostenlos... -> also fallen wieder nen paar Scheine unten raus...

Ich würde mal sagen das du hier realistisch ab 25.000 loslegen darfst (grob geschätzt). Dadrunter wird das nix -> und schon gar nicht wenn du keine Erfahrung mit sowas hast weil es dir dann erstmal gepflegt das Genick bricht... Was passiert wohl wenn sich der Cluster zerlegt und der Kunde jetzt 5h Ausfall hat weil du/deine Kollegen das nich wieder hinbiegen können? Nun -> bei solch einer Rechnung die du dem für den Aufbau gegeben hast könnte es sein das der von dir Geld für den Ausfall fordert...
Mitglied: lindi200000
lindi200000 06.08.2010 um 14:38:47 Uhr
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Da hast du schon Recht,
mit dem Preis meine ich aber auch nur die Hardware. Lizensen und Arbeitszeit kommt da natürlich noch obendrauf.
Mitglied: wiesi200
wiesi200 06.08.2010 um 15:52:42 Uhr
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Zitat von @maretz:
- Server: 2x ca. 1000 Euro (sollen ja schon vernünftige sein, oder?)
- Switch: 2x ca. 300 Euro (untergrenze für was vernünftiges!)
- Storage: 2x 1000 Euro (inkl Festplatten und nem vernünftigen LWL-System)
- Fibre-Switch: 2x 200 Euro
- USV: 500 Euro (die brauch ja nu nen bisserl Dampf).

1000 € für ein Storage? Ich würde das eher mal 3000-4000€ ansetzen wenn's was kleines sein soll.
Mitglied: filippg
filippg 06.08.2010 um 16:02:47 Uhr
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Hallo,

leider ist es auch in der IT so, dass man dem Kunden nicht immer geben kann, was er sich wünscht.

Das von dir vorgestellte Szenario mit einem virtuellen Server, der auf zwei VM-Hosts laufen kann ist grundsätzlich gangbar. Auch für die Herausforderung der Storage-Redundanz gibt es durchaus Lösungen. Üblich ist der Einsatz eines SAN (meist FC-basierend, aber auch Ethernet als Verkabelungstechnik mit iSCSI kommt in Betracht). Eine Spiegelung auf mehrere Speichertöpfe kann je nach HW Hostbased (die Server schreiben synchron auf beide Platten), Network-Based (du hast im SAN eine Komponente, die die Replikation erzeugt) oder Storage based (der Speichertopf selber hat eine entsprechende Funktionalität, um sich auf einen zweiten zu replizieren) erfolgen. Aber was ist denn, wenn dein Server oder eine darauf liegende Applikation einen logischen Fehler in den Daten produziert? Dann hast du den auch wunderbar repliziert und hast nun halt den defekten Datenbestand doppelt.

Vor allem aber: jeder Mechanismus, den du zur Ausfallsicherheit einbaust erhöht die Komplexität deiner Umgebung. Und ich kann dir prophezeien: Am Ende wirst du wesentlich mehr Ausfälle durch den HA-Aufbau haben, als du jemals durch HW-Fehler haben würdest. Versuche das, dem Kunde klar zu machen. Eine Verfügbarkeit von, sagen wir mal 97% hinzubekommen ist kein Problem, das erreichst du mit Komponenten ordentlicher Qualität & einer sorgfältigen Konfiguration ohne Sonderlocken. Durch ein besonders ausgeklügeltest System zur Hochverfügbarkeit führst du wieder Sonderlocken ein, und die Verfügbarkeit sinkt erstmal. Sie dann wieder auf > 97% hochzutreiben erfordert massiven Einsatz von Finanzmitteln & benötigt vor allem echte Spezialisten für die jeweiligen Komponenten (es genügt dann nicht mehr, ein guter Allround-Admin zu sein, sondern man benötigt eben wirklich haufenweise Leute, die sich nur mit den jeweiligen Themen beschäftigen).

Eine Stunde ist schon knackig. Soll das auch außerhalb der üblichen Bürozeiten gelten? Und: steht während der eigentlich immer jemand bereit, der das System in- und auswendig kennt? Wieviel Zeit hast du für Alarmierung, Remoteanmeldung und vor allem Analyse vorgesehen? Da schmilzt deine Stunde auf einmal auf 20 Minuten, die du noch für Fehlerbehebung hast.

Was ist eigentlich, wenn Exchange "eine Defekt" hat (was immer das ist), aber der SQL noch bestens läuft, und die Abteilung xyz hier auch gerade dringende Batchs gegen laufen lässt? Leitest du dann deinen ausgeklügelten Failover ein, so dass der SQL auch erstmal weg ist (und wenn was schiefgeht auch nicht mehr wiederkommt)?

Mein Tip: die höchste Verfügbarkeit bekommst du hin, wenn du die Umgebung möglichst einfach aufsetzt und auf das ganze HA-Gedöns verzichtest. Für alles weitere sollte es ein gutes Sicherungskonzept (inkl. Restore!) geben! Auch eine Trennung der einzelnen Applikationen auf einzelne Server empfiehlt sich aus o.g. Gründen, wenn man Wert auf Verfügbarkeit legt.
Wenn es unbedingt was mit HA sein soll, dann wäre die Applikation selber ein guter Punkt. Ex 2k7 kann das mit CCR ganz gut. Dann benötigst du nur noch einen Windows Spezi (die Windows Cluster Services laufen unter CCR) und einen guten Exchange Admin. Damit bleibt das ganze überschaubar und auch ein Desaster Recovery kann mit Standard-Doku, die im Internet verfügbar ist kann gut geplant (und sogar getestet) werden. Redundante DCs sind sowieso Pflichtprogramm. Bezüglich SQL kann ich keine fundierte Aussage treffen.

