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Ärger mit dem Chef?

Diskussion über den täglichen Umgang mit Chefs... face-wink

Wer hat sich eigentlich schon mal so richtig über seinen Chef geärgert?

Schreibt doch einfach mal...

Content-Key: 61319

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 20:03 Uhr

Mitglied: spacyfreak
spacyfreak 14.06.2007 um 06:20:54 Uhr
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Es ist etwas schwierig, die Fähigkeiten oder Unfähigkeiten seines Chefs zu beurteilen.
Maßnahmen, die DIR vielleicht sinnlos erscheinen, sind im "globalen" Kontext (den ein "kleiner" Mitarbeiter aber nciht unbedingt kennen muss) vielleicht sehr wohl sinnvoll.
Wenn es Dir gut tut, dich auszuweinen, dann tu das doch einfach! face-wink
Mitglied: brammer
brammer 14.06.2007 um 08:57:42 Uhr
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Hallo,

vielleicht erzählst du erstmal deine Geschichte, damit wir die ein bisschen kommentieren können.
Mitglied: xhutzelx
xhutzelx 14.06.2007 um 16:19:03 Uhr
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<Maßnahmen, die DIR vielleicht sinnlos erscheinen, sind im "globalen" Kontext (den ein "kleiner" Mitarbeiter aber nciht unbedingt kennen muss) vielleicht sehr wohl sinnvoll.>

Danke für die Belehrung face-wink Bist selbst ein Chef?! face-wink Aber woher weißt Du, ob ich ein "kleiner" Mitarbeiter bin?

Damit Du das etwas besser beurteilen kannst, hier ein konkretes Beispiel:
Es geht etwa um die Einführung einer sehr umfangreichen wichtigen Software in unserem Unternehmen, mit der zukünftig alle Mitarbeiter arbeiten werden. Wenn man es genau nimmt, wird davon der komplette Betrieb des Unternehmens abhängen. Das Unternehmen ist keine Pommesbude. Desweiteren soll mal nebenbei ein Großteil der Serverlandschaft umziehen. Wir sind in der Abteilung 3 MCSEs, ein weiterer Mitarbeiter kennt sich auch ohne Zertifikate recht gut aus. Ein anderer macht 1stLevel- Support und der Chef selbst ist Ingenieur und kommt ursprünglich aus dem Anlagenbau oder so. Mal abgesehen davon.
Weder für den Umzug noch für die Einführung jener Software gibt es einen Projektplan oder genauen Termin ("wir werden demnächst umziehen..."). Nur einer meiner Kollegen weiß, wohin die Server umziehen und was gemacht wird. Alle anderen erfahren nichts. Was die Einführung der Software angeht, so weiß nicht mal der zukünftige Verantwortliche, was genau passieren wird. Ihm wurde lediglich gesagt, Du nimmst demnächst an einer Schulung teil und bringst es dann allen anderen Mitarbeitern bei! Damit will man sich wohl Geld für die Schulung weiterer Mitarbeiter (was eigentlich dringend erforderlich wäre) sparen.

Ich kenn das eigentlich so, dass man für so einen Umzug und für die Einführung einer so wichtigen Software zumindest alle IT-ler ins Boot nimmt, beides vorstellt (Umzugsplan/Workshop), herausarbeitet was vorbereitet werden muss, einen Zeit- bzw. Projektplan erstellt und schaut, wie man das mit der täglich anfallenden Arbeit unter einen Hut bekommt. Dann überlegt man, welche Mitarbeiter sonst noch an der Schulung teilnehmen müssen, damit die ihr Wissen in den Abteilungen weitergeben können (wenn man schon nicht alle schulen will).
Und ausserdem geht alles sofort in den Produktivbetrieb (so ziemlich alle Daten, die irgendwie in der Firma verarbeitet und für den Betrieb gebraucht werden).

Ich persönlich habe die Vermutung, dass dies alles im Chaos enden wird und die anderen dann schuld sind, wenn's nicht läuft. Das ist unprofessionell.

Desweiteren wurde eher unmotiviert eine Schichtarbeit eingeführt. Bisher wurden Probleme aber sehr gut über die Bereitschaft abgefangen. Angeblich siehts "optisch" besser aus, wenn jemand da ist. Jetzt aber sind die Arbeitszeiten bei gleichem Personal eher zu weit auseinander gezogen, so dass bei größeren Problemen dann nur einer allein reagieren kann. Und wer kümmert sich dann um den Rest?

