daniel-san
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Server im Eigenbau für kleines Büro-Netzwerk

Hallo an alle,

da ich im Moment einen Desktop-Rechner übrig habe, würde ich diesen gerne kostengünstig als Server umrüsten, da zentral in meinem Büro auf Dateien zugegriffen werden sollen und diese auf jedem Rechner im Netzwerk immer aktuell sein sollen.
Der Server soll zudem noch einen SFTP-Zugang besitzen, damit man via Internet auch auf die Dateien zugreifen kann.
Da ich aber von Servern nicht so viel Ahnung habe, habe ich im Vorfeld noch ein paar Fragen:

1. Hardware

In dem Server sollen zwei SCSI-Festplatten mit Raid 1 laufen. Da in meinem alten Rechner ein Motherboard mit IDE-Anschluss eingebaut ist, kann ich da einfach so ohne weiteres über einen SCSI- bzw. Raid-Controller die zwei SCSI-Festplatten nutzen ohne dass das BIOS meckert, da der IDE Anschluss ja nicht genutzt wird und ein Betriebssystem installieren?
Wieviel RAM sind für einen Server denn zu empfehlen?

2. Betriebssystem

Da ich bisher nur Windows genutzt habe aber die meisten Server mit Linux laufen, wie schwer ist es eurer Meinung nach, als jahrelanger Windows-User Linux zu handeln? Ich würde Linux ja schon gerne bevorzugen, da es Freeware ist und ich somit ganz schön Geld sparen kann.
Gibt es Tutorials, die so idiotensicher sind und auch jeden kleinen Zwischenschritt beschreiben, damit ein Windows-User ohne Probleme den Netzwerkzugriff im Büro-LAN für den Server und den SFTP-Zuzgang einrichten kann?
Welche Linux-Distribution ist am besten für einen SFTP-Zugang und als Server geeignet? Oder empfehlt ihr mir doch lieber ein Windows-Betriebssystem zu installieren mit einer günstigen SFTP-Software?

3. Raid

Wie kriege ich unter Linux das Raid 1 zum Laufen mit den in Punkt 1 eingebauten Komponenten und Hardwarekonfiguration?

4. Dateisystem

Da Linux ja ein anderes Dateisystem als Windows nutzt, muss ich dann die Dateien in einer extra Partition auf der Festplatte abspeichern, die mit FAT formatiert ist, damit ich über das Netzwerk mit den anderen Rechnern die Dateien auch lesen und bearbeiten kann?

5. Netzwerkeinrichtung

Gibt es bei Linux etwas besonderes zu beachten, wenn der Server dann an einem Router mit aktiviertem DHCP-Server angeschlossen ist und andere Windows-Rechner dann in diesem Netzwerk darauf zugreifen sollen?

6. Ordner-, bzw. Dateifreigaben

Wie gebe ich unter Linux Ordner und Dateien frei, damit die anderen Windows-Rechner dann auf die Dateien im LAN zugreifen können?

7. Zugriffsrechteverwaltung

Wie stelle ich unter Linux die Datei- und Ordnerzugriffe ein? Über Netzwerk sollen alle anderen Rechner Vollzugriff auf die Dateien haben, über den SFTP-Zugang sollen es mehrere Konten sein mit unterschielichen Login-Namen und Passwörtern.
Davon soll ein Konto auch Vollzugriff haben, alle anderen Konten sollen die Dateien nur lesen, bearbeiten und ändern können aber nicht löschen.
Ich habe gesehen, dass Linux dafür einen Code wie zum Beispiel "-r-rw-rr" oder so ähnlich benutzt. Das sagt mir aber als Windows-User leider nichts. Kann ich irgendwo nachlesen, was das bedeutet, um den Zugriff so besser konfigurieren zu können?

8. SFTP-Server

Wie richte ich unter Linux unterschiedliche Konten für den SFTP-Zugriff ein? Wie verberge ich das Stammverzeichnis, damit diejenigen User, die sich gerade via SFTP eingeloggt haben nicht wissen, wo sie sich gerade auf der Festplatte des Servers befinden und auch keine Ebene höher gelangen können und sich so durch die gesamte Festplatte klicken können?


Ich weiß, das sind eine ganze Menge Fragen auf einmal aber ich bin um detailreiche Antworten sehr dankbar. Wie gesagt, ich scheue die Herausforderung nicht, mich einmal mit Linux zu versuchen. Da ich aber keinerlei Grundkenntnisse habe, wären sehr genaue Angaben sehr hilfreich, da ich mir bei Problemen nicht selbst helfen kann.

Vielen Dank schon mal im Voraus

Daniel

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Printed on: April 19, 2024 at 12:04 o'clock

Mitglied: 39916
39916 Jun 19, 2007 at 21:18:13 (UTC)
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Hi Daniel,

es gibt Firmen, die von den Fragen, die Du hier stellst leben...

Zu Punkt 2 (nachdem ich alle anderen gelesen habe):

Nimm lieber Windows.

Gruß,

Martin
Member: sysad
sysad Jun 19, 2007 at 22:25:27 (UTC)
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Hol Dir einen SBS, spar Dir die SCSI, pack viel RAM rein, nimm das SW-RAID vom SBS und gut is. Alles andere ist um Größenordnungen schwieriger (nicht unmöglich!).

Wenn dann die Platten tatsächlich zu langsam sind, nimm einen schnellen HD-Controller dazu, bleib aber bei SW-RAID.
Member: Alexander74
Alexander74 Jun 19, 2007 at 23:02:32 (UTC)
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Tach auch,

da ich im Moment einen Desktop-Rechner
übrig habe, würde ich diesen gerne
kostengünstig als Server umrüsten,
da zentral in meinem Büro auf Dateien
zugegriffen werden sollen und diese auf jedem
Rechner im Netzwerk immer aktuell sein
sollen.
Das wollen wir ja alle face-smile Schonaml mit Servern zu tun gehabt? Wenn nicht -> hmmm...Grundlagenwissen aneignen, bevor man los legt...