Gruß

Filipp
Mitglied: lindi200000
lindi200000 06.08.2010 um 16:05:33 Uhr
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Ich hab mich eher bei den 1000 Eus pro Server gewundert. Was ordentliches kostet um einiges mehr.
Nen ordentlicher Raidcontroller liegt ja schon bei 500 Eus.

Ich hab mir jetzt mal DRBD bissel angeschaut und angefangen mit lesen.
Bei der kostenlosen Variante vom XenServer ist das ja rein leserisch weniger das Problem es einzurichten. Nächste Woche fang ich mich ma an praktisch damit zu beschäftigen. Wenn das alles klappt, dann ist es eine gute und günstige Lösung.
Und es ist Linux face-smile
Mitglied: maretz
maretz 06.08.2010 um 16:09:59 Uhr
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Ok - dann hier mein "Coming out": Ich hab die Preise einfach nur so geschätzt - ohne wirklich nachzugucken... Also JA, die können auch deutlich nach oben abweichen...

so, jetzt geh ich ne stunde in die Ecke und schäm mich... dann is feierabend, dann fahr ich mit dem Mopped ;)
Mitglied: lindi200000
lindi200000 06.08.2010 um 16:11:59 Uhr
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Naja hier lauten die Anforderungen ja zum "Glück" Hardwareausfall.
Wenn es Software Probleme gibt, dann sieht das ganze schon wieder anders aus. Da haben wir auch gleich gesagt, das wir die fallschen sind, schon wegen falls eien Anfahrt nötig ist da über 30 min drauf gehen.
Mitglied: maretz
maretz 06.08.2010 um 16:13:25 Uhr
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bevor ich in die Ecke gehe (s.o.) nur nochmal eine Frage die ich bisher vergessen habe: Wieviel Leute sind eigentlich in der Firma des TO beschäftigt (d.h. für die EDV)?

Wenn der TO im schlimmsten Fall nen Kleinunternehmen ist und das alleine macht würde ich sagen genau hier hört die Diskussion auf... Um eben ein solches System auch vernünftig zu vertreiben und dem Kunden eine garantierte Antwortzeit zu geben muss ja auch in der Firma des TO nen 24h-Service vorhanden sein....
Mitglied: lindi200000
lindi200000 06.08.2010 um 16:17:27 Uhr
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Der Service ist vorhanden ^^ auch wenn wir nen kleines Unternehmen sind.
Mitglied: grandma
grandma 06.08.2010 um 17:12:49 Uhr
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Nur wegen sSoftware Probs(auser OS) fährt doch keiner mehr rum, auser es ist wirklich nötig. Glaubst du nicht das der Kunde es kalkuliert hat das du eine Anfahrt von 30 min hast? bei dem Service kann man Geld verdienen ohne das du dein Arsc. bewegen musst. egal

Kann st dir auch mal die Lösungen von VMware anschauen. Wie arbeiten vCenter Server und Veeam Backup & Replication, vllt reicht das schon. Wenn du halt total sicher gehen willst bauste 2 Server und eine Management Schüssel mit hin. Dann Baust ein VPN managst dein Sphere und machst den Softwaresupport mit. Du kannst schnell eingreifen und bist der Held beim Kunde und kannst einen cent im Support machen.


Gruß
omma
Mitglied: wiesi200
wiesi200 06.08.2010 um 19:32:29 Uhr
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Für 2000-3000€ müsstest du einen 3er Pack von VMWare mit HA kriegen.
Mitglied: affabanana
affabanana 06.08.2010 um 20:07:48 Uhr
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hier noch meine Bastel Lösung

Nimmst 2 Server z.B.: HP dl380 G6 oder G7 / ml350 G6 (Was halt an Lager ist, Und ob der Platz ne Rolle spielt)
Beiden schön RAM und HDDs spendieren. Soviel man halt bruacht.
jetzt noch 2 mal ne Open-E DSS v6 für je 750 Euro ?? der halt die rösseren Packete wenn man mehr Platz will


Dann die gewünschten RAID Gruppen bauen.
ESX4i oder XEN oder Hyper-V R2 installieren (HDD oder USB Stick oder Flshkärtchen) was man so MAG
Je nach wall noch die VMware Essential oder Essential PLUS

Dem dann alle RAID Gruppen als Virtuelle Disks zur verfügung stellen.
Im Webinterface die volumes und iSCSI Targets einrichten.
Dann das Replikat auf den 2 ten Server mit Open-E einrichten.

So nun kannst du auf Server 1 die iSCSI Targets der 1sten Open-E Box anlegen

Und darauf die neuen VM's anlegen.

nun ist es egal ob ein Server agschmiert oder so..........


