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2 DSL-Modems per Zweidrahtleitung ohne ISP miteinander Verbinden ?

Ich möchte eine Verbindung von zwei Gebäuden (Entfernung > 250 Meter) über eine "Standleitung" ohne einen ISP herstellen, ohne dabei LWL zu nutzen.

Ich habe gehört, dass es möglich ist zwei Modems über eine Zweidraht-Klingelleitung zu verbinden. Nun habe ich mal einige Fragen dazu:

Braucht man dafür spezielle Modems?
Welche Modelle kann man dafür nehmen?
Reicht eventuell schon ein Spezielles Modem aus, so dass ich ein vorhandenes "normales" Modem weiternutzen kann?
Wie müssen die Modems eingestellt werden?
Was für Geschwindigkeiten sind möglich?
Auf welche Art werden diese miteinander verbunden (Klingeldraht???)?


Auf der Strecke zwischen den Beiden Netzwerken kann man leider keine Switches oder Repeater einsetzen, da der Notwendige Stromanschluss fehlt.

Gibt es andere preisgünstige Alternativen zwei ca 250 Meter entfernte Netzwerke ohne Telekomleitung/ISP miteinander zu verbinden, ohne dass man sich gleich eine ganze Reihe neuer Hardware anschaffen muss?

Da es sich um ein privats Netzwerk handelt sind so dinge wie Richtfunk-Netzwerkbrücken, LWL-Verkabelung und Standleitung natürlich tu teuer.

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Mitglied: superboh
superboh 17.07.2005 um 21:10:43 Uhr
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Hallo,

das wird so nicht gehen mit 2 DSL-Modems. Warum kann ich Dir technisch nicht erklären, aber sieh es mal so:
Bei einem DSL-Anschluss wird die 2-adrige Leitung auch erst an den Splitter angeschlossen und danach hast Du 4 Drähte die ans DSL-Modem gehen.

Was ist denn das für Gelände, das die Strecke überbrücken soll? Weil öffentliche Strassen darfst Du per Kabel ja nicht über- oder unterqueren. Da ginge nur WLan. Sprich Kabel geht nur wenn beide Grundstücke aneinander stossen.
Wenn es freie Sicht ist, könnte es evtl. sogar ohne Richtantennen gehen, die Hersteller werben ja mit bis zu 300m Reichweite, also selbst bei 150m von beiden Access-Points aus müssten sie sich also gegenseitig empfangen. Und ein Access-Point ist nicht mehr so teuer.

Gruss,
Thomas
Mitglied: Master-Buesi
Master-Buesi 24.07.2005 um 10:12:19 Uhr
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@ Thomas
Danke für deine Antwort, ich möchte ein privates Netzwerk innerhalb einer Kaserne mit einem weiteren privaten Netzwerk innerhalb derselben Kaserne verbinden, die benutzung von WLAN hat zwar bisher niemand verboten, aber wird uns mit ziemlicher Sicherheit nicht genehmigt (aber Fragen kostet ja nichts).
Und privaten Bereich müsste WLAN, über die Grundstücksgrenzen hinweg, normalerweise auch genehmigt werden.

@ All
Ich habe da was gefunden, das sich VDSL nennt, damit kann man mehrere hundert Meter mit bis zu 15 Mbit über eine ganz normale Telefonleitung (Cat 2, 3 oder 4-Kabel sind möglich) überbrücken und braucht dabei keinen ISP, auf jeden Fall braucht man zwei verschiedene Geräte (Provider/Client), die aber nicht grade billig sind.

Vieleicht hat ja noch jemand eine andere Idee?
Mitglied: MagicM
MagicM 24.07.2005 um 12:14:17 Uhr
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Hallo,

nein, leider gibt es da keine besseren Lösungen; außer vielleicht Powerline. Ich selber setze solche HDSL/VDSL-Geräte auch zwischen 4 Gebäude (Strecken) ein. Basierend auf 2- oder 4-Draht Telefondraht-Technik.

Aber ich kann dich beruhigen: Die Geräte laufen eigentlich relativ störungsfrei und zuverlässig! Ach ja, pro Paar bezahle ich um die 390 ? zzgl. MwSt.

Gruß

Marco
Mitglied: 5322
5322 10.10.2005 um 11:38:28 Uhr
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Bei einem DSL-Anschluss wird die 2-adrige Leitung auch erst an den Splitter
angeschlossen und danach hast Du 4 Drähte die ans DSL-Modem gehen.

Nein, es gehen nur 2 Drähte vom Splitter ins DSL-Modem, keine 4.
Mitglied: mobo
mobo 25.01.2006 um 23:14:04 Uhr
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Habe nicht alles gelesen, aber


Splitter zu DSL-Modem : Nur zwei Drähte nicht 4.

Das wird sowieso nicht weiterhelfen. face-wink
Mitglied: mobo
mobo 25.01.2006 um 23:15:08 Uhr
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Bei einem DSL-Anschluss wird die 2-adrige Leitung auch erst an den Splitter
angeschlossen und danach hast Du 4 Drähte die ans DSL-Modem gehen.

Nein, es gehen nur 2 Drähte vom Splitter ins DSL-Modem, keine 4.


Sorry habe es nicht gelesen....

Suche gerade selber nach etwas, es war aber nicht das und deshalb habe ich es net gelesen . ;=) sorry
Mitglied: luckylemontree
luckylemontree 13.02.2007 um 09:07:03 Uhr
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VDSL ist hier das Lösungswort. In dem beigefügten Link findest Du alle nötigen Informationen.
http://www.nwlab.net/rev/vdsl/vdsl-testbericht-kraftcom.html

VDSL haben wir hier auf einer 800m-Strecke innerhalb eines Gebäudes und es funktioniert wirklich problemlos. Viel Spass
Mitglied: Master-Buesi
Master-Buesi 13.02.2007 um 20:06:48 Uhr
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Erst mal vielen Dank an alle die mich hier so toll unterstützt haben aber ich habe eine einfachere Lösung gefunden.

Wir haben ein CAT5e-Kabel genommen und dies auf dem kürzesten möglichen Weg in einem Verlegerohr eingegraben und es anschließend ausgiebig getestet.

ES FUNKTIONIERT!!!

Die Strecke konnten wir durch das Eingraben auf ca 200 mtr verkürzen, an beiden Enden befinden sich Gigabite-Geräte von D-Link (1xGamerouter und 1xSwitch) wir haben die strecke mit diversen Testszenarien belastet (Datenversand von Lan A nach Lan B, gleichzeitig auch umgekehrt sowie mehrere Dauerpings) und hatten dabei keinerlei Paketverluste und Zeiten unter 10 ms.

Also bevor ich noch mal eine Alternativ-Lösung für eine Fernverbindung suche lege ich erst mal ein Kabel, günstiger ist es obendrein face-wink
Mitglied: luckylemontree
luckylemontree 14.02.2007 um 10:39:27 Uhr
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200m? Was schaffst Du denn für eine Übertragungsrate?
Mitglied: Master-Buesi
Master-Buesi 14.02.2007 um 21:09:47 Uhr
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Ich weis nicht wie man die messen kann aber ich kann auch bei großen Dateitransfers keine Unterschiede zu den direkt angrenzenden Rechnern feststellen.