Der Server soll zudem noch einen SFTP-Zugang
besitzen, damit man via Internet auch auf die
Dateien zugreifen kann.
Das kann ja net so schwer sein, auch wenn mir da im Moment nix einfällt.. google machts möglich. Das ist sicherlich dein geringstes Problem.

In dem Server sollen zwei SCSI-Festplatten
mit Raid 1 laufen.
Du hast einen Desktop übrig und willst SCSI einbauen... ein Widerspruch wenn du mich fragst. Warum in teure SCSI Hardware investieren (ok - früher war das wirklich angebracht), wenn SATA heutzutage mit z.B. der RAID Serie von Western Digital 5 Jahre Dauerlauf mitmacht? Darüber hinaus noch zu einem Bruchteil der Kosten. Und komm mir keiner mit Server = SCSI - wir reden ja hier über einen nicht ganz taufrischen Desktop Rechner...

Also: Kauf der nen SATA Controller für 30-40€ und für jeweils 60-70€ SATA Platten (vorher Linux Tauglichkeit prüfen).

Wieviel RAM sind für einen Server denn
zu empfehlen?
Linux: 256 MB (für deine Zwecke mit GUI)
Windows: je mehr je besser - min. 512MB (aber auch das sollte dir reichen)

Da ich bisher nur Windows genutzt habe aber
die meisten Server mit Linux laufen, wie
schwer ist es eurer Meinung nach, als
jahrelanger Windows-User Linux zu handeln?
Ehrlich gesagt: Schwer... ich selbst hab mich vor 1 jahr entschlossen Linux als Server- und Desktopersatz einzusetzen... Sicherlich ist es für einen Laien kein Problem einen Linux Rechner aufzuziehen, Samba zu installieren (Samba erstellt Windows Freigaben unter Linux) und ein paar Nutzerechte einzubinden....
Aber: Probleme gibt es dann z.B. hierbei:
- Nutzerrechte richtig einrichten - mittelschwer
- SFTP wie in deinem Falle - sorgsam vorgehen -> einfach
- Dyndns - wenn man die Konfig versteht - leicht
- Samba - mal eben einrichten ohne viel Rechtevergabe - ein Kinderspiel. Gehts in die Tiefe mit Rechtsverwaltung ähnlich Active Directory unter Windows Servern, wirds schnell komplizierter.

Wie immer gilt unter Linux: Hat man einen kleiner Fehler drin -> dann geht nix und du tappst im Dunklen. Natürlich gibts an jeder Ecke Linux Support... aber du kannst es dir eben nicht leisten deine Daten einem System anzuvertrauen, das du nicht selbst im Notfall wiederherstellen kannst. Natürlich geht unter Linux längst nicht soviel kaputt wie unter Windows. Meine stabilsten Kundeserver haben Linux - was sonst - trotzdem kann es dir wirklich passieren, das du irgendwann vor dem Linux Server stehst und verstehst nur noch Bahnhof. Und dann bekommst du eben nicht auf die schnelle jemanden, der dir weiterhilft. Es sei denn du hast nebenan ein IT Unternehmen sitzen, die dir im Fehlerfalle Unterstützung geben.

Wenn mich aber jemand Fragen würde, ob ich seinen Linux Rechner im Notfall betreue und ansonsten 364 Tage von dem Kunden keine Müde Mark bekomme - wozu dann? Zum Feuerwehr spielen ist mir meine Zeit zu schade. Verdienen kann man damit auch nix face-sad

Ich würde Linux ja schon gerne
bevorzugen, da es Freeware ist und ich somit
ganz schön Geld sparen kann.
Sparen kannst du nur Geld - Zeit in keinem Falle - es sei denn du beschäftigst dich intensiv damit und kannst dann nach ein paar Monaten sagen: OK - ich weiß wie man ne Festplatte einteilt und ins Dateisystem hängt, wie man ne Datensicherung macht die auch funktioniert, wie man mal eben ne Knoppix CD zur Datenrücksicherung benutzt, wie man mal eben ne neue Freigabe im Samba Server in Betrieb nimmst, wie man sich auf der Textkonsole über Wasser hält, wenn die grafische Oberfläche nicht läuft (übrigens Grundvorraussetzung!) usw....

Gibt es Tutorials, die so idiotensicher sind
und auch jeden kleinen Zwischenschritt
beschreiben, damit ein Windows-User ohne
Probleme den Netzwerkzugriff im
Büro-LAN für den Server und den
SFTP-Zuzgang einrichten kann?
Sicherlich - Dokumentationen im Linux Bereich sind meistens besser als im Windows Bereich. (Behaupte ich mal einfach)

Welche Linux-Distribution ist am besten
für einen SFTP-Zugang und als Server
geeignet? Oder empfehlt ihr mir doch lieber
ein Windows-Betriebssystem zu installieren
mit einer günstigen SFTP-Software?
Wie gesagt: Hast du viel Zeit -> nimm Linux, willst du nix mehr lernen auf deine alten Tage -> nimm Windows. Vor- und Nachteile versuche ich grad mitzuteilen.

Ansonsten nimm eine Linuxdistribution, die auch Support für die nächsten Jahre hat, wie z.B. CentOS. Oder Ubuntu (für Einsteiger) in der Version XY (6.x!??) (die die garantierte Untersützung bis 2011(~) haben...).

Wie kriege ich unter Linux das Raid 1 zum
Laufen mit den in Punkt 1 eingebauten
Komponenten und Hardwarekonfiguration?
Das kann sehr einfach sein oder sehr schwer. Entweder deine Raid Karte hat im Kernel einen Treiber oder sie hat keinen. Hat sie einen -> supi - > hat sie keinen... solltest du dir einen neuen Kernel bauen -> das ist für einen Laien ein echtes Problem. Also -> googlen oder nen passenden Controller suchen der ohne Probleme läuft!