Dann noch die paar Sachen die MARETZ schon genannt hat:::::

- Server: 2x ca. 3000 Euro (sollen ja schon vernünftige sein, oder?)
- Switch: 2x ca. 300 Euro (untergrenze für was vernünftiges!)
- USV: 2x ca500 Euro (die brauch ja nu nen bisserl Dampf).

schon hast eine HA Lösung

gruass affabanana


PS:: Habe gard den Thread gelesen. für 15 Leute son aufwand?
Dann fehlt noch ne Redundante Internetanbindung über 2 grosse Privoder
Plus zwei Firewalls
Mitglied: affabanana
affabanana 06.08.2010 um 20:16:05 Uhr
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Noch ein mal ich

Ich habe auf der Arbeit einen HP Server

Dieser ist geschlagene 11 Jahre alt.
Läuft auf ne PA-Risc Prozessor
Mit HP-UX

Darauf ist nee supertolle Oracle Datenbank drauf
und die PLM Software für die CAD Workstations.

da hatte ich bis jetzt auch keine Probleme mit.

Ausser das in den ersten 3 Jahren diese Teile ausgefallen waren:

2 mal Netzeil
1 mal Mainboard
1 mal Festplatte

Dies ist aber schon 8 Jahre her.

Da die Software eh nicht mehr Unterstütz wird Seitens des CAD Herstellers habe ich so keine Updates mehr zu machen.

Meine Uptime ist somit bei 100%
Da der letzte Reboot schon mehr als ein Jahr zurück liegt.

Leider geht diese Ära auch zuende.
Habe im Oktober die Ablösung geplant.

gruass affabana
Mitglied: mrtux
mrtux 07.08.2010 um 02:02:03 Uhr
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Hi !

Zitat von @affabanana:
Dieser ist geschlagene 11 Jahre alt.

Uiiii ich dacht wir sind die einzigen Verrückten, die noch solche alten Server draussen am laufen haben...Die Ablösung soll aber auch noch dieses Jahr kommen... face-smile

mrtux
Mitglied: lindi200000
lindi200000 07.08.2010 um 09:14:40 Uhr
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Das mit der Redudanten Internet Anbindung muss ich noch hinterfragen. Eigentlich wurde gesagt das diese Zwingend notwendig ist, aber ob sie Nötig ist wage ich zu bezweifeln.
Mitglied: wiesi200
wiesi200 07.08.2010 um 12:14:53 Uhr
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Zitat von @mrtux:
Hi !

> Zitat von @affabanana:
> ----
> Dieser ist geschlagene 11 Jahre alt.

Uiiii ich dacht wir sind die einzigen Verrückten, die noch solche alten Server draussen am laufen haben...Die Ablösung
soll aber auch noch dieses Jahr kommen... face-smile

mrtux

Ich hab die Woche einen alten Pentium (Pentium 1) Server auser Dienst gestellt. Der ist jetzt auch die letzten 4 Jahre ohne Neustart gelaufen.
Mitglied: Speedy21
Speedy21 09.08.2010 um 11:37:13 Uhr
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2. Wie kann ich die Daten des einen Storage ohne Probleme replizieren, so das beide immer den selben Stand haben?


Moin,

Eine kostengünstige Lösung dafür wurde gerade eben von StorageCraft vorgestellt: VirtualBoot und HeadStart Restore.
Mit Virtualboot können Backup Images in 2 Minuten gebootet werden, egal wie gross sie sind.

http://www.storagecraft.eu/de/eu/backup-recovery/produkte/shadowprotect ...
http://www.storagecraft.eu/de/eu/backup-recovery/produkte/imagemanager- ...
Mitglied: 16568
16568 09.08.2010 um 12:30:22 Uhr
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Wenn ich hier so manche Kommentare durchlese, frage ich mich halt schon, wie realitätsfremd oder unwissend so manch einer ist...

Aufgrund der Specs:

- 15 Clients
- Server 2003
- Exchange 2007 (ca. 20 Postfächer)
- SQL Express 2005.

gehe ich mal von einer kleinen Bude aus.
(klein definiert sich bei mir bis max. 50 Clients)

So, sowas mit HA,DRBD und Virtualisierung setzt man für unter 10k um:
(sogar ein Loadbalancer wäre drin...)

Server: zwei Stück á 1.800 (mit SAS-Platten und ordentlichem RAID-Controller)
USV: zwei Stück á 180 (die sind dann nur für den Server, nix anderes)
Switch: einer für 300 Euro reicht da...

Macht bei mir zusammen: 4260 Euronen Hardware.
(und diese Installationen laufen jetzt ja auch schon seit ein paar Monaten...)

Dazu kommt ein Tag Planung, 2 Tage Umsetzung (einer für Fehlerbehebung :-P )


Somit bleibe ich WEIT unter 5-stellig.
Kein Wunder, daß es der deutschen IT-Landschaft so schei*e geht, und ich lauter unzufriedene Kunden bedienen darf.
Leute, fehlendes Wissen kann man nicht mit Geld kompensieren.
(okay, kann man schon, aber nicht sehr lange...)


Lonesome Walker
Mitglied: maretz
maretz 09.08.2010 um 12:51:04 Uhr
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Nun - es mag sein das du sowas bei Kunden aufbaust. Deine Hardware-Kosten sind im übrigen nicht viel geringer als die oben angegebenen.

Nur hast du dann immernoch kein Stück Software dazu. Das fängt bei Windows an -> mit dem SBS wirst du nicht weit kommen. Denn dummerweise musst du ja dafür sorgen das dein System vernünftig synchron läuft. Und schon liegst du da bei der Lizenz schon in einem nennenswerten Bereich.

