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VLAN Latenz

Hallo Leute,

ich habe folgende Frage, zu der ich bisher noch nichts finden konnte...

Ich nutze Cisco Switch der SG200er Serie (L2 Managed Switche).
Diese Switche sollen ca. 5 VLAN's bereitstellen.
Es werden nur in den VLAN's Daten gesendet, nicht jedoch VLAN übergreifend.

Macht sich das, gegenüber einer direkten Verkablung irgendwie (negativ?) bemerkbar ? (-> Latenz, Performance? )

Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand was zu sagen kann !

Viele Grüße & allen einen erholsamen Abend ! face-smile

Content-Key: 309116

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 14:03 Uhr

Mitglied: aqui
Lösung aqui 06.07.2016 aktualisiert um 18:48:18 Uhr
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Es werden nur in den VLAN's Daten gesendet, nicht jedoch VLAN übergreifend.
Wäre auch technischer Unsinn, denn der SG-200 ist ein reiner L2 Switch der ja gar nicht zwischen den VLANs routen kann !
Macht sich das, gegenüber einer direkten Verkablung irgendwie (negativ?) bemerkbar ?
Nein, der Switch ist wirespeed ! Natürlich hast du eine sehr geringe Latenz im Switch, denn das ist ein Store and Forward Switch der nun mal seine Zeit braucht um das Packet zu forwarden wie es ja jeder Switch nun mal braucht der Pakete von einem Port zum anderen schicken muss.
Die Latenz ist abhängig von der Paketgröße, der Last des Switches und in sehr geringem Maße von der Kabellänge.
Bei einem 100Mbit Switch ist das bei 64 Byte Packetgröße ca. 11µS und bei 1500 Byte ca. 130µS.
Macht sich also nicht negativ bemerkbar.
Allerdings muss man dazusagen hast du sehr oberflächlich und laienhaft vergessen zu sagen negativ zu was ?
Mitglied: geforce28
geforce28 06.07.2016 um 18:55:58 Uhr
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Ja ich meinte natürlich negativ in Bezug auf Latenz und Performance... face-smile

Aber danke, du hast mir sehr geholfen. Freut mich, das sich das ganze nicht bemerkbar machen wird...

Haben die SG200er denn "genug" Performance für ein mittelgroßes Netzwerk, wo mehr kleine Pakete durchrauschen ? (TS-Betrieb)
Mitglied: aqui
Lösung aqui 06.07.2016 aktualisiert um 19:12:09 Uhr
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Na ja...Einfluss hat das schon auf die Latenz. Für manche können 120µS schon eine Ewigkeit sein.
Du fragst ja recht laienhaft und gibst ja keinerlei Referenz an was denn für dich negativ ist.
Wenn du einen Anwendung hast die nicht mehr als 50µS Latenz verträgt bekommst du ein Problem.

Auch die Frage nach dem mittelgroßen Netzwerk ist technisch oberflächlich gestellt und kann man so ohne weiteres nicht beantworten.
Es hängt davon ab was für eine Last im Netzwerk besteht. Liegt die bei 1-10% ist das was ganz anderes wenn da 70% anliegen.
Der Switch an sich macht wirespeed, wenn es um reines Layer 2 Forwarding geht. Also jeder Switchport schaufelt zu jedem das durch was auch auf einem Draht geht.
Anders sieht es aus wenn die Broad- und Multicast Last sehr hoch ist. Hier muss der Switch aktiv Pakete vervielfältigen oder Ports dynmaisch steuer (IGMP) was CPU Power kostet.
Je mehr je kleiner und häufiger die Pakete sind. Der Cisco ist diesbezüglich aber gut ausgestattet, ist ja schliesslich keine HP Gurke face-wink
Ein gutes Design sieht immer so aus das man nie mehr als um die 150 Endgeräte in eine Layer 2 Collision Domain, sprich also ein dummes, flaches Netzwerk bringen sollte.
Performance steht und fällt immer mit einer sinnvollen Segmentierung und natürlich einem leistungsfähigen Switch ! Das du mit 5 VLANs arbeitest ist das ja schon mal ein richtiger und guter Schritt dahin. Wenn in jedem deiner VLANs nicht mehr als diese 150 Clients sind bist du absolut auf der sicheren Seite.
Fragt sich dann natürlich wie die VLAN übergreifende Kommunikation gelöst ist...?!
Bei der Switchhardware ist immer noch Luft nach oben denn Premium Switches wie Ciscos Catalysten, Brocade, Extreme, Juniper haben auch ihre Berechtigungen.
Bei mittleren und Kleinstnetzen fährst du aber mit den Billigschienen auch gut wenn es Standard Anwendungen sind die da im Netz gemacht werden. Eine generell pauschale Äußerung kann man aber gerade in einem Forum nicht machen, denn die Grenzen sind da immer individuell.
Mitglied: geforce28
geforce28 06.07.2016 aktualisiert um 20:40:05 Uhr
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Okay, also um etwas konkreter zu werden:

Es geht mir primär darum, dass der Hausanschluss des Kunden im Keller ist.
Dort liegen einmal Unitymedia Business + Internet der Telekom an.
Dort sollen dann die beiden "Modems" für beide Internetzugänge angeschlossen werden.

Ich möchte dort über ein und die selbe LAN-Strecke (es liegt 1x Cat6a), die beiden Modems in jeweils separaten VLAN's in den Serverraum durchreichen und dort mit Hilfe eines Central Site Gateway's nutzen.

Zusätzlich wird über diese 1 Lan Verbindung noch ein weiteres VLAN (Std. VLAN) zur Anbindung 2er Clients, die nicht viel Traffic machen, genutzt.


Wenn man sich auf dieses Anwendungsbeispiel bezieht, ist dann mit Performanceeinbußen zu rechnen ?
Die Internetverbindung der Telekom hat 20Mbit Synchron und der Unitymedia Business ist ein 200Mbit Down + 20Mbit UP...
Mitglied: Vision2015
Vision2015 06.07.2016 um 21:53:30 Uhr
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guten abend..


Zitat von @geforce28:

Okay, also um etwas konkreter zu werden:

Es geht mir primär darum, dass der Hausanschluss des Kunden im Keller ist.
Dort liegen einmal Unitymedia Business + Internet der Telekom an.
Dort sollen dann die beiden "Modems" für beide Internetzugänge angeschlossen werden.

Ich möchte dort über ein und die selbe LAN-Strecke (es liegt 1x Cat6a), die beiden Modems in jeweils separaten VLAN's in den Serverraum durchreichen und dort mit Hilfe eines Central Site Gateway's nutzen.
das wird nicht gehen...

Zusätzlich wird über diese 1 Lan Verbindung noch ein weiteres VLAN (Std. VLAN) zur Anbindung 2er Clients, die nicht viel Traffic machen, genutzt.
daus auch nicht...


Wenn man sich auf dieses Anwendungsbeispiel bezieht, ist dann mit Performanceeinbußen zu rechnen ?
Die Internetverbindung der Telekom hat 20Mbit Synchron und der Unitymedia Business ist ein 200Mbit Down + 20Mbit UP...
wie soll das gehen ?
oder stehe ich grade auf dem schlauch ?
Frank
Mitglied: geforce28
geforce28 06.07.2016 um 21:57:09 Uhr
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Ich denke du stehst auf dem Schlauch face-smile))

Wieso soll das nicht gehen ?
Die Modems kommunizieren beide über IP und müssen, wenn man die VLAN's jetzt mal außer acht lässt, direkt an das Central Site Gateway angeschlossen werden.

Ich habe das ganze mit den Modems über VLAN auch schon einmal in einer Testumgebung getestet, hat alles einwandfrei geklappt. Ich weiß nicht, was du meinst, warum das nicht klappen sollte ? ...


Und zu deinem letzten Punkt, wie wie soll das gehen ?
Das sind 2 getrennte Internetzugänge, die der Central Site Gateway über Loadbalancing oder Failover selbst verwaltet.
Mitglied: Vision2015
Vision2015 06.07.2016 um 22:08:12 Uhr
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stimmt...schlauch face-smile
irgendwie dachte ich du willst das VLAN WAN seitig nutzen, also hinter den Modems...
frank
Mitglied: Pjordorf
Pjordorf 07.07.2016 um 00:31:08 Uhr
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Hallo,

Zitat von @geforce28:
Die Modems kommunizieren beide über IP
Seit wann reden Modems IP?

direkt an das Central Site Gateway angeschlossen werden.
Jeweils per 2 Drähte von deinen 8 Drähten deiner CAT6a Leitung oder wenn doch IP mit 4 Drähten (max 100MBit/s) oder mit allen 8 Drähten (max 1 GBit/s)? Die Modems sind weiterhin im Keller oder sollen die direkt neben dein Central Site Gateway stehen?