Da Linux ja ein anderes Dateisystem als
Windows nutzt, muss ich dann die Dateien in
einer extra Partition auf der Festplatte
abspeichern, die mit FAT formatiert ist,
damit ich über das Netzwerk mit den
anderen Rechnern die Dateien auch lesen und
bearbeiten kann?
Nein - der Samba Server der unter Linux die Dateifreigaben erstellt arbeitet transparent zum Dateisystem. Das verwendete Dateisystem (ext2, ext3, ReiserFS usw.) ist also egal.

Gibt es bei Linux etwas besonderes zu
beachten, wenn der Server dann an einem
Router mit aktiviertem DHCP-Server
angeschlossen ist und andere Windows-Rechner
dann in diesem Netzwerk darauf zugreifen
sollen?
Nö - wenn du unter Linux keinen DHCP aktivierst, dann kommst du dem auch nicht in die Quere... Würde dir aber empfehlen den Samba Server als WINS Server einzusetzen, weil es mit der Adressauflösung sonst Ärger gibt. Bei z.B. einer Fritzbox kommt der DNS Server derselben nicht auf die Idee im heimischen Netzwerk Namensauflösung zu unterstützen...

Wie gebe ich unter Linux Ordner und Dateien
frei, damit die anderen Windows-Rechner dann
auf die Dateien im LAN zugreifen
können?
Gaaaanz einfach face-smile Samba Doku (gibt bestimmt über 100 deutsche Artikel dazu) lesen und 10 min. später hast du die Beispielkonfiguration XY eingstellt und es geht. Aber: Nicht zuviel auf einmal verstellen face-smile Nach ein paar unterschiedlichen Testkonfigurationen, die man durchaus auch im Produktiveinsatz nutzen kann, solltest du dann in den Lage sein selbst eine zu erstellen.

Wie stelle ich unter Linux die Datei- und
Ordnerzugriffe ein?
Das geht natürlich: Samba doku lesen, sich mit chmod und Konsorten vertraut machen und dann geht das schon. Da kann ich dir jetzt viel erzählen - gucks dir lieber live an. Ist nicht so schwer wie es sich anfangs anhört -> aber man überließt da gerne die Grundlagen... und die sind extrem wichtig!

Ich habe gesehen, dass Linux dafür
einen Code wie zum Beispiel
"-r-rw-rr" oder so ähnlich
benutzt. Das sagt mir aber als Windows-User
leider nichts. Kann ich irgendwo nachlesen,
was das bedeutet, um den Zugriff so besser
konfigurieren zu können?
Wie gesagt - da ist ein intensives 2 Stündiges Studium der Rechtsverwaltung nötig, *nachdem* du die ersten Tests mit dem Samba Server gemacht hast. Diese Infos stehen in jeder besseren Linux Doku... und davon gibts überall welche. Nur nebenbei: dieses xrwxrwxrw ist nichts anders als die Einstellung der x(ausführen),w(schreiben) und r(lesen) Berechtigung für root Benutzer( Korrektur: Besitzer des Objektes natürlich !!), Gruppen und alle anderen User (außer dem Besitzer!). Im Gegensatz zu Windows kann man im Linux wirklich das Ausführen bestimmter Dateien verhindern... und das geht auch (anders als unter Windows).

Wie richte ich unter Linux unterschiedliche
Konten für den SFTP-Zugriff ein?
Diese Detailfragen sind wirklich dein geringstes Problem - und wenn du erstmal Linux in der Hand gehabt hast auch keine wirkliche Hürde mehr. Glaub mir einfach: Linux ist nur am Anfang schwer -> wenn du erstmal die Grundprinzipien verstanden hast, dann geht dir fast alles leicht von der Hand.

Ich weiß, das sind eine ganze Menge
Fragen auf einmal aber ich bin um
detailreiche Antworten sehr dankbar. Wie
gesagt, ich scheue die Herausforderung nicht,
mich einmal mit Linux zu versuchen. Da ich
aber keinerlei Grundkenntnisse habe,
wären sehr genaue Angaben sehr
hilfreich, da ich mir bei Problemen nicht
selbst helfen kann.
Ein Widerspruch....eigentlich. Bist du gewillt dich wirklich mal 30-50 Std. verteilt über ein paar Wochen mit Linux zu beschäftigen? Worauf warten wir dann noch face-smile Was ich damit sagen will ist eigentlich, dass es ohne genaues lernen der Linux internen Abläufe nicht funktioniert. Du kannst nicht erwarten das du ähnlich wie bei Windows ne CD einlegst und dann per Klick and Play zum Wunschergebnis kommst.

Ich hab mich zweimal mit Linux beschäftigt, bevor ich beim dritten Versuch diese anfänglichen Probleme durchgebissen hatte. Mir hat keiner gesagt was ein Root Verzeichnis im Linux bedeutet, wie man Treiber lädt, wie man diesen und jenen Dienst aktiviert, konfiguriert, umbaut und bei Bedarf neu startet... Das ganze zu erlernen ist wirklich nicht mal eben erledigt.

Ok - vielleicht brauchst du das meiste auch nicht wirklich. Dann solltest du aber im Fehlerfalle damit leben müssen, deinen Server neu zu installieren und den ganze Kram nochmals einzurichten. Denn Linux macht nur Spaß, wenn man auch weiß was die Kiste da macht face-smile

Vielen Dank schon mal im Voraus
Nichts zu danken - und wenn du Linux ins Auge faßt, dann helfe ich gerne -> einfach auf dieses Posting hier Antworten und ich werde benachrichtigt.

Gruß
Alex
Mitglied: 39916
39916 Jun 19, 2007 at 23:23:11 (UTC)
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@alex

Deinen Kommentar finde ich unqualifiziert, vollkommen daneben und inhaltlich fragwürdig!

Martin
Member: Alexander74
Alexander74 Jun 19, 2007 at 23:26:32 (UTC)
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Hallo Martin,

ok - dann sag mir was er anders machen soll, bzw. was du auszusetzen hast. Ich lerne im Bezug auf Linux gerne dazu. Wenn es Inhaltlich falsch ist, bin ich der letzte der das Gegenteil behaupten will.

