takvorian
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Virtuelle Desktops mit Microsoft Hyper-V

Hallo zusammen,

hab bei einem Kundenserver ( 2x E5-2690, 256 GB RAM ) noch mehrere Fstplattenschächte, ca 20 V-CPU's und ca. 128 GB RAM am Hyper-V-Host noch frei.
Der Host ( Server 2012R2 Standard ) läuft auf einem SAS 15K RAID 1, die VM's in einem weiteren SAS 15K RAID 10 ( 2x Server 2012R2 )

Folgende Idee:

Ich bau mir noch 4 SAS ( 15k ) HDD's als RAID 10 in den Host rein, installiere mir dann auf diesem RAID 10 einmal Windows 8.1 pro und passe mir das so an wie ich es gerne hätte.
Im Anschluss fahre ich den virtuellen Computer herunter und erzeuge mir eine neue virtuelle differenzierte Festplatte welche als Grundimage mein vorher installiertes Win 8.1 hat.
Im Anschluss daran erzeuge ich einen neuen Virtuellen Computer welcher die eben erstellte differenzierte Platte nutzt.

Starte ich diesen virtuellen PC nun habe ich ein vollwertiges Windows 8.1 mit dem ich machen kann was ich will. Installiert werden soll dann nur noch eine Warenwirtschaftslösung welche ebenso bereits virtualisiert ist.
Ansonsten läuft noch Office 2010 bzw. 2013 auf den Kisten

Fragen dazu:
1. wie sieht es lizenzrechtlich aus? Hätte gedacht für jeden neuen Win8.1 Computer mir einfach eine 8.1 OEM Lizenz zu holen um die Computer abzudecken
2. Patchmanagement: die neuen virtuellen Computer dann über den WSUS aktualisieren lassen oder lieber monaltlich das Grundimage aktualisieren... ich wäre für ersteres
3. Ressourcenbedarf: Wenn ich hier ca. 5-10 virtuelle Computer auf diesem RAID 10 laufen lasse mit je 8 GB RAM und 2 virtuellen CPU's.. reicht mir das RAID 10 dann noch von den IOPs aus?

Gruß Michael

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 12:03 Uhr

Mitglied: chiefteddy
chiefteddy 15.06.2015 aktualisiert um 19:04:51 Uhr
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Hallo,

Dein Vorhaben ist lizenz-technisch problematisch. Laut MS dürfen Desktop-Betriebssysteme nicht ohne eine weitere "Destop-Virtualisierungs-Lizenz" - Windows Virtual Desktop Access (VDA) - (neben der notwendigen Betriebssystem-Lizenz) auf einen Server - Virtual Desktop Infrastuctur (VDI) - virtualisiert werden. Das Ganze wird in der Regel über einen Software Assurance-Vertrag abgewickelt.

Wir müssen uns hier nicht über die Sinnfälligkeit dieser Festlegung unterhalten. Auch die Frage nach VirtualPC oder VMware-Player ist nicht zielführend.

https://www.microsoft.com/de-de/licensing/produktlizenzierung/virtualisi ...

https://www.mr-daten.de/cms/sites/all/themes/adaptivetheme/mr/pdf/vortra ...

Der von MS vorgeschriebene und sinnvolle Weg zu einer Image-Vorlage für Desktop-PCs geht über SYSPREP.! Das sollte auch Dein Weg sein, wenn Du keine Probleme mit den "geklonten" PCs haben willst.

Jürgen
Mitglied: psannz
psannz 15.06.2015 um 16:47:24 Uhr
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Sers,

1. Nein, das geht nicht. Wenn es VDI sein *muss* hast du 2 Möglichkeiten:
  • a) 1x Windows 8.1 Enterprise Lizenz mit SA über Volumenlizenzvertrag je VDI-VM
  • b) 1x VDA Lizenz je Client Device
Aktivierung läuft in beiden Fällen über KMS.

2. Kommt darauf an welche Strategie du fährst:
  • a) Wenn die deine Desktops identisch bleiben sollten wäre es besser du aktualisierst immer nur den Gold-Master, und baust damit nach dem Patchday die VMs neu auf.
  • b) Wenn die Desktops privat/angepasst werden sollen, dann patch die VMs
  • c) Wenn die Nutzerprofile nicht verloren gehen sollen, aber weder Roaming Profile, User Disks, App-V/MED-V oder Sonstiges im Einsatz sind, dann patch die VMs.
Sei dir der IO Storms bewusst, die du entweder beim Patchen sämtlicher VMs, oder bei deren Neuerstellung hast.
Um ehrlich zu sein ist es bei 5 Desktops fast Wurscht welchen Weg du gehst. Spürbar wird der Unterschied ab 10+.

3. Ob dir die IOPS ausreichen kann dir keiner sagen, da wir deine Workloads nicht kennen. Bei simpler Office-VDI geht man ab Abschluss der Anmeldung von 8-10 je Desktop aus. Bei 8 GB RAM je VM steht der Verdacht nahe dass es sich hier nicht um 0/15 Workloads handelt.

Zum Hinweis von @chiefteddy zwecks Sysprep: Sysprep ist gut. Aber dann mach es mit /mode:vm. Das spart massig Zeit, und vor allen Dingen IOPS beim Erzeugen einer neuen Instanz.

Grüße,
Philip