Man könnte natürlich sagen, das ist doch nichts ungewöhnliches. Damit haben doch genug andere auch zu kämpfen. Ja, stimmt eigentlich auch. Aber es könnte doch viel besser laufen. Und das bedeutet, es könnte in vielen Unternehmen besser laufen!
Mitglied: 152kg
152kg 15.06.2007 um 12:00:16 Uhr
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Wenn ich das so lese, und davon ausgehe, dass die Situation so objektiv korrekt wiedergegeben ist, drängen sich mir eigentlich nur zwei Alternativen auf.
Entweder Ihr nicht Chefs redet mit selbigen um die Situation zu ändern (und geht im sehr wahrscheinlichen Fall des Misserfolges) an die höheren Instanzen, oder aber Ihr sucht Euch einen Arbeitgeber der ein besseres Arbeitsumfeld bietet.
Ich persönlich hätte keine Lust mich für ein Desaster verantworlich machen zu lassen, dass ich von Anfang an so kommen gesehen habe.
Leider gibt es immer wieder solche Chefs, und Dein Bericht über dessen Berufung klingt nach guten Kontakten nach oben.
Keine beneidenswerte Situation. Eigentlich ist Euer Chef zu 100% von Euch abhängig.
Was passiert eigentlich, wenn bei Euch mal 2 oder 3 Leute gleichzeitig krank werden?
Mitglied: xhutzelx
xhutzelx 15.06.2007 um 14:28:19 Uhr
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<Dein Bericht über dessen Berufung klingt nach guten Kontakten nach oben. Was passiert eigentlich, wenn bei Euch mal 2 oder 3 Leute gleichzeitig krank werden?>

Ich schätze mal, richtig vermutet. Und wenn mal 2 oder 3 krank würden?? Ja, das wäre wohl ein Problem, schätze ich...

Ich will mich nicht aufspielen. Aber was nutzt eine hochtechnisierte (IT-) Welt, wenn man an anderer Stelle ausgebremst wird?
Mitglied: spacyfreak
spacyfreak 15.06.2007 um 21:26:31 Uhr
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<Maßnahmen, die DIR vielleicht
sinnlos erscheinen, sind im
"globalen" Kontext (den ein
"kleiner" Mitarbeiter aber nciht
unbedingt kennen muss) vielleicht sehr wohl
sinnvoll.>

Danke für die Belehrung face-wink Bist selbst
ein Chef?! face-wink Aber woher weißt Du, ob
ich ein "kleiner" Mitarbeiter bin?

Damit Du überhaupt erst mal was
beurteilen kannst, hier ein konkretes


Also eines vorweg - mit "kleiner" Mitarbeiter meinte ich dich garicht, es liegt mir auch fern, dich oder wen auch immer zu beleidigen oder belehren zu wollen. Mit kleinem Mitarbeiter meine ich jeden, der ein "Ausführender" ist, und kein "Befehlsgeber". Also auch mich eingeschlossen.

Klar gibt es auch bei mir genug Anlässe, den Vorgesetzten für nicht ganz dicht in der Birne zu halten. Doch es liegt mir fern, dies beurteilen zu wollen - weil ich es schlicht nicht kann. Nur weil ich nicht seiner Meinung bin, muss er noch lange nicht im Unrecht sein. Er sieht die Dinge eben von einer anderen Postiition, als meiner einer oder auch Deiner einer.

Doch letztendlich ist es doch so - er ist der CHEF.
Ob er fähig oder unfähig ist spielt erstmal garkeine Rolle. ER trägt schliesslich die Verantwortung. Wenn er keinen blassen Schimmer hat, aber es nicht für nötig erachtet, die Admins um Beratung zu bitten oder was auch immer, ja, dann ist das sein Bier.
Irgendeinen Grund wird es ja geben, wie er zum Cheffe geworden ist. Und selbst wenn er nur durch Vetternwirtschaft Chef geworden ist - er ist der Chef, und hat damit das Recht, in seinem eigenen Laden schwachsinnige Entscheidungen zu treffen, wie auch immer es ihm beliebt.

Über kurz oder lang hilft nur - nicht aufregen, und nicht zuviel nachdenken.
Und - nicht in Foren über den Chef schimpfen.
Das geht ruck zuck nach hinten los, vor allem wenn man zu viele spezifische Details über Deine persönliche Situation reinschreibt und bringt Dir GARNIX. Besorg dir lieber nen Boxsack, und hau rein.

Deine Situation erinnert mich sogar bisschen an meine eigene (manchmal zumindest) - doch was bringt es? Versuche Wege zu finden, Deinen Spass an der Arbeit zu haben, und vergiss die Sachen, die dir die Laune auf Arbeit verderben. Das lohnt sich nicht, sich wegen sowas ernsthaft aufzuregen.
Mitglied: Whiteshark
Whiteshark 18.06.2007 um 17:02:06 Uhr
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Vielleicht solltest du, xhutzelx, mal mit deinem Chef reden. Setzt euch doch mal an einem Nachmittag mit allen zusammen, d.h. Chef + Angestellt der IT, und diskutiert mal das Thema aus. Erläutert eurem Chef, was Euch Probleme bereitet bzw. was Ihr als kritisch anseht.
Ich vermute mal eurem Chef ist es vielleicht gar nicht so bewusst, was ein solcher Umzug für Arbeit macht, weil er ggf. keine Erfahrungen mit solchen Sachen hat.

Rede mit deinem Chef, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Meckern und Wettern nur Aggresionen aufbaut!