Gruß
Alex
Mitglied: 39916
39916 Jun 19, 2007 at 23:40:22 (UTC)
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Hi Alex,

ok, sorry, war gerade etwas hart ausgedrückt.

Gibt einige Punkte, die ich so nicht teilen kann. Um nur ein paar zu nennen:

- SCSI-Platten haben gegenüber S-ATA doch noch 1-2 Vorteile (von wegen Geschwindigkeit usw)
- wo liegt das Problem eines Soft-Raids (auch wenn hierzu zugegebenermaßen SCSI-Platten oversized sind)?
- die Aussage 256MB für Linux ist gewagt, was für Dienste setzt Du voraus? Bei mir laufen SQL, VM-Ware mit 3 verschiedenen Maschinen, Apache und und und - 2GB sind hier gut bemessen.
- die Rechte-Vergabe unter Linux ist wirklich einfach - vorausgesetzt man versteht die Systematik, die dahintersteht. Und redest Du von normalen Rechten oder zu verfeinerten Posix-ACL's? Kein Vergleich zu Windows.
- Samba für einen Anfänger als Kinderspiel? Naja... (siehe Rechte)
- .....
- .....

Und:

Warum muss man auf jedem einzelnen Punkt herumhacken? Vielleicht habe ich mich zu knapp ausgedrückt, aber der Wechsel von Daniel von Windows auf Linux wäre - vorsichtig ausgedrückt - Amok.

Nichts für ungut,

Martin
Member: Alexander74
Alexander74 Jun 20, 2007 at 05:59:14 (UTC)
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Moin Martin,

ok, sorry, war gerade etwas hart ausgedrückt.
Ist doch kein Problem face-smile

- SCSI-Platten haben gegenüber S-ATA
doch noch 1-2 Vorteile (von wegen
Geschwindigkeit usw)
Ok - trotzdem gehen doch die meisten preiswerten Server von der Stange (HP o.ä.) inzwischen auf SATA.... aber für ein normales Netz größer 10-15 User geb ich dir da recht.... sah mir aber net so aus bei ihm.

- wo liegt das Problem eines Soft-Raids
(auch wenn hierzu zugegebenermaßen
SCSI-Platten oversized sind)?
Liegt vielleicht an diesen Dynamischen Datenträgern oder meinen Erfahrungen mit NT4, das ich das net so gut finde unter Windows - ok - da kann man sich streiten.

- die Aussage 256MB für Linux ist
gewagt, was für Dienste setzt Du voraus?
Bei mir laufen SQL, VM-Ware mit 3
verschiedenen Maschinen, Apache und und und -
2GB sind hier gut bemessen.
Ich bin da von seinen Vorgaben ausgegangen - da war nur die Rede von Windows Freigaben und FTP. Da braucht man wirklich nicht mehr, obgleich ein Server mit 2 GB heute Standard ist - korrekt. VM ist übrigens mein Lieblingsthema - da wäre alles unter 768MB-1GB Schwachfug - korrekt!

- die Rechte-Vergabe unter Linux ist wirklich einfach
Ja ok - ich habs grad korrigiert - sollte nicht im halbdunkel Schreiben und denken face-smile Mit Posix hab ich keine praktischen Erfahrungen - wo ist denn da der Unterschied - lerne gern etwas dazu? (Ist Posix nicht der Unix Ableger den das US-Militär gern einsetzt, wegen erhöhter Sicherheit?)
An Daniel: Die Verhinderung zum Ausführen von Dateien klappt übrigens nicht auf Samba Freigaben!

- Samba für einen Anfänger als
Kinderspiel? Naja... (siehe Rechte)
Na gut - dann sie es als Denksportaufgabe für den Sonntag Vormittag face-smile
Eigentlich mußt du doch nur ein paar Benutzer anlegen, denen ein Passwort geben, diesen unter Samba auch ein Passwort geben. Sie in eine Gruppe fassen und den Dateien die Gruppenrechte geben, dann dem Samba sagen das jede neue Datei mit diesen Rechten ausgestattet wird und evtl. noch den Freigaben Rechte zuweisen, damit sie nicht jeder Nutzer sehen kann. Ich bin nicht davon ausgegangen das ein 3 Jähreriger vorm Rechner sind... allerdings auch kein Lernresistenter 70 jähriger (nichts gegen 70 jährige, aber dort tummeln sich nicht grad die meisten Linux intressierten face-smile

Warum muss man auf jedem einzelnen Punkt
herumhacken? Vielleicht habe ich mich zu
knapp ausgedrückt, aber der Wechsel von
Daniel von Windows auf Linux wäre -
vorsichtig ausgedrückt - Amok.

Ich hacke nicht gern auf etwas herum - war halt in Schreiblaune - entschudigung wenn es so ausgesehen hat. Quoting benutze ich übrigens gern ;)

Trotzdem würd ich den Wechsel nur dann als Amok bezeichnen, wenn Daniel wirklich nach 10 Std. Arbeit an dem Gerät behaupten würde, er hätte den Durchblick... und den hat er dann wirklich nicht, da man Linux auch nach 50 Std. nur zu einem gewissen Teil durchblickt. Bin jedoch der Meinung das man mit 50 Std. Aufwand schon einige Grundkenntnisse erlangen kann, wenn man sie nicht in die grafische Oberfläche steckt.

Nichts für ungut,
Dito!