Ein Backup sehe ich bei dir auch nicht drin - aber ok, das ist auch überbewertet... Ansonsten ist nämlich auch das schon in einem nennenswerten Bereich, oder?

Dann kommt das Problem mit dem Storage. Du hast 2 Exchange-Server die im Verbund arbeiten. Ok, jetzt kannst du natürlich gucken ob du es hinbekommst das die sich gegenseitig immer abgleichen - was aber ggf. hohen Traffic erzeugt. Oder du nimmst gleich nen Storage-System bei dem beide Server auf denselben Datenbestand zugreiffen. Hier brauchst du dann aber auch wieder etwas mit nem Abgleich...

Am Ende kommt eines dabei raus: Man kann sowas natürlich auch für günstig "selber bauen". Nur ist die Frage: Lohnt sich das am Ende des Tages? Bei einem "richtigen" System habe ich immer Hersteller dahinter stehen die ich auch anrufen kann - und die auch einiges an Know-How mitbringen. Ich kann das ganze auch günstig z.B. mittels Heartbeat unter Linux bauen (als Fileserver/DC nehm ich Samba, Mails per Imap oder OpenExchange, ...). Da spare ich einiges an Lizenzen und habe auch nen funktionsfähiges System am Ende. Nur wenn dann was nicht läuft dann gibts ggf. größere Probleme...

Und grade in der IT muss man nunmal meistens sogar Zeit/Wissen durch Geld kompensieren. Wenn du nämlich dieses günstige HA-System beim Kunden aufbaust und das dann in 1-2 Jahren (sorry, aber bei nem HA-System ist "ein paar Monate" ehrlich gesagt kein wirklicher Zeitraum -> denn ob das wirklich läuft stellt man nur dann fest wenn eben auch mal was wegnagelt...) mal wegschmiert dann ist der Spass da. Denn ganz plötzlich stehst du davor und musst gucken "Was hab ich damals gemacht", "Was hab ich wo eingestellt" usw... Als "Ein-Mann-Unternehmen" ist das ggf. sogar noch machbar. Aber was ist wenn in 2 Jahren nen Kollege davor steht und der "eigentliche" Admin leider aus welchem Grund auch immer nicht mehr da ist? Während du dann in die (hoffentlich vorhandene & gepflegte) Doku guckst läuft die Zeit. So - nachdem du in der Doku dann 10 Minuten geguckt hast kann man im Lager schonmal eben ne komplette neu-Inventur machen (d.h. der Laden ist 1-2 Tage dicht). Was hast du denn jetzt gespart - im Gegensatz zu nem komplett-System welches dich oftmals im Vorfeld schon über einen Ausfall alamiert?

Nimms mir nicht übel - aber allein dein letzter Satz sagt ja aus das alle ausser dir keine Ahnung haben... und DAS halte ich mit Verlaub gesagt für etwas arg eingebildet...
Mitglied: Highpressure
Highpressure 09.08.2010 um 13:30:36 Uhr
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2x NoName Server, ohne BBU und mit RAID 1 konfig, vielleicht sogar mit red. Power Supply + 3Y-5x9-NBD
2x USV NoName offline-usv für 5 Minuten Laufzeit
Blauer Netgear Switch

so ca oder ? *ggg*
Mitglied: 16568
16568 09.08.2010 um 16:29:08 Uhr
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Zitat von @maretz:
Nun - es mag sein das du sowas bei Kunden aufbaust. Deine Hardware-Kosten sind im übrigen nicht viel geringer als die oben
angegebenen.

Oh, seh ich schon bissel so...
Brauche kein Storage und kein Fibre...
(weniger Wartung und Ausfallmöglichkeiten... nur mal über so Punkte nachdenken...)

Nur hast du dann immernoch kein Stück Software dazu. Das fängt bei Windows an -> mit dem SBS wirst du nicht weit
kommen. Denn dummerweise musst du ja dafür sorgen das dein System vernünftig synchron läuft. Und schon liegst du da
bei der Lizenz schon in einem nennenswerten Bereich.

Software geht ja IMMER extra...
(und die war ja oben auch nicht dabei...)

Ein Backup sehe ich bei dir auch nicht drin - aber ok, das ist auch überbewertet... Ansonsten ist nämlich auch das schon
in einem nennenswerten Bereich, oder?
(Hm, Backup, okay, legen wir mal 150 Euro für ein 0815-NAS von Buffalo drauf... sorry, aber ich mach' das nicht erst seit ein paar Jahren, und daher kann ich mir die Aussage: DAS REICHT auch leisten face-wink )

Dann kommt das Problem mit dem Storage. Du hast 2 Exchange-Server die im Verbund arbeiten. Ok, jetzt kannst du natürlich
gucken ob du es hinbekommst das die sich gegenseitig immer abgleichen - was aber ggf. hohen Traffic erzeugt. Oder du nimmst gleich
nen Storage-System bei dem beide Server auf denselben Datenbestand zugreiffen. Hier brauchst du dann aber auch wieder etwas mit
nem Abgleich...

Ts ts ts, ich löse gewisse Sachen ANDERS als die meisten...
(das zum Thema Wissen/Erfahrung... ich löse das lieber galant anders als mit Server 2008 und dessen Clustering...)