@einfach-mal-die-klappe-halten: Ich stimme dir zu, man sollte nicht so über seinen Chef wettern. Das Ding kann mal kräftig nach hinten los gehen!
Mitglied: MonteCristo
MonteCristo 19.06.2007 um 13:52:46 Uhr
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Hallo

Also so wie ich das verstehe ist dein Chef nur durch Vitamin B in diese Stellung gekommen, oder?
Das er eigentlich kein Fachwissen hat, steht so wie ich sehe ausser Frage.
Jetzt ist eigentlich meine Frage, siehst nur du das so, oder sehen das deine Arbeitskollegen eben so?
Du hast gesagt das man bei seinem Vorgesetzten nicht motzen kann, weil man dann Gefahr läuft auf die Strasse gesetzt zu werden, seh ich das richtig?
Jetzt ist aber mein Vorschlag, das wen ihr euch ale einig seit, das er als Chef in der IT nix zu suchen hat, ihr alle zusammen euch bei seinem Vorgesetzten beschwert.....was wollen sie dagegen schon tun? Euch alle auf die Strasse setzten? Und wen ja, mit welcher Begründung: Meuterei gegen den unfähigen Chef?
Ich glaube nicht das sie vor einem Arbeitsgericht damit durchkommen würden.
Ich empfehle euch einfach das ihr euch ALLE mit seinem Vorgesetzten zusammen setzt und alles dokumentiert was geschrieben wird und das dann von ihm unterschreiben lasst. So kann er euch nicht hinterrücks erdolchen.

Ich denke das ist die beste Möglichkeit....so würde ich es zumindest machen.

Gruss

Monte
Mitglied: sTu3rz1
sTu3rz1 22.06.2007 um 22:31:37 Uhr
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Ich glaube nicht das sie vor einem
Arbeitsgericht damit durchkommen
würden.

Das ist zwar theoretisch so, sieht in der Praxis aber doch gaenzlich anders aus. Schliesslich gibt es noch genug andere Wege um jemanden, den man nicht ueber eine Kuendigung los wird, dazu zu bringen, selbst zu kuendingen. Wenn man zB nurnoch "Drecksarbeiten" machen muss, macht die Arbeit doch keinen Spass mehr. Da ueberlegt man es sich doch dreimal, ob man die Kuendigung hinnimmt (vor allem mit Familie) oder vor ein Gericht zieht. Sicher ist es nicht fair, aber wenn man sich durch einen Gerichtsstreit seinen Arbeitsplatz zu sichern versucht, ist man, dank des Streits, doch schon unten durch.

Ich arbeite noch nicht allzu lange in der Wirtschaft (ich war laenger bei der Bundeswehr, als aktuell in der Ausbildung ;o)), aber ich wuerde es ebenfalls mit reden versuchen und im zweifelsfall dann eher meinen Hut nehmen als gross um den Arbeitsplatz zu streiten. Liegt bei mir wahrscheinlich daran, dass ich direkt mit meinem Chef arbeite und wir zwei, mal abgesehen von unserer Buchhalterin/Sekretaerin/sonstiges, allein sind. Aber auch in nem grossen Betrieb mit mehr als 100 Arbeitsplaetzen wird doch dann Arbeiten nicht mehr spassig sein oder?
Mitglied: TuXHunt3R
TuXHunt3R 26.06.2007 um 17:19:20 Uhr
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@xhutzelx

Du bist echt nicht zu beneiden. Wir haben teilweise solche Probleme auch, aber meistens fragt der Chef nach der Meinung der Mitarbeiter und probiert die Probleme auszudiskutieren.

Wie Whiteshark gesagt hat: Rede mit deinem Chef!
Wenn er einigermassen so etwas wie Führungsqualitäten besitzt, wird er darauf eingehen, solange das Gespräch sachlich verläuft
Mitglied: Rumbapf
Rumbapf 16.07.2007 um 21:24:02 Uhr
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Ich bin inzwischern Selbständig, und kann aus etwa 20 Jahren Erfahrung behaupten, daß sich die Qualifikation umgekehrt proportional zum Posten verhält. Egal in welcher Branche.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Gruß
Mitglied: xhutzelx
xhutzelx 27.08.2007 um 07:21:41 Uhr
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Viel reden ist gar nicht so schlecht... mit dem Chef, versteht sich. Der Fairness halber muss ich dem Thread noch anhängen, dass es inzwischen besser ist. Es könnte noch besser sein, was z.B. Planung von Projekten angeht. Ich glaube, er hat auf diesem Gebiet einfach kaum Ahnung und der Rest der Gruppe hat für so etwas auch nichts übrig.
Ich glaube, Projektarbeit wird allgemein in vielen Firmen als lästig angesehen - sich absprechen, sich zusammensetzen und etwas genau planen. Meiner Erfahrung nach läuft es dann aber oft so, dass unvorhergesehene "Kleinigkeiten" alle dann irgendwann vor Probleme stellen. Dann heißt es plötzlich "ja wieso läuft das denn nicht". Ich denke, ich werd jetzt mal so eine richtige Nervensäge werden. Dann funktioniert das ja vielleicht noch besser. face-wink