Ich will übrigens keinen Streit vom Zaun brechen ;)

Gruß
Alex
P.S: Für die Rechtschreibfehler fehlt mir jetzt die Zeit
Member: Daniel-San
Daniel-San Jun 20, 2007 at 17:02:24 (UTC)
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Hallo an alle!

erstmal vielen Dank für die detailreichen Antworten (besonders von Alexander74!).
Ui, ich habe wirklich nicht gedacht, dass Linux so kompliziert ist. Selbst für einen 26jährigen... face-smile
Ich glaube, da würde ich mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Zur Erklärung:
Das Büro-Netzwerk ist wirklich nur sehr klein (3 PC's und ein Netzwerkdrucker) und wird von einer Fritz!Box mit aktiviertem DHCP-Server gemanagt (du lagst also gar nicht so falsch, Alexander74 face-wink).
In der Hauptsache sollen auf jedem Rechner immer aktuelle Word-Dokumente, Excel-Dokumente und pdf-Dokumente verfügbar sein, die im Moment auf drei Rechner verteilt sind. Deswegen wird aktuell mit Freigaben auf allen Rechnern gearbeitet und alle Rechenr müssen zum Arbeiten halt immer an sein. Das wollte ich einfach ändern.
Für diesen Zweck würde ein Storage also völlig ausreichen, wenn ich Abstriche beim FTP-Server akzeptiere. Es gibt ja schon wunderbar billige Netzwerkstorages beispielsweise von Trekstor, wo sich auch zwei zu einem Raid 1 zusammenschliessen lassen.
Da sich aber auch Rechnungen, Einkommenssteuererklärungen und Protokolle von Einzeltrainingskunden unter den Dateien befinden (mein Chef ist freiberuflicher Trainer und ich ein Mitarbeiter auch auf freiberuflicher Basis, der von uns allen die meiste Erfahrung mit Computern und Netzwerken besitzt und das Ganze in unserem Büro eingerichtet hat face-smile), sollen diese Dateien nicht einfach nur über einen FTP-Zugang abrufbar sein, da diese ja dann unverschlüsselt via Internet übertragen werden würden. Also ist SFTP ein Muss!
Deswegen habe ich mir gedacht, wenn ich schon einen alten Desktop-Rechenr zur Verfügung habe, warum dann nicht gleich einen Server daraus machen?
für diese Aktion waren eigentlich ca. 300 Euro für die zusätzlich benötigte Hardware einkalkuliert, um den alten Rechner als Server im Dauerbetrieb laufen zu lassen.
Ich habe aber mal nachgesehen: auf einem Rechner ist Windows 2000 Professional installiert mit einer 2 CPU Lizenz. Ich glaube, ich fahre im Moment wesentlich billiger, wenn ich Windows 2000 auf dem alten Rechner installiere und mir PSFTP Server Lite Edition von Pleis-Software als Server-Software für 100 Euro dazu kaufe, zwei SATA-Festplatten mit Raid-Controller einbaue und dem Rechner noch 1GB Ram verpasse...
Was meint ihr dazu?

P.S.: Was ist ein SBS?
Member: Alexander74
Alexander74 Jun 20, 2007 at 20:18:12 (UTC)
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Hallo Daniel,

so - nachdem ich mir eben das Fenster geschlossen habe, bevor ich den Text abgeschickt hatte... nu der 2. Versuch face-smile Dummerweise wird der sicherlich nicht so ganz ausführlich wie der erste Beitrag den ich geschrieben hatte.

Ich finds schön das du Linux jetzt etwas besser einschätzen kannst - es ist eben kein System das man mal eben an ein oder zwei Wochenenden zusammen schraubt und dann weiß was da so abläuft.

Im Windows Bereich sieht es da schon besser aus - da kennst du dich ja auch etwas besser aus. Ein SBS ist ein Small Business Server von Microsoft - der sprengt aber mit über 400€ Anschaffungspreis ein wenig den Finanzrahmen... Zumal du dort bei der Einrichtung des Servers schnell an deine Grenzen geraten wirst (DNS Server für Internetnutzung einstellen, Active Directory einstellen und verstehen... usw...)

Aber da du jetzt einen W2k Server aufbauen willst noch ein paar Tips:
- Lieber den Rechnern fest den Server als WINS Server einstellen, damit sie dessen Freigaben in jedem Falle finden. (In den TCP-IP EInstellungen)
- Arbeitsgruppe an jedem Rechner gleich einstellen
- Dem Server unter Systemsteuerung/Verwaltung/Systemleistungsoptionen die Leistung auf die Hintergrunddienste legen.
- Evtl. ein Zentrales Login Script benutzen in dem dann z.B. die Uhrzeit gesetzt wird:
Login.bat:
net time \\Server /set /yes
net use u: \\Server\Daten usw.
- Darauf achten das du vom RAID Controller das Modul zur Überwachung desselben installierst, damit du auch merkst wenn mal eine Platte den Geist aufgegeben hat.

Die Idee mit dem RAID Controller ist recht gut wie ich finde - dann hast du wenigstens nicht das Problem, das du die Platten bei einem Softraid unter Windows in dynamische Datenträger konvertieren muß. Wenn du das tun würdest, käme kaum noch ein Rettungstool mit solchen Platten klar.

1 GB RAM - ist OK - wenn er nur als Fileserver mit son bisserl FTP läuft reichen auch 512 MB - das macht wirklich keinen Unterschied. W2k is genügsam.

Übrigens hab ich mit dem Freeware Tool PSFTP (Client) so meine Probleme gehabt mit kontinuierlicher Datenübertragung vieler Dateien. Aber das muß nicht für die kostenpflichtigen Programme gelten und auch nicht für den Server.

Netzwerkstorages sind übrigens auch nicht übel... Aber ich steh auf Server ... da kommen die Dinger bei mir nur zur Datensicherung zum Einsatz face-smile Trotzdem gibts genug Leute die so ein Teil als Server Ersatz betreiben. Trotzdem bleibt es ein NAS (Network attached Storage - also dummer Speicher)

Mach dir schonmal Gedanken zur Datensicherung ... würde dir da eine externe Platte ans Herz legen oder USB Sticks - hängt von der Datenmenge ab und davon ob du jeden Tag ein Image machen willst oder net. In diesem Zusammenhang gibt es das Produkt Drive Snapshot (http://www.drivesnapshot.de)) kostet 39€ glaub ich und ist extrem stabil - kann auch als Kommandozeile laufen und ist sogar noch relativ schnell. Das Programm sichert dir die ganze Festplatte als komprimiertes Image. Hinterher kannst du selbiges als Zusätzliches Laufwerk mounten, wenn du etwas aus der Sicherung brauchst.