Am Ende kommt eines dabei raus: Man kann sowas natürlich auch für günstig "selber bauen". Nur ist die
Frage: Lohnt sich das am Ende des Tages? Bei einem "richtigen" System habe ich immer Hersteller dahinter stehen die ich
auch anrufen kann - und die auch einiges an Know-How mitbringen. Ich kann das ganze auch günstig z.B. mittels Heartbeat unter
Linux bauen (als Fileserver/DC nehm ich Samba, Mails per Imap oder OpenExchange, ...). Da spare ich einiges an Lizenzen und habe
auch nen funktionsfähiges System am Ende. Nur wenn dann was nicht läuft dann gibts ggf. größere Probleme...

LOL, pardon, das sehe ich aber KRASS ANDERS als Du.
Wenn Du mal paar Tickets bei Microsoft offen hast, die schon seit über 1 Jahr überfällig sind, dann bewertest Du einige Sachen mal anders...
Aber das ist Erfahrung, jeder macht da seine/andere...

(sorry, aber bei nem HA-System ist "ein paar Monate" ehrlich gesagt kein wirklicher Zeitraum)

Och, wären ja jetzt auch schon 2 Jahre, und alle 6 Monate wird mal worst-case-ever durchgespielt...
Ist ja nicht so, daß man sich blind auf so Systeme verläßt... aber wer von den Schreiberlingen hier macht sowas...? :-P

im Gegensatz zu nem komplett-System welches dich oftmals im Vorfeld
schon über einen Ausfall alamiert?

Och, das machen meine "selbstgestrickten" Systeme auch, wahlweise per Mail/SMS/Fax...

Nimms mir nicht übel - aber allein dein letzter Satz sagt ja aus das alle ausser dir keine Ahnung haben... und DAS halte ich
mit Verlaub gesagt für etwas arg eingebildet...

Nö, das war damit NICHT gemeint, ich sehe nur sehr viele Leute hier schreiben, die ein wenig viel Geld für ein wenig wenig Leistung haben wollen face-wink


Lonesome Walker
Mitglied: 16568
16568 09.08.2010 um 16:29:46 Uhr
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Zitat von @Highpressure:
2x NoName Server, ohne BBU und mit RAID 1 konfig, vielleicht sogar mit red. Power Supply + 3Y-5x9-NBD
2x USV NoName offline-usv für 5 Minuten Laufzeit
Blauer Netgear Switch

so ca oder ? *ggg*

Es sei Dir verziehen, bist ja noch ein Grünschnabel hier...
Einfach weniger BLUBB von sich geben, wenn man die andere Seite nicht kennt face-wink


Lonesome Walker
Mitglied: Highpressure
Highpressure 09.08.2010 um 17:22:01 Uhr
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:-þ

was bekommt man um das geld von dir ?

Server: zwei Stück á 1.800 (mit SAS-Platten und ordentlichem RAID-Controller)
USV: zwei Stück á 180 (die sind dann nur für den Server, nix anderes)
Switch: einer für 300 Euro reicht da...


~ der mit dem BluB ~
Mitglied: maretz
maretz 09.08.2010 um 22:46:07 Uhr
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[quote]
Oh, seh ich schon bissel so...
Brauche kein Storage und kein Fibre...
(weniger Wartung und Ausfallmöglichkeiten... nur mal über so Punkte nachdenken...)
[/quote]

Jap - und ggf. bei eine Datenbank Probleme weil du zwei Datenbestände hast. Was automatisch bedeutet das eine Transaktion nicht zwingend funktioniert. Denn Server zwei weiss nicht das eine Operation auf einer DB auf Server 1 ausgeführt wird - und ändert ggf. fröhlich munter denselben Datensatz... Grad bei nem Load-Balancer vor 2 Datenbanken (oder auch Exchange-Systemen) kann das lustige Seiteneffekte geben wenn 2 Datenbankesysteme beteiligt sind die nicht denselben Datenbestand haben... Hast du dagegen EIN Fibre-System o.ä. als zentralen Datenträger dann weiss jeder Server über das Lock auf einen Datensatz bescheid - und wird diesen Datensatz nicht anfassen...

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Software geht ja IMMER extra...
(und die war ja oben auch nicht dabei...)
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Nur das die Software einen extrem hohen Anteil an den Kosten bei einem HA-System hat. Und genau darum geht es: Du bekommst nicht das ganze System inkl. Software, Hardware und aufstellung in einem Preisrahmen der für 15 Personen halbwegs realistisch ist... Die Leute müssten die nächsten 100 Jahre arbeiten um die Kohle wieder reinzuholen...

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(Hm, Backup, okay, legen wir mal 150 Euro für ein 0815-NAS von Buffalo drauf... sorry, aber ich mach' das nicht erst seit ein paar Jahren, und daher kann ich mir die Aussage: DAS REICHT auch leisten face-wink )
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Nun - und deine extreme Erfahrung aus ein paar Jahren sagt dir also das EIN Datenbestand reicht? Und das man ein Backup auch nicht extern lagern braucht? Denn für 150 Euro bekommst du ggf. EIN halbwegs flottes NAS-System (wir sind uns glaub ich einig das ein Backup welches zum Sichern oder wiederherstellen mehr als 24h benötigt Unsinn ist...). Nun - ich würde hier bei einem HA-System mindestens 5 vorsehen (Mo-Fr). Denn nur so kannst du unterschiedliche Datenbestände haben (schon schlecht wenn du grad am Sichern bist und der Server bei der Sicherung die Grätsche macht - schon ist die Sicherung UND der Server hin!). Selbst wenn du auf einem NAS-System die letzten 7 tage packst - eine Spannungsspitze und dein NAS ist zusammen mit dem Server gut gegrillt. Feuer im Serverraum wäre auch ein wenig ungünstig,... Und wenn wir mal eben 5*150 Euro rechnen liegst du schon bei einem DEUTLICH höherem Betrag...