Mal uns doch mal deine Verkabelung und deine verwendeten Geräte auf?

Gruß,
Peter
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 07.07.2016 um 07:02:17 Uhr
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Zitat von @Pjordorf:

Hallo,

Zitat von @geforce28:
Die Modems kommunizieren beide über IP
Seit wann reden Modems IP?


Wenn die Modems Router sind. face-smile

lks
Mitglied: geforce28
geforce28 07.07.2016 um 08:59:12 Uhr
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Zum beispiel das "all126as2" soll eingesetzt werden für den Telekom Anschluss.
Die 2 Kupfer drähte kommen an das Modem und der LAN Port des Modems wird über VLAN durchgereicht an das Central Site Gateway, was die Einwahl über PPoE übernimmt.

Also wie siehts nun aus in Bezug auf mein Vorhaben ?
Ist mit Einschränkungen in Bezug auf Latenz / Performance zu rechnen ?
Mitglied: aqui
aqui 07.07.2016 aktualisiert um 10:27:04 Uhr
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Der TO verwechselt hier mal wieder wider besseres Wissen laienhaft "Modem" und Router was vermutlich zur Verwirrung beiträgt.
Die o.a. Fragestellung lässt ja schon schliessen das die eine oder andere Begrifflichkeit eher nicht klar ist.
Es sind also vermutlich keine reinen Modems sondern wie immer Router die die Provider Verbindung realisieren.
Und dann wäre in der Tat eine Trennung in 2 VLANs möglich um die Anbindung z.B. mit einem zentralen Dual WAN Port Balancing Router (z.B. Zyxel 29xx oder Linksys LRT oder Cisco RV etc.) problemlos möglich und unter den oben geschilderten Umständen auch sinnvoll.
Vermutlich ist genau das mit dem ominösen und auch laienhaften Begriff "Central Site Gateway" gemeint.

Was so ein Popelszeanrio aber wirklich mit Latenz und Performance zu tun hat oder haben soll ist irgendwie schleierhaft, denn hier geht es ja nur um eine Banalanwenung in einem Banalumfeld auf einem Banalswitch.
Das das ohne jeden Nachteil für Performance usw. funktioniert, wenn man es denn richtig aufsetzt, steht ja außer Frage.
Es werden ja vermutlich keinerlei Latenz- und performancekritische Anwendungen darüber gefahren. Wenn man jetzt mal vom Automatischen Balancing und Failover über die beiden WAN Leitungen absieht.
Das erledigt ja der Dual WAN Port Balancing Router schon selber problemlos.
Wo ist also nun wirklich der Punkt hier...???
Mitglied: geforce28
geforce28 07.07.2016 um 10:31:47 Uhr
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Danke aqui, das beantwortet eigetnlich schon alles was ich wissen wollte.
Die Frage war ja auch "nur", ob sich das ganze negativ bemerkbar macht face-smile

Sorry für den ominösen Begriff "Central Site Gateway". konkret wird ein Lancom 7100+ eingesetzt.

Ich werde das ganze dann so wie beschrieben umsetzen. Und ja ihr habt recht, es ist natürlich in gewisser Weise auch ein Router face-smile
Mitglied: aqui
aqui 07.07.2016 aktualisiert um 12:00:47 Uhr
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Nicht nur in gewisser Weise !! Es IST ein Router und definitiv KEIN Modem. Ein nur Modem ist sowas hier:
https://www.reichelt.de/WLAN-Router-Access-Point/ALLNET-ALL0333C/3/index ...
Ein nur Modem ist ein simpler reiner Medienwandler, der passiv agiert und rein gar nichts mit dem IP Forwarding zu tun hat.
Man kann es immer daran sehen das Endgeräte die an reinen Modems angeschlossen sind dort in der Regel auch öffentliche IP Adressen am Providerport erhalten. Bei Routern die NAT machen ist das logischerweise nicht der Fall.
Technisch ein himmelweiter Unterschied der leider so gut wie immer hier bei Threads verwechselt wird und dann zu entsprechender Verwirrung führt !?
Deshalb nochmal die Klarstellung.
Wenns das denn nun war dann bitte auch Wie kann ich einen Beitrag als gelöst markieren? nicht vergessen !
Mitglied: geforce28
geforce28 07.07.2016 um 12:09:11 Uhr
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Ich muss in diese Modem Diskussion nochmal gerne einsteigen...:P
Der Lancom Router erhält doch vom Allnet "Modem" eine öffentliche IP vom Provider.
Da passiert kein NAT, im Gegenteil.