So - mehr fällt mir da im Moment nicht ein ... aber Probleme gibts leider genug, sonst wäre mein Job überflüssig face-smile

Gruß
Alex
Member: Daniel-San
Daniel-San Jun 20, 2007 at 20:48:55 (UTC)
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Hallo Alex,

wiederum danke für Deine schnelle Antwort. Die Einstellungsvorschläge sind ganz hilfreich, auch wenn sie mir im Moment noch nichts sagen. Aber zu gegebener zeit werde ich mich damit beschäftigen und zur Not noch mal nachfragen...
Was die Sicherung der Festplatte anbelangt, habe ich auf jedem Rechner im Büro Acronis True Image Personal installiert. Das gab's mal bei der Chip als kostenlose Vollversion. Man musste sich nur auf der Acronis Homepage kostenlos registrieren und ist im Prinzip die Version 7.0 des Image Prgrammes von Acronis. Da gibt es einen Task Planer, in dem man einstellen kann, dass man täglich, wöchentlich... usw. ein Image von der ganzen Festplatte oder nur von Partitionen erstellen lassen kann. die Komprimierungsstärke lässt sich auch einstellen.
Auch eine Boot-CD lässt sich mit dem Programm erstellen, so dass direkt abgelegte Image-Dateien auf einer Partition von der Festplatte oder einer externen Festplatte wieder eingelesen werden können oder abgespeicherte Image-Dateien von DVD's wieder auf der Festplatte hergestellt werden können.
Reicht das auch für den Server aus oder ist die Funktion deines Programmes mit dem Mounten einer Image-Datei unverzichtbar?
Was ich jetzt auch noch mitbekommen habe: Seagate und Maxtor haben in Zusammenarbeit mit Acronis nun ein Softwarepaket als Freeware für alle ihre Festplatten (auch schon ältere und schon verwendete) erstellt, in dem ein Partitionsprogramm und Imageprogramm auf Basis der Acronis-Programme True Image und Disk Director vorhanden ist. Damit kann man die gesicherten Dateien sogar auf einen FTP-Server übertragen lassen. Zur Not lege ich mir einfach SATA-Platten von Seagate oder Maxtor zu. Da kaufe ich die Sicherung gleich mit... face-wink
Eine externe Festplatte ist auch schon vorhanden, da gibt's also auch keine Probleme...

Grüße

Daniel
Member: sysad
sysad Jun 20, 2007 at 20:58:15 (UTC)
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Was die Sicherung der Festplatte anbelangt,
habe ich auf jedem Rechner im Büro
Acronis True Image Personal installiert. Das
gab's mal bei der Chip als kostenlose
Vollversion.

Aber dieses ATI läuft nicht auf einem Windows Server. SBS=Small Business Server, das was ich Dir emfohlen hatte. Acronis bietet für Server spezielle Versionen an, die extrem teuer sind, aber im Notfall auch extrem nützlich.

Auch eine Boot-CD lässt sich mit dem
Programm erstellen, so dass direkt abgelegte
Image-Dateien auf einer Partition von der
Festplatte oder einer externen Festplatte
wieder eingelesen werden können oder
abgespeicherte Image-Dateien von DVD's
wieder auf der Festplatte hergestellt werden
können.


Reicht das auch für den Server aus oder
ist die Funktion deines Programmes mit dem
Mounten einer Image-Datei unverzichtbar?
Was ich jetzt auch noch mitbekommen habe:
Seagate und Maxtor haben in Zusammenarbeit
mit Acronis nun ein Softwarepaket als
Freeware für alle ihre Festplatten (auch
schon ältere und schon verwendete)
erstellt, in dem ein Partitionsprogramm und
Imageprogramm auf Basis der Acronis-Programme
True Image und Disk Director vorhanden ist.

Hört sich gut an, wenn es denn eine Serverpartition sichern kann.

Damit kann man die gesicherten Dateien sogar
auf einen FTP-Server übertragen lassen.

Kannste knicken, mach einfach externe Festplatten, alles andere geht zwar auch, aber im Notfall bist Du froh um ein lokales Image, weil Dein PC ja nicht auf FTP zugreifen kann wenn die Platte platt ist.

Zur Not lege ich mir einfach SATA-Platten von
Seagate oder Maxtor zu. Da kaufe ich die
Sicherung gleich mit... face-wink
Eine externe Festplatte ist auch schon
vorhanden, da gibt's also auch keine
Probleme...

-Sysad
Member: Alexander74
Alexander74 Jun 20, 2007 at 21:11:51 (UTC)
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Hallo Daniel,

solange du keinen echten Server á la SBS hast, wird das funktionieren. Einen entsprechenden Test würde ich trotzdem machen ob die Sicherung auch geklappt hat. Sofern du den Server sicherst, solltest du von den Clients wesentlich seltener eine Sicherung benötigen, wenn diese Ihre Dateien nur auf den Server speichern.

Mounten muß man ein Image natürlich nicht unbedingt. Wenn du allerdings mal eine einzelne Datei brauchst und mußt ein ganzes Image irgndwo hin rücksichern, dann macht das schon mehr Arbeit als 39€ wert sind. (Drive Snapshot läuft übrigens auch auf einem SBS - kostet dann 79€)

Alles Geschmackssache halt.