[quote]
Ts ts ts, ich löse gewisse Sachen ANDERS als die meisten...
(das zum Thema Wissen/Erfahrung... ich löse das lieber galant anders als mit Server 2008 und dessen Clustering...)
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Hmm - diesen Satz habe ich schonmal irgendwo gehört... Ach ja - bei Microsoft, Cisco usw... Warum sich an Standards halten - wir bauen was eigenes... Nur GRADE im HA-Bereich ist sowas ehrlich gesagt eine sehr bescheidene Idee. Denn was passiert wenn einer deiner Kunden jetzt das HA-System von dir für 50% des Preises bekommt was ein Systemhaus dafür verlangt (die müssen ja auch nen paar mehr Leute bezahlen). Morgen fällt da was aus - leider liegst du mit ner Grippe im Bett. Bei einem Standard-HA-System hat der Kunde mehr ausgegeben - dafür kann da jeder andere Tech auch problemlos ohne lange nachzusehen sofort beigehen. D.h. der Kunde ist nach ner Stunde (je nach Ausfall natürlich) wieder "einsatzbereit". Wie lange würde es denn dauern wenn jemand anders eine deiner "galanten" Lösungen spontan übernehmen müsste?

Mal ehrlich: Glaubst du wirklich du bist der einzige der sowas selbstbauen kann? Ich denke mal das nicht - ich hab hier auch schon einige Systeme gebaut die für HA ausgelegt wären. ALLERDINGS eben nicht für einen produktiven Einsatz sondern eher um zu sehen wie es geht. Das könnte man im produktiven Einsatz dann auch nutzen - solang es da nicht als HA mit 99,x%-Verfügbarkeit ist (und alles darunter hat mit HA wenig zu tun!) sondern z.B. um ein permanentes Backup o.ä. Und es mag sein das du ein freund der "galanten Lösung" bist - ich bin dafür ein Freund der Lösungen die funktionieren UND die notfalls auch jemand anders mal eben übernehmen kann weil ich grad (aus welchem Grund auch immer) nicht erreichbar bin.

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LOL, pardon, das sehe ich aber KRASS ANDERS als Du.
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Stimmt - aber du hast dann immernoch die Möglichkeit z.B. bei nem anderem Systemhaus dir nen Tech dazu zu holen (der zwar auch kostet - aber beim Ausfall eines echten HA-Systems sind die Kosten idR. sekundär - solang die Kiste nur schnell wiederkommt!). Hier hast du dann für die Standard-Systeme deutlich mehr Leute die das kennen und können als für irgendwelche Selbstbau-Lösungen. Und auch da nochmal: Was passiert denn erst wenn du der das gebaut hast eben mal mit ner Grippe im Bett liegt? Schon steht der Tech da und muss irgendwie damit klarkommen... Ganz großes Kino - dich kann der nich anrufen (bzw. nicht verstehen...). Also sitzt der beim Kunden und darf erstmal im Internet nach Heartbeat o.ä. Dokus suchen wo dann steht warum du genau DEN Schalter x auf den Wert 0,23113 gesetzt hast...

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Nö, das war damit NICHT gemeint, ich sehe nur sehr viele Leute hier schreiben, die ein wenig viel Geld für ein wenig wenig Leistung haben wollen
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Auch da kommt es immer darauf an was genau beim Kunden vorliegt. Ich gehe bei 15 Leuten eher nicht davon aus das die nen eigenen Admin haben. Es macht aber einen gewaltigen Unterschied - GRADE bei den Kosten - was ich vor Ort zur Verfügung habe. Habe ich einen Admin vor Ort der sich mit Linux generell auskennt und ggf. mal eben (ggf. mit Telefon-Support) auch mal auf die Konsole kann? Dann kann ich auch eher nen System nehmen welches ich anpasse. Der Admin bekommt ne gute Einweisung und das kann guten gewissens laufen. Ist vor Ort die Putzfrau diejenige die sich am besten mit Computern auskennt (weil die mit dem Staubsauger auch gleich die Kabel rausrupft) dann wäre aber sowas fatal. Denn dann muss ich für jeden ### da vor Ort hin bzw. jemand hinschicken. Da muss ich dann eben mehr Geld in die Hand nehmen um auch bei der Auswahl der Komponenten, der Software und der ganzen Einrichtung das noch genauer zu machen. Da muss der Test dann nicht 99 % abdecken - sondern mindestens 99,8% der möglichen Fälle. Denn jeder Fehler kann da fatal sein - am Ende versucht nämlich die Putzfrau dort die Kabel umzustecken damit es wieder läuft. In so einer Umgebund dann noch ne Selbstbau-Lösung zu verwenden wäre m.E. unverantwortlich... Denn wenn dann was ausfällt dann dreht man sich einfach zu schnell selbst den Strick...
Mitglied: 16568
16568 09.08.2010 um 23:04:03 Uhr
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Zitat von @maretz:
Jap - und ggf. bei eine Datenbank Probleme weil du zwei Datenbestände hast. Was automatisch bedeutet das eine Transaktion
nicht zwingend funktioniert. Denn Server zwei weiss nicht das eine Operation auf einer DB auf Server 1 ausgeführt wird - und
ändert ggf. fröhlich munter denselben Datensatz... Grad bei nem Load-Balancer vor 2 Datenbanken (oder auch
Exchange-Systemen) kann das lustige Seiteneffekte geben wenn 2 Datenbankesysteme beteiligt sind die nicht denselben Datenbestand
haben... Hast du dagegen EIN Fibre-System o.ä. als zentralen Datenträger dann weiss jeder Server über das Lock auf
einen Datensatz bescheid - und wird diesen Datensatz nicht anfassen...