Der Lancom Router wählt sich doch beim Allnet Modem erst über PPoE ein.

Oder wo habe ich den Denkfehler ?
Mitglied: aqui
Lösung aqui 07.07.2016 aktualisiert um 12:30:13 Uhr
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Nein, er erhält niemals vom Modem selber die IP ! Kann er auch gar nicht, denn das Modem an sich ist passiv und reicht nur durch !
Die IP erhält er per PPPoE (oder DHCP bei Kabel TV Internet) immer direkt vom Provider. Deshalb "wählt" sich auch der Router niemals technisch am Modem ein, das ist Unsinn. Er wählt sich per PPPoE direkt beim Provider am sog. Broadband Remote Access Server (BRAS) ein und das Modem wandelt nur passiv PPPoE Pakete auf xDSL Framing.
Was häufig fälschlicherweise als "Modem" bezeichnet wird sind aber meistens (Zwangs)Router vom Provider. Also IP Router mit integriertem Modem, was in sich dann aber immer ein Router oder "Modemrouter" ist wenn man jetzt sprachlich genau sein will.
Aber vermutlich meintest du das auch ?!
Ein reines Modem wie das Obige reicht nur passiv durch und routet nicht wie ein Router mit IP NAT ( IP Translation) Firewall !
Mitglied: geforce28
geforce28 07.07.2016 um 12:33:34 Uhr
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Ja genau das meine ich face-smile

Danke aqui, und wieder ein Stück schlauer geworden.
Mitglied: Pjordorf
Pjordorf 07.07.2016 um 12:42:28 Uhr
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Hallo,

Zitat von @aqui:
Ein reines Modem wie das Obige reicht nur passiv durch und routet nicht wie ein Router mit IP NAT ( IP Translation) Firewall !
Der TO will einmal dieses hier nutzen https://www.reichelt.de/Router-Firewall/ALLNET-ALL126AS2/3/index.html?&a ... (ist ein MODEM), das andere Gerät hat er noch nicht genannt, dann noch 2 PCs mit wenig Traffic und das alles zusammen über eine 1 CAT6a Leitung (8 Drähte) mittels VLANs welche per Cisco SG200 und and sein Central Site Gateway (LANCOM) WAN angepappt sind.

Er hat nur 2 MODEMS, 2 PCs, ein SG-200 und ein LANCOM 7100+ und nur eine CAT6a Leitung zum Verbinden und alles per VLAN. Ein Modem hat er per VLAN erfolgreich angeschlossen gehabt.
Ich habe das ganze mit den Modems über VLAN auch schon einmal in einer Testumgebung getestet, hat alles einwandfrei geklappt.

Gruß,
Peter
Mitglied: aqui
aqui 07.07.2016 aktualisiert um 14:40:35 Uhr
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Nein, will er m.E. nicht. Er hat ja 2 Kabel TV Anschlüsse (Unitymedia) im Keller liegen, da nützen ihm xDSL Modems recht wenig face-wink
Das Reichelt Modem war lediglich ein Beispiel hier was ein reines Modem ist im Vergleich zu einem Router face-wink
Versteht man es richtig will er die beiden Provider Zugänge erstmal in separate VLANs legen um sie dann über einen tagged Uplink in den Serverraum zu übertragen und sie an einem Dual WAN Port Router wieder aufzusplitten um die beisen Zugänge wieder separat zu bekommen für den Lancom.
Das sollte problemlos klappen.
Mitglied: geforce28
geforce28 09.07.2016 um 12:32:36 Uhr
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Das ist soweit richtig, bis auf den Punkt, dsas ich nur 1 Kabelanschluss mit Modem habe.
Modell habe ich gerade nicht im Kopf.

Der 2. "WAN Zugangspunkt" ist in der Tat das Allnet ALL126AS2
Mitglied: aqui
Lösung aqui 09.07.2016 um 14:01:46 Uhr
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Das spielt für den Einsatz des Dual WAN Port Routers keinerlei Rolle....