Gruß
Alex
Member: Daniel-San
Daniel-San Jun 23, 2007 at 10:28:10 (UTC)
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Hallo Alexander,

ich habe jetzt noch eine Frage zum SFTP-Server. Habe mir die Testversion von PSFTP Server runtergeladen und ich bekomme einfach nicht den Server-Dienst gestartet. Selbst die Antworten in der Hilfe auf dieses Problem führen zu keiner Lösung. Als Fehlermeldung kommt immer: Windows-Socket-Fehler: Es konnte keine Verbindung hergestellt werden, da der Zielcomputer die Verbindung verweigerte (10061), auf API 'connect' und nach Klicken auf OK: Schreiben-Fehler 6, das Handle ist ungültig. Bei der zweiten Fehlermeldung handelt es sich wohl um die programminterne. Hast du dazu vielleicht ein Lösungsansatz?
Gleichzeitig habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Alle anderen Server-Softwares sind zu teuer für unseren einfachen Gebrauch aber es gibt ja auch Freeware und OpenSource in diesem Bereich. FreeSSHd und FreeSFTPd habe ich ausprobiert. Sehr einfach zum Handhaben...doch leider ist keine Rechtevergabe für die einzelnen Benutzer möglich. OpenSSH for Windows Version 3.6 habe ich vor 1 oder 2 Jahren mal neugierdehalber selbst ausprobiert. Da war das Problem, dass der Startordner meines konfigurierten Benutzers der OpenSSH-Ordner auf meiner Festplatte war und ich mich dann im FTP-Client durch sämtliche Ordner meiner Festplatte klicken konnte mit vollem Rechtezugriff...
Desweiteren musste ich alles bei OpenSSH über die Eingabeaufforderung von Windows konfigurieren. Als ich eben mal auf der OpenSSH Homepage war, habe ich in den Documents eine Benutzeroberfläche zum konfigurieren gesehen. Die gab's aber bei mir nicht...
Habe ich mir vielleicht ne falsche Version tuntergeladen? Kann man überhaupt mit OpenSSH for Windows einen Startordner festlegen, der dann beim FTP-Client mit dem Symbol "/" zu sehen ist und man sich nicht eine Ebene höher durchklicken kann? Die englische Hilfe des Programms ist für mich manchmal auch nur sehr schwer verständlich... Ist es vielleicht möglich, dass du mir mal, wenn du dich mit OpenSSH auskennst oder vielleicht jemand anderes, die Befehle für OpenSSH for Windows zum Anlegen eines Benutzerkontos mit Rechtevergabe und anderem Startordner noch mal durchgeben könntest? Der Einfachheit halber würde ich folgendes festlegen:
Benutzername: Benutzer
Passwort: Passwort
Startordner: D:\Daten
Rechtevergabe für Benutzer: lesen, schreiben, ändern aber nicht löschen

Vielen Dank schon mal im Voraus

Daniel
Member: Alexander74
Alexander74 Jun 23, 2007 at 20:32:46 (UTC)
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Hallo Daniel

ich habe jetzt noch eine Frage zum
SFTP-Server. Habe mir die Testversion von
PSFTP Server runtergeladen und ich bekomme
einfach nicht den Server-Dienst gestartet.
Hmmm... das scheint mir etwas komisch... Allerdings kenn ich das Programm nicht. Da kann ich leider nichts zu sagen face-sad

OpenSSH for Windows Version 3.6
Wußte gar net das es openssh auch für Windows gibt. Sieht auch fast so aus wie unter Linux - um nicht zu sagen - es kommt ja direkt von Linux face-smile
http://sshwindows.sourceforge.net/download/

Startordner: D:\Daten
Rechtevergabe für Benutzer: lesen,
schreiben, ändern aber nicht
löschen

Ok - bin neugierig - hab ich mich mal ein wenig mit Openssh beschäftigt. Hier nun das Ergebnis face-smile

Grundsätzlich: Du solltest für den Zugriff auf deinen Rechner einen neuen Benutzer anlegen, sonst kannst du wirklich auf alles zugreifen. Das liegt ja nunmal daran, das openssh dir eine Art Terminal (MS-DOS Eingabeaufforderung) zur Verfügung stellt. Ich hab das jetzt einfach so ausprobiert:

- Ins Verzeichnis c:\programme\openssh\bin wechseln und folgendes wie im Readme beschreiben eingeben:
mkgroup -l >> ..\etc\group
Mit diesem Befehl wird die Datei /etc/group angelegt. Dort werden die Gruppen angelegt bzw. aus deinem Rechner ausgelesen.
- Neuen Benutzer anlegen - Z.B. "ftp" - eingeschränkt - mit Passwort "test"
Widerrum im Verzeichnis c:\programme\openssh\bin folgendes eingeben:
mkpasswd -l -u ftp >> ..\etc\passwd
(FTP durch Benutzer ersetzen in deinem Falle)
- Damit wird wie man sieht die Datei passwd unter c:\programme\openssh\etc angelegt und mit folgendem Inhalt gefüllt (Beispiel!!)
ftp:unused_by_nt/2000/xp:1005:513:ftp,U-W2K\ftp,S-1-5-21-1645522239-1580436667-725345543-1005:/home/ftp:/bin/switch
Die letzten beiden Einträge (/home/ftp) und (/bin/switch) kennzeichnen 1. das home Verzeichnis in dem gestartet wird und 2. die Datei die beim Herstellen der Verbindung gestartet wird (Konsole / FTP Server).
Ich habe das ganze so abgeändert:
ftp:unused_by_nt/2000/xp:1005:513:ftp,U-W2K\ftp,S-1-5-21-1645522239-1580436667-725345543-1005:/cygdrive/c/home:/bin/switch

Wie man sieht wirds kompliziert ... neee - eingentlich nicht. Du mußt nur mit cygdrive Notation schreiben. D.h. du stetzt einfach /cygdrive/c für Laufwerk C davor.

Bedeutet:
aus c:\home\ wird /cygdrive/c/home
aus c:\Das ist ein TEST !\ wird /cygdrive/c/Das ist ein TEST !/
aus d:\daten wird /cygdrive/d/daten

Tja - um die Rechte des Benutzers einzuschränken bedarf es eigentlich nur einer Windows Einstellung in der Rechteverwaltung. Einfach unter Extras/Ordneroptionen im Explorer unter Ansicht die "Einfache Dateifreigabe verwenden" ausschalten (ist im Windows 2000 evtl. nicht vorhanden - hab ich vergessen). Sobald man dies dann getan hat (im XP), so kann man mit der rechten Maustaste relativ problemlos dem Laufwerk C beibiegen das z.B: der Benutzer FTP keine Zugriffrechte auf Laufwerk C hat. Dazu einfach als User hinzufügen und alles verweigern. Natürlich geht das auch mit Gruppen und sonstigen wie auch immer Lösungen. Fest steht - alles was der Benutzer im Windows sehen kann, kann auch der FTP Client sehen.