Bei DRBD und der Lösung, wie ich sie machen würde irrelevant...

Nur das die Software einen extrem hohen Anteil an den Kosten bei einem HA-System hat. Und genau darum geht es: Du bekommst nicht
das ganze System inkl. Software, Hardware und aufstellung in einem Preisrahmen der für 15 Personen halbwegs realistisch
ist... Die Leute müssten die nächsten 100 Jahre arbeiten um die Kohle wieder reinzuholen...

Öhm, WIE MEINEN?
Einzig allein die Micky-Soft kostet Geld, Rest ist kostenneutral...

Nun - und deine extreme Erfahrung aus ein paar Jahren sagt dir also das EIN Datenbestand reicht?

Nö, aber wir reden hier nicht von HA im Enterprise-Bereich.
Da tuts eine Bufallo mit DVD-Brutzler...
Die haben neuerdings richtig viel Speicherplatz, somit geht das schon mal mit 7 Tagen plus Full-Backup des letzten Monats...

Hmm - diesen Satz habe ich schonmal irgendwo gehört... Ach ja - bei Microsoft, Cisco usw... Warum sich an Standards halten -
wir bauen was eigenes... Nur GRADE im HA-Bereich ist sowas ehrlich gesagt eine sehr bescheidene Idee. Denn was passiert wenn einer
deiner Kunden jetzt das HA-System von dir für 50% des Preises bekommt was ein Systemhaus dafür verlangt (die müssen
ja auch nen paar mehr Leute bezahlen). Morgen fällt da was aus - leider liegst du mit ner Grippe im Bett. Bei einem
Standard-HA-System hat der Kunde mehr ausgegeben - dafür kann da jeder andere Tech auch problemlos ohne lange nachzusehen
sofort beigehen. D.h. der Kunde ist nach ner Stunde (je nach Ausfall natürlich) wieder "einsatzbereit". Wie lange
würde es denn dauern wenn jemand anders eine deiner "galanten" Lösungen spontan übernehmen müsste?

Hm, ich halte mich mit den Lösungen sehr wohl an Standards...

Mal ehrlich: Glaubst du wirklich du bist der einzige der sowas selbstbauen kann? Ich denke mal das nicht - ich hab hier auch schon
einige Systeme gebaut die für HA ausgelegt wären. ALLERDINGS eben nicht für einen produktiven Einsatz sondern eher
um zu sehen wie es geht. Das könnte man im produktiven Einsatz dann auch nutzen - solang es da nicht als HA mit
99,x%-Verfügbarkeit ist (und alles darunter hat mit HA wenig zu tun!) sondern z.B. um ein permanentes Backup o.ä. Und es
mag sein das du ein freund der "galanten Lösung" bist - ich bin dafür ein Freund der Lösungen die
funktionieren UND die notfalls auch jemand anders mal eben übernehmen kann weil ich grad (aus welchem Grund auch immer) nicht
erreichbar bin.

Ich habe NICHT gesagt, daß das keiner kann, ich stelle nur immer fest, die meisten reden um den heißen Brei, und basteln SPIEL-Instanzen.
Wozu?
Die Technik dazu ist mittlerweile reif für die Produktiv-Umgebung, man muß nur WISSEN, wie was funktioniert...

Stimmt - aber du hast dann immernoch die Möglichkeit z.B. bei nem anderem Systemhaus dir nen Tech dazu zu holen (der zwar
auch kostet - aber beim Ausfall eines echten HA-Systems sind die Kosten idR. sekundär - solang die Kiste nur schnell
wiederkommt!). Hier hast du dann für die Standard-Systeme deutlich mehr Leute die das kennen und können als für
irgendwelche Selbstbau-Lösungen. Und auch da nochmal: Was passiert denn erst wenn du der das gebaut hast eben mal mit ner
Grippe im Bett liegt? Schon steht der Tech da und muss irgendwie damit klarkommen... Ganz großes Kino - dich kann der nich
anrufen (bzw. nicht verstehen...). Also sitzt der beim Kunden und darf erstmal im Internet nach Heartbeat o.ä. Dokus suchen
wo dann steht warum du genau DEN Schalter x auf den Wert 0,23113 gesetzt hast...

