foo22
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Suche erweiterbares Basis - Linux

Hallo,
ich bin schon seid längerem auf der Suche nach einem Linux das möglichst klein ist (50 - 80 MB). Ich weiß, dass es in dieser Richtung schon vorgefertigte Betriebssysteme gibt, aber ich benötige unbedingt die Client - Funktionen von DHCP, TFTP und einen Remote Server.
Also ich bin auf der Suche nach einem Basis OS ohne jegliche Zusatzfuktionen wie Grafik, Entwicklungsumgebung und solchen Sachen. Lediglich eine reine Shell, die um die oben gennanten Funktionen erweitert werden kann.
Die größe spielt so eine größe Rolle, da das System per TFTP übers Netrwerk übertragen werden soll und außschließlich temporär im RAM des Clients arbeitet.

Kann mir jemand weiter helfen??

Liebe Grüße
Foo22

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Printed on: April 26, 2024 at 05:04 o'clock

Member: ybBln
ybBln Aug 16, 2005 at 21:15:22 (UTC)
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Hallo,
ich habe DamnSmallLinux (http://www.damnsmalllinux.org/) lieb gewonnen.
Es hat eine Größe von nie mehr als 50 MB auf CD und passt somit auf jede Checkkarten-CD oder mit resistentem Homeverzeichnis auf einen 64MB-USB-Stick.
Es basiert wohl auf Knoppix, nur halt sehr abgespeckt.
X ist auch dabei, aber wenn Du es nicht brauchst, bleibst Du halt in der Shell.
Die Erweiterung ist über den Paketmanager MyDSL bequem möglich.
Eigentlich unglaublich, wie viel in den 50 MB stecken (Hardwareerkennung, DHCP, FTP, Browser, RemoteDesktop...).
DSL (DamnSmallLinux) war das Linux, mit dem ich einen Anreiz fand, mich mehr mit Linux auseinanderzusetzen - es ist wirklich vieles dabei, aber der Anreiz zum Erweitern ist viel deutlicher, als z.B. Knoppix oder Mepis, die praktisch fertig kommen. Und somit kann ich DSL schon von Herzen her empfehlen.
Eine Embedded-Version kommt mit Qemu, einer einfachen Emulatorumgebung, wie VirtualPC oder VMWare, um das Ganze sogar im Windows-Fenster testen zu können - ist allerdings emuliert schrecklich langsam (1,4GHz sollten´s schon sein), aber um mal unter MyDSL anzuschauen, was alles per Mausklick nachzuinstallieren geht, reichts allemal
Gruß - ybBln
Member: foo22
foo22 Aug 17, 2005 at 09:44:36 (UTC)
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Danke, das kommt von der Größe schon mal hin. Ich werd mal versuchen das als initrd für meine Zwecke anzupassen. Hast du da vielleicht auch noch einen Tipp wie ich Systemteile entfernen oder hinzufügen kann?
Member: ybBln
ybBln Aug 17, 2005 at 11:06:27 (UTC)
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Freut mich, dass die "längere Suche" vielleicht mit DSL ein Ende hat.
Doch es tut mir Leid, mein Wissen um Linux ist noch aus meiner Sicht in den Kinderschuhen - ich kenne unzählige Leute, die sich noch weniger auskennen, aber auch unzählige Möglichkeiten bei Linux, bei denen mir das HowTo fehlt.
Letztlich kann ein versierter Linux-Freak sich jedes Paket zusammenstellen, also auch aus z:b. einem Knoppix ein DSL machen - und auch das DSL so anpassen, dass unnütze Pakete entfernt und Brauchbare einkompiliert werden.
Wenn die ganze grafische Oberfläche nicht gebraucht wird und Du es eh nur aus dem Paket entfernen würdest, damit alles noch kompakter wird, wirst Du wohl noch unter 20 MB kommen. Allerdings hielt ich den RemoteDesktop für eine gute Idee, doch ich kenne ja nicht Deinen Bedarf.

Wenn Du eh schon anpassen musst, könntest Du, wenn ein noch viel kleineres Linux damit aufgerüstet wird, den Linux Diskettenrouter "Fli4l" (http://www.fli4l.de/) nutzen. Der passt auf eine Diskette, also nur 1,38 MB maximal bei minimierten schreib/lesezugriffen, was der Netzwerkbelastung bei Nutzung eines Images zu gute käme.
Aber es ist, wie gesagt, ein Router. Soweit ich weiss, ist keine Hardwareerkennung, wie bei DSL dabei, aber grundlegende Netzwerkfunkttionen, auf die man aufbauen kann, hat ein Router natürlich.
Linux-Insider sträuben sich jetzt die Haare: "Da kann man ja gleich alles von Null an zusammenstellen", aber Fli4L hat eine große, eingeschworene Fangemeinde, was einen gewissen Support durch (deutschsprachige) Fli4L-Foren bedeutet, in denen es viel um Erweiterung und Anpassung geht.
Gruß - ybBln
Member: foo22
foo22 Aug 17, 2005 at 11:26:38 (UTC)
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OK, ich werde mich auch mal über Fli4l belesen.
Der Hintergrund des Remote Servers ist der, dass ich dieses "kleine" Linux übers Netz auf physikalisch schwer zugängliche Rechner überspiele.
Falls es dich interessiert: Das ganze läuft im Rahmen meines Abschlussprojekts zum Fachinformatiker. Meine Aufgabe ist es eine Lösung zu entwickeln wie die PC innerhalb von Flugabwehrsimulatoren batankt werden können ohne sie ausbauen zu müssen. Dafür brauche ich dieses minilinux um einen Remotezugriff zu ermöglichen. Ideen sind willkommen.

Danke für die Tipps, ybBln.