Nur noch eins: Bitte das Verzeichnis C:\windows und c:\programm\openssh von diesen Verweigerungen ausnehmen und dem USER/Gruppe dort wieder volle (evtl. reicht auch lesend) Zugriffsrechte erteilen. Sonst bekommst du beim anwählen "Permisson denied" ausgewiesen.

Ach ja: Du mußt den Port 22 freigeben - logisch.

Und noch etwas: Wie man sehen kann, sind die Befehle mkpasswd und mkgroup anhand ihrer Syntax die ich gewählt habe nicht für Domänen geeignet, sondern nur für Lokale Einzelrechner. In einer Domäne verwendet man den Schalter -d statt -l. Darüber hinaus sollte man die Befehle nur dann ausführen, wenn man den gleichen Befehl noch nicht benutzt hat. Andernfalls werden Einträge in den Dateien doppelt angelegt. Also bitte den Inhalt prüfen und gucken was drin steht, bevor man da etwas doppelt hat!

So - mehr hab ich auf die schnelle zwischen Kindern und Essen usw. nicht rausfinden können. Viel Spaß beim ausprobieren und meld dich wenns net klappt face-smile

Gruß
Alex
P.S: Zum Editieren der Dateien hab ich EditPad Lite verwendet, weil der Windows Editor mit Unix Dateien nicht klar kommt: http://www.editpadlite.com/editpadlite.html
Member: Alexander74
Alexander74 Jun 24, 2007 at 06:49:01 (UTC)
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So - hab der Anleitung von OpenSSH noch etwas hinzugefügt (mkgroup)
Member: Daniel-San
Daniel-San Jun 24, 2007 at 14:30:28 (UTC)
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Hallo Alex,

danke für Deine super Anleitung! Es funktioniert mit OpenSSH alles wunderbar, so wie du es beschreiben hast.
Jetzt ist aber noch das Feintuning fällig... face-smile
In meinem Explorer gibt es unter den Eigenschaften -> Ansicht -> Ordneroptionen kein Menüpunkt wie "einfache Freigabe verwenden", das ich dann deaktivieren kann. Liegt wohl daran, dass auf meinem Testrechner Windows XP Home Edition installiert ist, auf dem der OpenSSH Server gerade läuft.
Ich habe aber trotzdem Zugriff auf die Ordner- bzw. Dateifreigaben, da ich das nette Tool Fajo XP File Security Extension auf dem Rechner installiert habe.
Auf meinem Rechner konnte ich auch ohne Probleme den Zugriff auf c:\Windows und c:\Programme\OpenSSH verweigern lassen, ohne dass WinSCP mit "Permission denied" meckerte.
Liegt vielleicht an der Erweiterung, dass die nicht ganz so mächtig ist...

So, jetzt aber zum Feintuning face-smile:

1.
Ich habe bei OpenSSH D:\Daten als Startverzeichnis angegeben und den Vollzugriff auf die Partition D:\ für den Benutzer FTP verweigert, gleichzeitig aber Rechte für den Benutzer FTP im Ordner D:\Daten vergeben. Funktioniert wunderbar.
Nach dem Einloggen über den localhost mit WinSCP ist D:\Daten mein Startverzeichnis mit allen Rechten, die ich vergeben habe. Will ich eine Ebene höher auf D: klicken kommt: "Permission denied".

Nun möchte ich auf der Partition E: das gleiche Spiel machen. Vollzugriff auf Partition E: für den Benutzer FTP verweigern lassen und gleichzeitig für den Ordner test auf der Partition E: Rechte für den Benutzer FTP vergeben.
Wenn ich nun aber in WinSCP auf die Ebene cygdrive gehe, wird mir die Partition E: nicht angezeigt.
Vergebe ich aber Leserechte für Partition E:, wird mir die Partition E: auf der Ebene cygdrive in WinSCP angezeigt und ich habe Zugriff auf den Ordner test.
Da sich aber noch mehere andere Ordner auf der Partition E: befinden, die ich unter WinSCP nicht anzeigen lassen möchte, komme ich hier nicht weiter...
Ich könnte zwar für alle anderen Ordner auf Partition E: den Zugriff verweigern lassen, das wäre aber mit a) ganz schön viel Arbeit verbunden, für jeden einzelnen Ordner die Zugriffsverweigerung für den Benutzer FTP zu aktivieren und b) wären die Ordner ja trotzdem immer noch in WinSCP sichtbar.
Die einfachste Lösung wäre ein virtuelles Verzeichnis, so dass der Ordner test auch gleich im Startverzeichnis angezeigt wird... Kann das OpenSSH oder weisst du dafür eine andere Lösung?

2.
Gibt es bei OpenSSH wirklich keine andere Möglichkeit, das Startverzeichnis auch gleichzeitig zum root-Verzeichnis zu machen? Mir gefällt bei OpenSSH nicht ganz so gut, dass man im FTP-Client wirklich sehen kann, unter welchem Pfad man sich auf dem Server eingeloggt hat. Das könnte man dadurch ja umgehen...

Vielen Dank schon mal im Voraus für Deine beständige Hilfe

Viele Grüße

...vom nervenden Daniel face-smile
Member: Alexander74
Alexander74 Jun 24, 2007 at 23:22:52 (UTC)
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Hallo Daniel,

das Problem mit dem root mapping, damit du nicht den gesamten Pfad siehst kann ich im Moment nicht lösen. Evtl. im laufe der nächsten Tage... ich versuchs mal.

Gruß
Alex