Siehste, da geht's schon los...
HA können DOCH nicht alle :-p
Aber so ist das nun mal, wenn man was möchte, wo die Ausfallzeit max. 1h beträgt, und ein einfaches Kabel-Umstecken genügen muß.
Das KANN NICHT JEDER, und das ist auch gut so...
(fummelt wenigstens nicht jeder dran rum, dann laufen die Dinger auch mal paar Monate...)

Auch da kommt es immer darauf an was genau beim Kunden vorliegt. Ich gehe bei 15 Leuten eher nicht davon aus das die nen eigenen
Admin haben.

Genau, deswegen die Lösung von einem Pro, bei dem man nur 1x Kabel umstecken muß, und gut...


Anyway, das ist sinnloses Geplänkel...
Ich mach meinen Job schon ein paar Jahre, und kenn' die "Standard-Lösungen", die ja alle SO ZUVERLÄSSIG funktionieren.
(installiert, funktioniert, bis zum nächsten Desaster Recovery, dann gucken 90% der Anbieter dumm aus der Wäsche, und Support hilft dann auch nich mehr weiter...)

Ich wollte nur sagen, daß HA mit 1x Kabel umstecken unter 10k zu haben ist.
Worry-free.


Lonesome Walker
Mitglied: lindi200000
lindi200000 10.08.2010 um 09:04:35 Uhr
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So,
danke für eure nützlichen Beiträge.
Das System wird am Ende folgendermaßen aussehen:

2 Server mit Xenserver 5.5 oder 5.6
Die Datenplatten werden mit DRBD syncron gehalten, somit ist das Virtuelle Win2003 mit sein 07er Exchange und SQL Datenbank immer gleich.
Dazu noch 2 Switche wo einer für den Notfall ist.
Da die Firma wie ich erfahren habe auf das Internet angewiesen ist, bekommt sie auch 2 DSL Leitungen bei unterschiedlichen Anbieter + einen Router mit Loadbalance und UMTS fähigkeit (für den extremen Notfall)
Backup wird über Wechselfestplatten gemacht und an einen anderen Standort gelagert.
Beide Server werden an einen von einander unabhängigen Stromkreis geschaltet.

Ich denke das sollte reichen.

So kann jeder eingewiesene Mitarbeiter schnell den 2. Server aktivieren und die Arbeit geht weiter.
Mitglied: Der-Phil
Der-Phil 10.08.2010 um 09:44:42 Uhr
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Hallo,

nur ein guter Tipp von mir:
Teste das Setup vorher mit Clienthardware. Das Ganze funktioniert stabil, aber ist nicht gerade trivial, wenn man keine Erfahrung damit hat.

Willst Du beide Server aktiv betreiben, musst Du dir auch überlegen, wie Du einen Splitbrain verhinderst.

Wie soll der Failover passieren?

Wie konfigurierst Du die Bootreihenfolge und den Dienstestart, dass es in Deinem Szenario keine Probleme gibt mit dem Mounten der SRs?

Phil
Mitglied: lindi200000
lindi200000 10.08.2010 um 12:54:36 Uhr
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gedacht ist es ganz einfach.

Die VM Maschine wird auf dem 2. Server einfach gespiegelt. Dann falls es einen Fehler gibt steckt ein Mitarbeiter einfach das Netzwerkkabel von Maschine 1 auf Maschine 2 um und die VM wird wieder gestartet.
So die ganze theorie. Praxistests kommen natürlich ausführlich in der Firma erstmal, aber was brauchbares wird man da schon zusammenbasteln.
Mitglied: lobotomie
lobotomie 12.08.2010 um 17:34:43 Uhr
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Lang nimmer da gewesen, daher meine Antwort um was verspätet...

Hast Du eigentlich mal Worst-Case-Szenarien durchgespielt?

Was passiert bei nem Brand im Serverraum?
Was passiert bei nem Blitzeinschlag?
Was passiert bei nem Löschwasserschaden beim Brand im Stockwerk drüber?
Was passiert wenn wieder mal ein Baggerfahrer ein Telekomkabel kappt?
(Zwei Provider heisst nicht unbedingt auch zwei komplett unterschiedliche Leitungsrouten)


just my 2 cents


Loco Lobo
Mitglied: Der-Phil
Der-Phil 13.08.2010 um 08:49:13 Uhr
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Jetzt wird es interessant face-smile

15 Mitarbeiter und ein Backuprechenzentrum...

Grüße
Phil
Mitglied: lobotomie
lobotomie 13.08.2010 um 10:55:39 Uhr
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Sind halt Worst-Case-Szenarien...

Du kannst deinem Kunden keine noch so tolle HA-Lösung verkaufen, ohne ihn zumindest drauf aufmerksam gemacht zu haben wo denn nun der Single-Point-of-Failure ist.

und das ist nun mal am Ende des Tages die Infrastruktur.


Lobo
Mitglied: lindi200000
lindi200000 13.08.2010 um 17:24:08 Uhr
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sowas ist klar,
falls irgendwann mal so ein extremer Fall eintreten sollte, dann wird eigentlich nur Sichergestellt das noch ein Backup da ist.
Alles andere kann man dann für das Geld nicht verlangen.

Der Kunde müsste sonst einen 2. Serverraum haben wo alles als Ersatz da steht, dieser Sollte dann auch in ein anderem Gebäude sein, von daher ist die Forderung ja auch "nur normale" Hardwareschäden.